Er ist das Orakel, Mr. Smith und Neo in Personalunion. Er macht die digitale Realität. Der magische Linksfaschist hat Deutschland in seinem Würgegriff.
Was Brigitte Fehrle bei Zeit.de heute auftischt, treibt selbst Ratten in die Magersucht.
Ein paar Schmankerln:
Deutschland bekommt gerade erst zu spüren, wie weit der Einfluss Oskar Lafontaines das Land schon umkrempelt.“;
Lafontaines Vorstellungen von sozialer Umverteilung von oben nach unten sind in Deutschland populär wie nie. Sie haben sich als Angstszenario bis in die Köpfe der Spitzenpolitiker hineingefressen.
Es ist Lafontaine, der “Umverteilung” auf die Agenda setzt. Er ist es, der den leuten Angst macht. Nur Lafontaine hat die Macht, die Zustände in diesem Land als ungerecht darzustellen und radikale Abkehr vom bisherigen Kurs zu fordern.
Aber Lafontaine bezieht auch dämonische Kraft aus der Destruktion. Seine Angriffe auf die Sozialdemokratie sind irrational, eindimensional, perspektivlos. Und immer geht es ihm um die Frage, wer bestimmt, was links ist?
Muß man das noch kommentieren? Für wie dämlich hält die Dame ihre Leser, daß sie mit solchem Spuk aufwartet?
Gysis Motivation für diese Vergewaltigung seiner Partei ist schlicht: endlich im Westen erfolgreich zu sein. Aber was treibt Lafontaine? Nimmt man alle politischen Parolen weg, ist es das: Er will nicht als Gescheiterter in die Geschichte eingehen.
Vergewaltigung also. Auch schön dämonisch. Und wenn man die “politischen Parolen” wegläßt, bei einem Politiker, kann man dann nicht bitte auch die Buchstaben weglassen beim Schreiben eines solchen “Artikels”? Das wäre gnädig gewesen.
Fragt man Funktionäre, Mitarbeiter, Abgeordnete nach ihm, so ist ein häufiges Wort: Stalinistisch! Er sei »autoritär, brutal, hart«. Das Urteil kommt aus dem Herzen des Apparats. Lafontaine verlange »Gefolgschaft« nach dem Motto »Die Partei bin ich«.”
Autoren solcher Hetzartikel salbadern gern von der SED-Nachfolgepartei. Diese wird also jetz “vergewaltigt”, damit sie durch einem ehemaligen SPD-Chef “stalinistisch” wird? Und, werte Frau Fehrle, kennen Sie den Unterschied zwischen Auschwitz und Dinseyland? Zwischen Gulag und Gulasch? Müssen Sie nicht, Sie sind ja Journalistin. Als solche sollten Sie aber Quellen für ihre wohlfeil zusammengeschmierten “Zitate” angeben. Und vielleicht könnten Sie, fast 20 Jahre nach der “Wiedervereinigung” zur Kenntnis nehmen, daß Frau Wagenknecht sich nicht “Sarah”, sondern “Sahra” schreibt? Macht nix, Dämonen muß man nur richtig beschwören, da reicht die Intonation.
Kuschelpartei PDS“: “Eine Art zweite Kolonisierung empfinden viele aus dem Osten: Zuerst kaperten die Wessis ihr Land, jetzt die Westlinken ihre Partei. Kapern? Eigentlich war es mehr eine freiwillige Unterwerfung“.
“Vergewaltigung” ist also “freiwillige Unterwerfung”. Verzeihlich, daß Frau Fehrle diesen Blödsinn selbst nicht liest.
Einen noch, danach werde ich mich diskret übergeben:
Lafontaines Welt ist digital. Gut-böse, schwarz-weiß. So wird er Wahlkampf machen. Die anderen Parteien müssen, wenn sie ehrlich sein wollen, kompliziertere Antworten geben“.
Sie meint nicht “digital”, sondern “binär”, Schwamm drüber. Ihre Prognose wird zutreffen: Die anderen Parteien werden nicht ehrlich sein. Und wer hat Schuld? Lafontaine!
Ich habe in meinen “Entwürfen”, den noch nicht geschriebenen Artikeln, die Überschrift gespeichert: “Was ich nie gesagt habe”. Eines Tages werde ich diesen Artikel posten, der zu mehr als 90% aus vulgärsten Flüchen bestehen wird. All das, was ich herunterschlucke, wenn ich meine Artikel schreibe, muß irgendwann raus. Allein das, was ich an dieser Stelle heute für mich behalte, könnte mühelos Container füllen.