Alle Netzwelt redet von Datenschutz. Alle Welt? Nein. Hinter den Bergen der Vernunft liegt ein großes unbelecktes Datendorf, das immerhin die öffentliche Intimsphäre unserer Kinder schützt. Vor ihren Eltern! Der “Schutz” wird groß geschrieben, nicht zuletzt der des Betreibers vor seinen Kinderkunden. Ob sie wirklich schon 12 sind, weiß SchülerVZ nicht, aber wenn sie denn 12 sind, was sie online unterschreiben, haften sie selbst für alles. Ob sie überhaupt wissen, was sie da tun, ist den Webkindergärtnern nicht gleichgültig. Nein, sie lassen die Kinder einen Vertrag abschließen, in dem diese erklären müssen, daß sie den Durchblick haben:
“Wenn Du also jünger als zwölf (12) Jahre, kein Schüler bzw. keine Schülerin, oder wenn Du mit den Allgemeinen Nutzungsbedingungen nicht einverstanden bist, mußt Du von einer Anmeldung absehen. Das gleiche gilt für den Fall, daß Du die Bedeutung der Erhebung, Verarbeitung und Speicherung der von Dir angegebenen persönlichen Daten nicht in vollem Umfang verstehst.”
Damit ist der Fall erledigt. Wer sich einloggt, versteht alles. In vollem Umfang.
Eltern (und Lehrer), die sich ein Bild vom vollen Umfang machen wollen oder weningstens eine vage Vorstellung entwickeln möchten, was dort geschieht, werden vertröstet, beschwichtigt und diskret außen vor gehalten.
Zitat: “Schenken Sie den Jugendlichen Vertrauen und gewähren Sie ihnen die Privatsphäre, die sie sich wünschen.” Selbstverständlich. Aber schenke ich Euch die Privatsphäre meiner Tochter? Vertraue ich einem Webangebot mit “Geschichte”?
StudiVZ: Das Original
SchülerVZ ist ein Klon von StudiVZ, beides gehört zur Holtzbrinck-Gruppe und wurde einer Clique von Freaks abgekauft, denen nicht nur Datenschutz, mit Verlaub, scheißegal ist. Wer die ganze ekelhafte Story lesen will, schaue sich in der Blogbar um. Leider beschränkt sich die Archivsuche dort auf die neueren Artikel. Über Google findet man aber auch leicht die älteren Einträge. Exemplarsich empfehle ich diesen Beitrag. StudiVZ und seine Initiatoren sind ein Musterbeispiel für fehlenden Datenschutz, Aufschneiderei, Lüge, Geschmacklosigkeit und Datenschacher. Die Erfahrung zeigt, daß Studenten massenhaft keinerlei Verantwortungsgefühl zeigen in bezug auf ihre privaten Daten. Aber unsere Kinder sind ja gut aufgehoben. Zwar heißt es: “Jugendliche bewegen sich im Internet meist unbefangen. Sie wissen oft sehr gut, wie man praktisch mit dem Medium umgeht, doch können sie kaum die Konsequenzen ihres Tuns abschätzen“, aber “schülerVZ unterstützt die Medienerziehung durch praktische Sicherheitsangebote, die in der Rubrik ‘Privatsphäre’ zu finden sind.” Eine Lachnummer.
Zeigt her Eure Daten, ihr habt nichts zu verbergen!
Die Erziehung zur totalen Offenlegung aller Daten exekutiert SchülerVZ gar vorzüglich. Die Standardeinstellungen sehen nicht nur vor, daß die Schüler und Schülerinnen möglichst viel preisgeben, sie werden suggestiv dazu aufgefordert. Der Duktus ist aggressiv und kommt ganz salopp daher:
Das sind also die Standardeinstellungen: Jeder darf alles sehen, “klar”! Als sei es etwas Sinistres, sich nicht jedem feilzubieten, sondern selbst kontrollieren zu wollen, wer was sehen darf. Und nicht einmal für das Echo im hohlen Schädel sind sich die VZler zu schade: “Ich habe nichts zu verbergen“! Den Kindern wird suggeriert, wer seine Daten nicht freigibt, sei ein Schurke. Hier spricht die Datenkrake ihres Vetrauens.
