Manager machen Fehler. Warum auch nicht, schließlich sind sie Menschen. Viele von ihnen laufen aber offenbar wie betrunken durch den Tag, weil sie zu wenig schlafen. So manches Ritual der Wirtschaftsbosse und ihrer mittelmäßigen Zuträger entzieht sich dem allgemeinen Verständnis. Daß wenig Schlaf und viel Kaffee als cool gelten, spielt dabei offenbar eine wichtige Rolle. Nun werden sie sich damit herausreden, daß der pure Sachzwang den Schlafentzug zeitigt. Dagegen gibt es Enwände: Wäre es so, wer würde dann noch mit kurzen Nächten prahlen? Müßte nicht eher darauf geachtet werden, daß die Belastung in einem vernünftigen Rahmen gehalten wird? Was aber wäre die Konsequenz? Mehr Kooperation, delegieren können, Erfolg, Mißerfolg und nicht zuletzt wichtige Informationen teilen? Das wäre wohl so, als ob bei der Tour de France nicht mehr gedopt würde und die Fahrer sich gegenseitig die Berge hochzögen.