Wäre Ökonomie eine Wissenschaft oder wenigstens eine Kunst, hätte sie beizeiten Ideen entwickelt. Sie hätte für möglich gehalten, was zu verdrängen sie sich stets bemüht. Sie hätte einiges verhindern können, was Kulturen an den Rand des Zusammenbruchs führt – oder darüber hinaus. Sie entwickelte sich vorwärts anstatt mit schroffer Ablehnung auf jeden Gedanken zu reagieren, der nicht in ihre Leitsätze passt. Sie wäre gewappnet für das, was noch kommt.
Ist sie aber nicht. Natürlich gibt es immer einige, die gegen den Strom schwimmen, ihre Augen offen halten und daher zumindest kommen sahen, was die große Gemeinde für völlig unmöglich erklärt hatte. Es gibt auch heute welche, die gern die richtigen Lehren daraus gezogen hätte. Aber sie gehen unter im großen Getöse der Rechthaber und Optimisten, der Profiteure und ihrer willigen Hofschranzen, die “Wissenschaftler” zu nennen mir nicht einfällt.
Kein Gestern und kein Morgen
Die gängigen ökonomischen Lehren sind nicht einmal moderne Theorien, dabei haben echte Wissenschaften die Moderne bereits hinter sich gelassen. Die weitgehend mechanistischen Modelle, die Betrachtung der Welt als einen Markt und von Staaten als Betrieben mit dem Recht auf Steuererhebung, das ist bestenfalls auf dem Niveau des 17.-18. Jahrhunderts. Da war Marx schon Lichtjahre weiter, der heute auch nur bedingt helfen kann. Seine Theorie krankte am Syndrom der Moderne: Sie versprach ein Ziel, ein Ende der Geschichte. Immerhin ging damit aber das Bewusstsein einher, dass die Strukturen von Wirtschaft und Politik historisch gewachsen sind. Woraus auch folgt, dass es ein historischer Prozess ist, innerhalb dessen sie sich entwickeln müssen.
Für heutige Ökonomen ist ein globaler Wettbewerb vom Himmel gefallen oder von Gott so eingerichtet worden, dem wir alle unterworfen sind. Es gibt Gesetze auf dem heiligen Markt, sie sind unumstößlich und nur richtig zu deuten – womit wir sogar noch hinter die Wissenschaft des 17. Jahrhunderts zurückfallen. Bestenfalls ist Ökonomie ein System, das durch die strenge Anwendung bestimmter Methoden eine Ordnung offenbart. Es gibt kein Gestern und schon gar kein Morgen.
Geschweige denn einen Blick über das Ganze und hindurch oder eine Vorstellung davon, was ist, wenn nicht mehr das ist, was man heute auf den ersten Blick sieht. Der böse Marx hatte schon darauf hingewiesen, dass es gegenläufige Interessen gibt, dass und wie Herrschaft mit Eigentum zusammenhängt und dass am Ende unter bestimmten Bedingungen produziert und verteilt wird. Er sprach von Krisen und Umwälzungen, Revolution und Klassengegensätzen. Wer das verstanden hat, versteht sehr viel mehr von den heutigen Verhältnissen als jeder brave Student der Betriebswirtschaftslehre.
Wenn das Spielgeld verbrennt
Vor allem aber wagt er einen Blick voraus, auf das was kommen wird und das, was kommen könnte. Über den Abgrund hinweg. Wer würde Ökonomen fragen, wenn der Kapitalismus unrettbar kollabiert? Noch immer trauen sich die Großstrategen auf die Bühne, die schon die letzte Krise eingebrockt und davon nichts bemerkt haben. Noch immer gibt es keine ernsthaften Ansätze zur Regulierung, und nur vereinzelt fragt man inzwischen schon einmal Experten, die nicht das neoliberale Mantra singen.
Was machen wir, wenn weltweit das Geld nichts mehr wert ist? Oder wenn es nicht mehr getauscht werden kann, weil die sogenannten Märkte endgültig durchdrehen? Wenn das ganze Spielgeld verbrennt oder – was man sich kaum vorstellen kann – die Milliardäre versuchen, es auszugeben? Was, wenn die Banken am Domino Day feststellen, dass keiner niemandem mehr Kredit gibt?
Der Witz ist ja, dass die Menschen dann noch da sind. Die Werke sind noch da und die Ressourcen, die Energie und das Material. Nur macht keiner mehr etwas daraus, weil es dafür kein Geld gibt? Dann verhungern wir und erfrieren inmitten einer gigantischen Infrastruktur? Wer würde Ökonomen fragen, was dann zu tun ist?
Wer würde Ökonomen fragen?
Sie werden so etwas sagen wie “Schulden weginflationieren” oder “Währungsreform”. Das kann sogar klappen. Es hieße aber, das wieder einmal das große Rad nach den alten Regeln gedreht würde. Alles passt sich dem an, was so ist, weil es wem ‘gehört’.
