Die durchaus ernst gemeinten “Argumente”, mit denen die US-Republikaner ihre wirre Politik begründen,werden immer bizarrer. Darin könnte eine äußerst aussichtsreiche Strategie für kommende Wahlkämpfe liegen. Die Erfolgsgeschichte des George W. zeigt, was das Volk will: Triefenden Pathos, grellen Patriotismus, angereichert durch einen guten Schuß Paranoia und gewürzt mit konsequenter Debilität. Von daher ist die Idee, Klimaveränderungen seien das Produkt von Dinosaurierfürzen, in der Anlage hervorragend, aber extrem inskonsequent umgesetzt. Es macht keinen Sinn, darüber zu spekulieren, ob Dinosaurier und Rindviecher den Treibhauseffekt ausgelöst haben, um derart eine “Beweiskette” zu klöppeln, die jede Ameise zerreißen könnte. Rhetorisch geschickt wäre es gewesen, Dinosaurier für das aktuelle Klima verantwortlich zu machen. Dabei wäre es am geschicktesten, offenzulassen, ob es heute noch Dinosaurier gibt. Genau so gut wie Dinosaurier täten es auch Aliens, der Iran oder andere dunkle Mächte. Wenn schon Schwachsinn, dann richtigen, das wirkt immer noch am besten. Als Begründung für das dümmste militärische Abenteuer seit dem Vietnamkrieg hat so etwas ja auch funktioniert. Und schließlich ist es eine Allzweckwaffe gegen die rührenden Bemühungen der Demokratischen Konkurrenz, die glaubt, auf dem Boden der Tatsachen könnte man Wahlkämpfe gewinnen.