Er sei “fassungslos”, meint die FR über Gesundheitsminister Rösler und glaubt womöglich, damit eine Erklärung dafür gefunden zu haben, warum er nichts in der Birne hat. Dass die Zustände in der Pflege für Patienten und Angehörige fürchterlich sein können, ergibt sich schon allein aus dem organisierten Geiz, den neoliberale “Reformer” so geil finden. Wenn Krankenhäuser und Pflege privatisiert und auf jede denkbare Weise Kosten gedrückt werden, ist solches Leid eine unmittelbare Folge – oder was glaubt ihr?
Ganz großes Kino ist der gespielte Witz über das Walten der Sachbearbeiter. Bürokratie? Wo gibt es die denn in Deutschland, wenn staatliche Leistungen angefordert werden? Der Lösungsansatz ist Comedy vom Feinsten:
“Die Sachbearbeiter sollen durch die geplante Pflegerreform mehr Spielräume bekommen, um nach gesundem Menschenverstand zu entscheiden”. Wer je einen Sachbearbeiter zu Gesicht bekam, weiß, wie gesund deren Menschenverstand sein kann und nach welchen Kriterien Antragsteller zumeist behandelt werden: Pflicht, Gehorsam, Kostendämpfung.
Herr Fassungslos hat wie immer keine Ahnung, wovon er redet, wenn er “reformiert”. Das liegt nicht zuletzt an dem Witz hinter den Witzen: Kommt ein Zahnarzt zum Jobcenter …
Februar 15th, 2011 at 15:47
Eben, ich habe 5 Jahre als Sozialversicherungsangestellter in einer Krankenkasse gearbeitet, und dann hingeschmissen, weil ich das System nicht mitmachen wollte.
Ich könnte da Dinge schildern …
Februar 15th, 2011 at 16:16
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. Abraham Lincoln :-D
Rösler -> Vortäuschung von Fachkompetenz bei gleichzeitig kompletter Ahnungslosigkeit..that’s it ,ein guter Parteisoldat
Februar 15th, 2011 at 16:45
Der Guttenberg der fdp. Aber was soll man machen, wenn man als gelernte Flachpfeife nicht schwanger werden kann.
Erst wurde das Programm flach, dann die Fernseher. Jetzt der ganze Rest.
Februar 15th, 2011 at 17:01
Rösler ist das fleischgewordene Argument gegen Auslandsadoptionen.
Februar 15th, 2011 at 17:21
Tja, der Rösler. Der muss uns einlullen, damit keiner davon berichtet, wer die wahren Profiteure der “Gesundheitspolitik” sind. Wie die Zensursula auch immer von den “lieben Kindern” redet, damit keiner frägt, wie das nochmal mit der Armut in Deutschland ist. Immer alles getreu dem Motto “Worte statt Taten”. Schön reden tun sie alle. Und über die Taten wird eh nicht berichtet. Und wenn man den Rösler frägt, dann sagt er schamlos, dass seine Politik die sozialiste aller denkbaren ist, und ihn kein anderes Thema mehr umtreibt, als soziale Politik für die Schwachen (und wenn man die Ärzte hört, dann sind sie ja auch die Schwachen, die Opfer eines grausamen Systems, dass sie schamlos ausbeutet und in Armut darben lässt)!
Aber man kann auch wirklich nicht von der FDP erwarten, dass sie die Interessen der Kassenpatienten vertritt. Die haben sie ja auch nicht gewählt. Also selber schuld. Und wir sind ein freies Land. Da darf jeder so viel Geld verdienen, wie er will. Warum werden wir Kassenpatienten nicht einfach alle Besserverdiener, versichern uns privat und lassen uns dann von Herrn Rösler Privilegien organisiern. Dann sind wir auch “Leistungesträger”, weil Leistung bringt, wer viel Geld für sich selber anhäuft, nicht wer dem Wohl der Allgemeinheit dient. Geld ist alles, wer Geld hat, der ist was.
Was interessieren uns die berühmten Werte? Mitgefühl, Anstand, Solidarität, Bescheidenheit, Gewissen? Das alles kann beim Geld scheffeln sehr hinderlich sein. Schaut Euch den Rösler oder die von der Leyen an! Solche Leute will das System. Schauspieler, die Lügen können, ohne rot zu werden. Die ausschließlich taktisch und egoistisch agieren. Die ihrer wahren Motive hinter eine polierten Fassade verstecken. Heuchler, Lügner, Marionetten, die brav die Interessen vertreten, die sie sollen.
