Folgen wir zunächst der falschen Fährte: Die Anschläge vom “Elften September” 2001 ließen viele irrelevante Fragen offen. Wir werden in einigen Jahrzehnten eine gefestigte Ahnung davon haben, wer was wie getan hat. Bis heute weiß das niemand. Es gibt keine Zeugen. Es gibt keine ernsthaften und glaubwürdigen Untersuchungen. Niemand sagt: “Ich habe das geplant”. Niemand sagt: “Ich habe die Sprengladungen angebracht”. Und niemand sagt: “Ich habe Piloten ausgebildet, virtuose Manöver zu fliegen, um damit Gebäude zu rammen”. Niemand erklärt, wie drei Hochhäuser sich mustergültig aus dem Stadtplan verabschieden können, bloß weil sie gebrannt haben. Niemand macht einen Aufstand, weil so ein Schrott gebaut wurde und man täglich Tausende von Menschen einer tödlichen Gefahr ausgesetzt hat. Es gibt keinen vernehmbaren Schrei nach Aufklärung, es gibt keine Zeugen, die Fragen bleiben offen.
Es sind ohnehin die falschen Fragen. Wer sich auf sie einlässt, gerät in jene Falle, die immer bereitsteht, wenn politische Großereignisse einen ungeklärten Hintergrund aufweisen. Entweder man beginnt zu spekulieren und begibt sich damit in die Gesellschaft wirrer Verschwörungstheoretiker. Dies ist umso frustrierender, als dass der lauteste Applaus dafür von denen kommt, die an einer Aufklärung nicht interessiert sind. Lässt man sich mit den offiziellen Stellungnahmen abspeisen, wird es aber auch nicht besser, denn man setzt sich dem Verdacht aus, unkritisch und anfällig für Propaganda zu sein.
Hysterie, Panik, Gegenterror
Diese Gründe sind hinreichend, um einem augurenhaften Schweigen den Vorzug zu geben – und sich den relevanten Fragen zu widmen. Vor allem der entscheidenden: “Wem nützt es?” bzw. “Wie wurde das Ereignis genutzt?”
“Nine Eleven” war ein Einzelereignis, mit dem niemand gerechnet hatte. Es war nicht Höhepunkt einer Kampagne oder ein letzter Schritt in einer langen Entwicklung, sondern ein singulärer Vorfall. Ein souveräner, gefestigter demokratischer Rechtsstaat reagiert auf so etwas zunächst einmal überhaupt nicht. Erwachsene Menschen wissen, dass so etwas vorkommen kann. Die Reaktion in den USA und weltweit war das Gegenteil: Hysterie, Panik, Gegenterror.
Eine Demokratie zeichnet sich aus durch Transparenz und Sachlichkeit. Das Attentat betreffend, wurde vertuscht, verheimlicht und aufgebauscht. Ein Rechtsstaat untersucht das Geschehen, erwägt be- und entlastende Indizien und kommt zu einem Urteil.
In diesem Fall kam von vornherein nur ein Täter infrage, der bis heute als schuldig gilt. In der Folge wurden rechtsstaatliche Prinzipien abgeschafft. Folter, Mord und Verschleppung wurden im Namen der USA begangen, die Welt verhielt sich dazu “solidarisch”.
Es werden Kriege geführt. Einer gegen die spontan verurteilten Täter und das Land, in dem sie sich angeblich aufhielten. Ein anderer gegen Unschuldige. “Beweise” wurden gefälscht, um noch mehr “Solidarität” zu organisieren. Inzwischen wurde die Fälschung sogar offiziell bestätigt. Inzwischen, das bedeutet mindestens 100.000 tote Zivilisten später, womöglich vielfach mehr.
Schock und Einschüchterung
Die Strategie wurde zum Titel des nämlichen Angriffskrieges: “Schock und Einschüchterung” (Shock and Awe – ich halte die Übersetzung von Wikipedia für eine Beschönigung). Der Schock über das Ereignis wurde durch innere Aufrüstung, diktatorische Maßnahmen und Daueralarm quasi konserviert. Es herrscht ein Zustand permanenter Angst und Verschüchterung, einhergehend mit der Flucht in die Arme der Autorität. Was eine demokratische Gesinnung ausmacht, droht von innen her vollständig zerstört zu werden.
Die USA sind kein demokratischer Rechtsstaat mehr. Nachdem die Bush-Administration die Bürgerrechte nach Belieben außer Kraft gesetzt hat, wurde dies auch durch Obama nicht korrigiert. Niemand hat sich von dieser Macht abgewandt, niemand die Wiedereinführung ungeteilter demokratischer Rechte gefordert. Keiner der Verbündeten pocht auf die Einhaltung der Menschenrechte. Im Gegenteil.
