Neue Soziale Marktwirtschaft, kurz erklärt
Posted by flatter under Best of , Hintergrund[42] Comments
10. Mai 2010 22:48
Nachdem die Banken vor den Finanzmärkten gerettet worden sind, deren eminenter Teil sie selbst waren, werden jetzt also Staaten vor den Finanzmärkten gerettet. Damit ist u.a. verbunden, daß Banken, deren Spekulationen Staaten in die Pleite treiben, von den Bürgern dieser Staaten davor bewahrt werden, das Geld zu verlieren, mit dem diese Banken an den Schulden der Staaten verdienen. Gefährlich ist das nicht zuletzt deshalb, weil die Bürger der Staaten, deren Steuern die Banken vor dem selbst verschuldeten Untergang gerettet haben, nicht noch einmal die Mittel aufbringen können, um die Banken zu retten. Oder die Staaten. Geschweige denn sich selbst.
Ein Auslöser der Krise wiederum, die auf schwindender Kreditwürdigkeit der Staaten beruht, ist der Lohnverzicht der Bürger anderer Staaten. Durch diesen und daraus folgende Exportüberschüsse, die der Industrie bzw. deren Eigentümern zugute kamen, wurde die Konjunktur in den Staaten geschwächt, deren Bürger zwar z.T. noch weniger verdient, dafür aber wenigstens kleine Lohnzuwächse zu verzeichnen hatten. Dieses Resultat des Lohnverzichts der einen soll jetzt durch Lohnverzicht bei den anderen ausgeglichen werden. Da gleichzeitig durch die krisenhafte Gesamtsituation auch die Situation der erfolgreichen Exportstaaten krisenhaft ist, werden auch dort die Löhne nicht namhaft steigen. Im Gegenteil sind alle zu weiterem Sparen angehalten.
Die Bürger, die trotz Lohnverzicht zugunsten der Industrie und ihrer Eigentümer die Bürgschaft für die Banken und ihre Eigentümer leisten und deren Lohnverzicht also zu Lohnverzicht führt, bürgen darüber hinaus für Staaten, damit diese ihre Schulden bei den Banken und deren Eigentümern zahlen können. Die Eigentümer der Exportindustrie und die der Banken und ihrer Einlagen sind gemeinhin dieselben.
Die Doofen auch.
Mai 10th, 2010 at 22:53
I surrender!!!
Mai 10th, 2010 at 23:23
Sorry, zuviel Wein! Ich verstehe nichts mehr. Aber gefühlt, nach dem, was hängen geblieben ist, Dein bester Beitrag bis jetzt.
Mai 11th, 2010 at 00:12
ich bin viel nüchtern und verstehe trotzdem nichts.
Mai 11th, 2010 at 00:13
Einfach ohne Pause sehr schnell lesen und drunter weg ducken, dann wirkt’s. Das ist hier auch nur ne Variante der Tagesschau ;-)
Mai 11th, 2010 at 00:31
also ich bin weder nüchtern noch zu, halt so wie immer, und ich dachte beim lesen: bravo! endlich mal einer, der wirklich Durchblick hat!
Mai 11th, 2010 at 03:58
Komplizierte Fakten kurz und bündig erklärt. Respekt.
Mai 11th, 2010 at 07:34
Gestern der sogenannte Wirtschaftsweise Franz im weisen Wiso-Magazin auf die Frage, ob die Beitragshöhe der Banken in den Fond, den sie selbst zur Bankensicherung aufgelegen sollen (1 Mrd. pro Jahr) denn ausreiche. Antwort: Man müsse ja mal anfangen, wenn dann die nächste Krise in 50 oder 100 Jahren kommt! Das aus dem Munde eines Wirtschaftsweisen. Muaahahahah! 50 bis 100 Jahre? Die nächste Krise kommt bestimmt, aber wohl eher in 3 als in 50 Jahren.
Mai 11th, 2010 at 08:13
Hammer! Eine präzise Analyse.