Wer hätte den Mut, sich zu überlegen, wie man die Infrastruktur, die Arbeitskraft und das Material nutzen kann zum Wohle aller, ohne dass dafür ein Geldwert herhalten muss, der nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat? Das wäre eine Wirtschaftswissenschaft nach meinem Geschmack. Allein: So etwas wäre sicher Kommunismus, Mauer und Stacheldraht. Denn lieber gehen wir unter als das Privateigentum zu entweihen. Oder auch nur darüber nachzudenken.
Was dabei herauskommt, wenn der Plan B fehlt, zieht längst auf. In Ungarn, in Italien, seit gestern in Finnland zum Beispiel. Denn wenn der kollabierte Wettbewerb nicht durch Solidarität abgelöst wird, geht er in die nächste Runde. Dann wird es weiterhin Herren und Sklaven geben, bloß dass der Status nicht (nur) durch ihre Stellung in der Marktwirtschaft bestimmt wird. Dann werden Rasse, Herkunft, Volksgesundheit und dergleichen für die schnelle Errichtung einer funktionierenden Hierarchie sorgen. Feinde im Inneren und Äußeren werden die Nationen zusammenschweißen. Geschichte wird sich wiederholen, auch weil eine rückwärts gewandte ‘Wissenschaft’ auf ganzer Linie versagt hat.
April 19th, 2011 at 20:10
Letztens sah ich einen Film. Es ging im wesentlichen um eine ressourcenbasierte Wirtschaft. Seitdem bin ich Fan von Jacque Fresco.
April 19th, 2011 at 20:34
In den Bank Rechenzentren weltweit sind doch schon jetzt mehr Ziffern gebunkert als es weltweit Waren zu kaufen gaebe..
Das ganze Spiel ist schon jetzt ‘ne 0 Nummer Rettungsschirm hin oder her wir sind hier Zeugen der groessten Insolvenzverschleppung aller Zeiten.
Was danach kommt … weis kein Mensch.
Schwer zu sehen die Zukunft ist,in staendiger Bewegung sie ist*
* Meister Joda Star Wars Muhahaha
April 19th, 2011 at 20:55
“Die weitgehend mechanistischen Modelle, die Betrachtung der Welt als einen Markt und von Staaten als Betrieben mit dem Recht auf Steuererhebung, das ist bestenfalls auf dem Niveau des 16.-17 Jahrhunderts.”
Für meinen Geschmack ist das voraristotelisches Niveau.
Schon Aristoteles kannte den Unterschied zwischen der Chrematistik -der Wissenschaft der Geldvermehrung aka Kapitalismus- und der Ökonomik, die ein vom Geld Verschiedenes bewirkt, den mit Geld erwirtschafteten Nutzen. Und der Mann fügte noch eine Warnung hinzu: “Die Verwechslung beider Formen, die ineinander überspielen, veranlasst einige, die Erhaltung und Vermehrung des Geldes ins Unendliche als Endziel der Ökonomik zu betrachten.”
Tja, leider zu spät. Tausende von Wirtschaftswissenschaftlern kennen den Unterschied nicht mehr.
“Wirtschaftswissenschaftler -was Blöderes finden Sie in keinem Zoo”
Volker Pispers
April 19th, 2011 at 22:57
Zu Sinn und Unsinn der Ökonomie muss ich mich an dieser Stelle ja nicht mehr auslassen. Daher ein Histörchen zu deiner Passage:
»…Dann verhungern wir und erfrieren inmitten einer gigantischen Infrastruktur?…«
Das Fragezeichen kannst Du getrost durch ein Ausrufezeichen ersetzen. In unserem mimosenhaft empfindlichen System braucht doch bloss mal kurz die Müllabfuhr streiken und wir ersticken im Dreck, ein paar Bahnen fallen aus oder der Strom /das Telefon für ein paar Stunden und das Kleinchaos ist garantiert. Eine wirkliche Krise haben wir doch seit dem Krieg noch gar nicht gehabt.
Hier aufm Dorf hat jeder einen gut gepflegten Nutzgarten und einen Kaminofen, man backt Brot selbst und für Fleisch, Geflügel und lecker Fisch ist auch gesorgt. Auch heute schon werden Waren und Dienstleistungen auch gern mal “am Finanzamt vorbei” getauscht. Das funktioniert im Fall des Falles prima und hat schon in der Kriegs- und Nachkriegszeit ohne eine Reichsmark wunderbar funktioniert.
Wenn man den Altvorderen dann ein wenig auf den Zahn fühlt, kommen noch andere Geschichten zum Vorschein. Damals gab es regelmäßig ganze Zugladungen von Städtern (Köln), die am Wochenende vor Hunger ins ländliche Umfeld strömten um für sich und ihre Familien Lebens- und Heizmittel zu kaufen, zu tauschen oder zu klauen. Das besser versorgte Landvolk hatte damals eine gut funktionierende Bürgerwehr aufgebaut und seine Pfründe mit Waffengewalt erfolgreich verteidigt. Selbst für Geld, Schmuck oder Pelzmäntel hatte man seine Eier irgendwann nicht mehr abgeben wollen.