Dr. Sommer, die Einladefunktion und die dummen Eltern
Ich kam mir ziemlich verkaspert vor, als ich die Elternabfertigungserklärungen von SchülerVZ gelesen hatte. Meine Frage war ganz einfach: Was passiert dort? Was kann ich tun, um mich zu informieren? Und warum kommt man in SchülerVZ nur hinein, wenn man eigeladen wird?
Dazu muß man wissen: SchülerVZ ist ein esoterischer Zirkel. Es gibt keinen freien Zugang, sondern Schüler kommen dort hinein, indem sie von anderen Schülern per Mail eingeladen werden. Einen anderen Zugang gibt es nicht. Wie nun die Henne, das Ei und vor allem die ersten Nutzer zu SchülerVZ kamen, das ist geheim. Warum das so ist, ist nicht geheim: Es sei ein Schutz gegen “Unbefugte” und “unseriöse Nutzer”. Dies teilte mir Sascha Neurohr mit, das sozialpädagogische Feigenblatt, das blöde Fragen nicht beantwortet. Zwar antwortet der Herr oder das Team, das unter diesem Namen firmiert, derzeit noch recht prompt auf Mails, aber es redet fröhlich an den vorgebrachten Argumenten vorbei und wird schnell kurzatmig. Ich nahm die Meldung des Stern zum Anlaß der Aufforderung, mir einen Einblick in SchülerVZ zu gewähren, da ich meiner Sorgepflicht gern nachkäme. Bekannt geworden waren pornographische und rechtsradikale Inhalte bei SchülerVZ. Ich mochte den Holtzbrincklern daher nicht länger allein die Aufsicht über meine Tochter überlassen. Herr Neurohr klärte mich darüber auf, wie sicher das alles sei und daß man sich um all dies kümmere, wenngleich nicht immer und nicht sofort. Aber im großen und ganzen wird alles gut. Zweifel kommen da dennoch auf, denn
“Eine Liste mit Gruppennamen können wir Ihnen leider nicht zusenden, da es inzwischen über 566 000 Gruppen im schülerVZ gibt“, so Herr Neurohr. Aber sonst haben sie alles im Griff, denn”LKA und jugendschutz.net” seien auch an Bord. Na gottseidank!
Wer dreimal lügt
Nun hatte ja schon StudiVZ alles Mögliche erklärt, was nachher zur Lachnummer wurde. Die Nummer mit dem Chaos-Computer-Club, der vergeblich versucht habe, sich dort einzuhacken, war wirklich großes Kino. Ich vermute daher, daß derlei Beschwichtigungen nicht nur schlechte Argumente sind, sondern obendrein gelogen. Und ich erlaubte mir, darauf in einer zweiten Mail hinzuweisen. Mein Vertrauen hält sich in Grenzen, und ich erklärte Dr. Sommer, daß ein fehlender Gastzugang für Eltern mehr Probleme erzeugt als löst. Es ist kein Problem, an einen Zugang zu kommen, wenn man Böses im Schilde führt. Es ist aber unmöglich, die Elterliche Sorge wahrzunehmen, ohne sich (illegal?) einen Account zu besorgen. Obendrein trägt dieses Vorgehen unlösbare Konflikte in Familien. Ich formulierte diesen Umstand so:
“Dieses Gegenteil von Transparenz und Öffentlichkeit schafft nicht gerade Vetrauen. Gerade Eltern, die ihren Kindern den Zugang zum Netz ermöglichen wollen, kommen hier in die Zwickmühle: Sie können den Zugang nur verbieten oder blind darauf vertrauen, daß es “schon schiefgehen” wird. Dieser Konflikt kann nicht ans BKA oder freundliche Sozialpädagogen delegiert werden, er wird in den Familien ausgetragen. Die Jugendlichen können dann mit Recht sagen: “Du hast ja gar keine Ahnung, was ich da mache”. Und genau dafür sorgt SchülerVZ.[...] Bitte teilen Sie mir also mit, ob ein Zugang zu StudiVZ zum Zwecke der Gewährleistung der elterlichen Sorgepflicht möglich ist oder in absehbarer Zeit ermöglicht werden kann oder Eltern, die ihre Kinder auch im Internet beaufsichtigen wollen, nur die Möglichkeit bleibt, den Zugang zu SchülerVZ zu verbieten.”
