Ein herrlicher Sonnentag. Nachdem gestern schon Freiluftveranstaltungen mit viel Bewegung stattfanden, darf man sich heute zur Nachlese im Liegestuhl flezen und hören, daß nicht nur die Rente sicher ist, sondern auch die Partnerschaft mit Rußland. Das darf man wohl annehmen, denn gerade die letzten Tage haben gezeigt, daß das lange Bewährte noch immer konsequent gepflegt wird. Gerd “Ätze” Schröder macht uns bei der Gelegenheit den russischen Erklärbär, der kein Problembär ist: In Rußland, so lernen wir, gibt es einen lupenreinen Demokraten, auf den hören alle anderen. Und wer nicht hören will, muß fühlen.
A propos Geschwätz von gestern: Den Feynsinn Orden für besondere Verdienste um curchilleske Rhetorik verdient sich heute Günther Oettinger. Mal wieder echten Scheiß gelabert und keinen Bock mehr auf blöde Diskussionen? Einfach von sich selbst distanzieren oder die gerade vielfach herausposaunte Überzeugung “nicht aufrechterhalten”! Das Beste an diesem Meisterwerk des Sophimus’: Genau so hat’s der gelobhudelte Richterhenker selbst auch gemacht. Schließlich war nur seine Aktentasche in der NSDAP. Das wiederum läßt ahnen, wie es weitergeht: “Was gestern Recht war, kann heute kein Unrecht sein”, sagte der Meister später. Und so meint es insgeheim auch der Oettinger Günther: “April, April, jeder weiß, was ich will”.
Und was ist jetzt mit der Wahrheit? Die blieb irgendwo zwischen Stuttgart und Dachau auf der Strecke.