Extremisten, geschürte Panik und ein neuerdings gutes Geschäft
Posted by flatter under WirtschaftKommentare deaktiviert
19. Apr 2007 22:04
Wie die WAZ meldet, hat die deutsche Versicherung “Extremus”, die gegen die Folgen von terroristischen Anschlägen versichert, die “Trendwende geschafft” und 2006 nach vier mageren Jahren erstmals wieder steigende Einnahmen verzeichnet.
“Zu den Gründen für die erfreuliche Entwicklung gehöre auch ein gestiegenes Bewusstsein der Terrorbedrohung“, heißt es. Daß es sich dabei um “Bewußtsein” handelt, darf bezweifelt werden. Brennend interessiert mich nun die Frage, wer bei der “Extremus” (welch ein selten dämlicher Name btw) Beraterverträge hat oder nach dem Ausscheiden aus dem Amt einen hochdotierten Posten beziehen wird.
Wir werden das beobachten!
April 20th, 2007 at 22:10
Ich finde den Namen der “Versicherung” ja gut gewählt: wenn man dann die Anzahl und die Höhe der Prämien – für wen eigentlich? – zu den Versicherungen gezählt hat und kurz, aber wirklich nur ganz kurz, darüber nachdenkt, ob es nicht passieren könnte, dass man mal so eben, meist ohne weitere Beachtung, abkratzen könnte, dann finde ich es nur sinnvoll, all diese Versicherungen bei extremus zu haben(ich finde Extremus ja klein viel besser…).
Schließlich geht es ja darum, gegen Unbeherrschbares, Unvermeidliches, ja, gegen alle Un-Wörter (z.B. auch Unvermögen, Unfähigkeit, Ungeschicktheit, usw.) keine eigenen Mittel zur Abwendung derselben zu haben. Extreme haben immer diesen Charakter; dem Unvermeidlichen, dem Unberechenbaren ist man ausgesetzt, eine Extrem-Situation ist unbeherrschbar, nicht lenkbar.
Der Irrglaube, man könne etwas beherrschen, berechnen, meiden, usw. bleibt davon unberührt…
So betrachtet ist extremus der beste Begriff für eine Versicherung.
Und, wenn ich extrem versichert, alle diese Versicherungen gar nicht brauche? Dann baue ich mir meine Szenarien auf:
- Haftpflicht hat man doch dafür, dass man aus dem Haus rennt, blind auf die Strasse läuft, direkt vor den Laster, der da immer um diese Zeit vorbeikommt, der Fahrer geistesgegenwärtig (erst 8 Stunden am Lenkrad für, sagen wir mal 3 Euro/h – fährt schneller) das Lenkrad rum reißt und in das Einfamilien-Reihenhaus der Nachbarn rast, wo gerade die drei kleinen Kinder mit der Mutter Mittagessen…, es gibt ganz viel Gehacktes. Und wer soll das bezahlen? Dafür hat homo extremus seine Versicherung.
- Rechtsschutz (oder Rechtschutz?)-Versicherungen sind für den Nachbarn und den Vermieter. Wenn der Arsch mir schon den Hammer nicht hätte leihen wollen, kann ich ihn ja wegen der Hecke verklagen. Oder meinen Nachbarn aus dem ehemals besetzten Rumänien, der einfach seinen halben Garten überdacht, mir eine Schüssel in meine Aussicht stellt und mich “Arschloch” nennt, wenn ich ihn abends um 21.00 Uhr nett bitte, seinen Rasen jetzt nicht zu mähen…leider hat der keine Hecke gepflanzt, sondern einen Zaun gebaut mit kleinen Rauten als Ausschnitte am oberen Rand… das sieht scheiße aus!
- Unfallversicherungen sind der Hype im Lande der homo extremus: den Unfall will keiner überleben, damit die dann zahlen! Und wenn, geht die Kohle ans Heim, in dem man sabbernd im Rolli sitzt.
Wieviel zahlt die extremus ag eigentlich Schäuble?
Heute war ein Tag wie jeder: diverse Tote bei Unfällen mit Lastern, die in Einfamilienhäuser mit kleinen Kindern rasen, diverse erschossene Männer mit Habglatze, die viel zu laut reden und gebrochenes Deutsch sprechen, und jetzt still auf Nachbars Rasen liegen, Männer, die mit dem Kopf in die Presse geraten sind und deren Überbleibsel von Sozialpädagogen mit verhaltenstherapeutischer Zusatzausbildung daran gehindert werden, sich tot zu saufen. (Die üblichen „Flugzeug fliegt in großes Haus, 4000 Tote“ -Sachen waren auch dabei.)
extremus find ich geil!
April 20th, 2007 at 22:10
Ich finde den Namen der “Versicherung” ja gut gewählt: wenn man dann die Anzahl und die Höhe der Prämien – für wen eigentlich? – zu den Versicherungen gezählt hat und kurz, aber wirklich nur ganz kurz, darüber nachdenkt, ob es nicht passieren könnte, dass man mal so eben, meist ohne weitere Beachtung, abkratzen könnte, dann finde ich es nur sinnvoll, all diese Versicherungen bei extremus zu haben(ich finde Extremus ja klein viel besser…).
Schließlich geht es ja darum, gegen Unbeherrschbares, Unvermeidliches, ja, gegen alle Un-Wörter (z.B. auch Unvermögen, Unfähigkeit, Ungeschicktheit, usw.) keine eigenen Mittel zur Abwendung derselben zu haben. Extreme haben immer diesen Charakter; dem Unvermeidlichen, dem Unberechenbaren ist man ausgesetzt, eine Extrem-Situation ist unbeherrschbar, nicht lenkbar.
