…heißt von Peking lernen. Oder so. Die Russen sind knochentrocken in der Formulierung ihrer außenpolitischen Ansichten und zeigen den Amis, was es heißt, sich wie eine Großmacht zu verhalten. Nachdem schon die Chinesen die abgedroschene Phrase von der “Einmischung in innere Angelegenheiten” in Anschlag gebracht haben, weil Merkel den Dalai Lama hofierte, holen die Russen diesen Holzhammer hervor, damit niemand auf die Idee kommt, die widerliche Militätjunta von Myanmar zu derbe zu kritisieren. Zwar ist das beides komplett durch den Wind, aber es verzichtet dankenswerterweise auf PR-Offensiven und Lügentürme nach Art der Bush-Administration. China und Russland argumentieren nicht, sie diktieren. Das ist übersichtlich.
Sie können sich dann zwar über jede Argumentation hinwegsetzen, aber sie können sie nicht ungesagt machen. Im Falle Russland/Myanmar hat die Sache etwas regulär Komisches. Die “inneren Angelegenheiten” Myanmars nämlich sind also die Sache Russlands?