Wenn dasselbe Personal, zumal dieselbe Kanzlerin, ständig und nachweisbar verfassungswidrige Gesetze erläßt, wo ist dann der Punkt erreicht, an dem sie abgesetzt werden muß?
Soll das wirklich so gehen mit der Regierungskunst, wenn man ein ums andere mal vom Bundesverfassungsgericht Grundrechtsverletzungen bescheinigt bekommt, daß man einfach denselben miefigen Salat noch einmal serviert und ihn abermals als frisch deklariert?
Es gab Zeiten, da wurde noch gekämpft um das selbst eingebrachte und verabschiedete Gesetz. Da galt es noch als Niederlage, wenn die Karlsruher Richter eins kassierten. Da war noch das Bemühen erkennbar, so zu arbeiten, daß es eben nicht zum Äußersten kam.
Inzwischen ist eine Art Sport daraus geworden, sich so oft wie möglich in die Schranken weisen zu lassen und derweil in der Praxis sämtliche zu unterlaufen.
Die Regelsätze für Hartz IV werden regelrecht öffentlich ausgekungelt, und die FDP stellt Forderungen an die konkrete Höhe. Genau dieses “Mehr gibt es nicht” wurde aber mit dem Urteil, das die Novelle erzwingt, ausdrücklich verboten. Es ist der Bedarf zu ermitteln, und zwar der der Armen und nicht der des Außenministers.
Der Inneminister geht derweil mit der nächsten Horrorliste hausieren, wie sie seinem Vorgänger schon um die Ohren gehauen wurden. Aber das kennen wir schon: Der nächste Anlauf wird noch dreister, vielleicht übersieht das Gericht ja etwas Brauchbares. Wenn da noch ernsthaft vom “Geist der Verfassung” die Rede ist, muß man annehmen, daß damit ein jämmerlich heulendes Gespenst gemeint ist, das mit seinen Ketten rasselt. Ein treffliches Vorbild für uns alle.
Wie oft also und wie offensichtlich darf am Grundgesetz vorbei regiert werden, bis das Konsequenzen hat? Man wird wohl kaum erwarten dürfen, daß der von den Regierungsparteien ins Amt abgeschobene Bundespräsident dem Einhalt gebietet oder diese Praxis auch nur rügt. Hier wäre doch einmal eine Verfassungsänderung angebracht. Sagen wir: dreimal in Karlsruhe gescheitert – und ihr seid abgesetzt. Das wäre ein Verfassungsschutz, der seinem Begriff einmal nicht Hohn spräche.
September 24th, 2010 at 19:17
Es ist ja nicht ‘nur’ die Verfassung – sammeln wir doch einfach noch ein paar eklatante Rechtsbrüche…
September 24th, 2010 at 19:28
Ach ja die guten alten Zeiten, als Demokratie noch Demokratie war und sich die Volksvertreter tatsächlich als solche verstanden haben. Als es noch die System-Konkurrenz im Osten gab und man deshalb auch im Kapitalismus noch so tun musste, als ginge es tatsächlich irgendwie auch um die Leute und deren Glück. Jetzt sind die Masken gefallen und die Herrschaft benimmt sich genauso, wie sich die Herrschaft halt benimmt: Die Leute möglichst kurz halten – so sind sie versessen drauf, für wenig Geld viel arbeiten zu dürfen, damit die Wirtschaft brummt, und aus Geld mehr Geld wird. Das ist das Grundgesetz. Alles andere ist Beiwerk und damit eigentlich überflüssig. Vielleicht wird mit der nächsten Staatsverschlankung auch Karlsruhe mal eingespart. Dann kann man sich auch den Verfassungsschutz sparen. Ein paar Ex-Stasi-Offiziere würden sich über einen 900 Euro Job (vulgo Bürgerarbeit) sicherlich freuen, dass man sie noch braucht (siehe Spitzelaffäre Telekom). Falls einer auf die Idee kommen sollte, dass dieses System vielleicht doch nicht das beste ist. Das beste denkbare schon lange nicht. Aber mit dem Denken haperts ja allgemein. Und das wiederum hat auch System.
September 24th, 2010 at 20:51
Irgendwie zieht der Ton bei flatter an…ist auch überfällig.
September 24th, 2010 at 21:36
-> Rainer: Ich glaube der holt schon seit Tagen Luft für das Thema. Mal sehen, wie es nächste Woche wird, wenn der Kram offengelegt wird.
September 24th, 2010 at 23:33
Man könnte z.B. diese Stadt niederbrennen. Gruß aus Berlin.
September 24th, 2010 at 23:58
Sag mal, wann warst du zuletzt tanken? Hast du ne Ahnung, was das kostet?!
September 25th, 2010 at 00:03
“Three-strikes-Regel” für Abgeordnete ist großartig. Fefe hats schonmal probiert, ist leider nichts draus geworden.
https://blog.fefe.de/?ts=b4713e43
Ein besonderes Problem ist ja auch immer, dass die Regierung ihre Maximalforderungen in Gesetzesform gießt und diese dann einfach von Karlsruhe auf das gerade noch so verfassungsrechtlich erträgliche Maß runterschnitzen läßt. Langfristig enden wir damit bei einer Gesetzgebung am äußersten Rand der Legalität.
Grüße aus Berlin
September 25th, 2010 at 00:07
Nero hat ‘ne Aral-Card.
[edit: @6]
September 25th, 2010 at 10:02
[...] «Wenn dasselbe Personal, zumal dieselbe Kanzlerin, ständig und nachweisbar verfassungs- widrige Ge…Gegen solche Auswüchse erließ die Attische Demokratie bereits 415 vor Christus ein vorbeugendes Gesetz namens Graphe Paranomon – eine Art strafbewehrtes Normenkontrollverfahren. Es stellte diejenigen unter Strafe, die die Volksversammlung zur Annahme gesetzeswidriger Beschlüsse veranlassten. Back to the roots. Tags: Demokratie, Griechenland, Konservativ, Staatsfeinde [...]
September 25th, 2010 at 10:13
@Nitrat #7
hatte mal ne ähnliche Idee:
jedes Quartal wird ein Minister abgewählt,
jeden Monat 5 Bundestagsabgeordnete.
Würde mit elektronischem Personalausweis ganz gut gehen.
Da würde ich mir glatt auch einen zulegen.
September 25th, 2010 at 10:22
“Die Regelsätze für Hartz IV werden regelrecht öffentlich ausgekungelt,…”(flatter)…., — und vor einigen Tagen im Nachtmagazin der ARD fragte die Moderatorin: “Wie viel braucht ein Hartz 4 Empfänger zum Leben?” !
In der Tat, Hartz 4 Empfänger sind offenbar nur noch Objekte öffentlicher Begutachtung, öffentlicher “Betreuung”, aber keine Bürger mit unveräußerlichen Rechten, keine Subjekte mehr.
Es wird grundsätzlich nur ÜBER Hartz 4 Emfänger und was sie zu tun, welche Pflichten sie haben gesprochen, aber nie über die Gesellschaft, die Wirtschaftm, die Politik, die diese sonderbaren “Wesen” zu Millionen hervorgebracht hat.
Frei nach dem alten Aristoteles, der ja auch schon meinte, die damaligen “Hartzler” = Sklaven seien ja “von Natur aus”…!
Und dennoch, was wir auch schreiben oder sagen, die Machtverhältnisse in diesem Land sind (noch) derart fest zementiert, dass diese ganze dümmliche, perfide Hetze uns noch lange begleiten wird wenn immer wir auch nur einen Moment einen Blick auf die Medien werfen.
Daher dient es der eigenen psychischen Gesundheit am besten, von Zeit zu Zeit sich von dieser ganzen stinkenden und verlogenen Medien-Kloake fernzuhalten, deren infame Gülle- Tröpfchen nur in geringsten Dosierungen an sich herankommen zu lassen.
Glaubt mir, ihr fühlt euch dann wohler!
September 25th, 2010 at 10:45
Irgendwo habe ich zuletzt in einem Politmagazin eine Sendung gesehen, in der eine Stadt – welche ist mir entfallen – bereit ist, 30 Euro/qm für eine heruntergekommene Obdachlosen-Bleibe zu bezahlen. Da wäre es billiger gewesen, für die dort extrem schlecht untergebrachten obdachlosen Familien normale Häuser anzumieten.