Der Irrglaube, man könne etwas beherrschen, berechnen, meiden, usw. bleibt davon unberührt…
So betrachtet ist extremus der beste Begriff für eine Versicherung.
Und, wenn ich extrem versichert, alle diese Versicherungen gar nicht brauche? Dann baue ich mir meine Szenarien auf:
- Haftpflicht hat man doch dafür, dass man aus dem Haus rennt, blind auf die Strasse läuft, direkt vor den Laster, der da immer um diese Zeit vorbeikommt, der Fahrer geistesgegenwärtig (erst 8 Stunden am Lenkrad für, sagen wir mal 3 Euro/h – fährt schneller) das Lenkrad rum reißt und in das Einfamilien-Reihenhaus der Nachbarn rast, wo gerade die drei kleinen Kinder mit der Mutter Mittagessen…, es gibt ganz viel Gehacktes. Und wer soll das bezahlen? Dafür hat homo extremus seine Versicherung.
- Rechtsschutz (oder Rechtschutz?)-Versicherungen sind für den Nachbarn und den Vermieter. Wenn der Arsch mir schon den Hammer nicht hätte leihen wollen, kann ich ihn ja wegen der Hecke verklagen. Oder meinen Nachbarn aus dem ehemals besetzten Rumänien, der einfach seinen halben Garten überdacht, mir eine Schüssel in meine Aussicht stellt und mich “Arschloch” nennt, wenn ich ihn abends um 21.00 Uhr nett bitte, seinen Rasen jetzt nicht zu mähen…leider hat der keine Hecke gepflanzt, sondern einen Zaun gebaut mit kleinen Rauten als Ausschnitte am oberen Rand… das sieht scheiße aus!
- Unfallversicherungen sind der Hype im Lande der homo extremus: den Unfall will keiner überleben, damit die dann zahlen! Und wenn, geht die Kohle ans Heim, in dem man sabbernd im Rolli sitzt.
Wieviel zahlt die extremus ag eigentlich Schäuble?
Heute war ein Tag wie jeder: diverse Tote bei Unfällen mit Lastern, die in Einfamilienhäuser mit kleinen Kindern rasen, diverse erschossene Männer mit Habglatze, die viel zu laut reden und gebrochenes Deutsch sprechen, und jetzt still auf Nachbars Rasen liegen, Männer, die mit dem Kopf in die Presse geraten sind und deren Überbleibsel von Sozialpädagogen mit verhaltenstherapeutischer Zusatzausbildung daran gehindert werden, sich tot zu saufen. (Die üblichen „Flugzeug fliegt in großes Haus, 4000 Tote“ -Sachen waren auch dabei.)
extremus find ich geil!
April 20th, 2007 at 22:55
Sehr netter Kommentar, der Herr, aber das Thema beinahe komplett verpaßt. Versicherungen, Sie Konsument, haben vor allem den Sinn, daß die AG daran verdient, mithin der Shareholder. Aber wenn Sie den lieben langen Tag mit ihren Unterschichtsnachbarn im Clinch liegen, haben Sie für solche Gedanken sicher keine Zeit. Einzig die Frage “Wieviel zahlt die extremus ag eigentlich Schäuble?” weist in die richtige Richtung. NOCH muß ich dazu leider sagen: “Weiß ich nicht”.
Aber beehren Sie uns gern wieder ;-)
April 20th, 2007 at 22:55
Sehr netter Kommentar, der Herr, aber das Thema beinahe komplett verpaßt. Versicherungen, Sie Konsument, haben vor allem den Sinn, daß die AG daran verdient, mithin der Shareholder. Aber wenn Sie den lieben langen Tag mit ihren Unterschichtsnachbarn im Clinch liegen, haben Sie für solche Gedanken sicher keine Zeit. Einzig die Frage “Wieviel zahlt die extremus ag eigentlich Schäuble?” weist in die richtige Richtung. NOCH muß ich dazu leider sagen: “Weiß ich nicht”.
Aber beehren Sie uns gern wieder ;-)
April 24th, 2007 at 22:28
Danke für die Belehrung in Sachen AG. Allerdings sollte der Kommentar lediglich auf ironische Weise versuchen, den Wahnsinn des Versicherns von großen Firmen auf den Privatmann zu übertragen. Anders: gegen was sich ale Welt versichert ist genauso konstruiert wie die Versicherungen bei extremus gegen den vermeintlichen Terror, dessen Lobbyist Schäuble, ob bewußt oder nicht, sicherlich ist.
April 24th, 2007 at 22:28
Danke für die Belehrung in Sachen AG. Allerdings sollte der Kommentar lediglich auf ironische Weise versuchen, den Wahnsinn des Versicherns von großen Firmen auf den Privatmann zu übertragen. Anders: gegen was sich ale Welt versichert ist genauso konstruiert wie die Versicherungen bei extremus gegen den vermeintlichen Terror, dessen Lobbyist Schäuble, ob bewußt oder nicht, sicherlich ist.
April 24th, 2007 at 23:03
Und ich dachte, das wäre alles nur Spaß…
April 24th, 2007 at 23:03
Und ich dachte, das wäre alles nur Spaß…
April 25th, 2007 at 11:26
Spaß hats auch gemacht… ;-)
April 25th, 2007 at 11:26
Spaß hats auch gemacht… ;-)