Februar 15th, 2011 at 17:39
Orlando meint:
Februar 15th, 2011 at 17:21
“Tja, der Rösler. Der muss uns einlullen,…… Heuchler, Lügner, Marionetten, die brav die Interessen vertreten, die sie sollen.”
Alles schön beschrieben! Doch wie schaffen wir uns dieses Gesindel und deren Auftraggeber für immer vom Hals und danach eine Gesellschaft, in der das Gesundheitswesen der Heilung der Menschen dient und nicht dem eiskalten Profitstreben “marktwirtschaftlich-orientierter” Individuen?
Februar 15th, 2011 at 17:42
die rote Katze meint:
Februar 15th, 2011 at 17:01
“Rösler ist das fleischgewordene Argument gegen Auslandsadoptionen.”
Widersruch! Mit seiner Herkunft bzw. der seiner leiblichen Eltern hat seine Politik absolut garnichts zu tun, eher schon mit seinen Adoptiveltern und deren “Werten”, welche sie ihrem Adoptivsohn einpflanzten.
Februar 15th, 2011 at 17:47
->Bakunin
Darum gehören der Allgemeinheit nützliche Einrichtungen und Versorger nicht gewinnorientiert privatisiert sondern kostendeckend in Staatshand,um die bezahlbare und wirkungsvolle Versorgung mit Grundbedarf sicher zu stellen..
Februar 15th, 2011 at 17:56
lazarus09 meint:
Februar 15th, 2011 at 17:47
->Bakunin
“Darum gehören der Allgemeinheit nützliche Einrichtungen und Versorger nicht gewinnorientiert privatisiert sondern kostendeckend in Staatshand,um die bezahlbare und wirkungsvolle Versorgung mit Grundbedarf sicher zu stellen..”
d´accord…., wofür allerdings gesellschaftliche Mehrheiten in diesem Lande zu organisieren wären gerade gegen jene Privatisierungsparteien CDU/CSU/SPD/FDP/GRüne, die gemeinsam noch immer alle Wahlen mit fast 90% gewinnen!
Wie willst du dieses Kunststück fertigbringen?
Volksbegehren?
Februar 15th, 2011 at 18:11
Private machen da Gewinn wo vorher “Verluste” waren ..
Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA 880.000 Euro Gewinn 2007 ..mit 42 Krankenhäuser
Aktionäre :
Allianz DKV Signal DEBEKA Deutscher Ring ..blabla
Woher kommt das ?
Es ist bekannt, dass die Personalkosten 60 bis 70 Prozent der Gesamtkosten eines Krankenhauses ausmachen.
Personalabbau
Lohndumping
Auslagerung ( Küchenpersonal Reinigung etc. )
Keine Investitionen oder nur im Minimalmass
Sparen an Betriebsmittel ,die Desinfektion wird bis zur unbrauchbarkeit verdünnt ( Klinik Gießen,Fulda etc.Patienten verrecken an Keimen die sie sich im Krankenhaus einfangen zum Wohle des Anteileigners )
Das ist Gesundheitssorge 2010/11
Dank an die Beste Regierung aller Zeiten..und Klinikbetreiber
Paracelsus-Kliniken
Asklepios Kliniken
Rhön-Klinikum
etc.
Februar 15th, 2011 at 18:57
Es ist ja gerade der “gesunde Menschenverstand”, der nur die wirklich brillianten und engagierten Köpfe zu einer Karriere als Sachbearbeiter bewegt.
Deshalb ist mein Vertrauen in die Richtigkeit der dort getroffenen Entscheidungen auch so unerschöpflich.
Februar 15th, 2011 at 19:09
@ unbequemer #1
Das ist einerseits zwar eine Entscheidung, die höchsten Respekt verdient, wenn man kein Schreibtischtäter werden will, bewirkt aber andererseits, dass bei Nachahmung vermehrt Arschlöcher im System verbleiben, die alles widerspruchslos mitmachen.
