Mutti, Gutti und die gelbe Schwester erfreuen sich des Lebens, während die schwarzen Statthalter reihenweise das Weite suchen. Wundern muß man sich nicht, wenn die Kinder ausziehen, denn Muttis Gesinde nervt, schlimmer noch als die Alte selbst. Kaum ist Ole von Beust mit seiner Schulreform gescheitert, gibt Hauslehrerin Schavan ihm auch noch eine mit dem Rohrstock: Sie “begrüßt” das nämlich. Sie mag das Gymnasium, jene schulpolitische Enklave, in der das Wasser erst im Erdgeschoß steht und wo die Hausmeister noch den Aufnehmer schwingen.

Die Rotznasen des Prekariats siechen derweil woanders und infizieren die Elite-Schüler nicht mit ihren ekligen Malaisen. Das ist also die Strategie der Bundesregierung im Bildungsbürgerkrieg. Wer weiß, vielleicht hat so mancher aus der Riege der segensreichen Beschützer unseres oberen Mittelstandes in Berlin die Gegner der Schulreform unterstützt – heimlich oder unheimlich. “Volksentscheid”, so lernen wir bei dieser Gelegenheit einmal mehr, bedeutet nicht, daß das Volk entscheidet, sondern daß das Volk entschieden wird. Da gibt es eben die in der Loge und die auf den Stehplätzen. Man ist halt gern unter sich.