Die U.S.A. geben in diesem Jahr 400 Milliarden Euro für militärische Zwecke aus. Das ist mehr als das zehnfache dessen, was die G8 im Jahr 2010 insgesamt an Entwicklungshilfe leisten wollen (50 Milliarden Dollar). Es ist deutlich mehr als im kalten Krieg.
Die militärische Strategie der USA ist unilateral und führte zum größten Desaster seit Vietnam. Soll man da fragen, welchem Zweck eine solche Politik dient?
Und was tut Deutschland? Man harmoniert ganz vorzüglich, wenn es um die Bekämpfung eines Terrors geht, der nicht stattfindet, haut Billionen (!) Dollars durch den Kamin und sägt ganz einvernehmlich an den Grundrechten im je eigenen Land. Ist das Konsens?
Schaut man auf die außenpolitischen Strategien der deutschen Parteien, so sie welche haben, findet sich nirgends ein Argument für eine Zustimmung zum selbstentfachten Weltschwelbrand. Im Gegenteil ist die Mehrheit der Parteien (SPD, Linke, Grüne) im Kern gegen die Militarisierung der Außen-und Innenpolitik, und explizit hat sich nur die CDU/CSU in einem liebedienerischen Anfall 2001 für Militäreinsätze ohne jede Rechtsgrundlage ausgesprochen. Damals ganz vorn dabei übrigens die heutige Kanzlerin.
Während die SPD unter Schröder noch so viel Profil zeigte, daß sie sich gegen diesen Irrsinn aussprach (sei es auch der PR geschuldet gewesen), marschiert sie heute an der Seite der Union schweigend in den Abgrund. Sie stellt den Außenminister, und der hat die “Freunde” wohl nicht zu kritisieren. Die F.D.P. hat wie immer keine Meinung. Sie will regieren. Sonst nichts. Die Grünen haben Pause, aber man kann ihnen zumindest nicht nachsagen, sie wären die besten Freunde von Dorsch Kabeljau. Bleibt die Linkspartei, für die wie unten bereits gesagt, gilt: “Keiner spielt mit uns”©.
Demnach gibt es also nichts auszusetzen. 400 Milliarden Euro für Bomben und Raketen. Nächstes Jahr werden es wieder ein paar Milliarden mehr sein. Wow, das ist Macht! Das schafft Frieden.