Weltweit, derzeit massiv in der BRD, wurden und werden ähnliche Schritte unternommen. Einige Staaten, vor allem Großbritannien, sind unmittelbar mitschuldig an Folter, Mord und Entrechtung. Andere haben zumindest die Bürgerrechte eingeschränkt, sich dem Weltweiten “Krieg gegen den Terror” angeschlossen, ein ortloser namenloser Terror, der überall jeden treffen kann. Der Terror der ‘Gegenmaßnahmen’ vor allem anderen.
Das halten wir aus
Einhergehend mit der neuerlichen verfassungswidrigen Erklärung des zuständigen Ministers, Kriege würden in Zukunft auch aus wirtschaftlichen Gründen zu führen sein, diskutiert die Öffentlichkeit nicht etwa, warum die aktuellen Kriege rund um die großen Ölquellen geführt werden. Stattdessen wird im Inneren aufgerüstet, Patrouillen auf die Straßen geschickt und Wachsamkeit, d.h. Denunziantentum gefordert. So weit sind wir.
Wozu? Um irgendwen zu schützen? Sicher nicht. Ob die nebulösen Warnungen vor Anschlägen, die bis heute nicht stattgefunden haben, je einen realen Hintergrund haben, spielt überhaupt keine Rolle. Sie führen zu erhöhter Wachsamkeit. Das nämlich bedeutet Misstrauen – vor allem gegen Minderheiten -, Angst und Einschüchterung. Es ist der Keim der Diktatur.
Sollte hingegen wirklich einmal ein Anschlag stattfinden, und sei er noch furchtbar, gibt es für gestandene Demokraten nur eine Reaktion darauf: Das halten wir aus! Und wenn wir eines zu verteidigen haben, sind es die Bürgerrechte. Gegen jede Art von Terror.
November 19th, 2010 at 14:58
Logisch. Der Niedergang des angeblichen Kommunismus zerstörte ein lang funktionierendes Feindbild.
Feindbilder sind aber notwendig, um die eigene Bevölkerung bei der Stange zu halten. Das wussten schon die “alten Preussen”. Man muss den Gegner so stark und übermächtig darstellen, so grausam und gewissenlos, das die eigene Bevölkerung aus Angst alles mit sich anstellen lässt.
Machdem das gute alte Feindbild fehlte, musste ein neues her. Da nahm man erst einmal die Religion. Denn die lösen sich nicht auf. Aber dummerweise leben diese Gläubigen nicht in getrennten Bereichen, sondern vermischt. So kennt jeder aufmerksame Mensch das ein Vorurteil gegen andere Religionen eben nur Vorurteile sind. So braucht man Fundamentalisten. Die sind in allen Religionen zu finden.
Dann nimmt man einen dieser Fundis, rüstet den auf, damit er als Feindbild dienen kann,das wirkt auf mich eben wie Kasperltheater. Das Krokodil (oder wahlweise der Räuber) wird vom gleichen Spieler geführt wie der arme Kasper. Und die Kinder sind drin in dem geschehen und halten es für echt.
Irgendwann erkennen Kinder das es nur gespielt ist. Komisch. Die Erwachsenen merken es nicht mehr, wenn sie so manipuliert werden. Besser, nicht alle, noch besser, nur die wenigsten Menschen blicken durch.
Angst essen Seele auf. Deswegen haben wir so seelenlose Zombies wie Bush und Merkel und viele ander mehr, die nach der Pfeife des Kapitals tanzen.
November 19th, 2010 at 15:31
@ unbequemer: dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Anschläge halte ich in D nicht unbedingt für unmöglich oder ausgeschlossen. Wenn das propagieren der angeblichen Gefahr nicht mehr reichen sollte, wird zur Tat geschritten. Ob es jetzt irgendwelche “islamistischen Terroristen” sind oder ob unsere Junta sich ein deutsches 9/11 bastelt bleibt abzuwarten.
Dann wird gesagt, seht ihr, deshalb brauchen wir die VDS, mehr Kameras, mehr Polizei, die Bundeswehr im Inneren, Blockwarte denen “etwas seltsam aussehende Menschen” zu melden sind usw usf.
November 19th, 2010 at 17:06
“Shock and awe”
Wikipedia übersetzt auf deutsch-bürokratisch.
Wir haben übrigens eine wörtlich entsprechende Wendung im Deutschen, nur etwas abgenutzt – “Furcht und Schrecken”.
