Der deutsche Bulldozer hat die Afrikaner langsam zerquetscht. Nur selten zeigten die deutschen Tanks in ihren SS-schwarzen Jerseys Blitzkrieg-Qualitäten. Als Özils V2 im gegnerischen Zentrum einschlug, war die Schlacht jedoch entschieden. Als nächstes heißt es also “Bomben auf Engeland“.
Noch keine vierzig, aber schon eine Biographie: Man muß nur wichtig genug sein im Feudalsystem, schon kömmt eine verhinderte Königin daher und zeigt dem Pöbel, worauf es ankommt. In einer beachtlichen Kritik ‘würdigt’ Wolfgang Jaschensky das feudalistische Pamphlet einer “Anna von Bayern” über Botoxbirne vor Guttenberg. Der Adel, die Herkunft, das ist es, was den Menschen ausmacht. Damit schließt sich auf der anderen Seite die Klammer, die auf der einen ein Sarrazin geöffnet hat: Der Emporgekommene wertet Seinesgleichen ab, die Durchlaucht das ihre auf. Läuft alles auf dasselbe hinaus: Es lebe die Hoheit, es lebe die Genokratie!
Scheusal Özil führte die Reichsdeutschen zum nächsten Sieg, trotz einiger Schwächen und mit dem nötigen Kriegsglück. Sami Khedira, Jerome Boateng, Claudemir Jeronimo Barreto, Mesut Özil, Piotr Trochowski und wie sie nicht alle heißen, die neuen Eichmanns und Himmlers, sind angetreten, um die Welt einmal mehr zu unterwerfen.
Mist, ich bin depressiv. Eine Computerauswertung meines Blogs hat ergeben, daß ich kurz vor dem Suizid stehe und überdies paranoid-querulatorische Züge sowie einen Hang zum Größenwahn aufweise. [via] Es ist beinahe niedlich. Zwar deutet die Quelle hinter dem Artikel an, daß es kaum zwei Psychiater gibt, die sich über eine Diagnose bezüglich “Depression” einig wären, das ficht die grandiosen israelischen “Wissenschaftler” aber nicht an, im Geiste schon einmal jeden abholen zu lassen, den die Software als schwermütig erkennt. Denn immerhin sind sich in 78 % der Texte das Programm und die angeschlossenen Weißkittel einig: Irgendwie traurig. Wen 78% Mimikfältchen und 112% mehr Kundenzufriedenheit überzeugen, der psychiatrisiert auch schon mal 10% der Schreiberlinge. Die überkritischen natürlich zuerst. Ist Depression nicht sogar zu 65% rassisch bedingt?
Die Entscheidung in Bloemfontein wird ein mystischer Kampf Mann gegen Mann, gut gegen Böse werden, ganz wie in “Herr der Ringe”, dessen Autor J.R.R. Tolkien 1892 in der Stadt geboren wurde. Werden Joachim Löw und seine dunklen Orks jetzt über England, Argentinien und Holland rollen? Da sei England vor. Gott schütze das Vereinigte Königreich!
Juni 24th, 2010 at 21:36
aus dem text von rötzer auf Telepolis: >>Wenn beispielsweise die Farbe schwarz im Zusammenhang mit Worten auftaucht, die mit Depression und Einsamkeit zusammenhängen, diagnostiziert das Programm den Text als depressiv.<<
Da kann ich nur Benn zitieren:
"November, Einsamkeit, Tristesse, die Schatten wandeln nicht nur in den Hainen … sie wandeln auch in deinen
Träumen
noch wenn der Schlaf dich wiegt."
Juni 24th, 2010 at 22:05
@ Hans Baum
poste dir hier mal einen Textauszug, eines interviews mit meinem Lieblingsdoc Gabor Mate:
Your book had some subversive ideas in it, such as “The Power of Negative Thinking.” I loved that.
I’ve seen so many positive thinkers in palliative care who say: In all my life I’ve never had a negative thought. How come I have cancer? The answer is, they have cancer because they never had a negative thought. Not having negative thoughts is not allowing reality to intrude on your perception of the world. You never see how things are. You have to always maintain a sunny, falsely rosy view of the world so that you can’t see what doesn’t work. Lots of studies show that people who are sunny and positive die quicker of their disease. If you’re a woman with breast cancer and you’re a positive thinker, you’re guaranteed to die much quicker.
