“Bei der Washington Post herrscht eine andere Kultur. Bevor wir brisante Informationen veröffentlichen, verständigen wir uns mit der Regierung oder diskutieren mit dem Chef der CIA.”
Mit anderen Worten, die fragen erstmal nach, ob sie das auch veröffentlichen dürfen.
„Manche Freunde meinen, mein Telefon werde abgehört. Aber das glaube ich nicht, so etwas geht einfach nicht in den USA im Umgang mit Journalisten.”
Ja, klar, denn „Seit dem 11. September 2001 explodiert die Zahl der Geheimdienstorganisationen in den USA. Mehr als 3100,…”
Da hätte ich an ihrer Stelle auch keine Bedenken. Sie spricht sich ja vor Veröffentlichung mit den Enthüllten ab.
Ein Interview mit einer investigativen Journalistin wie aus einem Guss.
Für irgendwas muss man die 80 Milliarden pro Jahr ja ausgeben. Richtig witzig finde ich ja, das ausgerechnet unter den Republikanern die Dienste boomten wie verrückt, wo die doch vorgeben, staatliche Behörden total scheiße zu finden und sonst bei allem, was mit dem Staat zu tun hat, sofort Sozialismus und Bevormundung zu wittern.
Wie verantwortungsvoll von so manchem Journalismus, die interessierten Leser nicht mit stupiden Fakten und Wahrheiten zu tracktieren, sondern diese brisanten Informationen zunächst soweit mit den Verursachern abzustimmen, das es uns allen nicht so sauer aufstösst. Das ‘Wer’ verschwindet dann, wird entnommen, die Verantwortlichkeiten werden undeutlich und es geht nur noch um das empörende ‘Wie’ (bspw. 9/11).
Grossartig. Endlich fühle ich mich wieder wie ein entmündigtes Kind, welches nicht mit der ganzen Wahrheit auf einmal konfrontiert werden kann. Sicher deshalb, weil ich sonst AUSFLIPPEN würde, könnte ich mich nicht so, wie alle anderen auch, zusammenreissen.
Grossartig. Endlich fühle ich mich wieder wie ein entmündigtes Kind, welches nicht mit der ganzen Wahrheit auf einmal konfrontiert werden kann. Sicher deshalb, weil ich sonst AUSFLIPPEN würde, könnte ich mich nicht so, wie alle anderen auch, zusammenreissen.
Ja, sehr verantwortungsvoll ist das. Wir könnten in der Tat ausflippen. man will uns vor der Klappse bewahren, im notfall schickt man uns sogar einen “blogtherapeuten” vorbei, der uns beruhigen und positivistisch, neulinguisitsch, mit der misslichen Lage des Grauens versöhnen will, indem er uns erklärt, dass das allles schon seine Ordnung hätte…(flatter hatte dazu auch mal was gepostet) während er uns gleichzeitig warnt, dass wenn wir nicht endlich mal optimistisch in die Zukunft blickten, einfach mal einer geregelten Tätigkeit außerhalb des tatort internet nachgingen, nur noch der psychiatrische Notdienst eingeschalten werden könne.
so, jetze muss ich diesen Tatort hier aber endlich verlassen und mich ausruhen, damit ich morgen früh, wenns noch dunkel ist, aushausig meiner geregeltenm ordentlichen lohnsklaverei nachgehen kann
Wenn es Dir hilft, Dich von “der misslichen Lage des Grauens” abzulenken, ist eine geregelte und ordentliche Lohnsklaverei bestimmt einer der sinnvollsten Wege dahin.
Ich brauche aber keine Blogtherapeuten, oder etwa virtuelle Besuche in der Blogpsychiatrie. Brauchst Du sowas? Mir ist auch klar, das Einiges auf diesem sonst so schönen Erdenrund, ganz gewaltig schief läuft. Deshalb ist es doch etwas beruhigend, dass es Menschen wie Dana Priest gibt, die uns von geheimen Welten mit noch geheimeren Menschen berichtet von denen eigentlich niemand mehr so recht weiss, was die so alles machen. Als ob das je der Fall war. Auch diese Menschen gehen lediglich einer Form von Lohnsklaverei nach. Die ist jedoch weder geregelt noch ordentlich, aber doch hoch genug dotiert um sich selbst und die Lieben bestens durch’s Leben zu bringen.