Wenn man bedenkt, daß das der Kriegsminister der größten aller Militärmächte mit 300 Mio Einwohnern als Strategie gegenüber einem Zwergstaat mit 20 Mio angekündigt hat, ist es aber vielleicht doch nicht mehr so abgenutzt, sondern ebenso eindeutig zynisch wie die vorangegangene Fabrikation der täuschenden Kulissen auf offener Bühne.
KL
November 19th, 2010 at 18:07
“Keiner der Verbündeten pocht auf die Einhaltung der Menschenrechte. Im Gegenteil.”
Vor konsequentem Vorgehen hat sich bisher jede deutsche Regierung gedrückt. Wie soll das auch gehen?
Einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen und ein Handelsembargo gegen die USA…allein der Gedanke daran ist schon Tabu.
November 19th, 2010 at 19:29
“Eine Demokratie zeichnet sich aus durch Transparenz und Sachlichkeit.”
Du solltest Dich vielleicht mal von diesem Formalismus verabschieden. Diese Schulbuchdefinitionen machen aus kleinen Dummies große Ignoranten. Die real existierenden Demokratien konnten diese Ansprüche nie einlösen. Hoffentlich sickert irgendwann in die Köpfe, dass “Die Demokratie” eine genauso leere Worthülse ist, wie “Der Markt” oder “Der Rechtstaat”. Bei letzteren haben wir begriffen, dass die Summe der gesellschaftlichen Praktiken ein komplexeres und hässlicheres Bild ergibt, als die individuellen Beweggründe der Menschen vermuten lassen. Warum bildet der Demokratiebegriff da eine Ausnahme?
Um den Bogen zum Thema zu schlagen: wenn die Einzelne nur in Frieden leben möchte, dieses Interesse dann an eine Partei oder Interessengruppe delegiert, welches dann – me nothing – you nothing – im Streit von Institutionen (deren aggregierte Interessen schon eine andere Qualität haben) zerrieben und in Argumente für einen Angriffskrieg umgemünzt wird, was ist das dann? Ja das schafft nur unsere Demokratie.
Diktaturen haben immerhin Mühe, ihre Untertanen zu unterdrücken. Existierende Demokratien haben freiwillige Untertanen, Schafe.
Obwohl es peinlich ist, das sagen zu müssen: ja ich bin im Herzen Demokrat. Aber eine Schulbuchdemokratie braucht ein gesellschaftliches Umfeld, das nicht den Kampf der Interessen, sondern ihren Ausgleich erfordert.
November 19th, 2010 at 19:32
Gema Musik hörn…
November 19th, 2010 at 19:39
@memoon: Ich neige zu einer Dialektik der Gegensätze, und hier ist die Demokratie, respektive der demokratische Rechtsstaat, der Gegenpol zur Diktatur. Selbstverständlich ist diese Demokratie ein Ideal. Ich lasse mir aber von den Apologeten einer Karikatur von Demokratie nicht den Begriff nehmen. Es gibt demokratische Elemente im Staatswesen und antidemokratische. Dass letztere die Oberhand zu gewinnen scheinen, ist die Diagnose.
November 19th, 2010 at 20:12
“Ich lasse mir aber von den Apologeten einer Karikatur von Demokratie nicht den Begriff nehmen.”
War es denn je Dein Begriff? Und wenn ja, was hast Du davon, außer jede Menge Erklärungsbedarf? Daher mein Hinweis auf den Formalismus.
November 19th, 2010 at 20:21
@Peinhart
Danke für den Tip! Der war mir ja bisher gänzlich unbekannt. Da hab ich was nachzuholen. Lyrics und Musi einfach Spitze, die Freitagnacht ist gerettet….
November 19th, 2010 at 20:35
@memoon: Deine Worte lese ich, aber Deine Absicht bleibt verschleiert. Redest Du der Hetärie das Wort oder ist Dir bereits die Idee der Demokratie zuwider weil vielleicht unerfüllbar?
Bei “Diese Schulbuchdefinitionen machen aus kleinen Dummies große Ignoranten.” zeigt eine Überheblichkeit, die einem “Demokraten von Herzen” fremd sein sollte; ihn als Demokraten geradezu disqualifiziert. Was aber im übrigen in Deinem Falle richtig zu sein scheint ob der erwähnten “Peinlichkeit”.
November 19th, 2010 at 20:54
… lässt IRRELEVANTE Fragen offen? Ich finde, es handelt sich beim 11. September aber um verdammt RELEVANTE Fragen (oder hast Du Dich vielleicht nur vertippt?).
