Für eine Finanzpolitik mit Augenmaß
Posted by flatter under Journalismus , Wirtschaft[53] Comments
01. Apr 2011 16:01
Die deutschen Banken, allen voran die Deutsche Bank, sind nicht einfach Geldinstitute oder Gewinnmaximierer. Sie sind eine tragende Säule der Bundesrepublik, sie sind Teil der Gesellschaft, sie arbeiten für die Menschen und mit den Menschen in Deutschland. Und sie wissen sehr genau: Ohne eine grundlegende gesellschaftliche Akzeptanz lässt sich kein Geschäft auf Dauer nachhaltig oder erfolgreich betreiben.
Wir müssen nach der Finanzkrise offen über Sicherheitsthemen neu diskutieren. Darüber, ob die Anforderungen dem entsprechen, was wir als Gesellschaft an verbleibenden restlichen Risiken zu tragen bereit sind.
Wir jedenfalls wollen uns an einem offenen und transparenten Dialog zur Transformation des deutschen Finanzsystems beteiligen.
Ein Teil der Gesellschaft
Wir wollen einen Umbau des Systems mit Augenmaß.
Augenmaß heißt, nicht einfach nur die Frage nach einigen Regulierungen mehr oder weniger zu beantworten. Augenmaß muss vielmehr heißen, die Zeit nutzen, um einen Fahrplan für Deutschlands Zukunft zu entwickeln, der über Parteigrenzen hinweg getragen wird und breite gesellschaftliche Akzeptanz findet.
Einfach wird es sicher nicht. Dafür sind die noch ungelösten Fragen zu komplex.
Wie erhalten wir Arbeitsplätze und Wohlstand für uns und unsere Kinder? Denn auch auf deren Zukunft kommt es heute an! Darauf brauchen wir Antworten. Und zwar bevor endgültige Entscheidungen über einen schnellen Umbau des Finanzsystems fallen. Nur so schaffen wir einen tragfähigen Umstieg mit Augenmaß.
Wer jetzt glaubt, es könne sich dabei nur um einen Aprilscherz handeln, fällt ein bitteres Urteil über die Rhetorik deutscher Manager und die Bereitschaft von Printmedien, deren Blabla abzudrucken. Ausgerechnet die von mir sehr geschätzte Frankfurter Rundschau gibt Eon-Chef Teyssen die Gelegenheit, solchen Sermon abzulassen. Dass sich dessen Phrasen (ich hätte auch den kompletten Text adaptieren können) nahtlos auf eine andere Branche und einen anderen Zusammenhang portieren lassen, macht deutlich, wieviel luftleere Propaganda da mitschwingt.
Friss das!
Energiekonzerne sind “ein Teil der Gesellschaft”, sie sind gar keine Monopole, die rücksichtlos ihre Kunden ausplündern. Sie arbeiten auch nicht für Gewinne und den Shareholder Value, sondern aus Selbstzweck. Sie arbeiten für Arbeitsplätze. (Dass Teyssen versehentlich Kinderarbeit propagiert, lassen wir ihm einmal als Freudschen Versprecher durchgehen.) Sie arbeiten, damit es eine Zukunft hat, die fällt nämlich sonst aus. Ihnen steht auch gerade gar nicht der kalte Schweiß der Panik auf der Stirn, weil ihre Großkraftwerke die Zukunft der Vergangenheit verkörpern. Nein, das sind einfach gute Menschen, die völlig selbstlos unser Bestes wollen!
Auffällig ist nicht zum ersten Mal, dass Regierung und Energiekonzerne wortgleich ‘argumentieren’ und ihre Rhetorik von der Resterampe offenbar koordiniert haben. Von der “Brückentechnologie” zum “Ausstieg mit Augenmaß” in Null Komma nix, so schallt es quasi Stereo auf den Bürger ein. Diese “Friss das!”-Mentalität hat inzwischen nicht nur dem politischen Diskurs ersetzt, sondern die ganze Sprache. Ihre 08/15-Propaganda ist gelebtes Bullshit-Bingo.
Der FR kann man diesen Fauxpas nur deshalb durchgehen lassen, weil das Machwerk an dem einen Tag im Jahr veröffentlicht wurde, an dem derartiges tolerabel ist. Dass ihnen das Wasser offenbar bis zum Hals steht, ist keine akzeptable Begründung. Solches Product Placement beschleunigt nicht nur ihren Untergang, er wäre auch noch ein denkbar unwürdiger. Und wenn es um eine Tageszeitung wirklich schade wäre, dann um die FR.
April 1st, 2011 at 16:39
Einiges bedarf da noch einer Übersetzung.
*was wir als Gesellschaft an verbleibenden restlichen Risiken zu tragen bereit sind.*
Auf gut deutsch:Wenn es denn doch mal knallt, zahlt nicht der Betreiber sondern bitte schön der Steuerzahler.
Und vergesslich ist er auch noch.
*Aber der Fahrplan dafür kann nur das Ergebnis einer intensiven Diskussion und möglichst weitreichenden Konsensbildung sein.*
Den hatten wir doch schon einmal unter Rot-Grün beschlossen.
April 1st, 2011 at 16:51
Es genuegt nicht die Kernkraftwerke abzuschalten, nein man muss auch das Boersen-Kasino schliessen..
Ein Banker ist jemand, der bei Sonnenschein einen Regenschirm verleiht und ihn bei Regen wiederhaben will. (Mark Twain)
REAL:
Ein Banker ist jemand, der dir bei Sonnenschein einen Regenschirm vorgaukelt und einen realen bei Regen wiederhaben will !!!
666
April 1st, 2011 at 19:00
»…Solches Product Placement beschleunigt nicht nur ihren Untergang, er wäre auch noch ein denkbar unwürdiger…«
Absaufen ist immer ein tragischer Prozess und hat als solcher mit Würde allenfalls dann zu tun, wenn der Kapitän nach abgeschlossener Rettung von Frauen und Kindern mit kernigem Gruß seinem Kahn in die Tiefe folgt. In Politik, Wirtschaft und Medien werden für gewöhnlich aber zunächst Frauen, Kinder und andere Schutzbefohlene ersäuft, bevor man sich selbst in luxuriös gepolsterten Rettungsbooten zu neuen Ufern rudern lässt.
April 1st, 2011 at 20:14
Ja ist denn schon wieder April?