Kurz und knackig auf den Punkt gebracht.
Meine Hochachtung!
Mai 11th, 2010 at 08:22
[...] Feynsinn : Neue Soziale Martwirtschaft, kurz erklaert…. [...]
Mai 11th, 2010 at 08:34
Ich versuche es etwas einfacher:
Der Wirtschaftszweig Krise überrundet die Branche Finanzindustrie. Er ist aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Mai 11th, 2010 at 08:43
Vergleichbar mit einer einfachen Erklärung für eine Klothoide. Eine Kreisbewegung um einen Mittelpunkt mit einem sich ständig verkürzenden Radius. Irgendwann (schon sehr bald?) ist Feierabend. Keine Frage.
Toller Artikel!
Mai 11th, 2010 at 09:13
@9. snozin: Es scheint wirklich so, dass die Bankster gemerkt haben, dass man mit einer Finanzkrise und einigen Abendessen mit Politikern deutlich mehr Gewinn machen kann, als mit richtiger Arbeit.
Mai 11th, 2010 at 09:16
Yup… Runde Erklärung- und wirklich passendes Bild.
(Richtig stilvoll sogar)
Mai 11th, 2010 at 09:17
Man kann es auch etwas positiv auszudrücken.
Der Druck auf die Hauptakteure etwas zu ändern wird erhöht; auf die Finanzmärkte und die “Doofen”, die den Staat ausmachen.
Entweder reformieren die Staaten den Finanzmarkt, oder der Finanzmarkt die Staaten. Ich hoffe die Staaten in ihrem Selbsterhaltungstrieb sind stärker als das Kapital. Und als worst case: Die Doofen reformieren den Staat.
Na ja, doch nicht so positiv geworden, wie eingangs gedacht, aber nicht minder verwirrend als flatters (toller)Artikel.
Same shit, diffrent day – Prost
Mai 11th, 2010 at 09:29
Genau! Das Wahlergebnis in NRW zeigt den Grad der Verblödung, wird nur noch getoppt von den TUMBEN Nichtwählern. Ich glaube es geht auf das Ende des Systems zu: Bürgerkrieg für ALLE!
Mai 11th, 2010 at 09:46
@Hans Baum
Du gehoerst aber gets nicht zu den Jungs, die beim stillen Lesen die Lippen bewegen, oder? ;-)
Das Ding druck ich mir mit deiner Erlaubnis aus und nagel es an meine Buerotuer! Respekt!
Mai 11th, 2010 at 09:57
Casino Regel Nr.1 : Die Bank gewinnt immer !
Mai 11th, 2010 at 11:19
Puh, nochmal Glück gehabt. Die Amis sind schlimmer dran als wir Europäer.
Habe gerade diesen Artikel auf Spiegel Online gefunden:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,694153,00.html
2009 soll Europa mit 9 Billionen Dollar verschuldet gewesen sein. Die Amis liegen jetzt bei 13 Billionen. Schulden gehören bei den Amerikanern zu “Way of Life” heisst es da.
Mai 11th, 2010 at 11:35
einen unterschied gibt es zur letzten grossen weltwirtschaftskrise von 1929 : diesmal springen nicht die spekulanten aus dem fenster
Mai 11th, 2010 at 11:40
!? !?
Egal.
Ich hab’s so verstanden, daß ganz Europa (EU) zum Armenhaus gemacht werden soll. Mit meinem Restgeld. Von der OK.
Falsch?
Mai 11th, 2010 at 11:53
„Hai“, sagte der Mann, der bei Müllers geklingelt hatte, und es blieb zunächst unklar, ob „Hai“ sein Name war oder ein Gruß.
„Sie wünschen?“
„Sechstausend Euro“, sagte Hai, „Ihr Anteil zur Rettung. Sie sind doch Herr Müller, Vater von Linus und Lisa, Ehemann von Frau Liesbeth Müller?“ Dabei blickte er auf ein Papier und wieder hoch.
