Ich habe mir einen PC bestellt. Wie immer in Einzelteilen und beim Shop meines Vertrauens. Wie doof bin ich eigentlich?
Nachdem schon die letzte Bestellung mit 10-wöchiger Verspätung eintraf, weil ich es nicht eilig hatte und nicht auf die Ankündigung der Verzögerung reagierte, habe ich es noch einmal dort versucht. Es ging fast alles schief, und die Ware ist fast 4 Wochen nach Bestellung noch immer nicht da, obwohl nur einer der Artikel nicht als “lagernd” deklariert war.
Der Shop gehört nicht zu den billigsten, war aber bislang gut. Das führte mich zu der irrigen Annahme, daß dieser Anbieter wert auf gute Organisation legt und die Vorteile des großen Angebots und des großen Kundenstamms nutzt. Pustekuchen!
Vielleicht war das mal so in dieser Fabrik, aber inzwischen weiß dort der eine nicht mehr, was der andere tut. Der Knüller war allerdings mein letzter und immerhin klärender Anruf dort: Samstag mittags (die Hotline ist bis 16 Uhr besetzt) teilte mir die überforderte Mitarbeiterin mit einem Anflug von Verzweiflung mit, sie arbeite dort “allein”. Sie hat ihren Job mehr als gut gemacht, aber ich werde ihr diesen nicht sichern. Das wird meine letzte Bestellung in einem Onlineshop gewesen sein. Zwar habe ich alles halbwegs noch Bezahlbare ohnehin schon lange in einem kleinen Laden gekauft, in dem mich die Leute kennen, aber selbst dort wurde mir dann und wann empfohlen, “online” zu kaufen. O-Ton: “Für die Verkaufspreise kann ich nicht mal einkaufen, ich kaufe privat selbst manchmal online.” Zum Teil bekommen die kleinen Läden nicht einmal aktuelle Produkte, weil sie zu wenig Umsatz machen.
Mir egal. Lieber zahle ich doppelte Preise, als mich weiterhin verkaspern zu lassen und das Geld denen in den Rachen zu werfen, die für ein Prozent mehr Marge ihre Mitarbeiter verheizen.