„Wir jedenfalls wollen uns an einem offenen und transparenten Dialog zur Transformation des deutschen Finanzsystems beteiligen.“
Beim Lesen bis hierher gekommen, dachte ich, dass da ein Affe sein muss, der mich laust. War aber nicht, es geht um Energie. Relativ einfach vorherzusagen: Der ausfallende Milliardenregen wird kompensiert werden müssen, und nicht nur das. Es gilt ja nicht nur, das gleiche abzuschöpfen wie bisher, sondern auch den Gewinn aus dem rückinvestierten Gewinn. Man rechne auch nicht nur mit Aktiendividenden, sondern mit der Rendite aus Unternehmensanleihen. Hat schon wieder mit diesem Quatsch der Finanzsystemfragen zu tun.
Die Energieriesen müssen Schulden bedienen? Das kann nicht sein! Doch, ist so, in großem Stil, alle vier. WKN ENAG0G, A1AH10, 293742, 846098 zum Beispiel. Gehört aber nicht so richtig hierher.
Es wird wiederum eine Menge Leute, die, durch den Dschungel des Wettbewerbs hastend, am Existenzrand als neue Randexistenz ankommen, in massive Not versetzen. Ihre vom Sektor Energie weg gefressenen Kaufkraftreste werden woanders fehlen. Auch beim Staat, der von nichts anderem als Realwirtschaft leben kann, und der auf dem Markt der zu bedienenden Staatsanleihen für uns und seine/unsere Eurofreunde wettbewerbsfähig bleiben muss. Eeh, schon wieder dieser Exponentialfinanzquatsch, mit dem das alles nichts zu tun zu haben hat. Steht nicht auf der Tagesordnung. Machen wir einen Pakt für Fähigkeiten. Für Wettbewerbsfähigkeit, meine ich. Bitte wiie? Der Pakt ist schon geschlossen?
Nicht mein Tag, wie es scheint. Der Affe da oben war eben nur geträumt.
April 1st, 2011 at 21:38
Guter Vergleich. Er reiht sich an die sozial verträglich gestalteten Massenentlassungen im Fahrzeug- und Maschinenbau und in der Elektrotechnik an. Festzustellen ist, daß ‘ergebnisoffen’ insgesamt wieder auf dem Rückzug ist und dem weniger als Offerte klingenden, aber dennoch demokratisch scheinenden ‘einen Weg des offenen und ungestörten Austausches und der langfristigen Perspektive’ gewichen, das auch den zukünftigen Machtanspruch des (nicht) diskutieren wollenden Konzerns besser beschreibt.
Uns allen ist klar, daß die eigentliche Ingenieursaufgabe in Europa die Schaffung dezentraler Strukturen wäre. Statt der bloßen neuerlichen Preiserhöhung von ~20% noch einen brückentechnologisch drauf zu setzen (wegen der eeg Umlage, wie man mir mit Bedauern im Januar mitteilte), könnte man ja beim Bau öffentlicher Gebäude ein paar Prozent der Bausumme in Photovoltaik oder einige kleine Windräder anstelle der üblichen Fahnenmasten investieren. Das gleiche gälte für Firmengebäude, bei beschleunigter Abschreibungsmöglichkeiten. Den Häuslebauern könnte man so etwas bei gleichzeitiger Förderung oder der Vergabe zinsloser Kredite auferlegen. Huch, habe ich zinslos geschrieben? Vergessen wir es. Es geht ja um die Zukunft der Kinder. Ich habe wohl auch einen Affen.
April 2nd, 2011 at 01:53
Nebenbei bemerkt….haste datte schon drin?
https://www.fr-online.de/home/wir-ueber-uns/erklaerung-von-prof–alfred-neven-dumont/-/4353508/8290370/-/index.html
sorry, der link ist halt so lang, fast seitenfüllend, aber schau Dir das mal an, bevors definitiv wieder gelöscht wird.
April 2nd, 2011 at 02:16
nebenbei bemerkt:
das ist mal was neues für die jungen……
https://www.youtube.com/watch?v=g4ouPGGLI6Q
April 2nd, 2011 at 11:16
@carlo (6): Der Link ist schon im Artikel.
April 2nd, 2011 at 11:22
Und hier ist die Antwort darauf.
April 2nd, 2011 at 13:48
[...] Kanzlerin Merkel kündigt derweil an, ausnahmsweise einmal Politik betreiben zu wollen: sie wolle schon sehr bald mit Kirchen, Umweltgruppen und Gewerkschaften über die Energiewende diskutieren, danach plant sie sogar, auf die verschiedenen Fraktionen im Bundestag zuzugehen. Bevor es aber dazu kommt, werden wohl die Vertreter der Kernkraftwerksbetreiber ihre Schutzgeldforderungen stellen – dann kann man immer noch mit den Kirchen und Gewerkschaften reden. „Die Bundesregierung setzt alles daran, diesen Weg zusammen mit einer breiten Mehrheit der Bürger zu gehen.“ Man könnte glauben, im Herbst wären Bundestagswahlen. Natürlich arbeitet auch Merkel akribisch die letzten Punkte der Bullshit-Bingokarte ab: „“persönlich nicht für möglich gehalten“, „“einen gemeinsamen Kurs auch mit SPD und Grünen“, „Sicherheit geht vor“, „breiter Konsens“. Eine erheblich sorgfältiger recherchierte Sammlung dieser Plattitüden findet sich in diesem Zusammenhang bei Feynsinn. [...]
April 2nd, 2011 at 14:16
Das Bundesverfassungsgericht hat die Mission vor 45 Jahren festgeschrieben. Sie klingt etwas hochtrabend und bleibt gleichwohl gültig: „In der repräsentativen Demokratie steht die Presse zugleich als ständiges Verbindungs- und Kontrollorgan zwischen dem Volk und seinen gewählten Vertretern in Parlament und Regierung.“
Muhaaaahaha…Kontrollorgan…Muhaaahaaahaa der war gut !!
Das unabhängige SPD Zentralorgan wird degradiert. Und wieder ein paar Arbeitsplätze weg gespart,wenn das kein Zeichen für den kommenden Aufschwung ist
April 2nd, 2011 at 15:04
@ 11
Sie verstehen die Aussage nicht? Dann sind Sie wohl noch etwas jung an Jahren.
Die Presse (einige) hat früher diese Aufgabe durchaus ernst genommen. An HS30, Starfighter und andere mehr erinnere ich mich jedenfalls.
Nur, wie bei allen Dingen, die den Machtinteressen des Kapitals entgegen stehen wird eben mit dem Geld Einfluss gekauft. Und da hat wohl leider fast jeder seinen Preis.
Für mich zeigt das nur auf, dass eben gewisse Dinge nicht einer Gewinnorientierung unterliegen dürfen. Aber die Stamokap-These bewahrheitet sich immer wieder. Gewinne werden privatisiert.