Dazu Herr Neurohr:
“Der Gastzugang ist für uns schlicht gesagt zu riskant. Über eine solche Funktion könnten ja schließlich Pädophile sehr einfach sich die Profile der Nutzer ansehen, ohne dass sie kontrolliert werden können. Wir würden in einem solchen Falle einen Voyeurismus bedienen, wie ihn Pädophile ja klassischerweise vorrangig praktizieren. Das wollen wir nicht. Daher kommt der Gastzugang für uns nicht in Frage. [...] In unseren Gesprächen mit klicksafe.de und jugendschutz.net fühlen wir uns in unserer Einladefunktion als Schutzmaßnahme bestätigt.”
Dieser groteske Blödsinn geht an allen Argumenten vorbei. Ich bin gespannt, wann die ersten Pädophilen auffliegen. Ich wette, in SchülerVZ tummeln sich mehr solche als Eltern. Man fühlt sich “in Gesprächen bestätigt”. Alles sicher in den 566000 Gruppen? Daß der Hansel sich an der Frage nach der Möglichkeit eines Gastzugangs festbeißt, zeigt: Ihm und den Seinen fehlt jede Idee und Motivation, Eltern in die Nutzung einzubeziehen.
Need some Weed?
Ich habe ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu meiner Tochter, und nachdem ich ihr erklärt hatte, was mein Vorhaben war, gewährte sie mir Einblick in SchülerVZ. Lustige Gruppen gibt es dort. Sucht man zum Beispiel in den Gruppen nach “weed”, kommt man zu Clubs, die sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzen. Vertretbar, aber ist das ein passendes Thema für 12-Jährige? Ich habe mich nicht lange mit den Gruppen im schülerVZ beschäftigt, aber wie nicht anders zu erwarten, findet sich dort schlicht alles, das als jugendgefährdend betrachtet werden kann. Dabei habe ich aus Gründen des guten Geschmacks den Bereich, der mit Sex und Spielchen zu tun hat, ausgelassen. Drogen, Alkohol, indizierte Spiele – es ist alles dabei. Nun bin ich nicht vor den Schrank gelaufen und wundere mich nicht im geringsten darüber. Es ist auch zu befürworten, daß Kinder und Jugendliche über die Dinge kommunizieren, mit denen sie sich beschäftigen. Es ist allerdings Anlaß zur Sorge, wenn sie dies in einem Medium tun, in dem alles erlaubt und vorhanden ist – außer Erwachsenen, respektive Eltern, die davon etwas mitbekommen. Hier können sich die Kids in seliger Abgeschiedenheit in etwas hinein steigern, aus dem sie womöglich nicht wieder heraus finden.
Fazit: Im Zweifelsfall verbieten
So lange der Kontakt zu den eigenen Kinden besteht, Eltern mit ihnen reden können und man sich grundsätzlich akzeptiert, wird auch SchülerVZ vermutlich keine größeren Schäden anrichten. Wenn es aber zu dem nicht seltenen Phänomen kommt, daß sich der Nachwuchs zurückzieht, mehr im Netz lebt als draußen und sich nicht mehr mitteilt, ist SchülerVZ eines der Angebote, die sich systematisch der Kontrolle entziehen. Es gibt da für Eltern nur die zwei Möglichkeiten: Erlauben oder verbieten. Das Traurige daran ist, daß diese Situation vom Betreiber forciert wird. Die Schüler sollen sich dort eine Intimsphäre aufbauen, die den Eltern verschlossen bleibt. Gleichzeitig schaffen sie aber eine Datenöfflichkeit, die den Mißbrauch nicht erst heraufbeschwören muß. Voyeurismus und Exhibitionismus sind eine wichtige Säule von StudiVZ und SchülerVZ. Das geht weit über das bloß “Sexuelle” hinaus.
