Und deshalb muß man sparen. Kybernetisch sparen. Wenn das Sparen am Prekariat Wirkung entfalten soll, muß es sich irgendwann in der “Sterblichkeitsrate” niederschlagen. Die liegt zwar genau genommen ohnehin bei 100%, am Timing kann man aber arbeiten. Wie gut, daß wir den Rösler haben.

Die Sueddeutsche sieht das plötzlich anders und meckert in persona Friedhelm Hengsbach, es werde falsch gespart. Bloß, weil zu sich zum “Steuern runter” für Hoteliers jetzt “Abgaben rauf, Leistungen runter” für den Normalkranken unterhalb der gewissen Einkommensgrenze gesellt. Obdendrein liest der Herr der Regierung in ihrem famosen Versagen die Leviten – ausgerechnet in der Zeitung, die Peer Sparstrumpf den Alleinretter des Landes nannte. Wie gut, daß es Gastautoren gibt.

So schlecht, wie uns ist, ist es aber gar nicht. Das Wichtigste ist völlig im Lot, denn wer da hat und für sich sorgt, dem wird gegeben. Vor Jahren schrub ich: “Auf deutschem Boden darf nie wieder eine Apotheke schließen“, und noch heute dürfen sie mit Recht singen: “Uns geht’s gut”. So unerhört gut, daß – beugt euer Haupt – “im Auftrag des Internetportals der Apotheken Umschau” Umfragen zum Anblick von Bierbäuchen in der Öffentlichkeit gemacht werden. Die finden aber auch immer ein Fenster, zu dem sie das hart verteidigte Patientengeld hinauswerfen können. Respekt!