April 19th, 2011 at 23:04
Das ist das Problem mit dem lieben Geld. Auch in linken Kreisen, jenen, die vom bedingungslosen Grundeinkommen lamentieren, haben schlicht keinen Plan vom Wesen des Geldes! Am einfachsten könnte man sagen: Geld ist absolut (im Sinne von lösgelöst) nichts! Das endlich mal zu begreifen, wäre der erste Schritt für tiefere Erkenntnis.
April 19th, 2011 at 23:10
eine sehr realistische sicht. dergleichen geschieht, wenn dummheit und habgier in personalunion regieren.
April 19th, 2011 at 23:23
Plan A ist wie es scheint ziemlich im Eimer und “Insolvenzverschleppung” ist wohl das richtige Wort für das, was wir gerade sehen. Der Spaß dauert solange wie der gute Glaube an die Zahlbarkeit von Zinsen anhält und die, die zunehmend weniger Spaß haben werden, steigende Abgaben und Sozialkürzungen hin zu nehmen bereit sind. Die ersten Griechen haben den Kaffee diesbezüglich ja schon ziemlich auf.
Es könnte daher sein, dass etwas, was wie ein fehlender Plan B aussieht, eigentlich Plan A ist. Als in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts der Kapitalismus gerade mal wieder kollabierte und man ähnlich wie heute mit radikaler Austeritätspolitik versuchte, den Laden wieder irgendwie in Gang zu bringen schwirrten, nicht nur in Italien und Deutschland, Ideen zu einem autoritären Staat herum und der Faschismus gewann in vielen Ländern Europas an Boden.
Falls die Eliten ihre Pfründe gefährdet sehen und zu der Ansicht gelangen, dass ihre Renditeaussichten in einer Diktatur besser sind, werden sich genug elitär gesinnte Stinkstiefel finden, die bereit sind, die “neuen Ideen” in den Leitartikeln hoch zu schreiben. Einige von Ihnen sind ja schon aus den Löchern gekrochen.
Wenn das Völkerrecht unser Recht auf billige Rohstoffe gefährdet, können wir leider keine Rücksicht darauf nehmen. Das ist ja mittlerweile schon so etwas wie Common Sense. Gleiches gilt für die Demokratie: Kapitalverwertung geht auch ganz gut ohne -wenn’s eng wird vielleicht sogar besser ohne.
Schön finde ich deinen Gedanken von einer Zivilisation, die hilflos und pleite in ihrer Infrastruktur hockt, weil gerade ihr papierener Treibstoff sich als das heraus stellt was er die ganze Zeit war: Reine Fiktion.
Daran schließt sich natürlich sofort ein subversiver Gedanke an: Was wäre, wenn wir unsere phantastischen technischen Möglichkeiten nutzten, um für den Bedarf aller und nicht den Profit einiger weniger zu produzieren.
Das wäre dann allerdings Plan B;-)
April 20th, 2011 at 00:17
@ flatter
Ist das eigentlich Absicht, dass der Unsinn so Schandmaul, Nasenwurzel und Nasolabialfalten hat, die ein fast perfektes Dreieck* bilden? Könnte da mal bitte jemand noch Steine und das All-sehende Auge reinphotoshoppen, wo wir wieder Esoterik und Religion als Thema haben (vom Himmel gefallen oder von Gott so eingerichtet)? Der ist doch ein außerirdischer Klon oder sowas, normal ist das nicht
Varelse:
(https://en.wikipedia.org/wiki/Concepts_in_the_Ender%27s_Game_series#Hierarchy_of_Exclusion)
“strangers from another species who are not able to communicate with us. They are true aliens, completely incapable of common ground with humanity”
(* liegt aber vielleicht auch falsch eingestellten Format meines Bildschirms)
Update:
grade erst die Überschrift wahrgenommen
“…from outer space”?
April 20th, 2011 at 06:11
@unschland: wo du recht hast…..
https://bilderhost.com/PhotoSharing/i7219_eyesinn.png
:o)
April 20th, 2011 at 06:22
tja …
“Der erste und vielleicht entscheidende Beweis für die Auffassung, daß der Kapitalismus micht mehr von langer Dauer sein werden, ist das ständige Vorhandesein einer Massenarbeitslosigkeit in den kapitalistischen Staaten und das Fehlschlagen aller bissherigen versuche, diese zu beseitigen.
Ständige Massenarbeitslosigkeit ist in der Geschichte nichts Neues. Sie ist vielmehr ein Symptom dafür, daß eine bestimmte Gesellschaftsordnung nahezu am Ende ist.
So führen die Arbeitslosen eine ungewisse Existenz am Rande der Gesellschaft; einerseits zerren sie diese mit ihrem furchtbaren Gewicht nach unten und lassen sie verbluten, andererseits sind sie eine Quelle ständiger Irritation und antisozialer Bestrebungen.