Wenn jetzt Eltern vor Gericht gehen, können die Betreiber sich warm anziehen. Denn für die Sicherheit und Integrität der Schüler sowie Jugend- und Datenschutz ist allein SchülerVZ verantwortlich. Aus einer Kneipe können Eltern ihre Kinder wenigstens noch rausholen. Bei SchülerVZ haben sie keinen Zutritt.
Oktober 31st, 2007 at 21:09
Ich danke Ihnen dafür, dass man auch solche Eindrücke und Meinungen hört. Ich selbst bin Schülerin und fast jeden Tag im SchülerVZ. Meine Eltern sind im Bezug auf Datenschutz sehr wachsam und haben mich mehrmals dazu angehalten, im SchülerVZ nicht allzu viel zu veröffentlichen. Ich habe sie bisher immer beschwichtigt und ihnen zugesichert, dass die Daten dort sicher sind. Umso interessierter verfolgte ich deshalb in ihrem Artikel den Teil über den Datenschutz. Natürlich ist mir auch aufgefallen, dass die Privatsphäreeinstellungen im SchülerVZ sehr suggestiv sind. Man muss sich zwangsläufig die Frage stellen, was sie sich davon versprechen. Ein Handel mit den Daten der Schüler hätte höchstwahrscheinlich extrem unschöne Folgen. Trotzdem hat diese suggestive Formulierungsweise nicht dazu gereicht, dass mir das Messer in der Tasche aufging und ich meine Daten verbarg. Ich werde in Zukunft wohl mehr darauf achten, weniger zu veröffentlichen, obwohl sich der ganze Spaß, den das SchülerVZ bieten kann, ja darauf gründet, sein Profil zu gestalten, etwas in Gruppen zu schreiben und genau die Daten preiszugeben, die einen anderen Schülern gegenüber in dem besten Licht erscheinen lassen. Es muss sich wohl jeder Schüler selbst entscheiden, ob er lieber bei einem bundesweiten Spiel mit vielleicht verheerenden Folgen mitmachen will, oder ob er auf Nummer sicher gehen und sich gegen das SchülerVZ entscheiden will. Natürlich wäre dazu eine Erziehung zum verantwortungsvollen Umgang mit Daten vonnöten. Aber mal ehrlich: Das sich der Staat nicht darum kümmert, ist klar. Welche Mittel hat er auch groß zur Verfügung?Letzten Endes hängt die Erziehung an den Eltern, die sich leider oft genug nicht kümmern.
Besten Dank.
November 14th, 2007 at 17:06
> Ich mochte den Holtzbrincklern daher nicht
> länger allein die Aufsicht über meine
> Tochter überlassen.
Wer sein Kind alleine und unbeaufsichtigt das Internet als vielseitiges und wohlmöglich auch “gefährliches” Medium nutzen lässt, sollte sich nicht darüber beschweren, das Holzbrink nicht neben jedem Nutzen von schuelerVZ sitzen kann um aufzpassen;).
Vielmehr sollte man als Elternteil ein ausreichendes Vertrauen zum Kind aufbauen sowie die entspr. Medienkompetenz erlernen um mit ihm gemeinsam über die Inhalte im Web zu reden und mit ihm gemeinsam (wenn auch nicht die komplette Zeit) dieses neue Medium nutzen und sich anschauen wie es vom Kind benutzt wird.
November 15th, 2007 at 00:29
Dieser Kommentar spricht nicht dafür, daß du den Artikel gelesen hast.
November 22nd, 2007 at 01:33
Sehr guter Artikel. Ich fürchte, der exzessive Hang zum Exhibitionismus ist Teil unser Web-2.0-Gesellschaft. Solange nicht vermehrt Schüler/Studenten/Nutzer allgemein damit bös’ auf die Schnauze fallen, werden Leute wie die VZ-Macher dies geschickt auszunutzen wissen, ohne sich auch nur eine Sekunde AUFRICHTIG (und nicht alibimäßig) mit den Themen Datenschutz und Privatsphäre auseinandergesetzt zu haben.