Somit ist die von Ihnen belachte Aussage richtig, wird aber leider nicht mehr befolgt. Deswegen wird SPON ja auch die ehemalige Nachrichtenzeitung genannt.
April 2nd, 2011 at 15:58
->unbequemer
Sag mal was laesst dich glauben ich haette den Text nicht verstanden ? Steig mal von deinem Ast runter ;-)
Jung an Jahren … Muhahahaa ;-)
April 2nd, 2011 at 16:26
Wahnsinn mit System. Streng nach Orwellscher Anleitung nehmen sie positiv belegte Begriffe und deuten neu: “Reform” hatte unter Willy Brandt eine positive Bedeutung; heute zittert man zwangsläufig, wenn das Wort fällt. Bei Krankenkassenreform geht man fast schon automatisch wieder mal joggen – auch eine Friedensmission ist heutzutage ohne Urangeschosse und Flugzeugträger undenkbar.
Da es diese Retorik bereits in die Vorstandssitzungen der Sportvereine geschafft hat, ist es mit grundsätzlicher Kritik wohl zu spät. Das Groteske an dem Artikel ist doch, daß Teyssen tatsächlich glaubt, was er da schwadroniert. Daß er es in “Neusprech” tut, in der Sprache der Herrschenden, erzeugt beim Leser offenbar schon eine Art von Glaubwürdigkeit, die abseits des Textes stattfindet. Um Glaubwürdigkeit gehts schließlich nicht; ich vermute, es geht primär um die Erzeugung eines “globalen Rauschens”, das die Kommunikation im herkömmlichen Sinne ersetzen soll. Nun rauscht es also auch in der FR. Schade drum,aber es ist ja kaum mehr möglich, Klartext zu drucken – mangels Angebot.
April 2nd, 2011 at 17:57
Sie lachten über den Begriff Kontrollorgan. Das erweckt nun einmal den Eindruck das Sie diese Rolle lächerlich betrachten. Das wiederum finde ich lächerlich, denn es ist die eigentliche Aufgabe der Presse, so wie es damals vom BVerfG geurteilt wurde.
Damals waren die Richter wohl noch auf dem Boden des Grundgesetzes beheimatet. Im Gegensatz zu den Richtern die inzwischen dort sitzen.
April 2nd, 2011 at 18:32
unbequemer
Ääähm .. ich schrieb.” Kontrollorgan ..der war gut” ( läßt auf Sarkasmus schließen )
darunter ..
Das unabhängige SPD Zentralorgan ( ;-) ? )
Die Presse hat als erstes die Aufgabe kein Gewerbe zu sein ( der ist nicht von mir sondern von Marx ). Somit sollte sie natürlich auch nicht im Besitz einer Partei sein und als deren Sprachrohr missbraucht werden..ok
Mein “Muhahaha” galt dem Umstand das man inzwischen von dem Sollwert soweit entfernt ist das man die Entfernung getrost in Lichtjahren messen kann..Kontrolle ,vieleicht sogar unabhängig findet nicht bis gar nicht statt..
Weiterhin ist unsere ” freiheitliche unabhängige Presse ” flüssiger als Wasser..überflüssig.Für die Bevölkerung zumindest ,da man von den parteiamtlichen Zentralsprachrohren eher missinformiert bis falschgelenkt wird,einzig dazu da die “Reformen” dem dumm zu halteneden Mitbürgern bestmöglich beizubringen.(Erinnert er sich an Gaz-Gerd’s Spruch ?)Bertelsmann,Springer,Madsack..blablabla…alles anerkannt unabhängige Medienkonzerne die sich nur der Wahrheit Freiheit Unabhängigkeit kurz den höchsten Idealen verpflicht fühlen .. ;-)
Deswegen zum Kontrollfunktiongelaber .. Muhahahaha ! Vereinsblätter !
Ich betrachte die Rolle nicht als lächerich ,ich betrachte das was daraus gemacht wurde als lächerlich !
Im besonderen wie dem geneigten Leser frech ein X für ein U vorgemacht wird ohne das es Wiederspruch hagelt … besondes da es grade von denen kommt deren Aufgabe es währe darauf hin zu weisen !
Wie du siehst sind wir soweit gar nicht voneinander entfernt,ich hoffe ich hab’ mich jetzt ausfühlicher verständlich gemacht .. ;-)
April 2nd, 2011 at 20:56
@ Lazarus – ist angekommen!
Ich kenne das Problem der Kosten einer Zeitung, in kleinem Maßstab. Ich erstelle seit 2001 selber ehrenamtlich eine von mir gegründete (Im ersten Jahr durch Fördermittel der EU für Mikroprojekte) kostenlose Stadtteilzeitung (alle 3 Monate) mit einer Auflage von 600 Exemplaren, durch ansässige Werbekunden und freiwillige Spenden (Sammelbüchsen an den auslegenden Stellen) finanziert. Aber die Kunden haben keinen Einfluss auf den Inhalt.
April 2nd, 2011 at 22:09
unbequemer
Ich kenne das Problem der Kosten einer Zeitung..Aber die Kunden haben keinen Einfluss auf den Inhalt
Nicht boese sein aber bei einer so geringen Auflage hast du nicht genug Einfluss das jemand dein Blatt als Werkzeug braeuchte .. haettest du diesen Einfluss und wuerdest deine Kunden mit “Sonderwuenschen” abblitzen lassen waehre das ein anders Ding.
April 2nd, 2011 at 23:06
@ 17 Lazarus
Einfluss ist mir nicht wichtig, nur Informationen zu veröffentlichen die im Stadtteil von Interesse sind, und eben einigen damit auf die Füße zu treten.
April 2nd, 2011 at 23:21
@ unbequemer
Doch! Einfluss ist Dir sehr wohl wichtig. Sonst würdest Du ja nicht Informationen (?) veröffentlichen, die im Stadtteil von Interesse (?) sind, mit denen Du Einigen (?) auf die Füsse trittst.
April 3rd, 2011 at 08:44
@ Katze
Nein, ich halte es für meine Pflicht, Informationen zu geben. Moliere – mein Lieblingszitat – Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.
Ich wäre lieber auch ein “Normalbürger” der sich nur um sich selbst kümmert. War ich auch viele Jahre. Ich hatte genau die Vorurteile gegen Erwerbslose die dann eines Tages auf mich fielen, als ich wegrationalisiert wurde und keine neue Arbeit mehr gefunden habe. Zu alt, zu teuer, überqualifiziert, später dann zu lange erwerbslos und sonst noch so einige Vorurteile musste ich mir bei Vorstellungsgesprächen anhören.