Die Erfahrung hat schon gelehrt, daß nicht die leiseste Aussicht besteht, den Kapitalismus von der Massenarbeitslosigkeit zu befreien.”
Burnham, J.: Das Regime der Manager, Union deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1951, S. 45.
“Der Kreis schließt sich an unserem Ausgangspunkt: Der Liberalismus ist die Ideologie des westlichen Selbsmords.”
Burnham, J.: Begeht der Westen Selbsmord?, Econ-Verlag, Düsseldorf – Wien, 1965, S. 332.
“Dann verhungern wir und erfrieren inmitten einer gigantischen Infrastruktur?”
Dasselbe nur anders gesagt:
„Empörung der modernen Produktivkräfte gegen die modernen Produktionsverhältnisse.
Konflikt zwischen den Produktivkräften und der Produktionsweise.“
Marx
April 20th, 2011 at 06:32
tja …
„Es ist der falsche Sozialismus, der gescheitert ist, nicht die Verwirklichung des echten Sozialismus. Hingegen ist der Kapitalismus, der gescheitert ist, der echte Kapitalismus, und nicht der falsche Kapitalismus. Der Sozialismus scheiterte, weil er nicht verwirklicht wurde. Der Kapitalismus scheiterte, weil er verwirklicht wurde.“
„Im Christentum gab es ebenfalls Perversionen des Evangeliums, die monströser waren als irgendeine Perversion der Lehre von Marx: grausame Verbrechen (Kreuzzüge, Inquisitionen) und skandalösere Sittenverderbnis (die Renaissancepäpste). Und dennoch bleibe ich Christ. Und ebenso bleibe ich Marxist. Ich glaube weiterhin an den Sozialismus.“
Ernesto Cardenal, Befreiungstheologe und Priester, Poet und Politiker
April 20th, 2011 at 08:10
Der kluge, vorausschauende und sensible Wirtschaftsexperte (auf dem Foto oben mit Kinnspoiler) am 14.04.2011 bei Maybrit Illner:
So kritisierte Sinn noch die vermeintliche Stimmungsmache deutscher Medien nach dem Unglück in Fukushima. Man habe Aufnahmen der Tsunami-Opfer mit dem Reaktorunfall vermengt. Dabei würden im Bergbau jedes Jahr 10.000 Menschen sterben, sagte Sinn – ohne zu erwähnen, dass sich die weitaus größte Zahl der Unglücke in Chinas schlecht gesicherten Minen ereignet. Durch die Ereignisse in Fukushima seien hingegen “noch keine Menschen umgekommen”.
Ich würde ihm gerne eine Jacke schenken, deren Ärmel auf dem Rücken zusammengebunden werden.
April 20th, 2011 at 09:24
Guter Artikel, kann ich mich vollinhaltlich mit identifizieren. ;)
Ein Einspruch indes:
“Sie werden so etwas sagen wie “Schulden weginflationieren” oder “Währungsreform”. Das kann sogar klappen.”
Das würde mE nur eine kleine Atempause verschaffen, weil der eigentliche Krisengrund – die ironischerweise für den Kapitalismus zu hohe Produktivität – von diesen Maßnahmen ja nicht berührt würde. Die entsprechenden Ungleichgewichte und Widersprüche wären sofort wieder da und würden auch sofort wieder die entsprechende Verschuldungsdynamik entwickeln. Man könnte oder sollte dann schon mal über die Einrichtung regelmäßiger (jüdischer) Jubeljahre nachdenken…
@ninjaturkey
“»…Dann verhungern wir und erfrieren inmitten einer gigantischen Infrastruktur?…«
Das Fragezeichen kannst Du getrost durch ein Ausrufezeichen ersetzen. In unserem mimosenhaft empfindlichen System braucht doch bloss mal kurz die Müllabfuhr streiken und wir ersticken im Dreck [...].”
Dicht daneben ist auch vorbei. ;) Das ist nunmal die prinzipielle Anfälligkeit jeder arbeitsteiligen Wirtschaft. Dieses Prinzip zugunsten einer Rückkehr zur reinen Subsistenz aufzugeben scheint mir aber nicht so unbedingt erstrebenswert.
Trotzdem kann man das Fragezeichen durch ein Ausrufungszeichen ersetzen – man kann neben einer intakten Brotfabrik verhungern, aber nicht weil die Arbeiter streiken, sondern das Kapital. Wenn es sich nicht rentiert. Jede ‘Krise’ unseres geldgetriebenen Systems offenbart schon auf’s neue dieses Paradox: obwohl alle materiellen Bedingungen des Wirtschaftens gleich geblieben sind – die Infrastruktur ist da, ebenso Ressourcen vom Rohstoff bis zur abzurufenden Arbeitsleistung, und natürlich die Bedürfnisse auch – ‘bricht die Wirtschaft ein’, schlicht und ausschließlich weil Kapital sich nicht mehr (ausreichend) ‘verwertet’. Weil zB die Bedürnisse zwar noch dieselben sind, sich aber nicht mehr als geldliche Nachfrage artikulieren können.