Wer nicht hören will, muss fühlen.
Dezember 2nd, 2007 at 20:13
via Blogbar: https://www.ksta.de/html/artikel/1195816863549.shtml
In diesem Artikel geht es um Mobbing im SchülerVZ, wobei das Selbstverständnis des Ladens für sich spricht:
Dezember 8th, 2007 at 02:41
VEREHRTE KOMMENTATOREN!
Dieser Artikel ist sehr beliebt, da er eine große Interessentengruppe findet, zumeist über Google.
Für diejenigen, die sich mit Blogs nicht so gut auskennen und mit meinem gar nicht:
REGELN DER KOMMENTIERUNG:
1) Beitrag lesen!
2) Kommentar zum BEITRAG verfassen, nicht etwas schreiben im Sinne von “Ich finde SchülerVZ aber toll”!
3) GÜLTIGE MAILADRESSE oder euer Blog angeben!
Die Moderation von Kommentaren ist (viel) Arbeit. Ich werde nicht alles freischalten, das irgendwem einfällt.
Geht doch, oder? ;-)
Januar 27th, 2008 at 22:34
Ich bin selbst sowohl im Schülervz als auch im Studivz angemeldet gewesen und habe mich nach mehreren sexuellen Anmachen dort recht schnell wieder abgemeldet. Meiner Meinung nach sollte man das SVZ teilen und ubter 16-jährige und Leute über 16…
Februar 17th, 2008 at 00:11
Ich bin unter obigen Nick im SchülerVZ angemeldet. Meiner Meinung nach, ist es einerseits gut, um mit alten Freunden aus der Grundschulzeit in Kontakt zu bleiben, oder neue Freundschaften zu knüpfen. In diesem Punkt kann ich die Betreiber verstehen. Aber diesem Punkt stehen, eine Menge negative Punkte gegenüber, die gegen das SVZ sprechen (Datenschutz, Bilder sind öffentlich, obwohl sie GELÖSCHT wurden oder “privat” sind, Unwissenheit über den Verkauf der Profildaten, ).
Wenn man die (Blog-)Meldungen des StudiVZ (allgemein und besonders vom Datenschutz) aufs SchülerVZ überträgt, weiß man wie es ungefähr im SchülerVZ abläuft. Zu deinem Artikel. Er ist gut geschrieben und ich stimme dir voll und ganz zu.
Mit freundlichen Grüßen
Duuark L.
P.S.: Falls Interesse an einem Zugang ins VZ besteht, bitte E-Mail an mich. Ich hoffe der Beitrag verstösst nicht gegen deine Regeln.
Februar 17th, 2008 at 01:13
Danke, ich weiß, wie ich da reinkomme ;-) .
Februar 21st, 2008 at 20:11
möchte mir mal gerne ne eigene Meinung bilden, kann mir jemand eine Einladung zu schülervz schicken?
April 6th, 2008 at 12:18
Ich bin so ziemlich der einzige in meiner Schule, der vz nicht hat. Das nervt, zumal man des öfteren darauf angesprochen wird. Aber ich musste mich ja auch schon zwingen, dem Gruppenzwang zu widerstehen und nicht mit dem Rauchen anzufangen… also das kann kein Grund sein.
Der Beitrag ist sonst sehr gut; ich glaube aber, dass die Betreiber, der Folgen ganz bewusst, die Eltern ausschließen, damit sich die Kinder ungehemmt “ganz frei entfalten können” um der Website noch größere Popularität zu verschaffe!
August 18th, 2008 at 17:47
Hallo!
Ich bin die einzige an meiner Schule ohne SchuelerVZ; da meine Eltern mir dieses klar aus den genannten, sehr richtigen Gruenden verbieten. In der Zeit in der SchuelerVZ immer populaerer wurde habe ich beobachten und fuehlen muessen wie stark der Gruppenzwang ist.Ich leide sehr darunter, ich besuche ein staatliches Gymnasium und das einzige Mittel zur Knuepfung von Freundschafften (und Beziehungen!) scheint SchuelerVZ zu sein. Ich bin mit meinen Eltern in einer staendigen Diskussion in der ich die absurdesten Argumente einfuehre da ich dem Druck der Gruppe einfach nicht wiederstehen kann.
