Malzahn hat im SPIEGEL ein Beispiel dafür gegeben, wie man sich durch “Stil” disqualifizieren
kann. Im Dienste einer weichgespülten Aufklärung versucht er, kein
Atheist zu sein und doch ach so kritisch. Der Etikettenschwindel der
Überschirft (“Stammt Gott von Darwin ab?” – Max Weber, wo bist du?) ist schon unerträglich, aber was dann kommt, zieht einem die Schuhe aus:

- “Die Kriegserklärung fundamentalistischer Muslime an die westliche Welt vom 11. September 2001

So einfach ist das?

- “Genom-Forscher haben den Mythos Mensch bald entschlüsselt wie ein Kreuzworträtsel

Konsalik, ick hör dir trapsen!

- “Wir wissen heute, wie der Mensch
gemacht ist. Wir sind inzwischen selbst in der Lage, dort Hand
anzulegen, was man einst für die exklusive Baustelle Gottes gehalten hat
.”

Wenn ich schon selbst Hand anlege, dann sicher nicht an der Baustelle, wo Menschen gemacht werden.

- “Da ist, immer noch, der liebe Gott
vor – selbst wenn er inzwischen nur noch eine steile These der
Religionsphilosophie sein sollte. (Aber wer glaubt schon sowas.)

Steile Thesen, was immer das sein mag!

Wo Gott vor ist, weiß ich jetzt auch nicht. Hauptsache, man steht nicht dahinter. Wer weiß, ob Nietzsche kommt und ihn umkippt.