Wenn man sich das allerdings angewöhnt – die Wirtschaft rein von ihren stofflichen Bedingungen her zu denken statt von ihren finanziellen – dann offenbart sich unser Wirtschaftssystem tatsächlich als der reinste Irr-Sinn.
April 20th, 2011 at 09:50
Eine Gesellschaft ohne Geld müsste hinter jedes denkbare Chaos zurückgeworfen sein. Womit wir wieder beim Undenkbaren wären.
Aber selbst diese Gesellschaft, vorausgesetzt, es bliebe etwas menschenähnliches übrig, würde wieder auf “Geld” zu steuern. Also sollten wir darüber nachdenken, welche Fehlfunktionen des Geldes möglich gewesen und entstanden sind, und wie sie auszuschließen wären.
Dem kommen wir aber kein Stück näher, wenn wir über Bouffiers Neffen reden.
p.s. Lese gerade @ Peinhard und sage: Ich fühle mich ebenfalls vom Artikel vollinhaltlich infiziert.
April 20th, 2011 at 10:09
@Peinhart
“Obwohl alle materiellen Bedingungen des Wirtschaftens gleich geblieben sind – die Infrastruktur ist da, ebenso Ressourcen vom Rohstoff bis zur abzurufenden Arbeitsleistung, und natürlich die Bedürfnisse auch – ‘bricht die Wirtschaft ein’, schlicht und ausschließlich weil Kapital sich nicht mehr (ausreichend) ‘verwertet’. Weil zB die Bedürnisse zwar noch dieselben sind, sich aber nicht mehr als geldliche Nachfrage artikulieren können.”
Ein bisschen genauer:
1: “weil Kapital sich nicht mehr” reproduzieren kann, dh weil Profit NEGATIV ist
2: “die Bedürnisse zwar noch dieselben sind, sich aber nicht mehr als geldliche Nachfrage artikulieren können”, dh es gibt Nachfragemangel, der zwar nichts mit dem Geld zu tun hat (sich aber geldlich manifestiert)
April 20th, 2011 at 11:00
Systemfrager meint:
April 20th, 2011 at 06:32
tja …
„Es ist der falsche Sozialismus, der gescheitert ist, nicht die Verwirklichung des echten Sozialismus…….”
Hi Systemfrager, soweit so gut…, aber: ich wäre mal sehr interessiert von dir zu lesen, was deiner Meinung nach GENAU falsch am bisherigen staatlich organisierten Sozialismus war, ob er z.B. von Anfang an falsch war, oder ob sich später mehr und mehr Fehler eingeschlichen haben, oder ob er an einer bestimmten Stelle aus verschiedensten Gründen nicht mehr weiterentwickelt wurde….., ob z.B. die propagierte und praktizierte “sozialistische Warenwirtschaft”, das “Wertgesetz im Sozialismus”… auf Dauer wirklich das Richtige war, etc….
Für alles gibt es Ursachen(Gesetzmäßigkeiten), es gilt nur, sie zu untersuchen, zu erkennen!
April 20th, 2011 at 11:07
@ Bakunin
Ich kann wetten, dass dir im nächsten Augenblick noch ein Haufen von Fragen problemlos einfallen würde …
;-)
April 20th, 2011 at 11:18
@Systemfrager
ad 1: richtig. Zumindest wenn die Aussichten auf keinen oder gar negativen Profit sich verfestigen – ‘Durststrecken’ nimmt das Kapital ja durchaus auch mal in Kauf.
ad 2: Die Nachfrage setzt zwar ein Bedürfnis voraus, dieses bedingt aber seinerseits eben noch lange keine Nachfrage. Die hat sich in unserem System nämnlich immer ‘geldlich zu artikulieren’, sonst gildet sie nicht. ;)
Man hört ja gelegentlich immer noch den Spruch, Geld sei ja genug da. Sogar mehr als genug. Es fragt sich aber immer, wozu. Wäre Geld nur Tauschmittel, wäre das sicherlich richtig. Die Verteilung des Geldes ist aber mitnichten beliebig – es muss eben hier und jetzt immer zuerst(!) genug Geld da sein, damit sich Kapital reproduzieren, dh vermehren kann. Sonst nämlich streikt jeniges. Nur was dann noch übrig bleibt, kann ‘nachfragewirksam’ werden. Weil das Kapital aber ständig wächst und wachsen muss, steigt auch sein (absoluter) Geldhunger, sinkt im Gegenzug die Lohnsumme, die wiederum die Nachfrage bildet und damit aber auch das Reservoir, aus dem sich Kapital reproduzieren soll und muss. Das ist nur ‘darstellbar’ in einem ständig expandierenden Gesamtsystem, in dem durch diese Expansion immer auf’s neue ‘Gleichgewichtszustände’ produziert werden, die im nächsten Moment schon wieder überholt sind und neu hergestellt werden müssen. ‘Den’ Gleichgewichtszustand einer Marktwirtschaft gibt es schlicht nicht.