„Bitte wie?“
„Sechstausend“, sagte der Hai. Er reichte Michael Müller das Papier.
„123 Milliarden Rettung durch 82 Millionen Michel mal 4“, las Michael Müller. „Sagen Sie mal…“, sagte er.
„Wir stabilisieren den Euro“, sagte der Hai. „Wir sichern damit Ihre Ersparnisse.“ Er zog ein zweites Papier, und plötzlich stand ein weiterer Mann neben dem Hai, öffnete einen Werkzeugkasten, zog etwas daraus hervor und sagte aufblickend: „Heu“.
Michael Müller nahm das zweite Papier und las: „Keine Alternative, weg mit den Gürteln! Legt euch stattdessen Schraubzwingen an! So, und nur so können wir euch den Wohlstand sichern!“
Hai und Heuschrecke, durchfuhr Müller der ultimative Schreck.
„Sechsundzwanzigneunundneunzig“, sagte der Mann, der „Heu“ gesagt hatte, und hielt Müller die Schraubzwinge entgegen. „Nur sechsundzw…“ Müller versuchte die Tür zu schließen, aber da hatte der Hai schon seinen Fuß dazwischen.
Mai 11th, 2010 at 12:29
Ein guter, sehr präziser Beitrag, den sich vor allem auch mal unsere staatstragenden Gewerkschaften hinter die Ohren schreiben müssten.
Aber leider wollen sie wie bisher weiterhin Lohnzurückhaltung zugunsten eines angeblichen Erhalts von Arbeitsplätzen üben.
Die letzten Abschlüsse von Ver.di, IG Metall und IG Chemie sind ganz eindeutig.
Lediglich unsere Doktoren in den Kliniken scheinen sich diesem ökonomischen Wahnsinn widersetzen zu wollen und fordern ordentliche Lohnerhöhung- unterstrichen mit massiver Streikandrohung.
Ich würde mir wünschen, deren Beispiel würde endlich mal bei allen Lohnabhängigen Schule machen.
Mai 11th, 2010 at 12:33
# slave meint:
Mai 11th, 2010 at 11:35
“einen unterschied gibt es zur letzten grossen weltwirtschaftskrise von 1929 : diesmal springen nicht die spekulanten aus dem fenster”
Ganz richtig beobachtet.
Dafür springen heute unsere Politiker auf den Schoß der Finanzindustrie und lauschen begierig deren “Lösungen” – und setzen sie anschließend als x-te “Retunng” von….???? durch!
Mai 11th, 2010 at 12:36
Nachtrag zu meinem Beitrag unter #20:
ICH bin schuld, daß es Europa so schlecht geht, weil ich zu lange zu doll über meine Verhältnisse gelebt habe. Und deshalb ist es nur richtig und gut so, daß mich Hai und Heu (danke Huu) nun zur Rechenschaft ziehen.
Ja, so ist es.
Mai 11th, 2010 at 13:59
Wenn ich so überlege ……….
… kommen mir da so komische Gedanken.
Es sind doch gerade die Menschen die in Armut leben, keine Chanche auf ein besseres Leben durch ihrer Hände arbeit haben, die dann im Sport oder auf anderen Gebieten ihre Chanche suchen. Brasilien, Straßenkicker, Afrika, auch dort sind es Menschen die nur so eine Chanche sehen aus Not und Elend zu entkommen. Das alles fehlt in unserer Wohlstandsgesellschaft. Wir brauchen wieder einen Bodensatz, der Menschen hervorbringt, die sich nicht wie die Masse gehen lässt.
Und der Rest, die welche sich nicht aufrappeln, die Mutlos sind, kann man gut verheizen. Denen wird dann eine Zukunft als Soldat weltweit angeboten. So wie in den USA schon jetzt Jugendliche angeworben werden, mit Gutschein für eine Spielekonsole.
Heine ist leider schon tot. Denk ich an Deutschland in der Nacht … nur, wohin sollte man noch weglaufen?
