Das führt freilich nicht dazu, den Zünder von den selbst gelegten Sprengladungen zu entfernen. Ein paar Schmankerln aus den erkenntnisfreien Anstrengungen der Spezialdesolaten:
“…die Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse, insbesondere der stark angewachsene Niedriglohnsektor, werden aber in Kombination mit der deutlichen Absenkung des Rentenniveaus in der gesetzlichen Rentenversicherung dazu führen, dass Altersarmut sehr bald wieder ein Thema wird…”
“Auch wenn das Alterssicherungssystem grundsätzlich nicht korrigieren kann, was durch Fehlentwicklungen im Arbeitsleben zustande gekommen ist, muss sichergestellt werden, dass niemand, der stets viel gearbeitet hat, im Alter auf Grundsicherung angewiesen ist.”
“Niemand soll durch die Zeit der Arbeitslosigkeit im Alter auf Grundsicherung angewiesen sein. Deshalb wollen wir Zeiten der unverschuldeten Arbeitslosigkeit bei der Rente höher bewerten.”
Anstatt sich auch nur andeutungsweise mit den katastrophalen Hartz-Gesetzen auseinander zu setzen, gibt es reichlich Soziallyrik bei kaltem Tee und Salzgebäck. Die Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse tut uns echt leid, aber das kann man nicht korrigieren, gelle?
Stets viel gearbeitet soll er haben, der Prekär. Wenn nicht, ist er wohl “verschuldet” Arbeitslos. Dies im katholischen Sinne, nicht etwa im pekuniären.
Ganz große Literatur verbirgt sich da, impliziert doch der angestrebte juristische Salto mortale “unverschuldete Arbeitslosigkeit”, man müßte offiziell feststellen, wer wirklich wirklich nichts dafür kann. Daß er nichts hat, nichtwahr.
Könnte man auch feststellen lassen, wer unverschuldet nicht nur unverschuldet, sondern ganz und gar unverschämt im “Haben” ist? Volksvermögen vorläufig wenigstens virtuell so betrachten, als sei es irgendwie seltsam verteilt? Ursachenforschung? Kritik am falschen Zustand? So ganz ohne Schuldzuweisungen an Sozialschmarotzer und Kanaken?
Das kann ich derzeit leider nicht einmal von Ottmar Schreiner erwarten, wenn er sich als Feigenblatt seines Vereins betätigen darf. Tief blicken läßt derweil mein Freudscher Verleser “entsetzlich solidarische Rentenversicherung”. Ein Verständnis von Solidarität, werte “Sozialdemokraten”, müßt ihr euch erst wieder ganz von vorn erarbeiten. Fangt wenigstens endlich damit an!
September 2nd, 2010 at 03:31
Da sind Hopfen und Malz verloren. Es ist doch an Hirnverquirlungen nicht mehr zu überbieten, dass die Urheber des Hartz-Terrors und begeisterten Verfechter des auszubauenden Niedriglohnsektors und der Rente mit 67 nun das “S” in ihrem Parteinamen wiederzuentdecken versuchen.
Wenn Ottmar Schreiner ernstgenommen werden möchte, muss er diesem Bankenwahlverein den Rücken kehren oder aber dafür sorgen, dass der Saustall ordentlich ausgefegt wird. Nach dem Ausfegen bliebe allerdings nicht viel mehr als eine peinliche Leere zurück.
Aber das narkotisierte Volk wird wieder darauf hereinfallen – jede Wette.
Rufen wir uns also in Erinnerung, wie das damals war mit dem Niedriglohnsektor:
“Im Januar 2005, Hartz IV war gerade geboren, preist Schröder auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sein Kind: ‘Wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.’”
https://www.fr-online.de/wirtschaft/arbeit—soziales/der-volltreffer-von-schroeder/-/1473632/2677948/-/index.html
So sehen die Ruinen der Sozialdemokratie auch heute noch aus – sie sind nur noch ein wenig vermoderter.
September 2nd, 2010 at 07:49
Komisch, ich musste glatt an Gernot Hassknecht denken:
“Da Kotz ich doch im Strahl”.