Und diejenigen, die meinen, sie könnten das Kreuz schultern und weiter Gutes bewirken, werden von den Arschlöchern rausgemobbt und/oder brennen aus – oder machen Dienst nach Vorschrift und mutieren im Effekt auch zu Arschlöchern.
Das bezieht sich nicht allein auf die Krankenkassen (und da kann ich als Chroniker auch Stories zu Besten geben…)
sondern lässt sich nach meiner Beobachtung aufs ganze Sozialsystem verallgemeinern.
Es mag noch vereinzelt Einrichtungen oder Stationen geben, wo es sich als Mensch mit Gewissen arbeiten lässt, aber “sozial” ist mittlerweile ein Schimpfwort geworden, voll 80er sozusagen. Was keinen Gewinn erwirtschaftet wird ausgemerzt!
Februar 15th, 2011 at 19:32
->unschland
da bin ich bei dir…
Februar 15th, 2011 at 19:43
80′ Gute alte Zeit .. TKK versichert nie Probleme keine Zuzahlung ;-)
Februar 15th, 2011 at 20:08
of topic
Gibt es denn nichts, rein gar nichts zu berichten vom Kongress? Oder wenigstens irgendeinen Link zu einem Bericht?
Februar 15th, 2011 at 20:42
Das passt doch alles zusammen: https://horribile-dictu.blogspot.com/2011/02/roslers-grozugigkeit.html
Manchmal mog i nimmer.
Februar 15th, 2011 at 20:48
>>Wer je einen Sachbearbeiter zu Gesicht bekam, weiß, wie gesund deren Menschenverstand sein kann und nach welchen Kriterien Antragsteller zumeist behandelt werden: Pflicht, Gehorsam, Kostendämpfung.<<
Ich habe solche Gestalten bei der Beantragung von Wohngeld in HH-Eppendorf kennengelernt, die nur eines im Sinne hatten: Kostendämpfung.
Februar 15th, 2011 at 20:58
@Orlando # 5
“Und wir sind ein freies Land. Da darf jeder so viel Geld verdienen, wie er will.”
Stimmt.
Aber eben nur jeder, leider nicht alle.
@unschland # 12
“Das ist einerseits zwar eine Entscheidung, die höchsten Respekt verdient, wenn man kein Schreibtischtäter werden will, bewirkt aber andererseits, dass bei Nachahmung vermehrt Arschlöcher im System verbleiben, die alles widerspruchslos mitmachen.”
Ja und zweimal Nein.
Du handelst im System, das bisken Spielräumelinchen, was Dir da (für eigene) Entscheidungen bleibt, ist so gering, daß es den Mist, den Du mittragen mußt, nicht einmal ansatzweise vor Dir selbst rechtfertigen läßt.
Falls Du realistisch bist und nicht etwas brauchst um Dich vor Dir selbst ‘zu legitimieren’, daß Du da drin mehr erreichst als draußen, gestehst Du Dir das dann irgendwann auch ein…
Du trägst das ganze wie ein Zahnrad im Getriebe – und es ist eben auch keine Rechtfertigung: Dann macht das ein anderer.
Durch Dich lebt das System.
Ich habe letztens ein ähnliche Entscheidung getroffen, sie (aus meiner Sicht) treffen müssen.
Jeder muß mit den Konsequenzen seines Handelns leben (können), denn die Abrechnung kommt – für manche erst vor der Himmelstür – ich bin mir sicher, sie kommt vorher!
Das heißt aber auch, jeder muß und soll selbst entscheiden, was er mittragen kann.
Ich würde von niemandem jemals verlangen mein Handeln zu kopieren, es muß schon ein eigener Entschluß sein.
Btw. Es ist nicht die schlechteste Idee, etwas von seinem Ende her zu denken zu versuchen… ;-)
Februar 15th, 2011 at 22:22
@snozin: Geduld …
Februar 15th, 2011 at 22:34
Traurig finde ich, daß immer nur der Kopf des stinkenden Fischs untersucht wird.
Immerhin ist der Fisch “Pflege” schon ziemlich alt, und der Kopf roch schon damals (bei Einführung der Pflegeversicherung) nicht wirklich gut.
Wer als allein lebender Mann mal mit der Organisation der Pflege in Deutschland zu tun hatte, weiß, was ich meine. Ich kenne dafür nur eine Beschreibung: “mafiöse Strukturen”.
