Das Niveau in Deutschland ist erbärmlich, zumal sich ehemals ernstzunehmende Verlage inzwischen um den Spitzenplatz in der untersten Schublade tummeln.
Die Hetzer mit den Großbuchstaben nenne ich hier nicht beim Namen und ignoriere sie gemeinhin vollständig. Wenn aber inzwischen geklaute persönliche Daten zum Gegenstand eines papiernen Feldzugs zur Vernichtung einer Politiker-Karriere genutzt werden, dann ist ein Maß erreicht, das ich nur noch “kriminell” nennen kann. Und weil das ja nicht ausreicht, sich davon zu bedienen, setzt man einen Haufen zusammenspekulierter Scheiße obendrauf. Jeder, der seine Groschen für diesen Dreck ausgibt oder ihn an seinem Kiosk auslegt, macht sich mit diesem Schweinejournalismus gemein. Es ist Zeit, daß auch weniger begabte Leser einmal für einen Moment ihr Gehirn einschalten.
September 22nd, 2010 at 13:50
Wieder ein Argument mehr, warum man TrueCrypt verwenden und die privaten Daten stets schützen sollte. Dann würden sich diese (und andere) Aasgeier die Zähne ausbeißen.
Gruß
Omnibus56
September 22nd, 2010 at 15:29
“Es ist Zeit, daß auch weniger begabte Leser einmal für einen Moment ihr Gehirn einschalten.”
Wen meinst Du damit? Mich? Dich? Nein?…?
September 22nd, 2010 at 15:33
Geh halt hin und erzähl’s denen, die du damit meinst.
September 22nd, 2010 at 19:46
-> flatter
Zur Abwechslung bin ich mal absolut nicht deiner Meinung. Ich wünschte mir, daß es öfter zu solchen Zwischenfällen käme, damit die Browser-Versteher den Bezug herstellen können zu Bundestrojaner und Co.. Obwohl ich eigentlich nicht von schadenfrohem Gemüt bin, möchte ich schon wenigstens ein Mal die Gesichter der Politiker-Eltern sehen, deren Kinder beim Tausch von Musik oder Software in irgendeinem p2p-Netz ermittelt wurden, falls so etwas überhaupt an die Öffentlichkeit dränge. Das die neuerliche Entwicklung beim Vorantreiben von Web-Sperren der Polizei erlauben soll Kinderpornografie aktiv zu verteilen, kann auch dazu verwendet werden, um unliebsam gewordene Menschen aus Politik und Wirtschaft zu diskreditieren und sie damit in orwellsche ‘Unpersonen’ zu verwandeln. Unsere Überwacher und Sicherheitsgaranten sollen das ruhig auf die harte Tour lernen. Nachdem sich die Regierungsriege letztes Jahr Krypto-Handys auf Steuerzahlerkosten zugelegt hat, während der Gebrauch von Verschlüsselungstechnologien für den Rest der Bevölkerung faktisch tabu ist, will man sich nicht in Verdacht begeben, begrüße ich solche Meldungen mit lautem Beifall.
Abgesehen davon scheint mir das nicht sehr professionell seitens der it-Abteilung behandelt worden zu werden. Bereits in kleinen Firmen bedenkt man die Konsequenzen, die durch den Verlust eines Laptops entstehen können und ergreift Gegenmaßnahmen. Oder der Admin ist möglicherweise ein vom Burnout bedrohter 1 Euro-Jobber mit 12 Stunden-Tag, der das noch auf seiner ‘zu erledigen’-Liste hatte. Wer weiß.
September 22nd, 2010 at 19:55
@R@iner: Dieser womöglich begrüßenswerte Nebeneffekt ist eine Sache. Das Ganze wäre ja aber genauso, wenn irgendein Dieb persönliche Briefe geklaut hätte und eine “Zeitung” sich daraus eine Story zusammengeschmiert hätte. Ich bin nicht der Ansicht, daß ein Verlag von Hetzern derart auf den Grundrechten von Menschen herumtrampeln darf. Egal, wen das betrifft.
September 24th, 2010 at 09:06
[...] Schweinejournalismus Das Niveau in Deutschland ist erbärmlich, zumal sich ehemals ernstzunehmende Verlage inzwischen um den Spitzenplatz in der untersten Schublade tummeln. Die Hetzer mit den Großbuchstaben nenne ich hier nicht beim Namen und ignoriere sie gemeinhin vollständig. Wenn aber inzwischen geklaute persönliche Daten zum Gegenstand eines papiernen Feldzugs zur Vernichtung einer Politiker-Karriere genutzt werden, dann ist ein Maß erreicht, das ich nur noch “kriminell” nennen kann. Und weil das ja nicht ausreicht, sich davon zu bedienen, setzt man einen Haufen zusammenspekulierter Scheiße obendrauf. Jeder, der seine Groschen für diesen Dreck ausgibt oder ihn an seinem Kiosk auslegt, macht sich mit diesem Schweinejournalismus gemein. Es ist Zeit, daß auch weniger begabte Leser einmal für einen Moment ihr Gehirn einschalten. Quelle: Feynsinn [...]
September 24th, 2010 at 11:00
“Speer-Rücktritt – Absturz eines Strippenziehers” https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,719204,00.html
Nachtrag: Vielleicht hätte er einfach die Kleider wechseln sollen: https://www.faz.net/s/RubB62D23B6C6964CC9ABBFCB78BC047A8D/Doc~E057200AF26DB4ED0A6335F35C249DC61~ATpl~Ecommon~Scontent.html
September 24th, 2010 at 11:04
Widerlich. Bild am Montag im Kielwasser großen invesigativen Journalismus’.