Zuerst viel ich in ein Loch, nahm die “Schuld” auf mich, vergrub mich, um nur noch einmal die Woche meine Wohnung zu verlassen und mir den Lebensmittelvorrat für die nächste Woche zu besorgen.
Zum Glück hat mich ein Bekannter auf einen Arbeitslosengesprächskreis aufmerksam gemacht. Dort erkannte ich, es ist nicht meine Schuld, es geht vielen anderen Menschen sogar noch schlechter.
Die dort tätige Dipl.-Psychologin erklärte uns, man kann nicht erwarten das Andere das machen, was man erwartet. Wenn man etwas will, muss man selber aktiv werden.
Den Rat habe ich umgesetzt. Wie gesagt, Verantwortung, und so kämpfe ich eben. Trotz 13 Jahre Erwerbslosigkeit resigniere ich nicht, ich “schlage” verbal zurück. Wehre mich gegen Unrecht, aber eben nicht um Einfluss auf andere zu nehmen, sondern diese mit Informationen zu versehen, die vielleicht bei dem einen oder anderen Menschen auf einen fruchtbaren Boden fallen und das die dann auch selbst aktiv werden.
Und so werde ich vermutlich eines Tages auch vor dem BVerfG landen, mit meinen Klagen gegen das Unrecht im Sozialgesetzbuch. Von T.K. habe ich leider viel zu spät erfahren. Aber als Vorbild (teilweise) dient er mir jedenfalls.
Und einer seiner Ratschläge zur Eingliederungsvereinbarung hat mir schon jede Menge Ärger erspart. Ich habe KEINE unterschrieben, ohne eine Sanktion zu bekommen. Die Arge hat gekniffen und gewartet bis ich 59 wurde und mich ausgemustert.
Und im Moment stehen drei Klagen vor dem SG vor dem Ende. Das SG will zwei Klagen abweisen. Aber dagegen werde ich angehen, denn es handelt sich um Grundsatzentscheidungen.
Wie gesagt, ich könnte “den lieben Gott einen guten Mann sein lassen”, mich zurücklehnen in meiner Erwerbslosigkeit, eine der “Schwarzarbeiten” annehmen, die mir angeboten wurden (als Programmierer), aber das ist nicht mit meiner Gewissenseinstellung in Einklang zu bringen.
So kämpfe ich für ein echtes Existenzminimum, das allen zusteht.
Mein Realname in “” bringt ohne Ortszusatz 1.480 Treffer. Mit Ortszusatz und dem Namen in “” 156 Treffer. Aber soweit möchte ich “die Hose” nicht runterlassen.
Informationen = Erfolge im Kampf mit der Arge oder dem Vermieter (eine Gesellschaft)
Interesse = Wehren gegen unwirtschaftliche Nebenkosten der Vermietergesellschaft und gegen Willkür der Arge
Füsse treten = Der Geschäftsleitung der Gesellschaft und der Arge, dem Anwalt der Arge, einigen Ratsmitgliedern
April 3rd, 2011 at 10:46
unbequemer 21.
R E S P E K T !
Ich denk’ mal du bist maximal 10 Jahre älter als ich.Und ich verstehe was du schreibst ..ich bin seit Ü 20 Jahren Selbständig,nichts großes in den “guten Zeiten ” in Deutschland 11 Angestellte heute in UK 3 .
Als Handwerker hab’ ich immer mit gearbeitet,die Leute mit denen ich zusammen arbeite waren und sind größtenteils so in meinem Alter gewesen. Was in Deutschland mit gutausgebildeten Facharbeitern gemacht wird ist eine Sauerrei .. der ganze händeringend gesucht Scheiß ist eine einzige beschissene Lüge! Man ist immer auf der Suche nach dem billigsten das ist die Wahrheit..aber das führt jetzt zu weit.Die Gier und die Erben sind das nächste Problem, da arbeitet keiner mehr mit seinen Leuten zusammen wie früher ,da wird abgehoben von weit weg deligiert, Zahlen geschoben und Kasse gemacht. Ehre ist ein Fremdwort, nur Kohle zählt.Drum haben die meisten heute mehr Geld als Ehre ( bei mir eher umgekehrt ;-))
Ich finde es gut was du machst .. Schade nur das die meisten von Natur aus Ignoranten sind .
Der Teutsche Michel :
Solange der eigene Arsch nicht brennt gibt’s auch kein Feuer auch wenn er’s sieht und riecht.
Wenn es seinen Nachbarn erwischt freut sich der Michel das er es nicht ist,reibt sich die Hände und lehnt sich in trügerischer Sicherheit zurück.Drauf angesprochen wird er dir erzählen das der Nachbar eh selbst Schuld ist und es ihm nie passieren könnte weil er ja …Blablabla Eigenlob blabla,im gegenteil er haut kräftig mit drauf in der Hoffnung je fester er draufhaut desto weiter distanziert es ihn von des Nachbarn Unglück.
Das ist der Deutsche,kein Zusammenhalt ..leider !
Ich könnte hier Geschichter erzählen von Kleinbetrieben die Pleite gegangen sind weil sie für die Stadt gearbeitet haben und solange nicht bezahlt worden sind bis die Bank zugedreht hat,das Finanzamt hat den Rest erledigt ..heute H4
Bereitschafts Ärtzte in Kliniken die für Kleingeld 48 Stunden Schichten reißen
Altenpfleger die mehr als nur ausgebeutet werden ..
Zweistellenleiter in Banken die man wegrationalisiert hat und keine Job mehr bekommen ..zu alt
etc..
April 3rd, 2011 at 15:24
Ich bin im Februar 60 geworden. Nach Arge / jetzt Jobcenter, auf dem Wartegleis zum Rentner.
April 3rd, 2011 at 15:30
Nachträglichen Glückwunsch .. ;-) dann biste 7 Jahre älter :-D
666
April 3rd, 2011 at 21:00
@ unbequemer [April 3rd, 2011 at 08:44]
Ich halte es eben nicht für meine Pflicht, Informationen zu geben. Ich wüsste auch gar nicht welche, wozu und für wem.
April 4th, 2011 at 01:39
@ Katze
Also angenommen, Sie wissen das der Vermieter unwirtschaftliche Nebenkosten abrechnet. Sie widersprechen der Abrechnung und gewinnen die Auseinandersetzung ohne Urteil, da der Vermieter nachgegeben hat um ein Urteil zu vermeiden, das dann ja von allen Mietern herangezogen werden könnte um sich ebenfalls zu wehren.
Behalten Sie das dann für sich? Oder würden Sie dann auch die anderen Mieter informieren?