Ich würde es begrüßen, wenn sich irgend jemand mal der Aufdeckung allen Unrats im Pflegesystem widmen würde, und nicht nur der jeweils aktuell “verantwortlichen” Polit-Marionette. Es ist ja nicht so, als wäre das, was wir zur Zeit erleben, die allererste mentale Bankrotterklärung eines Gesundheitsministers.
Ok, bisher ist es die lustigste (zumindest, wenn man Sinn für feine Ironie hat)…
Februar 15th, 2011 at 23:54
@whose: Die Arbeitsbednigungen und Löhne in der Pflege erwähne ich allgemein immer wieder. Wenn jemand genauere Informationen über Hintergründe hat, die mir nicht zugänglich sind, nehme ich das gern auf.
Februar 15th, 2011 at 23:57
Mir ist schon klar, dass Roslers Original-Background nicht verantwortlich für seine Entwicklung ist. Er sollte sich nur klar sein, dass er im Regelfall jetzt irgendwo in Vietnam auf der Straße rumsitzen und sich über ne Schale Reis freuen würde. Wie kann man sich da zum absolut menschenfeindlichen Penner entwickeln? Da ist aber alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte.
Februar 16th, 2011 at 00:15
->die rote Katze
Er sollte sich nur klar sein, dass er im Regelfall jetzt irgendwo in Vietnam auf der Straße rumsitzen und sich über ne Schale Reis freuen würde
SCHEISS ARGUMENT ! ECHT BILLIG
Der Mann ist ein aalglatter Schaumschläger der sich bei kompletter Inkompetenz durch hündischer Ergebenheit in der Partei hochgedient hat. Und das behaupte ich ohne Ansehen der Person und Herkunft !
666
Februar 16th, 2011 at 00:27
rote Katze und Lazar, Herr Rößler ist ein Spiegelbild dieser heutigen neoliberal verseuchten asozialen “Gesellschaft” Deutschlands.
Ebenso unsere Neonazis, welche “Ausländer freie Zonen” schaffen wollen, ebenso unsere “Demokraten” der “Gemeinsamkeit aller Demokraten” als widerlichste Sozialrassisten, welche am liebsten wieder Gelbe Sterne für “sozial Unangepasste”, “schwer Vermittelbare” verteilen würden – einfach Teutschlaaaaand!
Februar 16th, 2011 at 00:35
Sachbearbeiter. Bearbeiter einer Sache. Ein Arbeiter, der mit Sachen hantiert. Ein kompetenter Mensch für eine Sache.
Und der soll jetzt nach gesundem Menschenverstand entscheiden? Was denn? Worüber denn? Über eine Sache? Wie traurig, soll das noch werden?
Februar 16th, 2011 at 00:41
@flatter:
War nicht _nur_ an Dich gerichtet, deswegen “irgend jemand” ;)
Ich bin mir sicher, daß hier auch der eine oder andere “Qualitätsmedien”-Kollege mitliest. Dieses Thema wäre eines von vielen, mit denen die ihren Qualitäts-Anspruch zumindest teilweise wieder legitimieren könnten.
Der Sumpf ist jedenfalls groß genug, um etlichen Monstern Lebensraum zu bieten. Monster, die man ans Licht zerren könnte (wenn man denn wollte). Perfekt für investigativen Journalismus.
Abgesehen davon finde ich es enorm gut, daß Du dieses Thema aufgreifst und en passant schön herausarbeitest, was für “Experten” da an einer für unser Gemeinwesen wichtigen Einrichtung herumpfuschen (über die Pfuscherei an anderen wichtigen Einrichtungen läßt Du Dich ebenfalls reichlich aus, meinen Dank auch dafür!).
Ich bin Betroffener des aktuellen Rösler-Aktionismus in Sachen Pflege, und bin fest davon überzeugt, daß die Dinge am Ende _noch_ schlimmer werden.
Ja, das geht! Ich kann mir da einige bürokratische Konstrukte vorstellen, die pflegenden Angehörigen ein Leben im siebten Kreis der Bittsteller-Hölle bescheren könnten. Alles im Namen der Effizienz, versteht sich.
