Die SPD tritt geschlossen zurück
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
11. Mrz 2008 0:40
SpOn hat’s geschafft: “Steinbrück gibt Wahl 2009 verloren“, salbadern die journalistischen Pinscherterrier von der Standspur des Elbtunnels. Wahlversprecher Peer Mehrwert funkt so geschmiert seine Weisheiten heraus, daß Merkels Medienmob mit dem stenographieren gar nicht mehr nachkommt. Man weiß bald nicht mehr, wer da für was bezahlt wird. Wie dumm, daß die Kapitulationsurkunde nicht einfach vom unzuständigen Minister unterschrieben werden darf. Die Wähler könnten ihn furchtbar bestrafen und trotzdem die Partei wählen, gegen die der tapfere Alzheimer Seeheimer so leidenschaftlich kämpft. Oder sie wählen gar die Linkspartei!
Autoren braucht SpOn für seine investigativen Highlights übrigens nicht, der Artikel ist von “sev/Reuters/AP/dpa”. Empfehlung des fleißigen Praktikanten: “Lesen Sie mehr dazu im neuen SPIEGEL“. Gute Idee, das ist billiger als das Dominastudio und mindestens genauso schmerzhaft.
SpOn ist freilich nur die Speerspitze des Q-Journalismus, dessen Beck-Bashing ähnlich relevant ist wie der Seewetterbericht aus Sibirien. Nur die doofe TAZ läuft aus dem Ruder. Schande über Euch, Kommunistenfreunde!
März 17th, 2008 at 00:06
Ist der SPIEGEL Schuld, wenn Steinbrück öffentlich sagt, die Wahl sei nicht mehr zu gewinnen? DASS Steinbrück sowas öffentlich sagt, ist vielleicht taktisch unklug, aber doch gleichzeitig ein Stück Ehrlichkeit – was ansonsten allenthalben von Politikern gefordert wird. Aber egal, was interessieren mich Fakten – Schuld an allem sind sowieso nur die “Rechten” in der SPD und die bösen Medien. So einfach ist die Welt.
März 17th, 2008 at 00:46
Daß ich mich zu Steinbrück bereits geäußert habe, sei einmal geschenkt. Wenn SpOn in 3 Wochen 15 “Artikel” gegen Beck postet, hat das mit “Journalismus” nichts mehr zu tun – oder man versteht darunter inzwischen etwas, das sich mit meinem Verständnis des Begriffs nicht mehr deckt.
“Aber egal, was interessieren mich Fakten” – Wenn dich Fakten nicht interessieren, ist die Diskussion ja überflüssig.
Ein Hinweis allerdings noch: Es ist schon relevant, was in welcher Häufigkeit von wem kommuniziert wird. Ob das etwas mit “Schuld” zu tun hat, interessiert mich da überhaupt nicht. Meine Welt ist nämlich nicht so einfach, daß ich mit Schuldvorwürfen oder Schuldvorwurfsvorwürfen argumentiere.