Mein Großvater (SPD, IG-Metall) hätte diesen Lügen-Sozen schon längst eine Tracht Prügel angeboten.
Aber nachdem Prof. Peter Hartz weiterhin Mitglied in SPD und IG-Metall ist,
https://www.freitag.de/datenbank/freitag/2009/20/peter-hartz-spurensuche-saarland-hartzreise/
und Gestalten wie Sarrazin die CDU aussehen lassen wie böse, böse Kommunisten, kann man aus dieser
Richtung nur eines Erwarten:
Franz Müntefering (SPD):
“Wer arbeitet, muss was zu essen haben, wer nicht arbeitet, braucht nichts essen.”
Heinz Buschkowsky (SPD Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln)
“In der deutschen Unterschicht wird es versoffen und in der migrantischen Unterschicht kommt die Oma aus
der Heimat zum Erziehen, wenn überhaupt.”
Kurt Beck (SPD):
“Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job”.
Fröhliches Schaffen (in die eigene Tasche) dann noch von
ice
September 2nd, 2010 at 09:02
SPD = eine Lachnummer. Der Kabarettist Georg Schramm hat vor einiger Zeit in seinem Soloprogramm “Thomas Bernhard hätte geschossen!” das lachende Publikum mit dem Witz erheitert, dass es bei den Sozen jetzt eine Arbeitsgemeinschaft “Sozialdemokraten in der SPD” gäbe.
Diese Satire ist aber bereits längst Wirklichkeit:
https://www.ag-sozialdemokraten.de/
Noch blöder geht es wohl nicht.
September 2nd, 2010 at 09:51
Ottmar Schreiner – huch, jezz hab’ ich mich aber erschrocken! Muss das sein? Kein Sozfeigenblatt unn das am frühen Morgen?
Mahlzeit!
September 2nd, 2010 at 11:08
du kennst sie also auch, die freudschen verleser? endlich fühl ich mich nicht mehr so ganz allein.
September 2nd, 2010 at 11:13
Was sollen die käuflichen Polit-Halunken der ASPD denn noch sagen oder tun, nachdem sie auftragsgemäß den Weisungen des Kapitals Hartz 4, einen riesigen Niedriglohnsektor und in Folge davon zunehmende Verarmung von immer mehr Noch-Arbeitenden, Arbeitslosen, Rentnern, Jugendlichen und Kindern in die Wege geleitet haben?
Dass nun mal wieder die schon politisch total verweste Polit-Mumie Ottmar Schreiner ein paar “soziale” Veitstänze aufführt um wenigsten so die ihm seites seines asozialen Vereins erwiesene Gnade eines sicheren Listenplatzes für den Bundestag zu rechtfertigen, wen sollte das überhaupt noch wirklich interessieren?
Derartige verlogene heuchlerischen Possen müssten eigentlich nur noch kaltes Desinteresse, oder aber – natürlich nur mit leeren Magen – einen schier unaussprechlichen Ekel hervorrufen!
September 2nd, 2010 at 12:20
Ich habe mir Deine verlinkte Seite mal angeschaut und erkenne aber auch überhaupt nichts Neues. Die Hoffnung auf wirkliche Inhalte, die in der zünftigen Überschrift geweckt werden soll, weicht beim Lesen einer drögen Leere. Irgendwann werde ich mir mal die Mühe machen, ein Programm zur Messung der Entropie derartiger Schwafeleien zu schreiben, damit ich – gewappnet mit diesem Spam-Filter – nicht in Versuchung gerate, mir so etwas auch noch zeilenweise anzutun. Man vergleiche den läppischen Text mit einer fast x-beliebigen Aussage von Frau Wagenknecht, die nicht davor zurückschreckt, Dinge zu Ende zu denken. Die spd präsentiert sich so meiner Meinung nach mut-, kraft- und innovationslos.
Mann oh Mann. Das Teil soll ein Beschluß sein? Da ist ja das bloße Holen einer Flasche Apfelsaft aus dem Keller spektakulärer.