Mfg
September 19th, 2008 at 00:48
[...] tummelt. Ganz bewußt erklären dort Zwölfjährige, daß sie für ihren Datenschutz selbst verantwortlich sind. “Das ist eigentlich diese Souveränität, die ich den jetzt kommenden Generation [...]
Januar 19th, 2009 at 13:16
Hallo,
ich bin etwas geschockt von den hier gemachten Aussagen und Infos und würde mir auch gern ein eigenes Bild verschaffen.
Kann mir bitte mal jemand eine Einladung zuschicken?
Danke.
Februar 17th, 2009 at 17:09
Kinder in dem Alter glauben ja, sie wüssten alles und ich habe mich nicht wirklich sehr darum gekümmert, was sie in diesem Forum so treiben… . Ich bin nun doch auch recht verunsichert und wäre froh über eine Einladung, um mir ein Bild machen zu können.
Danke.
Februar 20th, 2009 at 20:56
hallo kann mich wer ins schüler vz einladen bitte
****@aol.com
März 2nd, 2009 at 22:39
Durch Mobbing im SVZ kam es zu körperliche Gewalt an unserer Schule ( Klasse )
März 16th, 2009 at 07:38
Hallo,
meine Tochter ist seit einem halben Jahr bei Schüler VZ angemeldet. Sie ist 14 Jahre und war täglich 3 bis 4 Stunden im Netz. Seit einem halben Jahr beobachte ich bei meiner Tochter eine Veränderung dahingehend, dass sie mich bei Kleinigkeiten anfängt derb zu beschimpfen. Daher habe ich die Notbremse gezogen und ihr völliges Internet-Verbot erteilt und sie hat keinen Zugang mehr zum Netz. Auch nachdem ich gelesen hatte, dass sie alle diese Schimpfworte auch auf Ihrer Schülerseite geschrieben hat. Geredet habe ich auch mit ihr darüber, aber die Reaktion war negativ. Klar. Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich mit ihrem Internet-auftritt und deren Folgen nicht einverstanden bin. Sie hat mich auf ihre Privatsphäre verwiesen und das ich ja kein Recht hätte ihre Seite zu lesen. Ich sehe das aber etwas anders, da sie damit in der Öffentlichkeit steht. Mir fällt auch auf, dass die Schüler sich seltener treffen und vieles über das Netz versuchen zu regeln. In meinen Augen ist das aber nicht die Realität und eine große Gefahr.
Wünsche anderen Eltern die Konsequenz ebenfalls nein zu sagen, falls ihnen das Tun ihrer Kinder irgendwie seltsam vorkommt. Meine Tochter hat sich in einem halben Jahr dermaßen verändert, dass ich sie nicht wiedererkenne. Und ich wage zu behaupten Dank Schüler VZ.
März 25th, 2009 at 15:55
schuelerVZ erregte mein Aufsehen, als ich hörte, dass es sinnlos andere Community, die beispielsweise die Buchstaben “VZ” nutzen, abmahnt.
Dann hört man in Reportagen wie Akte 09, Planetopia oder Ähnlichem, dass Opfer von Identitätsdiebstahl keine Hilfe erhalten, die Fake-Profile werden nicht gelöscht, wenn private Fotos auftauchen und Urheber die Löschung verlangen, wird nicht reagiert – kurzum, das Recht wird gebeugt und missachtet!
Leider nutzen viele meiner Klassenkameraden das schuelerVZ, deswegen habe ich jetzt eine Gruppe erstellt, in der ich auf diese Seite verweise: https://www.schuelervz.net/Groups/Overview/880adf2fa0d49961
Ich persönlich werde auf andere Communitys ausweichen und versuchen, so viele wie möglich “abzuwerben” ;)
Danke für die Seite! 8)
Mai 13th, 2009 at 11:55
Mal SchülerVZ von einer ganz andere Perspektive!
