Wenn der Herr de Maizière vor Terror warnt, dann steht der Anschlag vor der Tür. Der Herr de Maizière hat nämlich schon dreimal gesagt, dass wir keine Angst haben müssen, obwohl er vor Terror hätte warnen können. Er hat dann jedesmal gesagt, dass er nicht vor Terror warnt, damit keine Panik ausbricht. Jetzt muss er aber vor Terror warnen. Es ist soweit!

talibanGegenüber am Kiosk stand, der Ruhrpott müsse sich jetzt gegen den Terror wappnen. Ich nehme diese Aufrufe sehr ernst und habe aus Solidarität mit der Mehrheit der Innenminister meine Ausgabe des Grundgesetzes entsorgt. Wenn der Terrormoslem mit der Bombe unter dem Arm durch die Straßen schleicht, ist dort nicht auch noch Platz für die Verfassung.
Ich weiß zwar, dass man das nicht tun soll, aber danach bin ich sofort in die nächste Zoohandlung gefahren und habe mir einen Hamster gekauft. Die Zeiten werden ernst.

Ich habe mir außerdem Urlaub genommen, um meine Nachbarn besser beobachten zu können. Der Migrant von gegenüber hat den ganzen Tag die Fenster verdunkelt. Den habe ich zuerst gemeldet. Danach den Typ von oben, der den ganzen Tag zuhause ist und nachts unterwegs. Ein seltsamer Mensch, den musste ich also melden.

Ein Gutes hat es ja schon: Deutschland ist jetzt wichtig genug. Alle anderen großen Länder haben schon Terror erlebt und darum anständige Antiterrorgesetze. Da können wir ja nicht ewig zurückstehen, schließlich kämpfen unsere Soldaten auch gegen die Altkleider-Terroristen in Afghanistan. Wenn wir für unsere Freiheit am Hindukusch kämpfen, dann muss der Taliban doch auch irgendwann seine hier verteidigen. Das ist nur fair.

Hier läuft den ganzen Tag schon der Fernseher. Vielleicht funktionieren die Sirenen ja nicht, wenn es losgeht, und man möchte doch nichts verpassen. Neun Jahre warten wir jetzt schon. Ich freu mich richtig, wenn wir endlich auch im Fernsehen sind mit einem richtigen eigenen Terrorangriff. Nur Atombomben fände ich nicht gut. So lange will ich dann doch nicht im Keller bleiben.

Meine Telefonate zeichne ich inzwischen alle auf. Wer weiß, wozu das noch gut ist. Wenn man zufällig mit jemandem spricht, der etwas plant. Oder es fällt ein Verdacht auf einen, da ist es doch gut, wenn man sich entlasten kann. Ich habe nichts zu verbergen. Meine Emails drucke ich auch alle aus und sammle sie in einem Ordner, falls mal eine Überprüfung kommt. Jetzt, wo das ganze deutsche Volk bedroht ist, muss man die Behörden einfach unterstützen. Man will sich ja nicht mitschuldig machen.