Mohnhaupt resozialisiert
Posted by flatter under HintergrundKommentare deaktiviert
07. Mrz 2007 23:56
Das Schweinesystem ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Brigitte Mohnhaupt nutzt es, um unter die Abmahner zu gehen und sich ihre Website einzuklagen. Den militanten Antikapitalismus hat sie offenbar hinter sich gelassen. Überhaupt ist die RAF voll in der Fun Generation angekommen. Bislang war Hotte Mahler der einsame Star der ehemaligen Stadtuerilla. Wer aber dachte, sturzdumm und rechtsradikal wäre schon alles, was nach der Revolution kommen kann, sieht sich nunmehr ganz neuen Perspektiven gegenüber. (Wie sieht man sich einer Perspektive gegenüber? Es gibt gebrochene Metaphern, die ein Recht auf Leben haben! Aber weiter…) Christian (nicht mehr ganz) Klar zieht mit Sahra Wagenknechts tapferen Stalinisten um die Häuser, um seine Begnadigung zu erzwingen. Coole Strategie, denn wer so blöd ist, muß harmlos sein. Allerdings kommt er so nicht in die Charts. Warten wir auf die nächsten Folgen: Karl Heinz Dellwo als meuchelnder GI in Bagdad, Eva Haule (an der mir der verlustig gegangene Frimpong immer am besten gefiel) als Bundesvorsitzende vertriebener katholischer Mütter oder Pitter Boock als Bundesinnenminister? Letzterer Vorschlag ist natürlich Unsinn, denn dafür wäre der Mann nicht radikal genug. Außerdem käme dafür nur noch Margit Schiller in Frage. Ob sie reaktionär genug ist, wäre eine Frage der Ausbildung. Ansonsten ist sie qualifiziert wie zuvor schon Schönbohm, Schill, Schily, Schünemann und Schäuble. Anyway: Wer nicht komplett auf den Kopf gefallen ist, kann nur fordern, daß die letzte Schlacht endlich geschlagen wird und die Reste der RAF ihrer verdienten Lächerlichkeit preiszugeben.
März 8th, 2007 at 12:43
Du kennst sie aber auch wirklich alle, nicht wahr? Sehrr gutt!!
Ach so: ausgezeichneter Artikel, übrigens. Sehr gut gefiel mir darin das kurze Einhalten bei “sich einer Perspektive gegenüber sehen”: vermerkt und trotzdem weitergeschrieben – recht so.
Denn dass die RAFler nach verdienter Strafe nunmehr der verdienten Lächerlichkeit preisgegeben sein sollen – darum geht es. Und das ist unbestreitbar richtig.
März 9th, 2007 at 00:13
Ich “kenne” sie, denn ich kann ja lesen, und in den frühen 80ern haben wir doch immer RAF-Quartett gespielt ;-)