Nachdem der jugendliche “Komasäufer”, der es in offenbar selbstmörderischer Absicht auf 4,8 Promille brachte, inzwischen verstorben ist, reagieren die Schäubles in Berlin ohne Verzögerung. Sie wollen verbieten. Endlich! Die Jugend leidet seit 1968 daran, daß alles erlaubt ist, aber jetzt ist Schluß damit! Killerspiele, Amokläufe und Terrorinternet hat der Schäuble schon verboten, jetzt ist das Komasaufen dran. Deutschland wird immer sicherer.
Okay, es gibt da immer noch die kriminellen Elemente, die sich an die Verbote nicht halten. So zum Beispiel der 16-Jährige “Komatrinker”, der es auf 4,8 Promille brachte und inzwischen verstorben ist. Oder die Wirte, die ihn mit Tequila versorgt haben, der erst ab 18 erlaubt ist. Aber immerhin kann mit dem generellen Verbot der Abgabe alkoholhaltiger Getränke an Jugendliche verhindert werden, daß sie sich legal an Wein und Bier totsaufen. Das ist doch ein Konzept!
Besser wäre es vielleicht noch, wenn man schon darauf hofft, daß neue Verbote die Welt bessern, man verböte einfach das Sterben durch Alkoholmißbrauch. Dann wäre das Schlimmste verhindert, und Wirte wie Kaufleute können weiterhin ihren Schnitt mit dem hemmunglosen Verkauf an Kinder und Jugendliche machen.