Die verantwortliche Dame vom dortigen Sozialamt (CDU)rechtfertigte diese den Steuerzahler stark belastende (und vielleicht einen Parteifreund stark bereichernde) Praxis damit: “Wo käme man denn hin, wenn man Obdachlosen ein Haus anmieten würde und andere dafür arbeiten müssten.”
Es diese Art von Neidkultur (und meiner Meinung nach auch Korruption, wenn man berücksichtigt, wer sich an sowas bereichert), die hierzulande verhindert, dass sich Vernunft durchsetzen kann.
September 25th, 2010 at 11:00
Schrödibär, wenn das Sozialamt bereit ist, für ein Rattenloch 30 EUR pro qm zu zahlen, dann gibt es ganz selbstverständlich auch einen Gewinner(Immobilienbesitzer, Vermieter etc..), einen Abzocker, einen Ganoven, einen “guten Bürger”, einen “Anständigen”, der zwar prächtig von “Hartz 4″ bzw. Grundsicherung lebt, bestens daran verdient, OHNE selbst einen Hartz 4 Bescheid in der Tasche haben zu müssen – ein “EDEL – HARTZLER” sozusagen!
Natürlich ist es durchaus denkbar, dass dieser Ganove eines Tages bei Will, Illner oder Plasberg, oder???? … auftaucht und mit darüber “diskutiert”, was einem Hartz 4 Empfänger oder anderen “Transferbeziehern” …”höchstens”(!) zustehen sollte…..
Alles ganz normale Abzocke, ganz normaler legalisierter Betrug, ganz normale Ausbeutung plus dem dazugehörigen medialen Zynismus in diesem tollen “demokratischsten Deutschland”, was es je gegeben haben soll.
Aber keine Sorge, nicht zuletzt der Wahl-Pöbel von CDU/CSU/SPD/FDP und immer mehr der der “GRÜNEN” sorgt schon dafür, dass es in diesem Sinne weiter geht wie gehabt, also auch ganz zu Gunsten jener Ganoven, die von Hartz 4 und vielen anderen “Sozialleistungen”(z.B. Wohngeld für Geringverdiener!) erst so richtig profitieren!
Ist diese “Demokratie” nicht einfach herrlich?
September 25th, 2010 at 11:24
Den Ärmsten bleibt ja leider nichts anderes übrig, weil wir uns dummerweise dieses blöde Grundgesetz haben einfallen lassen. Damals hing man noch dieser dummen alten Ansicht an, man müssen die Bürger vor allerlei Mächten und Einflüssen beschützen. Heute ist man klüger und sieht ganz glasklar, dass diese altmodischen Ansichten die Renditen der Konzerne unnötig verringern, weil der Mist Geld kostet (klarer Standortnachteil!). Hinzu kommen, die Schwierigkeiten, die bei der Umsetzung kapitalistischer Eugenik zwangsläufig auftreten, wenn man gesetzliche Schonräume für die Nutzlosen unterhält, die ihre Reproduktion begünstigen.
Auf EU-Ebene kann man da schon besser arbeiten: Man bricht bei Missfallen des Ergebnisses einfach das Verfahren (Referendum) ab, oder wiederholt es so lange, bis das erwünschte Ergebnis erzielt wird (Irland). Das ist viel fortschrittlicher. Leider sind unsere Parlamentarier noch an das Grundgesetz gebunden und so wichtige Dinge wie das Abschießen von Verkehrsflugzeugen lassen sich dann nicht durchsetzen, stattdessen gibt’s dann ständig Theater mit den Richtern in Karlsruhe.
Für die Regierung ist es doch total praktisch, wenn sie bei so populären Maßnahmen zurückgepfiffen wird. Das sieht zwar auf den ersten Blick doof aus und es hat den Anschein als wären sie einfach zu blöd zum Regieren, aber auf den zweiten Blick sammeln sie Punkte bei den Leuten von der Bildzeitungsfraktion, ohne tatsächlich etwas endgültig entscheiden zu müssen. Die Medien sorgen schon dafür, die Sache so zu verkaufen, als habe die Regierung versucht, gegen die Schmarotzer vorzugehen, sei aber leider von übertrieben kleinlichen Richtern ausgebremst worden.
Erinnert sich noch jemand daran, dass die SPD bei der Umsetzung des Mindestlohns für die Postler “versagte” weil sie einen Formfehler im Gesetzgebungsverfahren beging? https://www.erlkoenig-blog.de/archives/4734
Danach konnte sie weiterhin behaupten, für Mindestlöhne zu sein -auch wenn sie sich, immer wenn sie die Gelegenheit hatte, dagegen entschied. Funktioniert doch.
Entweder hat das Methode oder die Damen und Herren sind einfach zu inkompetent, um den Laden zu schmeißen.
September 25th, 2010 at 11:54
Freunde,
Hartz IV geht um
a) den Stellenwert von ‘Arbeit’
b) den Stellenwert/Sinn von ‘Leben’ ganz allgemein.
Die Konzeption von ‘Arbeit’ ist, dass sie in ihrer offiziellen Definition eine soziale Klammer ist.
D.h., dass die Definition von ‘Arbeit’ festlegt, was die gesellschaftliche Norm ‘vernünftigen Verhaltens’ ist.
Also fragt mal: WOFÜR wird eigentlich gearbeitet, und was ist der, der sich der Norm verweigert?
Ende der 90er gab es mal eine Debatte über ‘das Ende der Arbeit’. (Rifkin etc)
Da tut sich ein Sinnvakuum auf.
Und das betrifft nicht nur die Hartzer, sondern zieht sich vertikal durch die ganze Gesellschaft.
Die Hohlheit der Hartz-Debatte erschliesst sich allein schon aus ‘Konsum’ versus ‘kultureller Teilhabe’.
‘Kultur’ ist das, was die upper echelons als solche definieren.
Über den ‘Sinn’ von ‘Konsum’ zu reden, da sträubt sich mir die Feder.
Bitte. Danke.
Selbst wenn das einen VAGEN Sinn machen würde, wäre das ein Zirkelschluss!
Hinter HartzIV… steht eine kollektive Sinnfrage.
Also verschleisst euch nicht im Alltagsgewäsch, sondern versucht, die unterlagerte Frage zu beantworten!
Woher kommen wir? Wer sind wir? WOHIN GEHEN WIR?
Der olle Kant wieder mal.
Irgendwie kommen wir keinen Millimeter weiter.
September 25th, 2010 at 13:25
nochmal:
Was ist ‘Arbeit’?
A. ist ein soziales Konstrukt.
—
Arbeit ist eine Tätigkeit des Menschen:
* Arbeit (Betriebswirtschaftslehre) – in der Betriebswirtschaftslehre eine Komponente der Produkterzeugung
* Arbeit (Philosophie) – in der Philosophie das bewusste schöpferische Handeln des Menschen
* Arbeit (Sozialwissenschaften) – in den Sozialwissenschaften bezahlte Erwerbstätigkeit und unbezahlte Reproduktionsarbeit
* Arbeit (Volkswirtschaftslehre) – in der Volkswirtschaftslehre einer der Produktionsfaktoren
* Ehrenamt – eine Form der Freiwilligenarbeit
* Erwerbsarbeit – eine Tätigkeit, mit welcher der menschliche Lebensunterhalt bestritten werden kann, siehe auch Erwerbstätigkeit
* Lohnarbeit – eine Tätigkeit, mit welcher der menschliche Lebensunterhalt bestritten werden kann
* Zwangsarbeit – zu der ein Mensch unter Androhung einer Strafe, gegen seinen Willen, gezwungen wird
* Haus- und Familienarbeit – die im häuslichen Umfeld, für sich und andere im Haushalt lebende Menschen, verrichtete Arbeit
* Bürgerarbeit – Tätigkeiten außerhalb des regulären Arbeitsmarktes
—
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Betriebswirtschaftslehre)
Die akuelle Definition ist, dass ‘Arbeit’ sich lohnen muss, und im Umkehrschluss, dass KEINE Arbeit ist, was sich nicht lohnt.