April 4th, 2011 at 02:12
@ unbequemer
Diese Dinge handhabe ich ein wenig anders. In Deinem Beispiel würde dies dann folgendes bedeuten: Der Vermieter stellt den betroffenen Mietern eigenständig eine korrigierte Nebenkostenabrechnung aus, entschuldigt sich für die entstandenen Unnanhemlichkeiten und versichert, dass solch ein Versehen nicht wieder vorkommt.
April 4th, 2011 at 08:55
Die Katze
Du hast keinen Vermieter ..oder ?
April 4th, 2011 at 10:59
@ 28 Lazarus – Das vermute ich nach der Aussage auch.
@ 27 Katze – Ich habe also gegen meinen Vermieter eine Erstattung von unwirtschaftlichen Nebenkosten erreicht. Nicht für mich, denn ich habe diese Erstattung der Arge gemeldet, denn die Unterkunftskosten werden ja übernommen. Selbst diese unwirtschaftlichen Kosten an den Vermieter hat die Arge für alle ihre “Kunden” gezahlt. Mir wurde sogar vorgehalten, warum ich mich denn wehre, die Arge übernimmt das doch ohne Probleme.
Und das in jedem Folgejahr auch, da nichts an dem System geändert wurde. Diese Gesellschaft hat nun über 2000 Wohnungen. Alle diese Mieter werden so betrogen. Meine Hinweise brachten andere Mieter dazu, sich ebenfalls zu wehren. Nur, bei denen hat der Vermieter nicht nachgegeben, sondern mit Räumungsklage oder Pfändung gedroht.
Das führte dazu, dass bis auf einem Mieter alle gekniffen haben. Dieser Mieter wurde verklagt (Urkundenprozess) wo keine Gegenargumente gegen die Forderung eingelegt werden können. Aber gegen das Urteil kann man sich dann wehren. Dieses tat der Mieter mit meiner Hilfe. Er nahm einen Anwalt und nannte mich als Zeugen und meine Klagebegründung wurde übernommen. Erfolg: der Vermieter rief bei dem Anwalt an, als er den Schriftsatz vom Gericht erhalten hat, in dem ich als Zeuge genannt wurde, hat auch diesem Mieter nachgegeben und alle Kosten erstattet. Selbst die Kosten des inzwischen eingesetzten Gerichtsvollziehers, Aufwand der Klägerkosten (Fahrtkosten, Kopien und so weiter) nur um ein Urteil zu vermeiden, das dann von den Mietern der über 2000 Wohnungen genutzt werden könnte.
Ach, ich habe meinen Erfolg natürlich der Arge gemeldet mit dem Hinweis, die Arge verstoße gegen das SGB indem sie unwirtschaftliche Kosten übernimmt. Das war der Arge egal. So habe ich die Unterlagen meines Erfolges dem Wirtschaftsministerium und dem Arbeitsministerium zugestellt. Reaktion – die Unterlagen sind an das Landesministerium weitergereicht worden. Von dort aus wurde die Arge aufgegordert, das zu prüfen und wenn das so zutreffend sei die Mieter dieser Gesellschaft aufzufordern auch gegen die Abrechnung vorzugehen. Das hat die Arge unterlassen. Ich kennen nun einmal Mieter die ebenfalls von der Arge “finanziert” werden. Deshalb habe ich dann den Bundesrechnungshof informiert. Von dort kam die Antwort, ich würde keine Auskunft erhalten.
Dann habe ich die örtliche Presse informiert. Die Mitarbeiterin hat einen Teil meiner Unterlagen kopiert, ein ausführliches Interview mit Foto erfolgte, aber in der Zeitung ist KEIN Artikel erschienen. Die Gesellschaft schaltet ja Werbung in dem Blatt. Und die Stadt? Denn auch Ratsmitglieder wurden von mir informiert – keine Reaktion. Denn diese Gesellschaft gehört der Stadt.
So habe ich und ein weiterer Mieter zwar den Erfolg, unwirtschaftliche Kosten des Vermieters zu vermeiden, aber tausende andere Mieter zahlen diese Kosten entweder aus eigener Tasche oder eben durch die Arge oder dem Sozialamt. Das sind dann aber Gelder der Steuerzahler die so verschwendet werden.
Und der Hammer, ich sitze auf dem Geld das der Arge zusteht, denn ich habe es immer gemeldet, abgegeben mit Kopie auf der ich einen Eingangsstempel die Abgabe belegen kann. Aber das Geld wurde von der Arge nicht verrechnet! Ich habe dann im Dezember 2009 die Arge angeschrieben, mit Termin, gebeten mir die Summe, Bankverbindung und Aktenzeichen zu nennen, dann würde ich den Betrag überweisen. Und dazu provozierend: Wenn nicht, nehme ich das Geld dankend als Weihnachtsgeschenk an. Es erfolgte KEINE Antwort. So habe ich dann mit einer weiteren Provokation im Januar 2010 ein Dankesschreiben an die Arge erstellt. Auch das ist bisher ohne Reaktion geblieben.
Meine erzielte Erstattung für 2009, im Oktober 2010 vom Vermieter anerkannt, habe ich sofort gemeldet. Auch dieser Betrag wurde nicht verrechnet. Ich sitzte auf ca. 500 € die mir nicht gehören!
Nein, ich will nur das, was mir zusteht. Und zwar, ein echtes Existenzminimum. Dafür kämpfe ich.
Ich vermute, bei einer Rückforderung müsste die Arge das ja begründen. Und da trauen sie sich nicht, weil dann auffallen würde, das sie bei den anderen Beziehern nicht rechtlich einwandfrei handeln, trotz Hinweis durch einen ehrlichen Erwerbslosen (mich) und der Aufforderung des Landesministeriums.
Und ich war schon 2008 nach dem ersten Erfolg mit den ganzen Unterlagen bei dem Sachbearbeiter um diese als Kopie zu übergeben, damit die Arge diese erfolgreiche Argumentation gegen den Vermieter nutzen kann. Die Unterlagen wurden nicht angenommen. Aussage damals – es läge nicht in der Verantwortung der Arge unwirtschaftliche Nebenkosten des Vermieters anzugehen.
SGB II § 22 :
Bedarfe für Unterkunft und Heizung werden in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen anerkannt, soweit diese angemessen sind.
Somit müsste die Arge das prüfen!
Rückzahlungen und Guthaben, die dem Bedarf für Unterkunft und Heizung zuzuordnen sind, mindern die Aufwendungen für Unterkunft und Heizung nach dem Monat der Rückzahlung oder der Gutschrift
Diese Frist wurde IMMER versäumt, so ist eben keine Verrechnung mehr möglich, die Arge müsste also einen Anhörungsbogen zustellen in dem ich dann ausführlich über das begangene Unrecht der Arge berichten könnte.
