Der gemeine Hartzer muß sich dafür beschimpfen lassen, daß er lebt, und man macht ihm Beine, auf daß er sich das Atmen wieder “verdient”. Die Asozialen, die dauerhaft zu Hause bleiben und trotzdem essen, werden von Politik und Wirtschaft nur ungern im Volkskörper geduldet.
Hoch angesehen sind hingegen die Leistungsträger. Diejenigen, die für die Rendite zuständig sind und die gern von solcher Rendite leben. Bei BMW haben diese nun festgestellt, daß sie ein wenig mehr brauchen. So fünf bis zehn Prozentchen. Als Lohnzuwachs wäre so etwas eine Katastrophe. Als Renditeewartung ist das solide Planung. Das sagen die Wirtschaftsexperten der Leistungsträger.
Damit das auch klappt, hat man sich etwas Kluges ausgedacht: Man entläßt 8000 Mitarbeiter. Und damit die Leute, die entlassen werden, danach nicht auf dem Markt herumlungern, hat man noch eine schlaue Idee: So viele wie möglich sollen in die “Altersteilzeit” entlassen werden. Die Rentenkassen fangen dann auf, was BMW wegwirft. Und wenn die Kasse nichts mehr hergibt, tritt der Steuerzahler ein. Hauptsache, es entstehen keine neuen Parasiten.
Ganz schön schlau, diese Leistungsträger!