Um diese blödsinnige Definition geht es:
“Arbeit ist das, was sich lohnt.”
Als -ähem- Intellektueller, ärgere ich mich über Robin Hanson und seine Definition von Lebenswertem, was er zB kodiert in
https://www.overcomingbias.com/2010/09/how-to-pay-to-exist.html
Das ist eine ‘hyperintelligente’ Art, das Banale zu rationalisieren.
Als schlaue Leute empfehle ich Euch, herauszufinden, wo die Macke ist.
Nicht leicht!
Alles ist aber reichlich simpel, wenn man es aus der richtigen Ecke aushebelt.
September 25th, 2010 at 13:59
Wer legt eigentlich fest, welche Wertigkeit einem Lebewesen zugestanden wird?
“Arbeit” ist – also – die Mühe, der sich jedes Lebewesen unterziehen muss, um existieren zu können:
Futter beschaffen, Nachwuchs aufziehen . . . und beim Menschen käme dann noch (wegen der “eingebauten” Möglichkeit des Nachdenkens)eine dritte Mühe hinzu – das “Geben können” . . .
Von herrschen und beherrscht werden, steht eigentlich nirgendwo etwas in den “Gesetzen, die die Natur uns vorgibt” . . .
September 25th, 2010 at 17:34
Urteile des BVerfG…? Kinderkacke…
September 25th, 2010 at 18:21
@Groo # 16
Was Arbeit ist?
(Gesellschaftliche) Arbeit ist Schaffung von Eigentum.
Nicht mehr und auch nicht weniger.
Blöd nur, daß hier in unserer Gesellschaftsform nur einigen wenigen das Ergebnis (gesellschaftlicher) Arbeit gehört…
Liebe Grüße – Wat.
PS – Danke @flatter für den ‘Bearbeiten-Knopf’ – immer wieder gern genommen ;-)
September 25th, 2010 at 18:32
Groo meint:
September 25th, 2010 at 13:25 “Um diese blödsinnige Definition geht es:
“Arbeit ist das, was sich lohnt.”
“Blödsinnige Definition”? Wirklich?
Klar, “Arbeit” muss sich “lohnen”, aber für wen zu allererst? Wo leben wir, in was für einem System?
Warum nicht Klartext sprechen, nämlich von LOHNARBEIT, welche sich zu allererst für den Anwender/Unternehmer, den Käufer der WARE Arbeitskraft “lohnen” muss, d.h. für ihn unter allen Umständen Mehrwert, Profit abzuwerfen hat?
Diese Dinge sind seit über 150 Jahren bestens bekannt, warum also immer drum herum reden?
Hausarbeit, Bürgerarbeit, ehrenamtliche Arbeit, auch die “Arbeit” von Prostituierten, Priestern, Politikern, Landräten, Medien- “Arbeitern”, Päpsten, Schauspielern etc.. mit der ganz normalen Lohnarbeit in einen Topf zu werfen bedeutet nichts anderes, als Verwirrung zu stiften, den Ausbeutungscharakter der ganz normalen kapitalistischen Lohnarbeit(der tatsächlichen Quelle allen KAPITALISTISCHEN Reichtums!) zu vernebeln.
Es ist daher keinesfalls verwunderlich, dass kein Unternehmer, kein Banker, kein neoliberaler Propagandabüttel Lust hat über Arbeit zu sprechen, welche eben keine Lohnarbeit, daher keinen Mehrwert, keinen Profit abwirft.
Nochmals: Auch bei Hartz 4 geht es letztlich darum, Arbeitslose unter beinahe ALLEN Bedingungen in Mehrwert-, Profit abwerfende Lohnarbeit zu pressen.
Dass sie nebenbei als industrielle Reservearmme auch gleichzeitig für alle Noch-Beschäftigten als Angstkulisse zu dienen haben, ist natürlich ebenso gewollt.
Denn so helfen die Arbeitslosen ungewollt tüchtig mit, die Lohnarbeit der Noch- Beschäftigten für deren Anwender/”Arbeitgeber” noch profitabler(Niedriglöhne, zunehmende Rechtlosigkeit, Befristungen aller Art, Leiharbeit, Angst…..) zu gestalten.
Der moderne Arbeitslose, ob mit ALG I oder ALG II: Unfreiwillig eine “Universalwaffe” des Kapitals gegen die Lohnarbeit!
September 25th, 2010 at 18:48
@Bakunin # 20
Das war dann eine ‘Langfassung’ meiner # 19 *schmunzel*
Aber heutzutage stößt ja nicht einmal jemandem auf, daß er als Bäckergeselle den ganzen Tag Brot und Brötchen bäckt, und sie anschließend vom Chef kaufen muß und wenn der Chef eine Maschine kauft, um ihn bzw. seine Lohnkosten einzusparen, er u.U. keine Möglichkeit mehr hat, Brot und Brötchen zu essen – trotzdem genauso viele oder noch mehr als vorher gebacken werden…
September 25th, 2010 at 19:10
@wat, bakunin,
mir gehts darum, — und Euch ja offenbar auch — den Begriff ‘Arbeit’ nicht einfach zu schlucken.
Es waren ja schon die Portugiesen, Spanier, Engländer, die die faulen Eingeborenen jwd nicht herumsitzen sehen konnten, und ihnen ‘Zivilisation’ in Form von (Sklaven-)Arbeit bringen wollten.
Ganz uneigennützig, natürlich.
‘Arbeit’ ist eine Errungenschaft/Voraussetzung der ‘Zivilisation’.
Das ist die These.
Deshalb hatte ich in aller Freundschaft gebeten, über den Begriff nachzudenken.
Wer nämlich über den die Deutungshoheit hat, hat schon fast gewonnen.
Ohne ‘Arbeit’ verkommt der Mensch.
Das ist die herrschende These.
Die Frage ist, wie gesagt, was das überhaupt ist !?
(Drehen wir die Sache doch spasseshalber mal um:
Jeder bekommt ein Grundeinkommen, und wer unbedingt ‘arbeiten’ will, dem wird was abgezogen. Was würde passieren? Keiner ‘arbeitet’ mehr? Bullshit. Der Begriff ändert sich. Wie gesagt, nur Spass.
Mach ich halt gerne, sowas. ;) )
Aber da sind wir uns ja offenbar einig, dass das problematisch ist.
September 25th, 2010 at 19:25
@Groo # 22
Ist denn Arbeit nicht jede für die Reproduktion von Menschen geleistete Tätigkeit?
Reproduktion meint ja nur mindestens ernähren und vermehren – demzufolge eben auch alle Tätigkeit darüber hinaus, die Leben zu Leben macht.
Der Mensch ist kein Einzelwesen, ein einzelnes Individuum Mensch ist in keinem Alter überlebensfähig, so es nicht wenigstens Erfahrungen (immer mit! anderen gemacht) anwenden kann.
Die Problematik der Begriffsfassung ‘Arbeit’ ergibt sich mE (auch) aus der Tatsache, daß beinahe ausschließlich Erwerbsarbeit/schweres Tagwerk unter ‘Arbeit’ gefaßt wird – aber eigentlich ist es jedwede Tätigkeit, so meine ich.
Einfach faulenzen kann nämlich niemand – echt nicht – nicht mal der als Faulster bezeichnete Mensch.
Auch derjenige glotzt nicht nur Fernsehen und säuft – auch wenn es von außen den Anschein haben mag…
September 25th, 2010 at 19:48
@scribine #17
…Wer legt eigentlich fest, welche Wertigkeit einem Lebewesen zugestanden wird? …
Das ist ein vertracktes Problem.
Wie oben verlinkt.
Hanson fragt so:
…
The question of what people should exist seems complex and subtle, but basic economic theory suggests it may get a lot simpler in the future.
…
Wenn man weiterliest, stehen einem die Haare zu Berge, oder auch nicht.
Chip Smith hält dagegen (lohnt sich, das zu lesen!):
…
Essentially, Hanson argues that a being should be brought into existence if it would want to exist AND CAN PAY FOR THE RIDE.
…
( https://hooverhog.typepad.com/hognotes/2010/09/intellectual-blackmail-.html ) zerlegt das Argument, aber es geht dadurch nicht weg.