Und man muss schon ein extrem vertrauensseliges (um klein härteres Attribut zu gebrauchen) Menschlein sein, um zu einzusehen, dass das WTC 7 – von KEINEM Flugzeug getroffen – aufgrund von Feuern in 2 (!) der insgesamt 47 (!!) Stockwerke in Fallgeschwindigkeit exakt auf sein eigenes Fundament stürzt. Und dass der Aufprall je eines Flugzeugs und ein paar 1000 Liter brennendes Kerosin ausreichen, um 2 mehr als 400 Meter hohe Wolkenkratzer nicht nur zu sprengen und deren Betonmauern buchstäblich zu pulverisieren, sondern auch noch die gewaltigen Stahlträger in Abschnitte zu zerteilen, die in der Länge genau auf die Trucks der mit der Entsorgung beauftragten Firma Controlled Demolition (www.controlled-demolition.com) passen.
Boah, Zufälle gibt’s – man staunt.
Nee, also ehrlich: Lieber Verschwörungstheoretiker als Einfaltspinsel! Finde ich jedenfalls.
Wobei die allermeisten der von den Mainstream-Medien als Verschwörungstheoretitker diffamierten Zweifler ja nicht etwa ihrerseits mit wirren Erklärungen aufwarten, sondern sich gemeinhin damit begnügen, schlichte Fragen zu stellen, wie man sie von Kriminalisten und sonstigen Ermittlern erwarten würde, und eine objektive Untersuchung zu fordern – die jedoch strikt verweigert wird. Schließlich wissen wir alle, dass der Täter nur Osama Bin Laden sein kann. Woher? Na, die Regierung hat das doch gesagt!
Dass die Regierungen uns belügen und betrügen, ist ja schlimm genug – aber dass sie sich nicht entblöden, es auf eine so plumpe, miserabel konstruierte Art und Weise tun, finde ich wirklich beleidigend.
November 19th, 2010 at 20:57
ruhig, Saby, ruhig…
November 19th, 2010 at 22:25
Lieber Verschwörungstheoretiker als Einfaltspinsel!
Ganz im Ernst Freunde. So ohne, ist das gar nicht.
Verschwörungstheoretiker sind das Medium dazwischen. Es sind die Leute die riechen, das was falsch ist, aber konstruieren, was falsch ist. Die selbsternannten Wissenschaftler, die sich dem Mut der Lächerlichkeit preis geben, denn eine Menge davon, trennt den Theoretiker nicht vom Einfaltspinsel, – aber letztendlich jene, welche die Flamme der Fragestellung am Leben erhalten. Ein wenig mehr Bescheidenheit beim Beurteilen, wäre sicher angebracht, aber sind wir ehrlich. Was wären wir ohne sie?
Aber, @Saby, mal im Ernst. Ich hab bei der Geschichte um 9.11 schon so viel barbarisch abstruse Pseudo-Beweis-Konstruktionen gesichtet, dass im Falle von einer Verschwörungstheorie eigentlich nur noch zwei Sprüche übrig bleiben, – “I wish to believe”, – und “ganz schlechte Werbung für die Verschwörungstheoretiker”. Es ist zu
offenkundig, dass man etwas auf Teufel komm raus, finden will. Und dabei, vergeigt man die Möglichkeit, dass zu finden, was wirklich nicht stimmt.
November 19th, 2010 at 23:11
@memoon: Was ich davon habe? Eine Utopie. Wo wir offenbar nicht übereinkommen, ist meine Überzeugung, dass es wichtig ist, einen Esel nicht Pferd zu nennen, weil es der Herrschaft so gefällt.
November 19th, 2010 at 23:16
@Saby: WTC7 ist der buchstäbliche Fall, der den Zweifel an den Rand der Gewissheit treibt, die uns nicht vergönnt ist. Es wird auf absehbare Zeit dafür keine haltbare Erklärung geben, daher meine wiederholte Formulierung “Es gibt keine Zeugen”.
Irrelevant nenne ich das Ereignis, weil selbst ein bewiesener Anschlag von wem auch immer nicht im Entferntesten rechtfertigt, was danach geschah. Darauf kapriziere ich mich: Ich muss niemandem irgendetwas beweisen, um mit Fug und Recht sagen zu können, dass ein Marsch in Richtung Diktatur angetreten wurde, der Terror nicht bekämpft, sondern zur internationalen Staatsräson macht.
November 19th, 2010 at 23:25
@flatter: absolut richtig.
@carlo: dann empfehle ich doch nochmal besonders die Music For A New Society. ;)
November 19th, 2010 at 23:30
Kurz zum Thema VT:
Ein anonymer Erstkommentator rennt sich die Birne ein an meinem Moderationstool, weil er sicher, ganz sicher ist, dass die offizielle Version richtig ist und geht ganz selbstverständlich nicht auf meine Einlassungen dazu ein. Ich würde das hier diskutieren, wenn dieser Mensch einen halbwegs respektvollen Ton angeschlagen hätte.