Ich muss sagen, ich bin ganz Ihrer Meinung!
Sehr Ausführlich und Informativ!
Danke
Mit freundichen Grüßen
Alexander Rose
[ARN] International Community
Juli 15th, 2009 at 22:24
Ich bin der einzige in meinem Freundeskreis der kein SchülerVZ oder ähnliches hat!Ich muss sagen das ich über die Inhalte, aber viel mehr über die Gesprächsthemen dieser Internetseiten geschockt bin! Es ist doch so, die Inhalte beziehen sich doch überwiegend auf Sex oder ähnliches!!! Für mich ist es unerklärlich das manche Eltern oder Erziehungsberechtigte dies erlauben oder nicht unterbinden.Man sollte sich doch nicht wundern das die Jugend so schlimm ist, der Großteil unserer Gesellschaft unterstützt es doch oder findet es ganz normal.Man sollte schnellst möglich was ändern!
Juli 19th, 2009 at 17:01
ich darf nicht zu svz
das finde ich ziemlich scheiße weil ich viele wichtige gespräche verpasse und außerdem werde ich oft gefragt : “warum hast du kein svz ?”
am anfang fand ich das nicht so dramatisch aber mitler weile haben alle aus meiner klasse schüler vz und ich werde immer noch gefragt und das nervt einfach nur !!!
ist svz echt soooo gefährlich?
Juli 23rd, 2009 at 09:14
@Marcel:
also erstens geht es nicht “überwieged um Sex oder ähnliches”, sondern es gibt viele andere Themenfelder, wenngleich solche Themen auch einen nicht zu unterschätzenden Teil ausmachen… doch ist das überall der Fall, an dem sich mehrere Menschen “anonym” treffen und unterhalten.
@selly:
schuelervz ist nicht wirklich gefährlich, wenn man weiß, worauf man sich einlässt. Solange man “nur” unter Pseudonymen dort schreibt, also nicht den eigenen Namen, Adresse, Alter etc. angibt, sondern sich sogenannte “Alias”-Daten anlegt (Bsp: richtiger Name: Andrea –> Name für svz: xy ungelöst). Die Betreiber können und dürfen nicht verlangen, dass Kinder und Jugendliche ihre richtigen Daten angeben.
Wenn du also unbedingt ins schuelervz “musst”, dann lege mit deinen Eltern einen Account an. Sie können dir dann sagen, dass du etwas nicht preisgeben solltest und sie können, um beruhigt zu sein, gemeinsam mit dir in die Gruppen schauen. Wenn du das zulässt, lernen deine Eltern dir zu vertrauen.
Wenn dir jedoch etwas komisch erscheint, sprich sofort mit jemandem darüber – mit jemandem, der älter ist!
Ich selbst bin sowohl im schuelervz, als auch studivz angemeldet und nutze es hauptsächlich, um mit Freunden, die teilweise im Ausland sind, Kontakt zu halten. In Gruppen bin ich nur dann, wenn sie auf mich zutreffen, so tanze ich sehr gerne und bin daher in diversen Gruppen fürs Tanzen. Aber wirklich beteiligen in den Gruppen ist nicht so mein Ding… dazu fehlt einfach die Zeit und vor allem die Motivation ;)
Schließlich geht es für mich wirklich nur darum, schnell rein, schauen gibts neue Nachrichten, evtl. antworten und wieder raus…
Fazit:
Wenn man weiß, wie man sich zu verhalten hat, oder jemanden an seiner Seite hat, der das weiß, kann man schon in den Communities unterwegs sein. Aber immer sensibel bleiben, was eigene Daten und dergleichen angeht. Zu nichts zwingen/verleiten/überreden lassen!
Das Internet ist schließlich eine Gratwanderung, zwischen was kann/darf/”muss/ ich preisgeben, um als Person wahrgenommen zu werden, und was sollte ich geheim halten, um am Ende nicht “der Depp” zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Me, Myself and I ;)
PS.: Nein, ich bin nicht selbstverliebt :P