Deine Worte
…“Arbeit” ist – also – die Mühe, der sich jedes Lebewesen unterziehen muss, um existieren zu können …
findest Du da natürlich auch wieder.
Ich leiste mir den Luxus, die Welt auch ex negativo zu betrachten, und wenns nur probehalber ist.
Kann sein, dass mich das mehrheitsmässig lebensuntauglich machen würde, aber zumindest einen Schopenhauer hat die Welt ertragen, und mich bisher auch.
Also kanns nicht sooo schlecht sein.
Vielleicht nur als Salz. Aber was wäre eine Suppe ohne Salz?
Vielleicht alles weit hergeholt, aber irgendwie landet man/ich immer wieder bei solchen Gedanken.
Grüsse
September 25th, 2010 at 20:18
@Groo
Es gehört doch “alles” zusammen – wenn wir nicht anerknnen, dass “Arbeit” im Grunde die “Aufgabe” aller Lebewesen (auch Faultiere “arbeiten) ist, um überhaupt bestehen zu können, dann können wir uns auch nicht gegen diejenigen zur “Wehr” setzen, die diese Form der Arbeit entwerten.
Denn, wie seiht es in praxi aus? “Wir lassen arbeiten – unser Geld nämlich”, sagen die, die sich für “Elite” halten. Doch damit katapultieren sie sich praktisch selbst ins “Aus”.
Denn sie tragen nichts dazu bei, dass die Species Mensch “erhalten” bleibt . . .
September 25th, 2010 at 20:33
Wird man es wieder schaffen “die Deutschen” vor “ihren” Karren zu spannen? Werden die “normalen Menschen” wenigstens diesmal, das einzige Mal, die Oberhand behalten? Rechtsstaat ohne Bunderverfassungsgericht funktioniert nicht. Das müsste dem normalen Demokraten doch wohl einscheinen.
September 25th, 2010 at 20:40
@wat #22
einverstanden.
Du argumentierst im wesentlichen wie scribine #17, ja?
Was mir persönlich etwas bitter aufstösst, ist das:
…
Ist denn Arbeit nicht jede für die Reproduktion von Menschen geleistete Tätigkeit?
…
Auf lange Sicht habe ich meinem Herrn Sohn geraten, besser keine Kinder zu haben, und bisher gibt er mir recht und hat versprochen, keine zu haben.
Das ist etwas anti-evolutionistisch, aber macht mich irgendwie froh.
Auf kurze Sicht, was die morgigen Brötchen betrifft, für mich und jeden anderen, meine ich, dass, wer existiert, jedes Recht zu existieren hat.
Aber bitte in Massen! (finde das scharfe ss grade nicht)
Was mir sauer aufstösst, ist diese Haltung Mancher, ein Recht auf Aneignung der Welt zu haben.
Letztlich bringt uns dieses Anspruchsdenken dieser ‘Mancher’ um, die Andere zu ‘Arbeit’ verpflichten.
Zu welcher bitteschön?
Uns schneller zum Abgrund vorzuarbeiten?
Das wissen wir doch Alle.
Oder?
Was mich sehr wütend macht.
Und mich anscheinend auch als Anti-natalist qualifiziert.
Besser nicht geboren sein.
Und wenn schon passiert: besser niemanden in die Welt setzen.
Bin deshalb Buddhist im Geiste.
Ohne Doktrin.
Einfach so.
September 25th, 2010 at 21:06
so ein bullshit Groo!
ich lese bald nix anders mehr bei den intellektuellen blogschwätzern. sie sollten evtl lieber mal vieder ordentl. vögeln – karnickel mäßig- und dafür mal ein paar tage ihre geistige ergüsse in klausur schicken. ist jetzt nicht persönl. gemeint, aber ich kann das nicht mehr hören. jezt auch noch auf feynsinn. reicht euch weissgarnix u. die faz taz oder hatz nicht aus? ich habe alle meiner kinder ungeplant bekommen, sogar mit bzw. trotz verhütung – ja so fruchtbar bin ich. und stell dir vor, ich liebe meine kinder abgöttisch. und ich habe es noch keinen tag bereut, sie nicht abgetrieben zu haben. und sie haben jedes recht auf leben, einfach weil sie leben, weil sie lebendige wesen sind, weil sie eine seele haben, weil sie es nicht nötig haben, von irgendeinem schwätzer legitimiert zu werden, der meint, er könne darber urteilen, wer exixtenzberechtigt ist oder nicht.
sorry, ich gehe
ciao
September 25th, 2010 at 21:20
Die Diskussion über den Arbeitsbegriff dreht sich immer wieder auch unter Linken um die protestantische Arbeitsethik. Dabei machen uns doch gerade die Reichen vor, dass Müßiggang etwas Erstrebenswertes, für Arme jedoch ein Luxus ist. Sie -die Geldsäcke- schippern auf ihren Yachten durch die Ägäis, treffen sich auf Vernissagen und roten Teppichen, halten sich Hauspersonal und lassen ansonsten ihr Geld für sich arbeiten.
Ich würde mir in diesem Forum deshalb eher eine von der Arbeitsethik und dem Dogma der Arbeitsgesellschaft losgelöste Diskussion wünschen. Es muss doch langfristig darum gehen, eine gesellschaftliche Utopie zu entwickeln, in der der Widerspruch zwischen Arbeit und Vergnügen, zwischen Arbeitszeit und Freizeit aufgelöst ist.
Karl Marx hatte ja bereits die Vorstellung, dass mit zunehmendem Maschineneinsatz und fortschreitender Technologie und die damit verbundene Produktionssteigerung die Arbeiterklasse von der Knechtschaft der Lohnarbeit befreie und die in der so gewonnen frei disponiblen Zeit entwickelten Gedankengänge zu einem höheren Bewußtsein führe. Er ahnte nicht, dass es stattdessen schlimmer kommen würde.
Auch Nietzsche hat sich über den entmündigenden Charakter der Arbeitsgesellschaft 1881 Gedanken gemacht:
“Im Grunde fühlt man jetzt, dass Arbeit die beste Polizei ist, dass sie jeden im Zaume hält und die Entwicklung der Vernunft, der Begehrlichkeit, des Unabhängigkeitsgelüstes kräftig zu verhindern versteht. Denn sie verbraucht außerordentlich viel Nervenkraft und entzieht dieselbe dem Nachdenken, Grübeln, Träumen, Sorgen, Lieben, Hassen.”
Es muss wohl ein typisch deutsch Phänomen sein, dass das Leben auch nach Feierabend als Arbeit verstanden wird: Beziehungsarbeit, Trauerarbeit, Körperarbeit (workout), Hausarbeit, Ehrenamt und Bürgerarbeit, an sich arbeiten usw.
Nach Jahrhunderten der Zurichtung können sich offenbar auch Linke und andere “moderne, ausgeschlafene” Menschen ein Leben jenseits der Arbeit wohl gar nicht mehr vorstellen.
Wer sich kritisch mit der Arbeitsgesellschaft auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich das Buch “Feierabend – elf Attacken gegen die Arbeit” von der Gruppe Krisis (Robert Kurz und andere).
September 25th, 2010 at 21:45
@Groo
Nicht nur um @Geheimrätin milde zu stimmen ;-) :
Es nützt Dir gar nichts, Du nimmst an der Reproduktion teil, Du lebst!
Es geht nicht um den einzelnen, auch wenn jeder einzelne wichtig ist, so wichtig wie man selbst – wenn es um Menschen geht, geht es immer um Menschen in Gesellschaft(en) – anders kann der nämlich nicht.
Übertrage Deinen ‘Kulturpessimismus’ bitte nicht auf Deinen Sohn, laß ihn sein Leben leben, mit allen Konsequenzen, die er auch nur selbst tragen kann.
Du kannst niemanden vor etwas bewahren, das kann wenn, derjenige immer nur selbst.
Zeig ihm Deine Sichtweise, begründe sie, aber lege ihm keine Art ‘Gelübde’ auf – wie soll der Gute jemals einen eigenen Weg gehen (können).
Ich selbst habe keine Kinder und kann Dir nicht einmal genau sagen, ob dabei ‘Vernunft’ oder ‘eigene Biologie’ gesiegt hat, ich will es auch gar nicht wissen – hat eben nicht sollen sein.