VT wäre dennoch OT (für weniger Eingeweihte: das Thema “Verschwörungstheorie” wäre am eigentlichen Thema vorbei.) Es gibt so viele ‘Diskussionen’ dazu, was könnte in diesem Blog dazu noch Sinnvolles gesagt werden? Ich will dennoch niemandem verbieten, es zu versuchen – bei Einhaltung der Nettikette.
Aber s.o., es ist kontraproduktiv, sich darauf einzulassen. Das schwächt nur die Position derer, die entsetzt sind ob der Erosion demokratischer Strukturen, die dem Ereignis folgte. Und vor allem ob der Menschen, die geopfert wurden.
November 19th, 2010 at 23:34
Eigentlich ganz einfach. Ich war recht früh Mitglied in einer christlich-parteilichen Jugendorganisation. Nur kurz. Danach war ich in einer sozialdemokratischen Jugendorganisation. In der Hoffnung, dass es dort anders sein würde. Ich war dann auch nur kurz da. Das sind Anpassungsmaschinen. Den Rest meines Traumschiffes “Demokratie” hat meine berufliche Erfahrung mit den Würdeträgern jegl. Farbgebung vernichtet.
Demokratie taugt nichts. Wir gehen wählen und entscheiden zwischen “Links” oder “Rechts”, dazwischen tummeln sich ähnelnde Wahlversprechen und das tumbe Gefühl einer Identität. Unter dem Strich passiert aber gar nichts, dass eine linke von einer rechten Partei unterscheiden würde.
Der politische Zwang sich zu produzieren, um wieder an die Macht zu gelangen, widerspricht den “demokratischen” Erfordernissen.
Aber auf den Menschen passt es wie die Faust aufs Auge. Frau Schröder ist der Prototyp politischer Zukunft.
November 19th, 2010 at 23:37
@Herr Liebreiz: Dann ist also die Demokratie gescheitert, der Sozialismus und was sonst noch alles. Für die Zukunft bedeutet dies also, dass alles, was unter solche Begriffe fallen kann, nicht einmal mehr gesagt werden darf. Wenn ich je derart kapituliere, werde ich konsequent für immer die Klappe halten.
November 19th, 2010 at 23:51
“Herr Liebreiz” hat doch voll und ganz recht.
Das wird man jawohl noch! ;)
Ach ich weiß auch nicht… Mir geht es wie einigen hier, die sich den johlenden und pfeifenden und buhenden Abschaum auf RTL anschauen dabei spontan an den Circus Maximus denken und im Büro und bei Verwandten denselben Dreck sich anhören müssen. Irgendwann hält man es wie der Philosoph Homer Jay S.: “Demokratie funktioniert einfach nicht”
Würde man allerdings nie offen sagen, weil die einzige (?) Alternative wäre der Faschismus; aber ich heiße zum Glück nicht Götz Wiedenroth, weshalb ich trotzdem weiter brav wählen gehe, zu meinen Mitmenschen nett bin und alles in mich reinfresse bis eines schönen Tages…
Kann mich mal einer drücken? :/
So in der Halsgegend Dx haha
November 20th, 2010 at 01:52
@ Benjamin
Ich bin zu meinen Mitmenschen auch lieb. Ich bin es auch dann noch, wenn sie nicht zu mir lieb sind. Tun sie mir böses an, wird doch niemand von mir erwarten, dass ich immer noch lieb bin. Oder?
Andererseits ist die Lösung meines problematischen Dilemmas auch ganz einfach: ‘Egal was auch passiert, immer lieb zueinander sein?!’ Das wär’s doch.
November 20th, 2010 at 10:07
Es fehlt (hier) eindeutig an einem Mehr an Liebe für den “großen Bruder”! Letztendlich ist es doch egal wer gegen wen oder warum Anschläge da und dort passieren. Mit dieser Angst müssen wir leben. Der große Bruder beschützt uns. Und alles was er dafür braucht bekommt er von uns. (frei nach G. Orwell “1984″)
@Herr Liebreiz, flatter und Benjamin: Ihr werdet doch jetzt wohl nicht ernsthaft das “einzig-alternativlose” plattitüdendreschende Vergleichsspielchen Demokratie vs. Sozialismus anfangen? Das was wir haben ist keine Demokratie und das was damals passierte war kein Sozialismus. Falls ich mich jedoch irre, gibt es bestimmt radikale Verbesserungsmöglichkeiten in beiden Systemen. https://www.vsa-verlag.de/abc-der-alternativen/
November 20th, 2010 at 10:15
Ich sehe das in dem Punkt ähnlich.