Entschuldige die dramatische Ausdrucksweise, ich habe in dem Bereich einiges er- und überlebt. Mit neutralen Worten kaum noch zu beschreiben.
Februar 16th, 2011 at 07:42
@unbequemer:
Zitat: Ich könnte da Dinge schildern …
Mach doch. Bitte.
Wer je das dummfrohe Feixen des Herrn R. zu Gesicht bekam, der weiss, dass in einem so unreifen Menschen kein reifer Gedanke, keine Leidenserfahrung und somit kein Einfühlungsvermögen wohnen kann.
Gespenstisch, der Reigen der Gefühlstauben, der Ewiggewinnler, Heuchler und Zyniker “da oben”… .
Februar 16th, 2011 at 10:39
@whose
Die Zustände in Pflegeeinrichtungen sind doch hinlänglich bekannt, nur haben diejenigen, die damit leben “müssen”, keine Lobby und diejenigen, die Abhilfe schaffen könnten, keinerlei Interesse daran.
Qualitätsmanagement, Dokumentation ( gefälscht, versteht sich! ) bis zum Abwinken, was willst Du denn, wird doch alles transparent gemacht….hahaha…Datt Ding kriegt sowatt wie’n TÜV-Stempel und alle glauben, die Welt ist in Ordnung.
Deshalb: “Sei nett zu deinen Kindern, denn sie suchen Dein Altersheim aus!”
Ach, ich vergaß, die sind ja alle inner KiTa, Ganztagsbetreuung, etc….
Februar 16th, 2011 at 10:53
@Libero:
Ja, das ist bekannt. Auch das mit dem “Zertifizierungsbeschiß”.
Soweit ich den Artikel allerdings verstanden habe, geht es bei dem, was uns Herr Rösler nun bescheren will, um die sog. “häusliche Pflege” und die Zustände, die diverse Behörden den zu Pflegenden und den pflegenden Angehörigen zumuten.
Das beschränkt sich ja nicht nur auf Sachbearbeiter bei den Pflegeversicherungen, das geht weiter über Sozialämter, Jobcenter (ja, auch mit denen kann man dann “lustige” Geschichten erleben!) bis hoch zu Amtsgerichten und gescheiterten Rechtsanwälten (der Knaller schlechthin, was für “Könner” da oftmala als Fürsorger eingesetzt werden).
Da breitet sich ein riesiger Filz aus, was von kaum jemandem bemerkt wird. Die “Qualitätsmedien” schweigen sich dazu ja auch sehr gern aus.
Von den Problemen mit den Rentenversicherungen und der dazugehörigen Gesetzgebung rede ich nicht einmal.
Gegen all das möchte Herr Rösler nun wohl etwas “unternehmen”, und ich sehe darin einen triftigen Grund, Angst zu empfinden.
Februar 16th, 2011 at 11:16
@Die rote Katze
Als Mutter von zwei (inzwischen erwachsenen) asiatischen Adoptivkindern finde ich den flapsigen Satz, Minister Rösler sei das fleischgewordene Argument gegen Auslandsadoptionen, absolut nicht lustig. Man kann zweifellos in der Sache eine Menge gegen unseren Gesundheitsminister vorbringen, aber dieses “Argument” ist sowas von unter der Gürtellinie – also voll daneben!
Saby
Februar 16th, 2011 at 11:16
Stimme mit allem überein.
Nur: Wie geht der Zahnarzt-Witz am Ende des Beitrags weiter?
Februar 16th, 2011 at 11:18
Du kannst es drehen wie du willst. “Die” machen den Staat sowas von kaputt, das es einem hochkommt. Selbst hatte ich mehrere Jahre in der Kasse gearbeitet und musste mit entscheiden, was geht und was nicht.
Dieser Rösler hat sicherlich Ahnung, aber ich denke mir eher, das es die Ahnung vom Abbau des Sozialsystems ist, die ihn treibt. NeoCons ReGIERungen gibts bekanntlich mehrere. Solange hier in Deutschland keiner aufwachen will, Scheuklappen trägt und sich sagt “ach, das gibt sich schon wieder, die wollen doch nur spielen” solange wird der Spass dieser Koalition und ihrer “Experten” vorangehen. Die nachfolgenden Generationen dürfen sich sehr warm anziehen und viel bezahlen.