Juni 24th, 2010 at 22:52
ob man das so kausal sehen kann, den zusammenhang zwischen verdrängung und krebs, weiß ich nicht. auf jeden fall ist die ideologie des ständigen positiven denkens völlig undialektisch, das heißt, negativität und positives sind nicht in ihrer gegenseitigen aufeinanderbezogenheit vermittelt.
ich kenne einige leute, bei denen habe ich gefühl, sie sind an ihrer eigenen giftigkeit gestorben, an ihren inneren giften, an ihrer feindseligkeit.
Juni 24th, 2010 at 23:23
Boah, das is aber interlecktuell hier…und das während der WM…Prost!
Juni 24th, 2010 at 23:35
@ Klaus Baum
Gabor Mate provoziert natürlich, er meint das sicher nicht pauschal – es gibt für Krebs auch nie nur eine ursache..Das Buch heisst ja “When the body says No” und deutet eben drauf hin, sich den Selbstbetrug zu verbitten, wie du es mal formuliert hattest…
Juni 24th, 2010 at 23:35
@3
Positiv denken – na, das wurde mir auch einmal empfohlen. Meine Antwort – nur positiv denken ist einseitiges denken. Und einseitiges denken kann nicht richtig sein.
Realistisch denken ist angesagt. Und da kann man manchmal schon depressiv werden. Aber nur, weil so viele Menschen es vermeiden realistisch zu denken.
Was ein Beleg für die Aussage Einsteins ist – die Herrschaft der Dummen sei unausweichlich.
Juni 24th, 2010 at 23:55
Jetzt mal was anderes; meinen nickname die Ehre erweisend:
Sorry, aber langsam hab ich genug von diesen Nazi”vergleichen”. Mir fiele es zwar nicht leicht, zu sagen, wie die schwarzen Trikots/Hosen auf mich wirkten; die hatten für mich schon irgendwie etwas düsteres. Aber das Spiel der Deutschen wirkte alles andere als bedrohlich, und so ernst, ganz in schwarz, feierlich, fast elegant, kam ein seltsamer Kontrast zustande, die deutschen Jungs wirkten nämlich, anders als sonst, wenig sympathisch. Dazu die unbeholfen wirkenden Fehlpässe andauernd. Ich war natürlich für Deutschland – weil ich wollte, dass die WM spannend bleibt, außerdem wünschte ich mir nicht die andernfalls, wenn sie verloren hätten, zu erwartenden Reaktionen von BILD & Co. Trotzdem konnte ich nichts dagegen machen, dass ich mich gegen Schluss mit den Ghanaern zu identifizierte, wenn es für die eine gute Chance gab – Ja!, jetzt Tor!-, weil die weniger zum Weggucken, in Weiß gekleidet waren, es einfach ne Freude war zu sehen, wie die insgesamt sich viel stimmiger auf dem Platz bewegt haben, weil ich mich daran gewöhnt hatte, dass die in Weiß “unsere” Spieler sind – in Schwarz wirkt man einfach schmaler, kleiner, und ich musste mich ein paar Mal daran erinnern: das sind “unsere”.