Ich weiß nicht, irgendwie ist immer alles für irgendetwas gut…
Kinder sind etwas wunderbares – und vielleicht sind sie mal klüger als wir – mir würde schon reichen, wenn sie es schafften ‘emanzipierter’ zu sein.
Niemand hat ein Recht auf Aneignung der Welt.
Erstens ist ‘Recht’ nur ein Konstrukt, von Menschen gemacht.
Zweitens, man kann sich schlecht aneignen, wovon man selbst Bestandteil ist – abkömmlicher! Bestandteil.
@gerdos
Das einzige Problem ist, Arbeit immer als etwas, wie soll ich sagen, negatives, abstoßenden, einzig dem Darben verpflichtetes Tun zu sehen.
Arbeit wird immer notwendig sein – die Maschine, die Maschinen baut ohne jegliches Zutun der Menschen, wird es auch in den feuchtesten Träumen nicht geben. Sie wird nur weniger und leichter, vielleicht auch ‘schöner’ – aber niemals ‘weg’ sein.
September 25th, 2010 at 21:47
@ Geheimrätin #28
frag’ Dich mal, wieso Du so in die Luft gehst!?
Ich liebe meinen Sohn, aber vermutlich anders als Du Deine Kinder liebst.
Das sei DIR unbenommen, aber bitte nehme MIR nicht, wie ich das halte!
Liebe hat eine Tendenz, und bezieht sich ganz auf den Anderen!
Zu was, will ich garnicht weiter ausklamüsern.
Hat was mit Vorstellung zu tun.
Und die ist verschieden.
Kämpf’ dafür.
Mir recht.
Bei Gelegenheit kannst du mich überzeugen, dass das Spiel NICHT aus ist!
September 25th, 2010 at 21:52
@ Wat
Danke. Was ich in den letzten Tagen so alles in den diversen subversiv-systemrelevanten Blogs zu lesen bekam, war schlicht too much für meine zartbesaiteten killernerven.
Und ja Kinder sind etwas wundervolles. Und es kann gar nicht genug davon geben. Wenn dann einige keine gebären u. dafür andere mehr ist das doch prima. oder nicht? Die Menschheit ist nämlich schon fast ausgestorben, falls es euch noch nicht aufgefallen ist.
September 25th, 2010 at 21:53
@ Groo
von welchem Spiel redest du? u. von was bitte sollte ich dich überzeugen? Ich bin eine Frau. Kein Zeuger. Auch keine Zeugin. Sondern lebe m. Leben selbst
September 25th, 2010 at 21:57
@wat #30
danke für den Vermittlungsversuch.
Ich werde einen Teufel tun, meinen Sohn zu irgendwas zu nötigen.
Das spielt sich über Nebensätze ab!
Ich hoffe, dass er das hier nicht liest.
Kinder zu haben, ist was Wunderbares.
Sich zu entscheiden, keine Enkel haben/verantworten zu wollen, was Furchtbares.
Ich habe mir das genau überlegt!
(Abgesehen davon ist das nicht in meiner Macht, was letztlich passiert.)
Sollte es anders kommen, wäre das wunderbar.
Ist diese Haltung so schwer zu verstehen?
September 25th, 2010 at 22:08
@Groo # 34
Ob diese Haltung so schwer zu verstehen ist? Für mich nicht.
Es geht doch wohl um Ängste und Sorgen und daß man nicht nur Kinder, sondern auch andere ‘nahe stehende’ Personen ‘beschützen’ möchte.
Das macht wohl jeder, auch der vermeintliche Egoist.
Es hat aber eben auch jeder eine andere Herangehensweise dafür:
Einer will bewahren, durch ‘Nicht-Tun/Lassen’
Ein anderer will bewahren durch ‘Stärken’ in den unterschiedlichsten ‘Formen’, wie Kraft, Wissen, Güte oder eben auch ‘versuchten Egoismus’.
Menschen müssen aber ihren eigenen Weg finden – man kann ihnen wohl nur die ‘Werkzeuge’ hinlegen – welche und ob sie diese (be-)nutzen, entscheiden sie hoffentlich selbst.
September 25th, 2010 at 22:15
@wat #35
danke.
Was Du schreibst, ist exakt das, was ich gemeint habe.
Ich verstehe diesen Wutausbruch der Geheimrätin einfach nicht.
Tut weh.
Sie ist ja ein verständiger Mensch.
Wieso das Gekabbele?
Bin ich so vergeistigt, dass man mir ins Kreuz treten muss?
September 25th, 2010 at 22:18
@Geheimrätin
Brauchst Dir ja kein schlechtes Gewissen einreden lassen – wollte hier mE auch niemand.
Aber Eltern, nein eigentlich ‘Erwachsene’, versuchen ihren/den Kindern immer etwas mit auf den Weg zu geben – und das ist auch gut so – auch wenn manches ‘auf den Weg gegebene’ für andere befremdlich klingen mag.
Wir leben irgendwie ja doch in unseren Kindern weiter – ja, sogar ich, die, die selbst nicht geboren hat.
Btw. Daß eine schlimme Zeit vor uns liegt, ist Dir aber doch wohl auch klar.
mE ist es das, was @Groo gemeint hat, mit: Das Spiel ist aus
September 25th, 2010 at 22:21
@Groo – wenn Du zu verstehen gibst, daß Kinder in die Welt setzen unverantwortlich ist und der andere aber mehrere Kinder hat, die auch über finanziell recht schwere Zeiten bringen muß, mit allen Vorwürfen direkter und indirekter Art, auch von Ämtern – ich glaub, da muß man nicht super empfindlich sein, um da dann auch mal ‘abzugehen’ wie eine V1.
Ok?
September 25th, 2010 at 22:36
@wat #38
die Geheimrätin haben wir verloren.
Schade.
(Die finanzielle Seite belastet mich nicht. Vielleicht ist es das?
Mir geht es hptschl um das -ähem- Geistige.)
Du verstehst mich anscheinend ziemlich genau.
Deshalb schreibt man.
Grüsse & Gute Nacht
September 25th, 2010 at 23:02
@Groo – nee, nee, @Geheimrätin ist tapfer, sie erscheint bestimmt bald mal wieder.
War nur eben jetzt nen büschen viel für so kleine Füße ;-)
Ich hab ne ‘Krankheit’, mich hat mein Leben lang, also schon immer, ‘umgetrieben’, weshalb sich Menschen verhalten, wie sie sich verhalten.
Draufgehauen ist nämlich schnell, ‘Wunden’ heilen viel, viel langsamer…
Liebe Grüße – Wat. – Gute Nacht.
September 25th, 2010 at 23:13
ne ich bin noch da. mein hund hat eben in die stube gekackt. das dinkelfutter wirkt anscheinend abführend. zudem noch jungbrunnenhaft. der alte knacker ist neuerdings wieder rallig wie ein junger hase, was aber nicht an ihm liegt, sondern an den läufigen hündinnen da daußen im kiez ;-) deswegen musste ich erstmal gassi gehen u. offensichtlich glich nochmal.
so genug der derben sprüche aus dem real life. zurück zum thema. Also Arbeit gibts genug. ob protestantisch gesinnt oder nicht. es muss geputzt, gewaschen, gespült und der müll entsorgt werden
zudem gibt es genügend menschen, die hilfe brauchen. alte menschen, kranke menschen, kinder und intelektuelle mit sonnenbrillen.
von wegen dem geistigen. Ich würde z.B. gerne in meinem 2.job elektroautos einführen (essen auf Rädern) hätte auch kein problem damit, wenn die in bolivien hergestellt und von uns importiert würden, zur abwechslung. finde auch bei der D.Bahn gäbe es imensen innovativen Gestaltungsspielraum, der weit über Stuttgart 21 hinausginge. Genauergesagt der Stuttgart 21 als das ad akta legt, was es ist, ein Hirngespinst.
also, warum um himmels willen an kindern “sparen” wenn es um geistige innovation geht?! krieg ich nicht gebacken. aber jetze muss ich erstnochmal raus. regnet momentan auch nicht mehr.
