Schweigen über das faule Pack
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07. Aug 2007 11:44
In der ZEIT befaßt sich Elisabeth Niejahr mit der fehlenden Arbeitsmarktpolitik der Merkeltruppe. Am Aufschwung haben sie keinerlei Schuld, und konsequenterweise machen sie auch nichts draus. In Deutschland ist die Infrastruktur für Beschäftigung auf den Gebieten Bildung, Arbeitsrecht und Jobförderung miserabel, und die aktuelle Regierung hängt völlig antiqiuerten Modellen nach.
Einzig die öffentliche Kommunikation hat sich verändert. Es zeigt sich, daß Arbeitslose massenhaft in neue Jobs streben, sobald diese nur angeboten werden. Wer ausreichend ausgebildet ist, nimmt gern entsprechende Beschäftigungen auf. Das geht bekanntermaßen so weit, daß es in diesem Land für bestimmte Berufe nicht mehr genügend Menschen gibt, die ihn ausüben könnten und man daher aus dem Ausland anheuert.
Während der Politmumie Müntefering, unglücklicherweise Arbeitsminister, nichts anderes einfällt als ABM, weil er nix anderes kennt, setzt die CDU weiter auf die heilige KKK-Familie. Die Frau wird an den heimischen Herd subventioniert, damit sie fein abhängig bleibt, nichts lernt und dem Markt weitere gut ausgebildete Menschen fehlen. Grandios!
Während unter diesen römisch-katholischen Bedingungen aber dafür gesorgt wird, Menschen von Arbeitsmarkt fernzuhalten und ein armseliges Rollenschema für Frauen aufrecht zu erhalten, bleiben Alleinerziehende weiterhin im Elend hocken, und Langzeitarbeitslose sind immer noch faules Pack. Was auffällt: Man nennt sie derzeit nicht so. Da die Fakten allzu deutlich machen, daß der ganze Terror, mit dem Arbeitslose seit Hartz überzogen werden, völlig überflüssig ist, hat man wenigstens die Demütigung der Verlierer in der öffentlichen Debatte eingestellt. Ob das schon Grund zur Freude ist?