Wäre der Text allerdings vor 25 Jahren erschienen, hätte ich das Gefühl gehabt, daß hier verantwortungsbewußte Leute am werken sind. Aber so verstärkt das Geschreibsel nur mein Gefühl, daß diejenigen, die die Entwicklung der letzten 2 Dekaden verschliefen, sich immer noch in ihrer mumiengleichen Erstarrung befinden. Mit welchem Recht wird hier eigentlich bis in das Jahr 2030 extrapoliert? Einige unserer Lehrer in den siebziger Jahren, sagten schon die aktuellen und die noch bevorstehenden Rentenprobleme voraus. Deren Prediktion, und damit bin ich mir sicher, fand statt ohne auch nur an die Möglichkeit eines Paradigmenwechsels in der Sozialpolitik, wie wir ihn erlebten und erleben, in Erwägung zu ziehen. Mit den aktuellen Beschlüssen der Regierung zur Fortdauer der Enteignung derer, die keine Lobby haben, wird es schließlich noch brenzliger. Zuerst wurden die Energiekosten durch Erhöhung der entsprechenden Steuern verdoppelt. Jetzt kürzt man beim Elterngeld und bei den Heizkostenzuschüssen. Wenn der kommende Winter so hart wird wie der Vergangene, dann werden wir häufiger Dinge lesen wie ‚76-jähriger Witwer erfror in seiner Wohnung’ oder wahlweise ‚Kinderloses Rentnerehepaar begeht Selbstmord – Der leere Kühlschrank war offen zum Heizen der Wohnung’.
Politik kills!
Durch den Thilo wissen aber, daß dafür wohl die H-IV Gene verantwortlich sein werden. Er muß seine Herrenmenschenideolgie aber zumindest noch erweitern auf das Schottengen: Dort sind nämlich in den letzten 5 Jahren mehr als 450 Menschen verhungert. (https://edition.presstv.ir/detail/138542.html)
Leider kann die spd bei diesem Votum nicht beweisen, wie sozial sie doch im Grunde ist, weil die Streichorgie ohne den Umweg über den Bundesrat (kann mir das jemand mal erklären?) umgesetzt werden kann. Da hat sie wahrscheinlich noch einmal Glück gehabt.
Warum nennt ihr euch nicht einfach ‘Grauer Bund’?
September 2nd, 2010 at 12:27
@R@iner: Darum habe ich das ja zusammengefaßt, damit ihr das nicht selbst durchleiden müßt. “Neu” ist, daß Ottmar Schreiner quasi persönlich für diesen Schwurbel zeichnet. Die Hoffnung, daß er sich doch noch eine anständige Partei sucht, schwindet damit.
@Klaus Baum: Ich lese ständig so einen Quatsch und weiß oft nicht, ob das Absicht ist oder Irrsinn.
In R@iners Kommentar findet sich freilich ein Wort, das einen geradezu zwingt: Schottengen. Was zur Hölle sind Schott-engen, frug ich mich.
September 2nd, 2010 at 12:33
Aus diessem ASPD-Pamphlet: “So haben die Zunahme des Niedriglohnsektors, geringe Lohn- und Gehaltssteigerungen, Arbeitsverdichtung mit stärkerer körperlicher und psychischer Belastung, Phasen der Arbeitslosigkeit sowohl Auswirkungen auf die Höhe der Renten als auch auf die Beschäftigungschancen Älterer am Arbeitsmarkt.”…..
Und alle diese Dinge habe gar nix mit der ASPD, ihrer langjährigen Regierungspolitik zu tun, sind quasi “Naturereignisse”, so einfach “passiert” ?
Wie kann so ein verlogener Polit-Verein noch immer gewählt werden?
Eine Frage, die vor allem auch an zahllose Gewerkschafter, Gewerkschaftsfunktionäre zu richten wäre!
September 2nd, 2010 at 12:43
Mein Gedankengang war: jüdisches Gen -> schottisches Gen -> Schotten-Gen -> Schottengen.
Ja ok. Ich hätte beim Abstieg dieses Gedankenteilbaums nach dem zweiten Ast abbrechen müssen.