April 20th, 2011 at 11:33
Systemfrager meint:
April 20th, 2011 at 11:07
@ Bakunin
“Ich kann wetten, dass dir im nächsten Augenblick noch ein Haufen von Fragen problemlos einfallen würde …”
Natürlich könnte man endlos weitere Fragen in alle Richtungen stellen, doch gerade die Politische Ökonomie des Sozialismus ist eine so wichtige Frage, dass man sich keinesfall darum drücken sollte!
April 20th, 2011 at 11:40
@ Peinhart
“Weil das Kapital aber ständig wächst und wachsen muss, …”
Falsch! An diesem Irrtum ist die ganze Marxsche Theorie kollabiert. Das (reale) Kapital wächst seit fast einem Jahrhundert nicht mehr
April 20th, 2011 at 11:43
Peinhart meint:
April 20th, 2011 at 11:18
@Systemfrager
Leute, ob viel oder weniger Geld “da” ist ist völlig irrelevant, da Geld in der kapitalistischen Produktionsweise nur als Kapital “relevant” ist, d.h. nur als Kapital sich WIRKLICH! “vermehren” kann…, eine Tatsache, die im Grunde schon im Begriff des Kapitalismus steckt.
(Überlegt mal, warum die Notenbanken in Krisen nicht den massenhaft verschuldeten oder sonstwie “bedürftigen” “Konsumenten” Geld zu niedrigsten Zinsen “zupumen” sondern den “Geschäftsbanken”!, WAS soll denn da wirklich “angekurbelt” werden?)
April 20th, 2011 at 11:50
Systemfrager meint:
April 20th, 2011 at 11:40 “Falsch! An diesem Irrtum ist die ganze Marxsche Theorie kollabiert. Das (reale) Kapital wächst seit fast einem Jahrhundert nicht mehr”
In der Tat falsch, deinerseits!
Das reale Kapital in bestimmten “Händen” wächst – bis zu gewissen Grenzen -sehr wohl weiter und weiter, während es aber oft zu gleicher Zeit in anderen “Händen” sich einfach “auflöst”, “zerinnt” bzw. während “anderen Ortes” massenhaft Kapital VERNICHTET, ENTWERTET wird.
Alles Dinge, die die “kollabierende Theorie” von Marx und auch Engels schon vor mehr als 150 Jahren wusste und – BEGRIFFEN – hatte!
April 20th, 2011 at 12:05
@ Bakunin
“Das reale Kapital in bestimmten “Händen” wächst”
Das ist was anderes! Das ist nicht mit der “Kapitalakkumulation” gemeint
April 20th, 2011 at 14:11
Dem bestehenden Kapital steht kein dafür erwerbbarer Gegenwert gegenüber..
Da werden nur noch Zahlen generiert oder anders mit dem in Computern gespeicherten Giralgeld könnte man die Welt 2 Mal kaufen ….
Wenn allein China heute seine gebunkerten Dollar auf den Markt werfen würde müsste die USA umgehend einen sprichwörtlichen ( Real)Krieg beginnen ;-)
Oder verrecken … ! Denn die USA führt seit Jahren Krieg mit der Notenpresse die sie dann verschrotten könnten :-D
666
April 20th, 2011 at 14:45
@Pepe (9)
Danke!Guter Service hier!
April 20th, 2011 at 14:49
Systemfrager meint:
April 20th, 2011 at 12:05
“Das ist was anderes! Das ist nicht mit der “Kapitalakkumulation” gemeint”
“DIE” Kapitalakkumulation als solche – “an und für sich” – hat es im Kapitalismus noch nie gegeben, kann es auch gar nicht geben, sondern immer nur Kapitalakkumulation in privaten Händen und immer in heftigster Konkurrenz gegen Kapitale in anderen privaten Händen, auch wenn seit mehr als 100 Jahren im großen Umfang vornehmlich als VERSCHIEDENE Monopol- und Finanzkapitale – und eben oft auch deren “Heimatstaaten”! -GEGENEINANDER.
Womit wir dem Geheimnis ALLER imperialistischen Kriege – ob “faschistisch” oder ganz und gar “demokratisch”(meint: “westliche Demokratien”, NATO etc…) -seit dem Ende des 19.Jahrhunderts einschließlich der gegenwärtigen ganz aktuellen “humanitären Hilfe” gewisser Nato-Teile in Libyen schon ziemlich auf die Schliche gekommen wären….
In allen diesen Kriegen wurden und werden nicht nur imperialistische Konkurrenten niedergerungen, deren “Akkumulationsbedürfnisse” eingeschränkt oder gar unterbunden, bei Seite geschoben, sondern immer auch massenhaft deren “feindliche Kapitale” teilweise vernichtet, entwertet, was anschließend den “siegreichen”, aber auch neuen, “frischen” Kapitalen wieder für einige Zeit große Wachsumsperspektiven eröffnete…, bis…. zur nächsten fälligen Kollission….