September 25th, 2010 at 23:38
So, bin schon wieder da und hab noch 2 links aus unserer lokalen alternativpostille:
https://www.seemoz.de/2010/09/24/demokratie-ehrlich-demokratie-live-demokratie-heutzutage/
so gehts zu im rathaus, in einer stadt mit “grünen Bürgermeister”
und so gehts zu wenns draußen regnet und man noch jung und auch geistig aktiv ist
https://www.seemoz.de/2010/09/25/%E2%80%9Ewir-zahlen-nicht-fur-eure-krise%E2%80%9C/
September 26th, 2010 at 08:34
Ihr Lieben, die Zeiten sind von jeher schlecht und lassen für die Zukunft GRUNDSÄTZLICH nur das Allerschlimmste befürchten. Selbst in den nachträglich verklärten 60er und 70er Jahren (Vollbeschäftigung! Stetig steigender Lebenstandard!) drohten bereits Atomtod durch wettrüstende Supermächte, Überbevölkerung (bis zur Jahrtausendwende, hieß es, würden sich 25 Milliarden Menschen auf der Erde drängeln!), Umweltzerstörung (Fischsterben in Rhein, Ruhr und Elbe) und Ölkrise.
Man/frau muss ja nicht unbedingt in zwanghaftes Positiv-Denken-Dauergrinsen verfallen. Aber aus Zukunftsangst auf Kinder und/oder Enkel zu verzichten scheint mir ebenso übertrieben.
Nüchtern betrachtet, können wir hier und jetzt den Crespi-Effekt in einer Feldstudie beobachten: Der amerikanische Sozialpsychologe Leo Paul Crespi zeigte an seinen dressierten Äffchen, dass sie ihre Kunststücke mit wachsender Begeisterung ausführten, wenn er sie dafür mit zunächst nur ganz wenigen, danach immer mehr und noch mehr Erdnüssen belohnte. War es aber umgekehrt, bekamen die Äffchen also zuerst eine üppige Belohnung und danach für jede Vorführung weniger und weniger, verloren sie bald den Spaß daran, selbst wenn sie tatsächlich immer noch mehr Erdnüsse erhielten als zu Beginn des ersten Experiments.
So ist das halt auch mit uns Menschen: Wir können uns mit geringer Bezahlung abfinden, wenn wir reelle Aussichten haben, uns nach und nach in immer höhere Gehaltskategorien emporzuarbeiten. Haben wir aber früher gut verdient und werden nun fürs Abrackern und „lebenslange Lernen“ mit Outsourcing und stetig schrumpfendem Verdienst bestraft, lässt auch unsere Freude an der Selbstausbeutung rapide nach – selbst wenn wir objektiv immer noch einiges mehr bekommen als seinerzeit als HiWi an der TU.
September 26th, 2010 at 10:20
Moin
um nochmal was klar zu stellen – ich kann sehr gut nachvollziehen, dass jemand aus Zukunftsangst keine Kinder in die welt setzen will. Auch akzeptiere ich jeden anderen Grund sich gegen das Kinder-kriegen zu entscheiden, weil mich das nämlich schlicht nix angeht. Was mir den Hals anschwellen läßt ist diese unsägliche “Karnickel” Debatte, die mittlerweile auch vornemlich von selbsternannnten “links-intelektuellen” geführt wird. Im selben Atemzug wird dann die Verblödung angemahnt und über “Bildung” debatttiert, über “Kinderschutz” und “Chancengleichheit”. Von den linen wir dann noch das “System” wird kritisiert, der “Kapitalismus” während im selben Atemzug dann den “dummen Karnickelbabies” ihr Dasein verleidet wird. Dieses Land kann kinderfeindlicher nicht mehr werden! Früher sind die Frauen für das “Recht auf Abtreibung” auf die Straße gegangen, “Mein Bauch gehört mir!” hieß es so schön. Und wenn eine Frau heute ein Kind in ihrem Bauch in engen T-shirts öffentlich zur Schau stellt, es womöglich noch öffentlich stillt, dann ist sie ein Muttertier. Ein Tier eben, während Mensch nur sein kann, wer sich “intelligent und intellektuell” darüber auskotzt, wer wieviel Kinder bekommen darf u. wie diese dann geBILDet werden müssen, wer ein Karnickel ist, wer in dieser Welt etwas zu suchen hat und wer nicht.
September 26th, 2010 at 11:32
Das ist doch die Essenz des Abendlandes. Schon in Platons/Sokrates’ Symposion wird uns das klar gemacht: Knabenliebe ist schon besser als heterosexuelle Liebe, die womöglich zu realen Nachkommen führt. Am höchsten aber steht der reine Hirnfick, das “Zeugen und Gebären im Schönen”. Natürlich haben die Herren nicht kapiert, was Diotima ihnen damit ins Gästebuch gepinnt hat: Eure ganzen abgehobenen Statements bewegen sich auf einer Ebende der zweiten Ableitung, das Ganze ist eine alberne Simulation des Zeugungsaktes. Oder, wie der Machomann gesagt hätte: Laßt euch mal wieder ordentlich durchficken, ihr Schwätzer!
September 26th, 2010 at 12:32
“Karl Marx hatte ja bereits die Vorstellung, dass mit zunehmendem Maschineneinsatz und fortschreitender Technologie und die damit verbundene Produktionssteigerung die Arbeiterklasse von der Knechtschaft der Lohnarbeit befreie…”
Dass ist insoweit richtig, aber erst nachdem den Unternehmern, dem Kapital die Produktionsmittel, die “Technologien” entrissen und in gesellschaftliches Eigentum überführt wurden.
Erst dann können alle diese Mittelchen den freien, tätigen Menschen im vollen Umfange zugute kommen.
Unter der Herrschaft des Kapitals, im Kapitalismus bleiben alle diese Produktionsmittel aber Mittel zur Ausbeutung der Lohnarbeit, der Lohnknechte, Mittel zur Vermehrung des Kapitals, der Profitmacherei, des rein kapitalistischen, privat angeeigneten Reichtums
Da helfen keinerlei Arbeitszeitverkürzungen, und schon gar keine “Mitbestimmung” unserer Staatsgewerkschaftler.
September 26th, 2010 at 16:37
Naja in einer Gesellschaft in dem H4-Abhängige als Schmarotzer und Unwert an den Pranger gestellt werden, in der Politiker und Medien öffentlich gegen diese zu Felde ziehen, in der Lobbyisten das sagen haben, was will man in dieser Gesellschaft und von deren Politikern erwarten….Solidarität, Menschenrecht, Gesetzestreue wohl kaum, den diese Verbrecher brechen jeden Tag irgendein Gesetz und das völlig legitim!
September 26th, 2010 at 19:26
Zurück zum Thema des Beitrages.
Das Bundesverfassungsgericht hatte geurteilt, das die Berechnung des Regelsatzes belegt werden muss. Demnach müsste also ein Betrag errechnet worden sein.
Das widerspricht aber der Meldung, die Regierungskoalition habe sich auf eine Erhöhung von 5 € geeinigt. Alleine diese Aussage belegt den Verfassungsbruch dieser Typen.
Wer jetzt nicht aufsteht, der kann nur ein Zombie sein.
September 26th, 2010 at 20:22
Jetzt ist es also raus, auf die schon lang anhaltentende Hetze gegen Langzeitarbeitslose folgt nun auch noch deren Verhöhnung.
5 EUR “Erhöhung”!
Merkel, Westerwelle und dieser Seehofer sehr zufrieden…, und die”SPD” kann ganz nebenbei mit verlogenen “sozialen” Gesülze und vorgegaukelter “Empörung” sicher ihre Umfragewerte erhöhen.
Unübertrefflich, diese “Demokratie”!
September 26th, 2010 at 21:46
Die Berechnung geht ja wohl folgendermaßen: Man nehme eine repräsentative Stichprobe aus den allerärmsten 15% der Bevölkerung. Also nicht nur Hartz-IV-Empfänger und Sozialhilfeempfänger, sondern auch arme Rentner und (Schein-)Selbständige, die aus Stolz, Scham oder Unwissen ihr kümmerliches Einkommen NICHT MAL auf Hartz-IV-Niveau aufstocken.