September 2nd, 2010 at 13:04
-> Bakunin (9)
Das erinnert mich an die Stelle in (english grammar style=on) Douglas Adam’s ‘Hitchhiker through the galaxy’ (english grammar style=off), bei der Arthur Dent sich mit jemandem unterhält, der von einem von gewöhnlichen Eidechsen regierten Planeten stammt. Auf die Frage, warum sie die Eidechsen immer wieder wählen würden, trügen diese doch ob mangelnder geistiger Fähigkeiten nichts bei, erhält er sinngemäß die Antwort: ‘Wenn wir nicht zur Wahl gehen, dann kommt vielleicht eines Tages die falsche Eidechse ans Ruder’.
September 2nd, 2010 at 15:59
Ich möchte meine Aussage in meinem längeren Kommentar oben an einer mir wichtigen Stelle korrigieren:
Die spd hat die Entwicklung natürlich nicht verschlafen. Sie hat sie mit in Gang gesetzt und unterstützt sie. Es ist nicht ‘die Alte, die im Fieber sprach’ sondern eher ‘der Mann, dem geholfen werden konnte’.
September 2nd, 2010 at 16:46
Jetzt noch was für die Diana von gestern und die spd:
Die Schuldigen
unverschuldet in Schulden geratener Schuldner
schulden den Verschuldeten
wenigstens die öffentliche Anerkennung derer Unschuld.
Kommen sie dieser Schuldigkeit nicht schuldvoll nach,
machen sie sich ereneut schuldig,
womit sich die Schuldenlast,
von der sich nun der unverschuldet Verschuldete entschulden muß,
schuldhaft erhöht wird.
September 2nd, 2010 at 20:29
Nicht der EsPeDe-ler ist pervers, sondern die Wirtschafts-Ideologie-Umgebung, in der er lebt.
September 2nd, 2010 at 21:10
@14: Na, dann frag ich mich aber, wieso die “Umgebung” dann so rasch und ungehindert mit Bestand derart auf den aSPDler abfärben konnte…
September 2nd, 2010 at 21:54
-> Blog Roaming
Dein Statement verstehe ich nicht. Falscher Film bei mir. Du übersprimgst für mich ca. 2500 Jahre. War einer der Grundsätze der Regierung eines demokratischen Staates nicht, daß sie ihre Bürger schützen soll? Daß die Regierung politische Vorgaben entwickeln soll und vermittels daraus resultierender Gesetze Richtlinien für die Wirtschaft erläßt und diese zum Wohle dieser Bürger steuert? Verstehe mich nicht falsch. Ein Rechtsanwalt würde sich vielleicht über meine primitive Sichtweise totlachen, andere mich als Romantiker abwerten. Aber das spürbare Dilemma ist doch gerade dieses ‘Freie Fahrt für freies Großkapital’, dem wir uns ausgesetzt fühlen. Wozu sind denn dann überhaupt noch Politiker, Parteien und letztlich eine Regierung da?
Auf jeden Fall zeugen immer wiederkehrende Kniefälle der Politiker vor dem Kapital, das das Wort z.B. eines Rothschilds schon immer mehr wog, was ja (jetzt aber echt) genetisch bedingt ist und schon immer war. Um das zu sehen, braucht man nur ein Auge und muß sich keiner Verschwörungstheorien bedienen.
Das ideenlos und vor allem reich gewordene Politiker inzwischen nur noch als Melder der Aufgaben fungieren, die die Besitzenden dem gemeinen Volk zuteilen, ist doch die Chaisse. Wozu die Ganze Mühsal mit der Aufklärung, Revolutionen etc..
Wenn sie uns von Anfang an gesagt hätten: ‘Da haste ne Armbanduhr. Wenn Sie klingelt hast Du aufzustehen und dich direkt an den und den Ort zu begeben. Und dann arbeite und rede nicht’. Tja dann wäre der Fall gleich klar gewesen. Das tat man zumindest bei mir nicht. Also hatte ich doch wenigstens die Illusion, es gehe um so etwas wie Selbstverwirklichung, naja so ethisches und humanistisches Zeugs eben.
