Wie zu erwarten war, wird es in NRW keine Landesregierung unter Einbeziehung der Linken geben. Wie leider auch nicht anders vorstellbar, ist die Präsentation des Ergebnisses frei von Bezügen auf relevante politische Inhalte. Stattdessen ein durchsichtiges Spielchen um das angebliche Verhältnis zur DDR. Dabei ist sogar nach Parteiräson die DDR auch für die Linke eine Diktatur. Sie hätte aber durch den Reifen springen sollen, sich vermutlich zur SED-Nachfolgerin erklären, damit zur stalinistischen Kraft, von der sie sich dann überzeugend hätte distanzieren müssen.

Was hat NRW im Jahr 2010 mir der DDR zu tun? Und was kommt da auf die CDU zu, die nicht nur mach dem Krieg reihenweise Nazis bei sich aufgenommen hat, sondern eine Vergangensheitsbewältigung vehement ablehnt – im Gegensatz zu den wenn auch nicht immer überzeugenden Diskussionen bei der Linken?

Was die Mauer betrifft, so lassen wir uns nicht deren Schutzfunktion ausreden – ganz einfach, weil wir den Schutz spüren vor all dem, was hinter der Mauer jetzt an brauner Pest wuchert“, durfte 1989 einer sagen, der dann Landesvorsitzender seiner “Partei”, stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister in Brandenburg wurde. Für die CDU.

Wenn die Gespräche mit den Linken also nicht von vornherein scheitern sollten, dann war das wohl eine gescheiterte Wendehals-Prüfung. Hätten die Linken tief gebuckelt und die gängige antikommunistische Propaganda übernommen, wäre es vielleicht etwas geworden. Die Vorbilder aus CDU und FDP, die immer artig aufgesagt haben, was die Autorität vorgab, galten erst als gute DDR-Sozialisten und gelten heute als Musterdemokraten. Sie bestimmen wieder mit darüber, wer Einfluß auf haben darf auf die Politik und wer nicht. Ihr Demokratieverständnis hat sich nie geändert.