Jörg Bergstedt und seine Aktivisten der “kreativen Antirepression” sind in die Mühlen von Justiz, Polizei und Hessens versammelter Staatsmacht geraten. Nur das Bundesverfassungsgericht und das LKA, das sich nicht in den Korpsgeis der Behördenmacht hat einbinden lassen, konnten einen Skandal eindämmen, der ebenso tragikomische wie erschreckende Züge trägt. Hier entblößt sich die dikatorische Gesinnung einer an Dummheit und Willkür nicht zu überbietenden Kaste von Strafverfolgern.

Herr Bergstedt ist offenbar persona non grata nicht nur bei den Betroffenen der Aktionen, für die er mit gewisser Prominenz steht, sondern ebenso bei den deutschen Massenmedien, die es nicht für nötig halten, die Geschichte öffentlich zu machen. Dabei ist sie eine Realsatire, zum Brüllen komisch und doch beängstigend, ein Boulevardthema gleichermaßen wie die Aufforderung an die ehemals vierte Gewalt, sich Behörden vorzuknöpfen, die jede Rücksicht auf rechtsstaatliche Prinzipien vermissen lassen.

Dass sich dergleichen wirklich in jeder anderen Stadt und jedem anderen Bundesland zutragen könnte, mag nicht ganz falsch sein. Dass es sich in Hessen, rund um Kanzlei und Wohnsitz von Volker Bouffier zugetragen hat, mag ich freilich auch nicht glauben.

Der Vortrag der Geschichte ist großes Kino in einfachster Inszenierung und zweiffellos die Zeit wert, sich ihn anzuschauen.

via agzukunftspolitik.de