April 4th, 2011 at 11:25
Noch eine Anmerkung. Wenn ich dagegen bei der Arge einen Antrag auf kostenaufwändige Ernährung stelle, oder auf Übernahme der Stromkosten für den Betrieb der Gastherme, oder auf Übernahme des Krankenkassenzusatzbeitrages wird das abgelehnt.
Diese Klagen laufen noch vor dem SG. Und als Beistand bin ich ebenfalls aktiv. Wie gesagt. Verantwortung nicht nur für sich sonder für die Allgemeinheit ist wichtig. Aber dazu bräuchten wir eben den Zustand das alle Bürger politisch mündige Menschen sind. Und wie man das erreichen könnte, da geht eben die Meinung von mir und dem Bloggbetreiber (und Schreibern) auseinander.
Obwohl ich der Meinung bin, das Ziel ist identisch. Der Weg aber leider nicht.
April 4th, 2011 at 11:33
@ unbequemer
Wenn Du Deinem Gegenüber gestattest, sich hinter einem Anderen zu verstecken, sowie damit (eigene) Posten, Titel und Institutionen zu verteidigen, ist das einzig und allein Dein Ding. Wenn sich also irgendwo ein schwarzes Schaf als solches zu erkennen gibt und ich unmittelbar betroffen bin, so spreche ich zuerst mit dem schwarzen Schaf, und dann, soweit noch erforderlich, mit dem Schäfer. Ich gebe mich doch nicht mit einem seiner Hunde zufrieden. Auf diese Idee würde ich garnicht kommen. Was veranlasste Dich denn dazu, derart komplexe und ungelenke Arbeitswege zu gehen?
April 4th, 2011 at 12:04
Ich habe zuerst mit dem Vermieter geredet – als ich die unwirtschaftlichen Kosten entdeckt habe. Der hat gemauert.
Also blieb der Weg der Klage. Aber kein Anwalt wollte sich die Mühe machen für so einen “Kleinkram”. Da musste ich selber ran und Argumente suchen und eine Klagebegründung erstellen.
Dann hat der Vermieter, eine Gesellschaft eben, nachgegeben, als die erkannten, ich würde auch ohne Anwalt vor Gericht ziehen. Diesen Erfolg habe ich pflichtgemäß der Arge gemeldet. Die hat im ersten Jahr auch den Betrag verrechnet. Da ich aber eben auch andere Mieter kenne, habe ich denen meinen Erfolg mitgeteilt. Die wollten dann auch nicht mehr die unwirtschaftlichen Kosten bezahlen. Als die dann gekniffen haben, dann suchte ich den Weg über Bande. Sprich Arge. Die hat auch gekniffen. Dann also die Ratsmitglieder informiert. Ohne Erfolg. Dann Berlin – BMAS – die spielten die Kugel an das Landesministerium weiter. Von dort habe ich eine Antwort erhalten – man hat sich für die Information bedankt und geschrieben, die Arge wurde aufgefordert meine Argumentation zu prüfen und zu übernehmen, wenn ich damit Recht habe. Das hat die Arge aber nicht getan, obwohl ich Jahr für Jahr Recht bekomme, wenn auch eben nur vom Vermieter, der nachgibr.
Als nun die Arge immer noch nicht der Weisung des Landes folgte, habe ich den Bundesrechnungshof informiert. Und als die dann geantwortet haben, ohne das ich einen Erfolg erkennen konnte, hab ich mich an die Presse gewandt.
Rechtlich richtig wäre es gewesen, wenn die Arge schon 2008 meinen Erfolg für die Abrechnungen der Jahre 2005 – 2006 ordentlich beachtet hätten.
April 4th, 2011 at 13:08
Die Katze
In einem System in dem Schafe und Wölfe ohne Regularien auf einer Koppel gehalten werden wird das System immer für die Wölfe funktionieren ! Der Schäfer sorgt für den nötigen Schutz und Sicherheit,er wird nicht verhindern können das daß eine oder andere Schaf dem Wolf zum Opfer fällt oder er eines verzehren wird, aber er wird darauf achten das daß Verhältniss ausgewogen bleibt.
Macht der Schäfer allerdings mit den Wölfen gemeinsame Sache … ist es um die Schafe geschehen.
Schafe=Bevölkerung-Wölfe=Besitzende-Schäfer=Staat
Besitz verplichetet ..??!!
Alles klar ;-) 666
April 4th, 2011 at 13:10
@ unbequemer
Du sorgst ja, ordentlich, für Beschäftigung. Was sind denn das überhaupt für unwirtschaftliche Kosten?
Als unserem Vermieter der Hinweis vor 3 Jahren gegeben wurde, ‘er’ zahlte für die Versicherungen viel zu viel, wurde die Nebenkostenabrechnung aufgrund gesunkener Versicherungsprämien darauf hin korrigiert, und unser monatlicher Mietanteil dementsprechend gesenkt. Leider stieg im darauffolgenden Jahr die Versicherungssteuer nachweislich, womit diese Kompensation nicht lange hielt.
Warum mischst Du Dich eigentlich in das Tohuwabohu des geldlichen Umverteilens ein? Solange der volle und tatsächliche Mietanteil von der Arge übernommen wird, ist doch alles ok. Mit den Geldern hast Du doch überhaupt nichts am Hut. Du siehst doch selbst, dass diese Umverteilung niemanden wirklich stört. Wieso auch? Wo doch von allen Beteiligten gutes und ehrliches Geld auf diese Art und Weise verdient wird. *kichert*
April 4th, 2011 at 13:15
@ Lazarus09
Besitz mag verpflichten, ich besitze nichts, sehe mich daher auch zu nichts verpflichtet. Diejenigen, die Du als Wölfe bezeichnest, sind vielleicht nur die Hunde des Schäfers. Genaues zu wissen schwierig, da die Wölfe ja ständig in Schafspelzen unterwegs sind.
April 4th, 2011 at 14:47
Die Katze
Wölfe Hunde Schafspelz ..egal.!
Die fehlenden Regularien ( der Schäfer ) sind das Problem.!!
April 4th, 2011 at 15:09
@ Lazarus09
Die Regularien sind doch da. Wenn sie sich niemand zu Nutze macht, ist das zwar bedauerlich und sicherlich ein Problem, aber es ist nicht mein Problem. Ich bin entweder Freund oder Feind, mein Gegenüber entscheidet durch eigenes Tun und Handeln schlussendlich selbst, was ich sein soll, bzw. zu was ich zu sein gezwungen werde. Vom Klagen halte ich nichts. Weder vor Gott, noch vor Justitia.