Aber das war von Dir sicher höchst ironisch gemeint und ich entschuldige mich dafür, Dich mit meinen Erklärungsversuchen zu langweilen.
September 2nd, 2010 at 23:40
@16 R@iner
Genau, ich hatte angelehnt an Rosa von Praunheims 1971er Film fabuliert. Hattest Du ja erkannt (Falscher Film bei mir.)!
Deinem idellen Ansinnen ausdrücklich recht gegeben. Leider gilt zurzeit das Prinzip: Parteien, Regierung und Verwaltung sind Schild und Schwert der Reichen. Das Wohl der Menschen sollte dagegen im Mittelpunkt stehen. Und das muß Aufklärung vermitteln. Aufklärung ist ja kein abgeschlossener Prozeß sondern tägliches Geschäft. Und das betreibst Du sehr richtig, indem Du z.B. die Selbstverwirklichung gegen das fromme Gebot des Arbeitsdienstes in Stellung bringst. Die Möglichkeiten der Menschen müssen hochgehalten werden und nicht die der Wirtschaft/Reichen.
September 3rd, 2010 at 15:32
-> Blog Roaming
Meine Erfahrung ist jedoch immer wieder, daß die meisten ihr Streben nach dem goldenen Kalb ausrichten, ohne selbst nach Jahrzehnten zu merken, daß ihr Platz immer der eines Tänzers war.
Gestern, in einem Restaurant in meiner Nähe, hatte ich das Vergnügen bei einigen mir nur vom Sehen bekannten Leuten Platz nehmen zu dürfen. Alle so ca. 40-70 Jahre alt. Man unterhält sich ungezwungen über das Dasein als Rentner und die dadurch entandene Freiheit – Haste gedacht – nein, der eingetretenen Langeweile. Eine Frau, die ich auf Mitte vierzig schätze, sagte in etwa: ‘Würde ich 500.000 im Lotto gewinnen, dann hätte ich keine Schulden mehr. Aber was würde ich nach ein paar Wochen machen? In die Stadt gehen und shoppen? Das wäre mir zu langweilig.’
Ich leerte beständig weiter meinen bestellten Teller, hielt aber sonst die Klappe, den unisonen Zustimmungen der anderen Mitesser ohne von mir gespielte Neugier folgend. Was ich aber dachte, war ungefähr: Mein Gott, was würden andere darum geben, wenn der Tag nicht nur 24 Stunden hätte und das Leben nicht so kurz wäre. Es gibt so vieles zu entdecken in der Welt und im Inneren. Ich versuche seit längerem in Gesprächen eine Art Hohelied wenigstens auf die Soldarität zu singen, wenn mir jemand mit seinem Nachgeplapper der Haßtiraden auf die Griechen, H-IV Receiver oder anderes arbeitsunwilliges Pack. Aber leicht fällt mir das nicht. Nein, es ist geradezu deprimierend. Die täglichen Lügen der Propagandamaschinerie aufzudecken und so ein wenig den Samen der Aufklärung weiterzureichen, das wäre dann schon ein einjähriger Kurs aus der ‘Jetzt denke ich selbst’-Reihe. Ich bin kein Guru und kein Kneipenrevoluzzer oder Dauernörgler, oft ringe ich um mich befriedigende Antworten auf meine Fragen. Bestimmt sollte ich auch noch ein paar Bücher lesen, was ich aufgrund meiner Arbeit am Kombjuder verschludert habe – Man liest ja schon den ganzen Tag – Aber das viele nicht einmal Fragen zu haben scheinen, ist für mich schon der Hammer. Würde jemand wie Jesus, Mohammed oder Buddha, ich rede hier nicht von Religionen, in unserer Mitte geboren, dann wäre er, so befürchte ich seit langem, in Guantanamo interniert. Gab’s das nicht bei den Brüdern Karamasov mit dem Großinquisitor? Ich erinnere gerade nicht.
Schönes Wochende