Soso, Susanne Albrecht arbeitet seit über zehn Jahren als Lehrerin? Das findet die CDU natürlich entsetzlich, empörend und wahlkampftauglich. Da wird Resozialisierung “auf dem Rücken unserer Kinder” betrieben, da werden kleine, unschuldige Kinder mit süßen Knopfaugen und zu großen Pullovern zu Terroristen erzogen! Über zehn Jahre hat es gedauert, bis die CDU das auch schon gemerkt hat. Jetzt weiß ich auch, warum präventive Verbrechensbekämpfung so wichtig ist: Damit das Eintreten des Ereignisses schon fünf Jahre später zur Kenntnis genommen wird und man früher mit der Vergangenheitsbewältigung anfangen kann. Oder auch einfach, um jederzeit Wind zu machen, obwohl gar nichts passiert ist.
Zurück zur Wirklichkeit und ihren Nebenschauplätzen: Frau Albrecht kann ihren Job vermutlich an den Nagel hängen. Die Schulen, für die sie arbeitete, dürfen sich eine neue Kraft suchen, und die Kinder, die sie aktuell betreut, müssen sich an diese gewöhnen. Womöglich werden sie fragen, wo Frau Albrecht denn hin ist. Dann möchte ich gern Herrn Perschau durch die Schulen tingeln sehen, um das zu erklären. Aber den Spaß überläßt er vermutlich den Schulleitungen, die sich dafür herzlich bedanken werden.
Diejenigen, die derzeit so ein Faß aufmachen, sollen sich doch bekennen wie dereinst der gesunde Volkswille. Der stand vor den Toren Stammheims und forderte die Todesstrafe. Heute kommt das Ganze moraltriefend daher und stinkt derart nach ünwürdigstem Wahlkampf aus der untersten Schublade, daß einem die Luft wegbleibt.
Mai 1st, 2007 at 14:17
Unglaubliches widerwärtiges Kaschperltheater. Mehr kann man dazu echt nicht sagen.
Mai 1st, 2007 at 14:17
Unglaubliches widerwärtiges Kaschperltheater. Mehr kann man dazu echt nicht sagen.