Trotzdem sehe ich aber auch eine erhebliche Gefahr vor allem durch chemische und biologische Waffen, nicht nur, aber eben zu einem großen Teil durch Terrorismus (nicht OBL oder ähnliche eher politisch motivierte Terroristen, mehr durch richtige Irre, oder Schlamperei).
Wer sich auch nur laienhaft einmal mit dem Vernichtungs Potential, welches die bereits existenten Waffen darstellen und der vergleichsweise simplen Vorraussetzungen ihrer Herstellung beschäftigt hat, bekommt da einen gute Idee, aus welcher Richtung so ein Doomsday wohl kommen wird.
Habe daher schon ein gewisses Verständnis für unsere Sicherheitsapologeten, würde nicht solche Bedrohungen gegen Bürgerrechte abwägen wollen müssen.
Für die offizielle Panikmache wegen konventionellem Terrorimus habe ich dagegen garkein Verständnis. Sollten die Panikmache und der Aufbau von Überwachungsstaatspotenzial sich tatsächlich darauf gründen, ist das einfach nur völlig überzogen.
Selbst wenn Terrorisen halb Frankfurt sprengen sollten, würde das nicht die fortlaufende quasi Abschaffung der Bürgerrechte im gesamten Westen rechtfertigen. Für mich jedenfalls nicht.
November 20th, 2010 at 11:12
Herr Liebreiz meint: “Demokratie taugt nichts. Wir gehen wählen und entscheiden zwischen “Links” oder “Rechts”, dazwischen tummeln sich ähnelnde Wahlversprechen und das tumbe Gefühl einer Identität. Unter dem Strich passiert aber gar nichts, dass eine linke von einer rechten Partei unterscheiden würde. ”
So lange man sich so ganz abstrakt, im Grunde rein fiktiv auf den Standpunkt einer, sagen wir mal: “ehrlichen, anständigen, arbeitenden Mehrheit aller Bürger und Wähler” stellt, könnte man obiger Aussage eine gewisse Zustimmung nicht verweigern.
Doch leider hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie eine Demokratie einer Mehrheit gegenüber einer Minderheit über einen längeren Zeitraum gegeben, sondern immer nur umgekehr: Demokratie einer Minderheit gegen die Mehrheit.
(Was Demokratie, Interessenausgleich innerhalb dieser Minderheit keinesfalls ausschließt!)
Jede “Demokratie”, jeder Staat bedeuten Herrschaft, bedeuten Unterdrückung im Interesse bestimmter Teile einer Bevölkerung gegenüber den Interessen anderer Teile der Bevölkerung.
Und wessen Interessen werden denn nun in “unserer Demokratie” ganz offen und brutal eben von dieser “Demokratie”, diesem “demokratischen Staat” durchgedrückt?
Wer wird in dieser “Demokratie” immer vorrangig bedient, und wem wird anschließend die Rechnung für die Zeche ausgestellt?
Diese Demokratie taugt nichts”?
Das dürften aber zumindest die oberen 20% und sicher noch ein paar Prozentpunkte mehr ganz anders sehen!
Diese bürgerliche Demokratie funktioniert praktisch in allen entwickelten kapitalistischen Ländern hervorragend, nämlich für den Teil der Bevölkerung mit dem ganz großen Vermögen aller Art und eines zahlenmäßig nicht zu verachtenden großen kleinbürgerlichen Anhanges.
Man mache sich daher einfach die Mühe und schaue sich überall(d.h. allen Ländern) die Masse der zu den Wahlen antretenden Parteien an, deren Programme, deren Klientel und die sich innerhalb dieses Spektrums hin und her bewegenden Wählermassen.
Was diese modernen bürgerlichen Demokratien so ein politischer Stabilität zu Stande bringen hat noch kein anderes politisches System bis heute über so lange Zeiträume hinweg erreicht.
Müssen wir uns daher wundern, dass alle Nutznießer dieser Ornung, darunter auch Legionen kleinbürgerlicher Demokraten in Gestalt von “Wunderdoktoren” aller Art diese Gesellschaft, dieses System feiern, glorifizierenden, bürgerliche Parlamente für beinahe Gottes eigene Schöpfungen halten?
Diese Demokratie ist die beinahe perfekte Herrschaft!
November 20th, 2010 at 11:13
Mann, gewöhn dir doch mal die Großbuchtaben ab, das NERVT MICH.
November 20th, 2010 at 11:17
“Folgen wir zunächst der falschen Fährte: Die Anschläge vom “Elften September” 2001 ließen viele irrelevante Fragen offen. Wir werden in einigen Jahrzehnten …”
Hmmm.
Sicher.