Und in welchen Zyklen dieses Treibens auch immer, reale Profite in realen privaten Händen werden immer wieder realisiert.(Zweck der ganzen Chose)
Gerade ganz aktuell wird wieder “ausgeschüttet” was das Zeug hält, und keinesfalls nur “virtuelle Papierzettel”, “rein fiktives Giro-Geld”. Weltweite Ausbeutung der Lohnarbeit durch das Kapital ist auch “nach der Krise” wieder absolut – “IN”!
Weshalb in Deutschland die berühmt-berüchtigten “Regelsätze” auch weiterhin eisern nach unten gehalten werden – trotz mancher dümmlich-verlogener “makroökonomischer” Jammerei über “schlappe Binnenkonjunktur”, “Risiken des EUR” , “Auseinanderdriften der EURO-Zone” und ähnlichem “volkswirtschaftlichen” Unfugs, ebenso Lohndrückerei Europa weit…, billige Lohnarbeit und nochmals billige Lohnarbeit, “dann klappt es auch wieder” – nee..,nicht mit dem Nachbarn, nee… – mit den Profiten – und nochmals für dich ganz exklusiv: (letztlich)IN PRIVATEN HÄNDEN!
Und nur darum, N U R darum geht es “letztlich” im Kapitalismus.
Möchtest du ihn weiter haben?
April 20th, 2011 at 15:06
Lazarus09 meint:
April 20th, 2011 at 14:11
“Dem bestehenden Kapital steht kein dafür erwerbbarer Gegenwert gegenüber..”
Diesem “Kapital” mögen aktuell nicht genügend “Gegenwerte” “gegenüberstehen” , aber, aber, Gutster: Neue, erfolgreich angewandte Lohnarbeit- wo auch immer, Erschließung neuer Märkte – auch mit Hilfe neuer Kriege, angestifteter “Bürgerkriege”, “ethnische Konflikte” etc.. – sind zumindest potentiell zukünftig in der Lage, diese “Gegenwerte zu “generieren”, zu…. “erwirtschaften”.
Kapitaleigner denken nicht NUR kurzfristig, auch sie versuchen, “Zukunft”, d.h. auch ZUKÜNFTIGE Profite zu PLANEN!
(Während sie gleichzeitig versuchen mit Hilfe ihrer gekauften professorialen – und Medienhuren, Lakaien aller Art, alle Sozialisten und Kommunisten lächerlich zu machen mit dem “Argument”, “Wirtschaft” ließe sich gar nicht planen!)
April 20th, 2011 at 18:53
So ganz daneben scheint das nicht zu sein, vielleicht könnten sich mal ein paar Leute inspirieren lassen?:
https://www.youtube.com/watch?v=a4p4pA8ivZo
April 20th, 2011 at 19:01
@Altautonomer
Meintest du soetwas https://2.bp.blogspot.com/_2r416PheAEo/TR3CIRWVsdI/AAAAAAAAABI/nbGK-jUDuJw/s1600/hans-werner_sinn.jpg ?
April 20th, 2011 at 20:38
Hayek unser im Himmel
Geflüstert werde dein Name
Dein Reichtum komme
Dein Wille geschehe
Wie im Markt so auf Erden
Unser tägliches Wachstum gib uns heute
Und vergib uns unsere Armut
Wie auch wir vergeben unseren Gläubigern.
Und führe uns in Versuchung
Erlöse uns nicht von den Börsen.
Denn dein ist der Reichtum und das Produkt und die Lässigkeit
In Ewigkeit. Amen.
April 20th, 2011 at 21:14
“Du sollst nicht merken”! (frei nach Alice Miller)
Thesen und Randbemerkungen:
Wo liegen die Ursachen des künftigen jetzigen) wirtschaftlichen Exodus?
Ist es nicht “menschliches Handeln” (auch wenn pathogen),dass Menschen (Banken, Oligarchen, etc.) meinen nie “nicht genug” zu haben? Dass andere Menschen hierfür missbraucht werden, um geldwerte Vorteile für sich selbst zu generieren? Generationenübergreifend! Und dies als “Freiheit für jeden verkaufen? Aber der gemeine Mensch merkt dies nicht, weil er so konditioniert wurde: von wem wohl?
Hier nützen, mE alle getätigten “analytischen” Wirtschaftskreisläufe herzlich wenig bzw. sind unzureichend, wenn man sich den Menschen “bei Lichte” sich NICHT näher anschaut.
Ergo, wundere ich mich nicht, das Ausmaß heutiger verfehlter Wirtschaftspolitik bzw. das zu Recht im obigen Artikel angemahnt: die menschenverachtende Geld(Real)politik anschaulich und klar kritisiert wird (So noch nie gelesen): Respekt!
Angenommen man schaut sich die Banker, Wirtschafts- wissenschaftler, Unternehmensberater und alle die diesem System (auch ich, weil Konsument/Geldbenutzer) “dienen”, haben eine Biografie.