April 4th, 2011 at 15:34
Die Katze
Die Regularien sind doch da. Wenn sie sich niemand zu Nutze macht…aber es ist nicht mein Problem
Da du nicht König von Deutschland bist,ist es sicher nicht dein Problem. Die Regularien sind eben nicht mehr da .. man deligiert verantwortlichkeiten nach Brüssel ( Gewerbesteuer etc. )oder treibt deregulierung wie im Fall der Banken voran ( guckst du Hans Eichel und die Hedgefonds..Leerverkäufe blablabla..) daher keine Regularien weil durch lobbyismus( Schäfer und Wolf machen gemeinsame Sache) ausser Kraft gesetzt.
Ich bin entweder Freund oder Feind, mein Gegenüber entscheidet durch eigenes Tun …Vom Klagen halte ich nichts. Weder vor Gott, noch vor Justitia.
Wir leben nicht in der Steinzeit ..obwohl ich mir das manchmal wünsche ;-)
April 4th, 2011 at 15:48
@ Lazarus09
Ich bin nicht nur niemanden’s König sondern auch niemanden’s Sklave. In der Steinzeit würde jemand wie ich wohl kaum über den ersten Winter kommen. Aber in dieser Zeit, in der wir uns mit scheinbar komplexen Sachzwängen gegenseitig das Leben erschweren, habe ich mich hervorragend angepasst. Dies ist nicht zuletzt auch der Verdienst derjenigen Menschen, die durch ihre niederträchtige und durchtriebene Art und Weise, entsprechend Vorbilder lieferten.
April 4th, 2011 at 16:24
Also Katze: Alle Steuerzahler bringen das Geld auf, das den Erwerbslosen als ALG-2 und Kosten der Unterkunft gezahlt wird. Wenn auch SIE Steuern zahlen, ist es auch IHR Geld, was verbraten wird.
Ich habe damals auf den Vorwurf, es sei doch nicht mein Geld, die Arge zahlt das doch, geantwortet.
Wenn ich das nun so hinnehme, nächste Woche einen Arbeitsplatz bekomme, mich dann, da es dann mein Geld ist, aufrege und gegen diese unwirtschaftliochen Kosten angehe, könne man mit zu Recht vorhalten, als die Allgemeinheit für die Kosten aufgekommen ist war es ihnen egal, und nun wo sie selbser zahlen sollen weigern sie sich. DAS wäre ein berechtigter Vorwurf gewesen.
Zu den unwirtschaftlichen Kosten, da werde ich mal suchen, ob ich einen entsprechenden Beitrag wiederfinde, in dem ich das schon mal ausführlich beschrieben habe.
April 4th, 2011 at 16:32
-> Link
Nihilist | 8. März 2011 um 14:44 |
Dort ist das ausführlich beschrieben!
April 4th, 2011 at 17:10
@ unbequemer
Nein, nicht alle Steuerzahler. Diejenigen, mit viel Auskommen durch arbeitsarmes Einkommen, bringen ihre Werte rechtzeitg in Sicherheit und entziehen diese Gelder somit der weiteren Umverteilung. Schauen wir uns doch insgesamt den Etat für ‘Soziales’ an und welche Steuergelder wohin verschoben werden. Von diesen Geldern kommt demnach nur ein Bruchteil der Summe bei den Hilfsbedürftigen an. Seit 01.01. sind es ja wohl 5,- € mehr in jeweils 30 Tagen (30tx12m=360 Tage, das Jahr hat 5 mehr – leider gibt es für diese 5 Tage keinen einzigen Cent). Der Grossteil wird von der Verwaltungsstruktur aufgezehrt, sowie den vielen emsigen und fleissigen Helferlein, die auf den krumm gehaltenen Buckeln der Arbeitslosen diese Gelder in Löhnen und Gehältern aufbrauchen. Von jenen also, die sich an den Arbeitslosen gesundstossen. Das sind jene, die bei der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens das kalte Grausen bekommen müssen, da sie damit die ersten Anwärter für solch ein Einkommen wären. Futsch der schöne Arbeitsplatz, der zunehmend der persönlichen Willkür statt grundrechtlichen Gesetzen überlassen wird.
Eine Bekannte aus der Nachbarschaft kam vor einiger Zeit aufgelöst zu mir, und erklärte, dass ihre 21jähre Tochter, von ihrem Fallmanagement zu sexuellen Handlungen genötigt worden sei. Darauf hin habe ich mich mit dem Vorgang auseinander gesetzt und vorgeschlagen, aufgrund der Vielzahl dieser Vorgänge, den renitenten ‘Freundeskreis’ der Tochter auf ihren Vorgang aufmerksam zu machen. Deren Methoden erschienen letztlich zwar etwas ‘steinzeitlich’ aber dennoch sehr wirkungsvoll. Es gab schlussendlich weder Kläger noch Richter, dafür aber einige lehrreiche Lektionen über kausale Zusammenhänge, resultierend aus Ursache und Wirkung.
April 4th, 2011 at 18:07
Nun, mein “Fallmanager”, genannt PAP – persönlicher AnsprechPartner – war immer froh mich nicht zu sehen. Anfangs einmal im Jahr eingeladen geriet ich durch einen Artikel in der örtlichen Zeitung in sein “Schussfeld”. Ich hatte dort bei einer Veranstaltung der VHS einem anwesenden Reporter (2008) auf Nachfrage erklärt, seit dem 1.1.2005 nie eine EGV vorgelegt bekommen zu haben. Das stand dann in der Zeitung und prompt kam eine Einladung und ich sollte eine EGV unterschreiben. Ich weigerte mich, da kein rechtlich vorgesehenes Profiling erfolgt war. Ich verlangte einen Nachweis der Eignung ein Profiling durchführen zu können. Das kam nie.
Die Auseinandersetzung wegen der Weigerung eine EGV zu unterschreiben endete am Folgetag, nachdem ich 59 geworden bin. Zu dem Termin bekam ich eine Einladung. Mit den Worten, wir seien doch beide erwachsene Leute und könnten die Angelegenheit doch vergessen, nun wäre eine EGV ja auch nicht mehr notwendig – wurde meine Weigerung dann abgeschlossen.