Ich blicke daher weder optimistisch noch pessimistisch in die Zukunft, sondern lasse mich einfach von ihr überraschen. Bin neugierig, was sich unsere Besitzer noch so alles für uns einfallen lassen.
Die Katze aus dem Sack meint:
November 4th, 2010 at 06:28
“. Bin neugierig, was sich unsere Besitzer noch so alles für uns einfallen lassen.”
Was soll diese dunkle Andeutung, sind wir etwa alle, d.h. die große Masse der Menschheit, Sklaven irgend welcher geheimen Mächte ohne davon auch nur etwas zu ahnen, geschweige zu wissen?
Ah was – fnord – die sind nur zu unsere aller – fnord – Wohl da, das ist – fnord – alles total rechtsstaatlich – fnord – und transparent. Also bitte keine – fnord – Verschwörungstheorien hier.
Aber nein. Nicht doch. Dunkel andeuten will ich gar nichts. Die grosse Masse der Menschen sind doch keine Sklaven. Befragst Du Einzelne hierzu, wirst Du schnell erfahren, dass sich niemand von ihnen als Sklave bezeichnen würde. Das gilt im übrigen auch für deren Halter. Das es geheime Mächte gibt, hat uns doch u.a. Dana Priest aufgezeigt. Es soll also niemand behaupten, nichts geahnt oder gewusst zu haben.
Heisst es nicht: Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die vermeintlich denken, sie seien frei? Begeben sich einige nicht selbst in eine Knechtschaft, die sie gleichzeitig beklagen und ihr entkommen wollen?
November 3rd, 2010 at 16:51
Diese Aussage von der Tante ist auch jut:
“Bei der Washington Post herrscht eine andere Kultur. Bevor wir brisante Informationen veröffentlichen, verständigen wir uns mit der Regierung oder diskutieren mit dem Chef der CIA.”
Mit anderen Worten, die fragen erstmal nach, ob sie das auch veröffentlichen dürfen.
November 3rd, 2010 at 17:56
hab ich grad gepostet: https://www.youtube.com/watch?v=hW9cCWm53H4
Who can kill a general in his bed?
Overthrow dictators if they’re red?
Fucking-a man!
CIA Man!(…)
Die Dame glaubt auch nicht, dass ihr Telefon abgehört wird, sowas ginge gar nicht in den USA.
Dafür geht das hier und das hier
vermutlich ist es aber so, dass da, wo die Telefone nicht abgehört werden, der Enthüllungjournalismus dann eben etwas zeitaufwendiger ist:
Tim Shorrock Asks Why It Took the Washington Post So Long to Investigate the US Intelligence System
https://www.democracynow.org/2010/7/19/tim_shorrock_asks_why_it_took
November 3rd, 2010 at 19:09
„Manche Freunde meinen, mein Telefon werde abgehört. Aber das glaube ich nicht, so etwas geht einfach nicht in den USA im Umgang mit Journalisten.”
Ja, klar, denn „Seit dem 11. September 2001 explodiert die Zahl der Geheimdienstorganisationen in den USA. Mehr als 3100,…”
Da hätte ich an ihrer Stelle auch keine Bedenken. Sie spricht sich ja vor Veröffentlichung mit den Enthüllten ab.
Ein Interview mit einer investigativen Journalistin wie aus einem Guss.
November 3rd, 2010 at 19:44
Für irgendwas muss man die 80 Milliarden pro Jahr ja ausgeben. Richtig witzig finde ich ja, das ausgerechnet unter den Republikanern die Dienste boomten wie verrückt, wo die doch vorgeben, staatliche Behörden total scheiße zu finden und sonst bei allem, was mit dem Staat zu tun hat, sofort Sozialismus und Bevormundung zu wittern.
November 4th, 2010 at 00:49
Wie verantwortungsvoll von so manchem Journalismus, die interessierten Leser nicht mit stupiden Fakten und Wahrheiten zu tracktieren, sondern diese brisanten Informationen zunächst soweit mit den Verursachern abzustimmen, das es uns allen nicht so sauer aufstösst. Das ‘Wer’ verschwindet dann, wird entnommen, die Verantwortlichkeiten werden undeutlich und es geht nur noch um das empörende ‘Wie’ (bspw. 9/11).