Denen schaue man kritisch auf die Finger, wie sie ihre (höchstens) 359 Euro ausgeben. Davon ziehe man Bier und Zigaretten ab, weil: Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin. Voilà! Schon ist die Summe NIEDRIGER als der derzeitige Regelsatz. Da kann man dann sogar gönnerhaft wieder ein paar Mäuse für Internet, Praxisgeld und Mineralwasser drauflegen.
Weil sich hier die Katze in den Schwanz beißt, KANN dabei nur rauskommen, dass auch die Hartz-IV-Kinder bislang Monat für Monat mindestens einen (in Ziffern: 1) Euro zuviel kassiert haben!
OK, Jungs und Mädels. Tut den in eure Sparbüchse. Und am Weltspartag bringt ihr ihn dann dem lieben Onkel Ackermann… Versprochen?
Das ist natürlich erst der Anfang. Ich sehe schon die BLÖD-Schlagzeile: Zahnarzt-Alarm: Süßes trotz Hartz IV?! Karieskosten explodieren! Also 8 Euro Abzug vom Regelsatz. Und wieso 10 Euro für Gastronomie? Was gibt’s denn da für 10 Euro? Höchstens Fastfood plus Cola. Macht fett und träge: Wieder ein Fall für den Rotstift. 19 Euro für eine Busfahrkarte? Streichen. Nehmt euch ein Beispiel an Degenhardts altem Kommerzienrat! Der ist als Junge jeden Morgen 12 Kilometer hin, 12 Kilometer zurück gelaufen, weil die Milch im Nachbardorf einen halben Pfennig billiger war. Das fördert die Durchblutung, macht schlank und geschmeidig und die 13 Euro für Praxisgebühr und Medikamente überflüssig. 34 Euro für Kleidung und Schuhe? Häh?! Barfußgehen härtet ab! Und wozu gibt es die Rotkreuz-Kleiderkammer? Last but not least: Was sollen fast 40 Euro für sogenannte „Freizeit“? Frei haben die schließlich 24 Stunden am Tag… Wir können dem Steuerzahler doch nicht zumuten, den Hartz-IV-Empfängern ihre Hobbys zu finanzieren?!
So lassen sich, „spitz gerechnet“, mindestens 120 Euro einsparen. Und ja, ich bin ganz sicher, entsprechende Pläne hat „Röschen“ von der Leyen schon in der Schublade liegen. Ich sehe das an ihrem engelhaften Lächeln…
September 27th, 2010 at 01:25
@ Saby
Ja das Wackersteiner Ländchen – lol – und der alte Notar Bolamus – lange her.
… von dort zwölf Schritte hin zum Wald …
solten mal so ein paar Leutchen der Regierungskoaltion ihren Spaziergang machen.
September 27th, 2010 at 09:08
[...] Gelbe Karte, rote Karte, Absetzen Wenn dasselbe Personal, zumal dieselbe Kanzlerin, ständig und nachweisbar verfassungswidrige Gesetze erlässt, wo ist dann der Punkt erreicht, an dem sie abgesetzt werden muss? Soll das wirklich so gehen mit der Regierungskunst, wenn man ein ums andere mal vom Bundesverfassungsgericht Grundrechtsverletzungen bescheinigt bekommt, dass man einfach denselben miefigen Salat noch einmal serviert und ihn abermals als frisch deklariert? Es gab Zeiten, da wurde noch gekämpft um das selbst eingebrachte und verabschiedete Gesetz. Da galt es noch als Niederlage, wenn die Karlsruher Richter eins kassierten. Da war noch das Bemühen erkennbar, so zu arbeiten, dass es eben nicht zum Äußersten kam. Inzwischen ist eine Art Sport daraus geworden, sich so oft wie möglich in die Schranken weisen zu lassen und derweil in der Praxis sämtliche zu unterlaufen. Quelle: Feynsinn [...]
September 27th, 2010 at 10:19
ABSOLUT! DAS frage ich MICH AUCH! -und: Zitat aus Bieritz Harder (Menschenwürdig leben – Ein Beitrag zum Lohnabstandsgebot des Bundessozialhilfegesetzes, seiner Geschichte und Verfassungsrechtlicher Problematik):
>>> Seiten 284 bis 287, Nr. 3., Zitat: „Der Gesetzgeber unterliegt einer verfassungsrechtlichen Pflicht zur Gewährleistung eines Existenzminimums, das über die Sicherung der physischen Existenz hinausgeht.“
Nr. 5., Zitat: „Aus dem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG läßt sich hinsichtlich der Ausgestaltung der Leistung die Pflicht ableiten, die Hilfe so zu gestalten, daß der Hilfeempfänger sich trotz seiner Abhängigkeit als Rechtssubjekt erfährt, weiterhin, daß er mit der Hilfe ein Minimum an Möglichkeiten erhält, seine Grundrechte auch tatsächlich wahrzunehmen und auszuüben, und daß er schließlich – vermittelt durch die Hilfe – sich von dieser unabhängig zu machen vermag.“
Seite 272, Zitat: „(3) Um die konkreten Grenzen für die Hilfe – nach unten wie nach oben – festlegen zu können, muß der Gestzgeber grundsätzlich von der formalen Gleichheit der Hilfsbedürftigen im Verhältnis zu allen anderen ausgehen, wie sie in Art. 1 Abs. 1 S. 1 GG konkretisiert ist. Das bedeutet: das konkrete Maß des jeweils geltenden Existenzminimums muß unterschiedslos mit Bezug auf alle Glieder der Gesellschaft – hilfsbedürftige wie nichthilfsbdürftige – in gleicher, allgemeiner Weise bestimmt werden. Das heißt konkret: Es darf nicht nur danach gefragt werden, was für die besondere Gruppe der Hilfesbdürftigen als gerade noch ausreichend angesehen werden kann. Fragt man nämlich so, besteht die Gefahr, daß ein Existenzminimum festgelegt wird, das für alle anderen als inakzeptabel erscheint. Die Frage muß vielmehr anders lauten: Welches Minimum an materiellen Voraussetzungen wird ind der Gesellschadtt als notwendig angesehen, um ein noch zumutbares Minimum an Lebens- und Freiheitsinteressen zu verwirklichen? (…)” Die unteren 20% der Verbrauchergruppen sind als Basis für das Existenzminimum unbrauchbar. Die Fachhochschulprofessoren Hanesch, Stahlmann und Weth stellten das schon für den Rentnerregelsatz auf der Grundlage der EVS 1983 fest. Sie schlossen aus der Zusammensetzung der unteren Verbrauchergruppen auf „die grundsätzliche Ungeeignetheit des vorgeschlagenen Statistikmodells für die Regelsatzbemessung.“ (info also 1/88, 5) Das Existenzminimum müsste aus einem Warenkorb heraus bestimmt werden, der sich aus den Gütern zusammensetzt, die als notwendige Bedürfnisse enerkannt werden.“ <<<
Ich möchte NOCHMALS auf Götz Eisenberg verweisen, der in seinem Buch "Warum Amok und Gewalt kein Zufall sind" über Psychopathen schreibt:
… dass sie z.B. unfähig sind, sich in andere einzufühlen; dass sie anpassungsfähig, zynisch-kalt, bindungs- u. skrupellos und ausschließlich an privater Nutzenmaximierung interessiert sind … und bereit sind, für ihre pers. Interessen über Leichen zu gehen … Besser kann man Psychopathen – ähhh, ich meine unsere Gesetzgeber, doch nicht beschreiben. -soll heißen: unsere Gesetzgeber SIND Psychopathen! -haben psychopathische Charakterzüge (siehe dazu meinen Blogeintrag – in Link Website) !!!
Psychopathen zeichnen sich zusätzlich dadurch aus, dass sie zwar dazulernen, aber nicht etwa zu fühlen, erst recht nicht, was sie anderen antun, sondern wie sie beim nächsten Mal vermeiden, dieselben Fehler zu machen, damit sie ihre pers. Interessen noch besser erreichen und durchsetzen können.