April 4th, 2011 at 18:33
@ unbequemer
Der Fehler mit den EGV’s wurde zwischenzeitlich behoben. Die EGV wird dann einfach als Verwaltungsakt erzwungen (§ 15 Abs.1 Satz 6 Zweites Buch Sozialgesetzbuch). Dagegen darfst Du gerne Widerspruch einlegen und klagen sowie gewinnen, es wird Dir jedoch ab dahin nichts nutzen, mehr noch wird die Bestrafung (Sanktion) gegen solche Störenfriede erlassen. Dagegen darfst Du wieder gerne Widerspruch einlegen und wieder klagen sowie gewinnen, es nutzt Dir im Moment jedoch wenig, durch das mehrende Fehlen aufschiebender Wirkungen.
Och. Was hast Du denn angestellt, mit Deinem PAP, dass er Dich nicht so gerne angesichtig wurde? Du hast doch gut seinen Arbeitsplatz ausgekleidet, hast die albernen Spielchen mitgemacht, die rund um das Versteckspielen zwischen Vorschriften, angeblichen Gesetzen und Arbeitsanweisungen stattfindet. Du hast Deinem PAP die Woche versüsst, so dass dieser sich schon Montagmorgen, mental, auf das kommende Wochenende einstellen konnte, auf das konsequent hingearbeitet wurde.
Mir würde niemand einfach so mit Sanktion bzw. Strafe drohen, ohne von mir auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht zu werden, die solche Drohungen bei mir hervorrufen. Auch und gerade in solchen Fällen dulde ich es überhaupt nicht, wenn sich mein Gegenüber hinter Uniformen, Titeln oder Institutionen verstecken will. Wer mich aus dieser Position direkt und unmittelbar bedroht, erhält von mir meine volle und zugleich ungeteilte Aufmerksamkeit.
April 4th, 2011 at 19:43
Hallo Katze,
heute war der Tag ‘meiner’ EGV…^^
‘Wir’ haben uns darauf ‘geeinigt’, nett zu einander zu sein… mehr steht da nicht drin.
Puh. Geschafft.
Ganz ehrlich, Lust auf ausgetragenen Zank hatte ich eher nicht, würde ich vielleicht gewinnen, wäre ich aber doch zeitlebens der Spielverderber.
Dann besser gleich so reingehen und so gucken und so den Raum ‘ausfüllen’, daß da gar nicht erst die Idee auf irgend etwas anderes als nett-sein beim Gegenüber in den Sinn kommt ;-)
April 4th, 2011 at 20:01
@ Wat.
Perfekt. Das ist doch prima so, finde ich.
April 4th, 2011 at 20:10
@ Wat und Katze
Ja, ein Grund für ne Riesenparty ist das. Cheers! Da reich ich euch gleich mal ne Tube Sheeba rüber, wohlbekomms!
ich hatte btw auch immer sehr nette “Eingliederer” manch einer nennt die auch “Stecher”. Oder “Fucker”. Extrem nett waren die. taten halt ihren job, den sie sich ja auch nicht aussuchten. Auch ich war immer sehr nett. Nur wenns ab und an mal ans aushungern oder -spionieren ging, konnte ich schonmal laut werden. aber das lag natürlich nur an mir, spielverderberisch wie ich so druff bin.
April 4th, 2011 at 20:17
Genau das finde ich auch.
Ob die ‘gewählte Strategie’ aufging, sieht man ja so richtig erst, wenn man aus dem Raum tatsächlich wieder raus ist…
Einige ‘nützliche Begleitumstände(r)’ hatte ich vor dem Termin auf dem Flur ‘getroffen’, die mein Termin-Gesprächspartner wohl voll registrierte.
Ok, jetzt hab’ ich erst einmal gut Schmunzeln, Arbeit ohne Ende, aber keine Erwerbsarbeit.
C’est la vie – Leben und leben lassen (können).
@Geheimrätin – ich lasse mir die Butter auch nicht mal eben so vom Brot nehmen. Auch ich habe keine Garantie, daß das nicht doch mal jemand versuchen möchte.
Ich finde es allerdings als (wieder einmal) gelungen, dem anderen gleich die Lust darauf (voraussichtlich) genommen zu haben.
Es kämpft sich nämlich recht blöd gegen Windmühlenflügel.
Ich bin in der Sache gegen Hartz4.
Das heißt aber auch, ich bin dafür, daß jeder für seine Existenz arbeiten müssen muß.
JEDER.
@Wat. genauso wie die Quants, die Guttenbergs oder der Japanische Kaiser.
Wohlgemerkt für ihre Existenz.
Geld verwalten ist keine Arbeit und Geld verwalten lassen erst recht nicht.
Durch Zinsen weniger arbeiten eben auch nicht… womit wir bei Lieschen Müller wären, die so gern Zinsen haben möchte und weniger arbeiten…^^
April 4th, 2011 at 20:21
Nun, mit dem PAP hatten meine Auseinandersetzungen wenig zu tun. Mehr mit der Leistungsabteilung. Mit dem PAP nur wegen der EGV. Und da nur per EGV ein 1-€-Job möglich war … ist auch der Kelch an mir vorüber gegangen.
Dafür arbeite ich ja seit über 10 Jahren ehrenamtlich. Ohne Entschädigung.
April 4th, 2011 at 21:04
ah ja, “wieder mal”…ne Wat? das sieht mans doch wieder, ne? wieder mal hab ich dir die lust genommen? tut mir sehr leid. aber mir hat dein post eben frust gegeben. bin halt ein wutbürger. aber keine sorge, ich lern das schon noch, mich zu tranfsormieren. wird schon… frohes schaffen!
April 4th, 2011 at 21:16
Ja @Geheimrätin, mein Post hat dir Frust gegeben – aber weil ich ihn nicht so geschrieben hatte, daß es Dir unmöglich war ihn miß-zu-verstehen.
Ich wollte nicht Dir die Lust (wieder mal) nehmen; sondern meinem heutigen Gesprächsgegenüber bei der EGV.
Warum nimmst Du eigentlich alles als Angriff auf Deine Person, das war und wird niemals meine Absicht sein…
April 4th, 2011 at 21:33
Stutenbissigkeit?
April 4th, 2011 at 21:57
sorry, wat, hab mal eben eine gepafft. ich wollte dir wirklich nicht die lust nehmen, naja, evtl. ein ganz klein wenig reinpieken. also sorry.
ich empfinde das auch nicht als angriff auf meine “person” die ist mir ohnehin völlig schnuppe ;-)
es zeigt nur das ganze beschissene gebilde so wie es ist, derjenige, der die richtige strategie “anlegt” der schlägt sich mit etwas glück durch und der der das nicht tut und dazu noch weniger glück hat, hat eben pech gehabt. in so eine gesellschaft will ich mich einfach nicht “eingliedern lassen”, ich will nicht und ich kann nicht.
dir wünsche ich natürlich trotzdem alles glück der welt und ein schönes leben! wirklich und aufrichtig.