Viele Fragen sind irrelevant. Einige aber schon.
Vorab: Wir haben alle einen eingebauten Zwang zur ‘Gestaltbildung’.
Sternbilder, Figuren in Wolken, Kennedy-Mord etc.
Die ‘Gestalt’ muss aber einem gewissen Rationalitäts-Check unterworfen werden.
Was 911/VT betrifft, gilt das natürlich genauso.
Neben LIHOP/MIHOP gibt es einen anderen Ansatz:
Die ‘coincidence-theory’.
Die ist erstmal eine Faktensammlung ‘unwahrscheinlicher Ereignisse’.
Davon gibts geschätzt ca 30-100.
Siehe: https://rigorousintuition.blogspot.com/2004/08/coincidence-theorists-guide-to-911.html
Was mich dabei interessiert, ist Folgendes:
a) erkenntnistheoretisch: Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von N ‘black swans’?
Motto: “Ein Unglück kommt selten allein”.
Was uns via Gestaltbildungszwang zur Frage nach hinterlagerten Kausalitäten führt, die
die seltenen Ereignisse zusammenbinden.
b) das Komplexitätsproblem:
Gibt es eine maximal tolerierbare Komplexität von Gesellschaften?
Wann ist eine Gesellschaft robust?
Müssen wir Arbeitsteiligkeit/Spezialisierung zurückfahren?
Kurz: Müssen wir Komplexität reduzieren?
Ich glaube: ja.
Gleiches gilt für Atommmüll bzw die ganze Produktions-Kette von Atomstrom.
Gleiches für die Finanzkrise.
Und, und und…
(Systeme, ganz gleich ob technisch oder gesellschaftlich, sollten elegant und robust sein. Was etwas mehr als eine fiktive ‘Gestalt’ ist. Das ist rational begründbar! )
Wenn flatter sagt “…Es ist der Keim der Diktatur. …”
Gebe ich ihm ja recht, aber wohl aus anderen Gründen.
Expertokratien (Philosophenstaat) und auch repräsentative Demokratien sind zunächst Methoden zur Komplexitätsbeherrschung.
Schaffen aber selbst wieder zusätzliche Komplexitäten, an denen das Gemeinwesen wie die Bakterienkultur an ihren eigenen Exkrementen über kurz oder lang erstickt.
Komplexe Gesellschaften leiden an zusammenbindendem ‘Sinn’, und implodieren letztlich.
Die Lösung(?).
Simplify. Simplify. Simplify.
Rhizom statt Hierar(s)chie.
Ich hoffe, Flatter berücksichtigt sowas bei seinem Ansatz für einen ‘reformierten Kapitalismus’.
(Den ich nicht für reformierbar halte. Es gibt keinen Weg zurück zu Adam Smith’s Idylle.
Dazu fehlt schlicht das Personal, und das ‘System’ ist im Ansatz falsch angelegt.)
Bitte um Verzeihung für eventuelle Unverständlichkeit.
Tipp:
“Postmodernes Denken und Wirtschaftskrise Das fast perfekte Verbrechen.”
https://www.br-online.de/bayern2/nachtstudio/postmodernes-denken-wirtschaftskrise-verbrechen-ID1274970090369.xml
(Ob der podcast noch herunterladbar ist, weiss ich jetzt nicht. Norbert Bolz als deutschen Chef-Interpreten der Postmoderne bitte geflissentlich ignorieren.)
November 20th, 2010 at 12:12
@flatter #25,
bitte nicht so nervös!
Beruhigt mich ja, dass –Tschechov–das Zeitalter der Nerven– keine Google-Hits liefert.
Wesentliche Aspekte im kollektiven memory-hole verschwunden.
Oder: “Wieso wir alle so nervös sind!”
Ein stehender Begriff für das Denken/Fühlen am Anfang des 20.Jhrh.
Freud etc.
Aus guten Gründen!
Wieso ist das vergessen? Oder verdrängt?
November 20th, 2010 at 12:25
@flatter:
Tschechov in Badenweiler…
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Buste_de_Tchekhov.JPG&filetimestamp=20090922183254
Du erinnerst mich an Tschechov!
Guter Freund von Tolstoi.
Vielleicht sollten wir seiner grad heute gedenken!
November 20th, 2010 at 13:01
VT – sind doch simpel zu knacken.
Rosswell ist ein Paradebeispiel. Die Ermordung J.F.K. ein weiteres. Nun eben auch noch 911.
Immer wenn die offizielle Aussage in Frage gestellt wird, brauchen “Vertuscher” nur völligen Unsinn hinzufügen um die Zweifel an sich zu diskreditieren.
Dann müssen die echten Zweifler sich auch noch mit den Unechten auseinandersetzen.