Gesetzgeber, welche in der Politik die Erziehungsprinzipien ihrer Eltern der Kindheit reinszenieren – zur Politik machen und in der Art der Ausübung ihrer Politik ihre einstige Ohnmacht durch Macht(-missbrauch und Rechtsbeugung) kompensieren, gehören NICHT an die Macht, sondern ZUM Arzt. Wenn sie NICHT zum Arzt gehören, dann SIND sie kriminell und gehören vor den Staatsanwalt !!! -Immunität darf man als Gesetzgeber NUR DANN haben, WENN man die vom Souverän treuhänderisch übertragenen Aufgaben und Macht NICHT missbraucht.
Ich berufe mich auf Art. 1 bis 3 GG, Art. 5 GG und Art. 20 (4) GG !
MfG borderline44 – WAS machen eigentlich unsere "fähigen" Juristen ?
September 27th, 2010 at 10:34
Liebe Leute, ich nutze gerade mein Frühstückspäuschen dafür, eine Idee in die virtuellen Räume zu stellen. Bzw. Ideen dafür zu sammeln, wie wir das 5 Euro-Leyenspielgeld am besten u. sinnvollsten investieren. Wir sollten uns da mal gemeinsam was überlegen. Bspw. eine Bürger-Sitftung gründen, eine Spendenkonto einrichten, auf das jeder der sich angesprochen fühlt, 5 Euro einzahlen kann. Was wir dann damit anstellen, können wir noch gemeinsam ausarbeiten. Erste Ideen wurden schon kundgetan, bspw. Baseballschläger einkaufen:
https://gheimraetinsarchive.wordpress.com/2010/09/26/aktion-hartz-v-fur-ursula-ein-aufruf/
Also Freunde, es ist Herbst, Erntezeit!
September 27th, 2010 at 10:53
Man muß ja nicht gleich die Systemfrage stellen (m.E.)
Aber wie Joe Hill sagte: Went on to organize !
September 27th, 2010 at 11:59
@Geheimrätin#53
schön, dass Du noch da bist.
Habe mich heute morgen (noch zwei Tage Urlaub)abgequält, Begriffe zu sortieren.
Gestern 5-Stunden SPD-Sonderparteitag.
Ich möchte nur noch klarstellen:
Ich bin weder von brainfuck noch sonstwas angegriffen.
Ich finde es gut, wenn Du so über den Alltag berichtest.
Was die 5Euro-Farce betrifft, habe ich mir gestern Anne Will und Ursula angetan.
Obwohl ich nicht betroffen bin, haben sich meine Haare erfrecht, zu Berge zu stehen.
Als -ähem- Intellektueller habe ich mich heute morgen hingesetzt, eine Begriffsanalyse zu machen:
“Bildung und Arbeit und ver-dienen”.
Es ist diese Perversion der Begriffe, die mich bestürzt macht.
Zu lang, um das hier irgendwo unterzubringen.
Wir haben unsere Begriffe nicht mehr im Griff!
Habe mir Saby’s Beiträge (sorry, Saby) seit vorgestern durchgelesen, und muss sagen, dass die Gutste in eine biologistische Falle tappt.
Was weh tut, sind diese Missverständnisse.
Vielleicht bin ich ein Anti-Natalist.
Weiss nicht.
Weshalb ich meinem Sohnemann durch die Blume geraten habe, keine Kinder zu haben, ist zunächst ein persönliches Statement, und ich habe ihm gegenüber hoffentlich ausgedrückt, was die Gründe sind.
Jedes Leben, das existiert, ist mir willkommen, aber mit etwas Bedauern, Mitleid, what have you.
CG Jung hat den Indern mal vorgeworfen, einen Todeskult zu pflegen.
So drastisch muss es nicht sein, und ich denke, er hat da auch was missverstanden.
Ist trotzdem auch meine Einstellung, eine Art Bedauern für die Existierenden zu empfinden.
Schon irgendie: besser nicht geboren sein.
Was meiner Liebe zu meinem Sohn keinen Abbruch tut, aber ihr eine bestimmte Färbung gibt.
Verständlich?
Ich kann mir vorstellen, dass Du das nicht verstehst. Genauso wie die Mutter meines Sohns.
Vermutlich gibt es da ein Spannungsverhältnis zwischen Männlein und Weiblein.
Wobei ich eher zur weiblichen ‘Lösung’ tendiere, und mich damit so ziemlich zwischen allen Stühlen befinde, die ich mir nur so denken kann.
Grüsse.
September 27th, 2010 at 12:03
“Man muß ja nicht gleich die Systemfrage stellen (m.E.)”
Wo die Antwort ja eh ‘nein’ lautet… ;)
Wenn es denn aber so ist, wie eine aktuelle Umfrage es wissen will – 56% gegen eine HIV-Erhöhung, 14% sogar für eine Kürzung – dann sichert die Regierung den ‘sozialen Frieden’. Clement, Sloterdijk, Bushkowsky und natürlich Sarrazin sowie vielen mehr oder weniger bekannten kleinen Helferlein sei Dank! Frieden und noch was gespart…
Also SPD: weitermachen!
September 27th, 2010 at 13:24
@ Groo
ne, das versteh ich schon. es war eigentl. auch ein anderer Satz von dir, der mein Fass zum überlaufen brachte. Das mit dem “sich das Recht auf Aneingnung der Welt nehmen” u. das dann in zusammenhang mit geboren werden…leetzlich waren es andere Diskussionen in anderen Bloghäusern, die vorraus gingen aber lasse wir das jetzte.
Nun gehts darum, echt mal was gemeinsam auf die Rolle zu kriegen. Finde ich jedenfalls.
September 27th, 2010 at 13:55
Die Regelsätze sollen in Zukunft ja mit der Inflationsrate steigen.
2010 0,06% angenommene Inflationsrate.
Andere schätzen für 2010 1,3% Inflation.
Die Sätze für die Kinder sollen dann weniger steigen als sie es gemäß Auftrag des BVG’s und der Inflationsrate müßten.
Der Satz aus dem Jahr 2005 von 345 Euro wurde real um 18 / 345 := 5,2% gekürzt.
Das ist dabei herausgekommen.
September 27th, 2010 at 14:07
@geheimrätin #58
…andere bloghäuser…
bin manchmal sarkastisch und sonstwas, wo ich dann die Hände überm Kopf zusammenhalte.
Versuche aber schon, irgendwie eine Person zu sein.
Manchmal scheinbar(?) schizophren oder überdreht vielleicht.
Versuche dann dazuzulernen, was meine Netzpersona betrifft.
Obwohl ich viel schreibe –das meiste für mich– lernt man nicht aus, auch sich selber besser zu kennen, in dem man das ausstülpt, auch wenn es manchmal weh tut, wenn man mit sich -ähem- ‘selbst’ konfrontiert ist.
So als Wortgebilde.
Zumindest das habe ich im Netz gelernt.
Und etwas nachsichtiger sogar mit mir zu sein.
Danke & Grüsse
September 28th, 2010 at 00:36
“Man muß ja nicht gleich die Systemfrage stellen”
Ich denke die Frage wird sich über kurz oder lang von selbst lösen. – Ich denke eher über kurz.
Seit 1950 ist das Einkommen aus Kapital nun zehnmal schneller gestiegen, als das Einkommen aus Erwerbsarbeit.
Dabei wurde der Unterschied immer schneller immer größer.
Wer die Exponentialfunktion des Zinses kennt, wird sich auch nicht wundern.
Die ganzen “westlichen” Regierungen versuchen mit aller Gewalt die “Einkommen aus Kapital” zu erhalten.
Es wird nicht gehen!!!
GAME OVER
NEXT PLAY
So gesehen lieber “Groo” kann Dein Sohn ruhig Nachwuchs in die Welt setzen.
September 28th, 2010 at 04:19
Ihr redet euch um Kopf und Kragen!.
Weiss nich, wattat alles soll. Is doch alles so einfach.
Laboro, ergo sum. Oder so. Und wennze nicht am Laborieren bist, biste nicht.
Moment, es geht noch simpler: du bist nicht, ausser du hast ne “Existenz” gegründet.
September 28th, 2010 at 10:36
GAME OVER – NEXT PLAY
Das wird aber, wie bei Automaten so üblich, wieder dasselbe sein – wenn ‘wir’ nicht einen anderen aufstellen. So wird es allenfalls einen ‘Reset’ geben und dann eben neues Spiel – neues (Un-) Glück…