Aber im deutschen WM-Dress, wenn ich dich recht verstehe, SS-Uniformen zu sehen? Witzig ist das eigentlich nicht. Außerdem, ich finde, das sollte einmal ausgesprochen werden, “Blitzkrieg” und Wörter dergleichen andauernd zu verwenden, klar, mit satirischer Absicht, oder nicht einmal satirisch, um auf bedenkliche Tendenzen von Heute aufmerksam zu machen (so, wie Grog Schramm ja oft einfach nur Klartext gesprochen hat), etwas, das sich jedoch in meinen Augen bereits bei vielen Bloggern von der ursprünglichen Absicht entfernt, gelöst hat, das, wie ich es sehe, für viele aus dem linken Spektrum zum Ritual (zu einer Art Wettbewerb) geworden ist, ohne dass damit auch nur noch entfernt tatsächliche Denkmuster aufgegriffen werden könnten – muss man daran nicht einen heimlichen Gruselgenuss empfinden, wenn man sich diesen Nazisprech aneignet (wie gesagt, irgendwann einmal aus guten, richtigen Gründen, um aktuelles Sprechen etc. zu demaskieren usf. …). Bedeutung hat diese Sprache doch nur noch für die echten, heutigen Neonazis, die könnten damit etwas anfangen. Die Adressaten aber, Menschen, die gebildet sind, die Geschichte im einzelnen genau kennen (BTW, “intellektuelle” Neonazis kennen sich meist vortrefflich aus, was historische Ereignissen angeht, und versuchen dir dann zu sagen, wenn du versucht zu argumentieren: siehst du, ich bin ganz sachlich etc. …), haben an solcher Methaphernproduktion vielleicht ihre Freude, und die sind eh auf deiner Seite. Für mich aber haben SS-Uniformen überhaupt keinen ästhetischen Wert, keinen positiven, keinen negativen; dazu muss ich mich schon an die historischen Ereignisse erinnern und mir den Gruseleffekt zurchtbasteln. Aber wo ist da die Parallele zu einem, eigentlich nicht so wichtigen Fußballspiel, nicht so wichtig, wie ich mich ja anhand meiner eigenen Gefühlslage ja versichern konnte, tatsächlich war mir es am Ende gleichgültig, wer Tore schießt, die Ghanaer haben nur ein kleines bisschen besser, überzeugender gespielt.
Für ein wenig unpassend anmutende Nazi”vergleiche”, dachte ich immer, sind die Engländer zuständig, bitte schön, so kann´s von mir aus bleiben.
Juni 25th, 2010 at 00:15
@motz box: Deshalb solltest du vor einer solchen “Kritik” nicht nur den Artikel lesen, sondern auch den Links folgen. Die Vergleiche sind der englischen (Boulevard-)Presse entnommen (Link dazu am Ende des 1. Absatzes). Nazi-Vergleiche liegen mir fern, wenn ich selbst solche anstelle, dann nur wenn es mir unvermeidlich erscheint. Das ist äußerst selten der Fall.
Juni 25th, 2010 at 00:28
apropos computerauswertung: da hatte ich vor längerer zeit mal ne weile diesen referer in meiner statistik:
https://www.eclipping.at/
unter “Meinungsbeobachtung” stand damals noch folgender im text:
Die Kommunikationskanäle im Internet werden nach den für unsere Kunden relevanten Schlagworten permanent von einer innovativen, einzigartigen Software durchsucht und die Resultate aufbereitet. Unerwünschte Randbemerkungen werden flexibel nach den Wünschen der Kunden bereits im Vorfeld gelöscht. Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter aus den verschiedensten Professionen, die je nach ihren Fachgebieten das nötige Know-How über die unterschiedlichsten Branchen haben, lesen jede Diskussion und erstellen eine Info-Mail, die neben einem Content-Summary mit den wichtigsten Themen und Trendänderungen auch detailliert alle brisanten Aussagen und Zitate der User beinhaltet. Selbstverständlich ist jeder einzelne Beiträge verlinkt, sodass es durch einen einfachen Klick möglich ist, direkt in die Diskussion zu gelangen.
Des Weiteren zeigt dieser Bericht bereits auf den ersten Blick die Anzahl der maßgeblichen Diskussionen des betreffenden Zeitraumes sowie eine Statistik, wie viele Meldungen in den Internetplattformen positiv, negativ, neutral oder ambivalent waren…
Hervorhebung von mir.netter service, wa? Den Text habe ich dort so heute nicht mehr gefunden.
ps.schindlers aufzüge ist auch unter den kundenreferenzen aufgeführt, bei dieser firma hat rainald grebe mal auf der weihnachtsfeier gespielt ;-) (ab ca. 5:10 min)
Juni 25th, 2010 at 00:47
Bin ich ja. Und dachte mir, o.k., wieder das englische Phänomen. Es wird nur nicht klar, was du dazu zu sagen hast. (Ich fänd´s interessant; über die Zerstörungen in London etwa durch die “V1″ habe ich in der Schule nichts gelernt.) Also bleibt für mich ein Teil meiner “Kritik” (in Anführungszeichen, kein Problem) bestehen. Oder anders gesagt, ich verstehe immer noch nicht ganz, wie der erste Absatz bei dir zustande kommt, nachdem ich eben nochmal bei “eurosport” vorbeigeschaut habe. Wie auch immer, dafür, dass sich hier einen unendlichlangen Text abgesondert habe, will ich mich entschuldigen, denn du steht gewiss nicht für ein Phänomen, über das ich mich an dieser Stelle vielleicht über die Maßen aufgeregt habe.
