Feynsinn hat den Blues. Es fließt nicht so recht in diesen grauen Tagen. Beim Bohren in der Nase kommt die Frage auf, ob es nicht an der Zeit wäre, erfolgreich zu bloggen. Stattdessen hocke ich mit meinen zerknitterten Kommentaren immer noch in einem Eckchen der Sphere und bediene ein Häuflein aufrechter Sprach-und Stilfetischisten. Wie gern wäre ich eine Bloghure! Die Großen der Branche echauffieren oder amüsieren sich über PR-Schorsche, die ach so gern auch Blogger wären, aber immer gleich als Büttel  geldgebender Interessenten auffliegen – wobei das Interesse dummerweise nicht dem Bloggen gilt, sondern dem Geldgeben. Um nachher um so mehr davon zu nehmen, versteht sich. Als junger unverbrauchter Zeilenschinder ohne große Reputation wäre ich hingegen das ideale Objekt für eine aussichtsreiche Investition! Ich bin billig, man kann nacher sagen, daß ich schon immer Partner von XY gewesen sei, und ich bin auch sehr flexibel, was die Branche und die Art der Zuwendungen angeht. Ein Opel, ein Notebook, Dollars, Yen und kultivierte Getränke – noch bin ich für alles zu haben!
Nun gut. Mal sehen, was die nächsten Tage so bringen. Ehrbar und unbestechlich kann ich dann ja immer noch bleiben.