September 24th, 2010 at 12:40
[...] ist Zeit, daß auch weniger begabte Leser einmal für einen Moment ihr Gehirn einschalten. Quelle: Feynsinn Post Published: 24 September 2010 Author: ue9090 Found in section: Ausgabe [...]
September 24th, 2010 at 16:06
…. die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben find ich auch widerlich. Wie die Daten in deren Hände gelangt sind, ist Spekulation. Dennoch finde ich es richtig, dass sie zum Rücktritt einer sehr fragwürdigen Person im Dunstkreis von MP M.P. geführt hat. Wenn einer schamlos seine neureiche Karriere nach der Wende gestartet hat, begünstigt durch ein zweifelhaftes Netzwerk, dem sollte man mit gleichen Mitteln das Handwerk legen.
Bis neulich
September 24th, 2010 at 17:40
@Kaizen: Ich finde es deprimierend, daß solche Methoden befürwortet werden, wenn es nur die ‘Richtigen’ trifft, weil die es ja verdient haben. Genau so argumentieren die anderen nämlich auch. Was wird dadurch besser?
September 24th, 2010 at 21:31
-> flatter: Du hast natürlich recht mit deiner tief ethischen Argumentation. Welche Haltung zwischen der Auge-um-Auge Lynchjustiz, die auch hier einige der Schreiber zumindest andeutungsweise als mögliche Reaktion auf das aus unserer Perspektive eingetretene Systemversagen andeuten und dem großzügigen Vergessen und Vergeben den im Empfinden vieler nach inzwischen willkürlich Herrschenden gegenüber, ist jedoch angebracht?
Die eigentlichen Drahtzieher haben ihre Lektionen schon früher in ihrer Erziehung als wir gelernt. Scheinbar unbehindert durch einen humanistischen Geist und frei von Skrupeln haben sie die Geschichte studiert und treten nun nicht mehr direkt in Erscheinung, sodas wir gegen ein amorph gewordenes, ja nicht einmal mehr (geo)lokalisierbares Empire anzutreten versuchen. Leichter ist es allemal, über die Exekutivkräfte in Form einzelner, fleischgewordener Personen zu lamentieren oder diese wie auch immer zu richten.
Ich glaube, daß ein Mensch wie Gandhi eine gehörige Portion Verdruß als Motor für seine Entscheidungen benötigte. Nach einem gewonnen Kampf lassen sich wann auch immer aufgestellte oder korrigierte goldene Regeln immer leicht nachlesen.
Ich kann mich aber vollständig irren und eine Transformation ist wirklich durch ein geändertes Bewußtsein einer kritischen Masse möglich. Inzwischen haben wir aber in Europa alle ein ähnliches Problem. Wieviele Netzwerke kritisch denkender Menschen könnten wir mehr haben, wäre nicht das babylonische Sprachengewirr. Das erhöht zusätzlich die für einen Umschwung benötige Anzahl an Menschen.
Eine mit Gewalt durchgesetzte Revolution war fast immer ein Boomerang, wie wir wissen. Ich merke bei mir selbst jedoch, daß sich meine Einstellung gegenüber einem bedingungslosem Pazifismus im Laufe meines Lebens sehr wohl geändert hat. Wenn mir einer ans Leder geht, dann will ich nicht noch die andere Wange hin halten.
Eine andere schmerzliche Wahrheit ist, daß ich oft staune über das Desinteresse am politischen Geschehen auf der Straße. Ein bei mir haften gebliebener Eindruck vom Normalbürger ist, daß diejenigen, für die ich Gutes will, mich dafür auch noch abstrafen und verlachen. Das lernt schon der Klassensprecher in der Schule am eigenen Leib. Ich verstehe alle diejenigen, die nach einer Zeit der Aufruhr ihre Sieben-Sachen packen und sich zurückziehen.
September 25th, 2010 at 00:31
“Es ist Zeit, daß auch weniger begabte Leser einmal für einen Moment ihr Gehirn einschalten. ”
Gehts noch etwas verlogener und geheuchelt?
Sämtliche politisch korrekten, linken Spiesser Medien und Blogs machen es doch genauso!
Ihr zensiert doch permanent wenn jemand, zB zu Sarrazin, etwas Abweichlerisches schreibt!
Nein, nein, ihr verdient euch gegenseitig. Wohin der Weg des Internets geht, das kann man in der taz heute nachlesen. Und genau die Leute, die “ihr Gehirn einschalten” werden euch dann auch nicht mehr helfen, weil ihr keine Deut besser seid!
September 25th, 2010 at 00:36
Man muß nicht jeden einen “Schwachkopf” nennen, der einer ist. In den hiesigen Medien nennen wir sie gemeinhin “Trolle”. Ab und zu werden deren Beiträge nicht gelöscht, um zu dokumentieren, daß es sie noch gibt.
September 25th, 2010 at 06:03
Ich habe mir angewöhnt das Ding beim Namen zu nennen;
nämlich “BILD-Dung”.
September 25th, 2010 at 13:23
-> flatter (14): Bald tauschen wir sowieso nur noch Napfkuchenrezepte aus, denn “Bund und Länder wollen schärfer gegen Hass im Netz vorgehen”: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bund-und-Laender-wollen-schaerfer-gegen-Hass-im-Netz-vorgehen-1096147.html