Juni 25th, 2010 at 00:54
Das ist, wie ich bei jeder “Fuge” noch einmal erklären mußte, kein journalistischer Text, sondern ein literarischer. Lyrik quasi. Nix verstehen? Einfach ignorieren! ;-)
Juni 25th, 2010 at 08:34
Zur Sprache der Leitmedien und anderer Blätter ein Link aus “konkret” mit vielen aktuellen antisemitischen Beispielen aus Druckerzeugnissen der letzten Tage – und die sind nicht satirisch!!!!!
https://www.konkret-verlage.de/kvv/txt.php?text=a4
Juni 25th, 2010 at 09:24
Nazi-Vergleiche sind schlimmer als wie Hitler
Juni 25th, 2010 at 09:56
Wer tatsächlich (im klinischen Sinne) depressiv ist, dem fehlt zweifellos die Kraft, seine schwarzen Gedanken für sein Blog zu formulieren, geschweige denn, sie auch noch zu veröffentlichen.
Offenbar ist hier aber mit “depressiv” nichts anderes gemeint als das, was wir in der Umgangssprache als Kritik oder Pessimismus, überspitzt vielleicht auch noch als Nörgelei oder Querulantentum bezeichnen: Das ruft natürlich sofort die Gedankenpolizei auf den Plan – zumal wir doch (wie bekanntlich der Optimist glaubt und der Pessimist befürchtet) in der besten aller denkbaren Welten leben…
In diesem Sinne: Weiter so!
Saby
Juni 25th, 2010 at 11:03
@HAL9002:ymmd.
Juni 25th, 2010 at 12:15
@14/Saby
Genau!
https://ad-sinistram.blogspot.com/2010/06/esoterisch-aus-der-krise.html
Wahrscheinlich so eine Technik, die entwickelt wird mit dem Argument, depressive Terroristen heilen zu können.
Tatsächlich aber vielfältig einsetzbar und verkaufbar, etwa zur Planung von Stealth-Marketing-Aktivitäten für PR-Projekte wie “Du bist Deutschland”.
Juni 25th, 2010 at 12:51
georg schramm meinte, er sei deshalb in der anstalt, weil man bei ihm das querulatorische syndrom festgestellt habe.
ich kenne einen depressiven, der deshalb depressiv ist, weil er nichts kann und auch nichts dazulernen will. er leidet an seiner eigenen unbeweglichkeit, ohne es zu wissen. das heißt, er ist auch nicht in der lage, sich mit hilfe eines pc’s ins netz hinein zu artikulieren.
Juni 25th, 2010 at 14:42
Ob depressiv, destruktiv, negativ oder nonkonformistisch. Von den Nazis haben die heutig Herrschenden gelernt, den politischen Gegener so er das Stigma des Extremismus hat, zu psychiatrisieren. So gab es z. B. Pläne, Ukrike Meinhof gegen ihren Willen einer MRT ihres Gehirns zu unterziehen, um zu belegen, dass ihr Verhalten biologisch pathogene Ursachen hat.
Juni 25th, 2010 at 14:56
das bild von schäuble ist eklig, erinnert an zombie-filme.
Juni 25th, 2010 at 18:13
@h.b #19,
alles relativ.
Guckst Du da:
https://www.google.de/images?q=Gollum&oe=utf-8&rls=org.mozilla:en-US:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&source=univ&ei=UNQkTI2PN4ehOOzXrecC&sa=X&oi=image_result_group&ct=title&resnum=1&ved=0CDEQsAQwAA
Juni 25th, 2010 at 22:06
@groo, die meisten der gollum fotos finde ich nicht eklig im gegensatz zum schäuble-bild.
Juni 25th, 2010 at 22:33
Ich weiß, es hat Ähnlichkeit mit Schäuble. Das ist furchtbar.
Juni 26th, 2010 at 11:40
@unbequemer
Was ein Beleg für die Aussage Einsteins ist – die Herrschaft der Dummen sei unausweichlich.
Der Klügere gibt schließlich (immer) nach…