Hillary Clinton ist eine erdige Frau, klug und vernünftig.” Aha. Außerdem ist sie “zäh, hart, mit einer außerordentlichen Steherqualität“. Soso.
Obama wählen ist” hingegen “wie eine aufregende Affäre“, aber über ihm “ziehen dunkle Wolken auf“.
Und dann holt er sie raus, die Geschichte von dem Mafiamann, mit dem Obama sich befleckt hat, Obendrein hatte der Kontakte zu seinem “irakischen Hintermann, einen Geldgeber aus dem Umfeld von Saddam Hussein“, so Steingart. Diese knallhart recherchierten Fakten sind in den USA seit Jahren bekannt. Obama hat dazu Stellung bezogen, und es ist schlicht irrelevant, zumal für Beobachter aus Europa, wie und zu welchem Preis Obama an sein Haus gekommen ist. Die Verbindung zu Saddam Hussein ist so vage und irrelevant, daß übern Teich schon gar niemand davon spricht. “Niemand” ist nicht ganz richtig. Die ganz Rechten wittern natürlich eine Verschwörung, denn Obama heißt “Barak Hussein”, Obama ist nicht weit von Osama, und das ganze Paket ist eine so konstruiert anrüchige Sache, daß sogar Obamas politische Gegner davor zurückschrecken, davon Gebrauch zu machen.
Anders der Q-Journalist vom Nachrichtenboulevard, der noch immer nicht bemerkt hat, daß er mit seinen tendenziösen Artikelchen der lieben Hillary nicht helfen kann. Niemand liest das, Steingart. Niemand, der einen der beiden wählen könnte. Als nächstes erzählt er uns, ein Präsident Obama lasse heimlich Massenvernichtungswaffen bauen.
Daß der deutsche Magazinleser sich erzählen läßt, was der Neger für ein böser Mann ist – mag sein, daß es funktioniert. Na und? Wen interessiert das? Wen interessiert Gabor Steingart? And what the hell is “der spiegel”?