Und hier spielt es eine zunächst sekundäre Rolle, bei jenen die einen akademischen Grad besitzen, oder nicht. Es sei denn, dies wurde in ihrem Familienclan als omni-present seit Generationen als “Pflicht-Titel” angesehen und weitergegeben (Macht und Ansehen).
Desweiteren zählte bei (fast) allen Familien Leistungswille, harter Konkurenzkampf, familiäre Hierachien, direktiven vom Familienoberhaupt, Sanktionen bei Nichtbeachtung innerfamiliärer verhaltenskonformen Normen, Opferbereitschaft, gesichertes Einkommen, Haus o.ä. und diverse materialisierte “unbewußte” Wünsche.
Diese Maxime wird in allen gesellschaftlichen (politischen,soziologischen, kulturellen, ökologischen…) Kreisen akzeptiert und als “Vorbildcharakter” hoch stilisiert. Will heißen : du brauchst Geld!! Du hast welches wenn du nach undseren Spilregeln spielst, ansonsten bist du draussen! Diese imaginären oder doch sehr konkreten Verbotsschilder kommen von Familienstrukturen. Gerade Deutschland und Amerika sind hier auf dem gleichen Pfad. Und nun können oder beseer wolllen wir uns davon nicht lösen: weil der Mensch an diesem “inneren” wie aüsserlichen Gefängnis gewohnt ist. Er erfindet lieber Analogien oder Anlysen warum bestimmte systemrelevante Wirtschaftskreisläufe nicht funktionieren. Es ist schwer sich gegen die eigenen Eltern (Staat, Banken, Konzerne) real zu stemmen und den Widerstand ankündigen.
Denn die Sanktionen sind manigfaltig: größere Polizeipräsenz, höhere Abgaben für Wasser, Energie, Atommüll, Müll, Einschränkung der Bürgerrechte, Demokratie-Entzug (Vorratsdatenspeicherung, plus an Überwachungskameras auf Strassen, Gesetze am Parlament vorbei verabschieden: ESM, Laufzeitverlängerung, Rettungsschirm…) und so ließe sich dieser Katalog noch fortsetzen bis zum Krieg!!! Und auch hier spielt s keine Rolle ob Demokratie, Sozialismus, Diktatur: dieses Vehikel der Konditionierung nutzen alle Politiker, Werbefachleute, Banker schamlos aus, warum weil sie es selbst erlebt haben, und den menschen und sein Verhalten so gut kennen.
Es geht heute nur darum, auf welcher Seite man steht, ansomsten hat sich wirklich nicht viel verändert in unserem System, NUR langsam merken die Menschen auf welche Artund Weise sie MANIPULIERT werden und hieraus Konsequenzen ziehen!!!
Wie schon oben erwähnt, dies hier ist nur eine persönliche Meinung, nicht die ultima ratio!!
April 21st, 2011 at 01:09
Erstmal Pläne verstehen!?
Hier ist der kleine Helfer:
https://www.youtube.com/watch?v=XlLaPnLJ0p0
Beeindruckend und logisch nachvollziehbar.
April 21st, 2011 at 11:05
Schön geschrieben, spricht aus, was ich seit langem denke. Ein gut informierter Freund von mir hat auch einen provokativen Aufsatz geschrieben: Warum die Sozialwissenschaften Versagen, so war der Titel, glaube ich. Unter Sozialwissenschaften wird auch die VWL subsumiert, was ich recht ärgerlich sehe, denn ich bin Sprachwissenschaftler, bastele also an das Ursoziale herum, und mache keine Kaffeesatzleserei wie die Ökonomen. Im Grunde ist es ja dieses “kein Gestern, kein Morgen”, wo das Problem liegt.
Über BWL will ich erst recht nichts sagen!
April 21st, 2011 at 11:56
Einfach wieder mal nur schön systematisch und inhaltlich korrekt dem goldenen Kalb den Scheitel nachgezogen.
Was bleibt, ist aber, dass sich diese eigentlich klare und logische Erschließung der Gesamtperspektive leider nur wenigen eröffnet und erst recht nur von noch viel wenigeren nachvollzogen und entsprechend durch zielgerichtete Handlungen im eigenen Wirkungsbereich unterlegt werden kann.
Erst wenn …, dann aber …!
Und so lange sich daran nichts ändert, kann man noch so tolle und richtige Wahrheiten schreiben.
;(
April 21st, 2011 at 16:24
Der einige, der vernünftig mit Geld umgehen kann, ist ganz offensichtlich Uncle $crooge (Dagobert Duck).
April 21st, 2011 at 16:48
Das was der “muslimischen Welt” der Wahabismus ist, ist der “westlichen Welt” der Neoliberalismus.
Wobei man zugestehen muss, dass der Vergleich etwas hinkt, weil der Wahabismus nicht annähernd so dominant ist wie der Neoliberalismus.
April 21st, 2011 at 21:25
@flatter, bist du der erste, der den einschluss von sarrazin kommentiert?
April 21st, 2011 at 22:53
Kann sein ;-)
April 24th, 2011 at 12:02
[...] Feynsinn » Der böse Plan B: [...]