Februar 16th, 2011 at 11:52
@Jeeves: Das ist schon der ganze Witz.
Februar 16th, 2011 at 13:00
@ whose
Da stimme ich Dir vollkommen zu!
Können wir denn aber wirklich etwas dagegen tun?
Angst und Ohnmacht sind keine guten Lebensbegleiter.
Februar 16th, 2011 at 14:30
@Libero:
Klar kann man etwas dagegen tun. Das erste wäre, den “etablierten Parteien” bei der nächsten Wahl endlich mal ordentlich was vor den Rüssel zu geben. Machbar wäre das ohne weiteres und wirklich schlimmer kanns kaum noch werden (ok, Braun mal außen vor).
Das nächste wäre, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen und vor allem wirklich aufzunehmen, was hier, aber auch in etlichen anderen deutschen Blogs auf den Tisch gebracht wird. Das meiste davon ist doch bei vielen schon längst wieder vergessen, wenn Abendbrot auf dem Tisch steht.
Die meisten Leute, die betroffen sind, agieren nach dem St. Florians-Prinzip. Solange ihr Haus nicht brennt, gibts auch keine Brandgefahr. Das zu ändern ist eigentlich ganz einfach. Augen auf machen, nicht verschließen.
Und dann könnte man natürlich auch den Mund aufmachen, wenn man etwas mitbekommt, das absolut nicht hasenrein abläuft. Klar, das kann einen gewissen Ärger nach sich ziehen, aber wer sagt denn, daß man selbst auf ewig davon verschont bleibt, wenn man nichts sagt?
Ich habe übrigens nicht geschrieben, daß die durchaus berechtigte Angst ein guter Lebensbegleiter wäre ;)
Sie hat aber ihren Sinn und bringt einen auch weiter, sofern man sich nicht von ihr beherrschen läßt. Etwas, das ich selbst auch erst lernen mußte.
Februar 16th, 2011 at 17:33
Private Pflege sieht vor allem für Angehörige immer ziemlich super aus. Hinter der Fassade bröckelt es, aber was soll’s. Da entpuppen sich die vermeintlichen Krankenschwestern als weniger gut ausgebildete Pflegehelferinnen, da sieht’s im Aufenthaltsraum der Bewohner weit weniger gastlich aus als im großzügigen Empfangsbereich, da entpuppen sich die gut gefüllten und zur Ansicht aushängenden Therapiepläne als schlimmster Alptraum der Patienten, die völlig überfordert werden, damit es auf dem Papier was hermacht, da zahlt man dem Personal einen Hungerlohn, während man andernorts immer noch mehr Kliniken und Heime dazukauft und stellt aus Prinzip überhaupt nur Berufsanfänger ein. Die sind billiger und lassen sich mehr bieten. Meine Erfahrung.
Mag sein, dass man sich auf den ersten Blick täuschen lässt. Leichter geht’s noch, wenn man das unbedingt will. Die flammendsten Ideologen findet man noch immer bei CDU und FDP…
Februar 16th, 2011 at 20:21
@ 12 unschland
Ich hatte einem “Leistungsträger” wegen fehlender Voraussetzung die Erstattung seiner (und seiner Ehefrau) Kurkosten in Abano Therme (damals wars) abgelehnt.
Das war nun aber ein Personalchef einer größeren Firma, der seine Azubis immer an “unsere Kasse” empfohlen hat. Der drohte damit, in Zukunft keinen seiner Leute mehr bei uns versichert zu haben. Promt wurde ich aufgefordert, die Kostenübernahme zu bewilligen. Ich weigerte mich das zu unterschreiben. Denn in der Kasse gab (gibts die noch, keine Ahnung) es eine Innenrevision. Die hätten mich dann wohl für die Unterschrift zur Rechenschaft gezogen denke ich. Ob der dann unterschreibende direkte Vorgesetzte von mir (natürlich nicht der Leiter der Geschäftsstelle) säter Ärger bekommen hat ist mir nicht bekannt.
Das war der Anfang vom Ende bei der Krankenkasse. Heutzutage nennt man das “neudeutsch” Mobbing. Bei mir war das 1977 schon so. Aber damals war es auch noch einfacher einen neuen Job zu bekommen.