November 20th, 2010 at 13:49
Gedenken an Tolstoi
…schon als junger Mann hatte Tolstoi, der damals ein zügelloses Dandyleben mit wüsten Spielexzessen, Trinkgelagen und Liebschaften führte, sich selbst rigorose moralische Lebensregeln aufgestellt, diese aber immer wieder durchbrochen…
…geht es letztlich um die Frage nach dem richtigen Leben…
..formuliert er die ihn bewegenden Grundfragen so:
wozu lebe ich?
wozu begehre ich?
wozu handle ich?
(Kant lässt grüssen)
… und Tolstoi entwickelt eine auf dem christlichen Glauben basierende Lebenslehre…
diese fünf Gebote sind:
1) du sollst nicht Zürnen
2) du sollst nicht Ehebrechen
3) du sollst nicht Schwören
4) du sollst nicht dem Bösen Dich mit Gewalt widersetzen
5) du sollst niemandes Feind sein
Komplexitätsreduktion vor 100 Jahren.
Christlich inspirierter Anarchimus.
Kein schlechtes Rollenmodell.
Obwohl sachte Zweifel angebracht sind.
November 20th, 2010 at 13:58
@unbequemer #29,
Das ist richtig.
Das Problem ist, dass das Denken in seiner Blässe sich zu allem Überfluss auch noch in den Schwanz beisst.
Als ‘Gestalt’ das Uroboros-Motiv.
Abschreckende Beispiele da:
https://www.google.de/images?q=Uroboros&oe=utf-8&rls=org.mozilla:en-US:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&source=univ&ei=-8TnTJm4BMLpOe7IzdQK&sa=X&oi=image_result_group&ct=title&resnum=4&ved=0CEMQsAQwAw
November 20th, 2010 at 14:38
@unbequemer #29
nochmal:
“reflexiver Kurzschluss”
Google:
…” Keine Ergebnisse für “reflexiver Kurzschluss” gefunden.” …
Haha.
November 20th, 2010 at 15:13
was ist
“reflexiver Kurzschluss”?
–Wenn ich schon einen neuen Begriff erfinde;–
Nun.
Die Hypothese,dass ‘a’ = ‘A’ ist.
Und: dass ‘a’ = ‘A’ ist, im, Sinne einer Identität, und nicht einer Ähnlichkeit/Gleichheit.
Wer ‘a’ IDENTISCH ‘A’ setzt — und das sind so ziemlich alle Politiker und andere miesen -ähem- ‘Denker’, die ‘Gleichheit’ mit ‘Selbigkeit’ verwechseln.
Daraus entsteht ein klassischer Denkfehler:
– In-Identität-setzen des GLEICHEN mit dem DEMSELBEN. –
OK?
Ich habe ungefähr 20 Jahre gebraucht, den Unterschied zu kapieren.
‘Identität’ gibt es nur als Vorstellung, aber realiter nicht!
‘Reflexive Kurzschlüsse’ entstehen dann, wenn man die beiden verwechselt, oder ‘gleich’-setzt!
November 22nd, 2010 at 13:39
Ich bin kein VTler, aber Zweifel an der offiziellen Version habe ich schon lange. Ich hatte gestern ein Gespräch mit meiner Freundin über die aktuellen Terrorwarnungen, bei der ich ihr sagte das ich daran zweifel das irgendwas daran war ist. Dann zeigte ich ihr deinen Artikel dazu und bat sie mal aus diesem Gesichtpunkt darüber nachzudenken.
Anschließend sagte ich: ich bezweifel das jemals Flugzeuge wirklich in die Türme geflogen sind.
Ihre Antwort: aber es gab doch Augenzeugen. Daraufhin schlug ich vor, das wir uns mal Videos von den Anschlägen bei Youtube ansehen, bevorzugt die Nachrichtensendungen , also die offiziellen Videos dieser Tage. Als ersten schluckte sie, als wir ein Video sahen indem BBC den Einsturz der Türme 25min zu früh meldete. Aber dieses Video haute mich dann auch selbst aus den Latschen: https://www.youtube.com/watch?v=uxCsMu0TJAQ&feature=related
Abends lagen wir uns in den Armen und sie weinte, hatte Angst, nicht vor Terroristen sondern den Regierungen.
November 22nd, 2010 at 14:05
omg. Und das ist nicht VT? Was denn dann? Dass Aliens den Petersdom geklaut haben?
November 22nd, 2010 at 14:10
keine ahnung ob es stimmt,was da gezeigt wird, ist mir einfach auch banane.
was bleibt ist das komische gefühl. über die umstände und die fakten die danach geschaffen wurden.