Grossartig. Endlich fühle ich mich wieder wie ein entmündigtes Kind, welches nicht mit der ganzen Wahrheit auf einmal konfrontiert werden kann. Sicher deshalb, weil ich sonst AUSFLIPPEN würde, könnte ich mich nicht so, wie alle anderen auch, zusammenreissen.
November 4th, 2010 at 01:13
Grossartig. Endlich fühle ich mich wieder wie ein entmündigtes Kind, welches nicht mit der ganzen Wahrheit auf einmal konfrontiert werden kann. Sicher deshalb, weil ich sonst AUSFLIPPEN würde, könnte ich mich nicht so, wie alle anderen auch, zusammenreissen.
Ja, sehr verantwortungsvoll ist das. Wir könnten in der Tat ausflippen. man will uns vor der Klappse bewahren, im notfall schickt man uns sogar einen “blogtherapeuten” vorbei, der uns beruhigen und positivistisch, neulinguisitsch, mit der misslichen Lage des Grauens versöhnen will, indem er uns erklärt, dass das allles schon seine Ordnung hätte…(flatter hatte dazu auch mal was gepostet) während er uns gleichzeitig warnt, dass wenn wir nicht endlich mal optimistisch in die Zukunft blickten, einfach mal einer geregelten Tätigkeit außerhalb des tatort internet nachgingen, nur noch der psychiatrische Notdienst eingeschalten werden könne.
so, jetze muss ich diesen Tatort hier aber endlich verlassen und mich ausruhen, damit ich morgen früh, wenns noch dunkel ist, aushausig meiner geregeltenm ordentlichen lohnsklaverei nachgehen kann
n8!
November 4th, 2010 at 06:28
@ Geheimrätin
Wenn es Dir hilft, Dich von “der misslichen Lage des Grauens” abzulenken, ist eine geregelte und ordentliche Lohnsklaverei bestimmt einer der sinnvollsten Wege dahin.
Ich brauche aber keine Blogtherapeuten, oder etwa virtuelle Besuche in der Blogpsychiatrie. Brauchst Du sowas? Mir ist auch klar, das Einiges auf diesem sonst so schönen Erdenrund, ganz gewaltig schief läuft. Deshalb ist es doch etwas beruhigend, dass es Menschen wie Dana Priest gibt, die uns von geheimen Welten mit noch geheimeren Menschen berichtet von denen eigentlich niemand mehr so recht weiss, was die so alles machen. Als ob das je der Fall war. Auch diese Menschen gehen lediglich einer Form von Lohnsklaverei nach. Die ist jedoch weder geregelt noch ordentlich, aber doch hoch genug dotiert um sich selbst und die Lieben bestens durch’s Leben zu bringen.
Ich blicke daher weder optimistisch noch pessimistisch in die Zukunft, sondern lasse mich einfach von ihr überraschen. Bin neugierig, was sich unsere Besitzer noch so alles für uns einfallen lassen.
November 4th, 2010 at 10:03
Die Katze aus dem Sack meint:
November 4th, 2010 at 06:28
“. Bin neugierig, was sich unsere Besitzer noch so alles für uns einfallen lassen.”
Was soll diese dunkle Andeutung, sind wir etwa alle, d.h. die große Masse der Menschheit, Sklaven irgend welcher geheimen Mächte ohne davon auch nur etwas zu ahnen, geschweige zu wissen?
November 4th, 2010 at 11:53
Ah was – fnord – die sind nur zu unsere aller – fnord – Wohl da, das ist – fnord – alles total rechtsstaatlich – fnord – und transparent. Also bitte keine – fnord – Verschwörungstheorien hier.
November 4th, 2010 at 13:09
@ Bakunin
Aber nein. Nicht doch. Dunkel andeuten will ich gar nichts. Die grosse Masse der Menschen sind doch keine Sklaven. Befragst Du Einzelne hierzu, wirst Du schnell erfahren, dass sich niemand von ihnen als Sklave bezeichnen würde. Das gilt im übrigen auch für deren Halter. Das es geheime Mächte gibt, hat uns doch u.a. Dana Priest aufgezeigt. Es soll also niemand behaupten, nichts geahnt oder gewusst zu haben.
Heisst es nicht: Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die vermeintlich denken, sie seien frei? Begeben sich einige nicht selbst in eine Knechtschaft, die sie gleichzeitig beklagen und ihr entkommen wollen?