Hallo Nasa – ihr wollt zum Mars? Ich will mit.
Mai 11th, 2010 at 15:02
“Hallo Nasa – ihr wollt zum Mars? Ich will mit.”
Warum in die ferne schweifen?
Die ESA wird sich auch mit Mars-Reisen beschäftigen müssen.
Denn irgendwo müssen wir doch unsere im protestantischen Wahn erarbeiteten Exportüberschüsse hinkarren.
Wenn den Kram hier auf der Erde keiner mehr will, ab ins All damit.
“Think global” war gestern.
Mai 11th, 2010 at 15:06
hallo flatter,
das ist zwar eine gute knappe Zusammenfassung, bringt aber die Zusammenhänge, meiner Meinung nach nicht auf den (wahnwitzigen) Punkt.
Wenn Du schreibst:
“Ein Auslöser der Krise wiederum, die auf schwindender Kreditwürdigkeit der Staaten beruht, ist der Lohnverzicht der Bürger anderer Staaten.”
ist das zwar richtig aber nicht der entscheidende Kick für die jetzige Krise.
Der letztendliche Auslöser ist doch der rasante Schuldenanstieg der Euro-Länder in den letzten 1 1/2 Jahren — verursacht durch die Finanzindustrie/ Banken(krise).
Eben diese geretteten Banken/Finanzfirmen verdienen sich zur Zeit wieder eine goldene Nase an ihrer erneuten Rettung. Denn die Haupt-Leidtragenden an einem Europa/Griechenland-Bond-Crash wären doch die beteiligten Banken( mit der Deutsche Bank an vorderster Front) selbst.
Immer wenn Angela Merkel mit TINA (There is no alternative) die “Thatcher” kopiert, geht es doch letztendlich nur um weitere und noch höhere Profite des Finanzkapitals auf Kosten aller EU-Bürger.
Die neoliberale Schockstrategie-Karawane zieht weiter. Nach Griechenland sind nun alle EURO-Länder im Visier.
Zum Schluß noch eine passende Info, die es nicht bis in die Mainstream-Medien schaffte.
GEO-Frage des Tages von 29.04.2010:
Wie viel Geld verdienten die Manager (nicht die Firmen) der 38 größten US-Finanzfirmen im (Pleite-)Jahr 2009?
a:140 Millionen $,
b:1,4 Millarden $
c:140 Millarden $
Immerhin 50% wussten die richtige Antwort.
Kleine Hilfe — ich lag mit b: (45%) falsch.
Gruß Angie
Übrigens gab es bei GEO
Mai 11th, 2010 at 15:50
Weil gut zu der obigen Diskussion passt, ein Ausschnitt aus der hervorragenden Rede von Sahra Wagenknecht in der Bundestagsdebatte zum sogenannten Rettungspaket für Griechenland am 07.05.2010:
„In Deutschland ist der Schuldenberg nach Angaben der Bundesbank allein infolge der Bankenrettung um 98 Milliarden Euro angestiegen, 98 Milliarden Euro Schulden, die wir alle an der Backe haben. Gleichzeitig macht die Deutsche Bank, eine der indirekten Hauptprofiteure dieses Rettungspakets, schon wieder 30 Prozent Eigenkapitalrendite, erhöht die Dividende um 50 Prozent und zahlt Herrn Ackermann einen Bonus von 10 Millionen Euro. Zu diesem Glanzergebnis, das die Deutsche Bank da gemacht hat das sei nur nebenbei erwähnt , hat gerade das Geschäft mit und die Spekulation gegen Staatsanleihen entscheidend beigetragen.
Ja, das ist doch so, als wenn ein Einbrecher mir mein Haus leer räumt, und ich anschließend zu diesem Einbrecher hingehe und sage: Bitte, gib mir einen Kredit, damit ich mich neu einrichten kann. Und dann sehe ich auch noch zu, wie dieser Einbrecher die Zinsen auf den Kredit immer weiter nach oben treibt, im Extremfall so weit, dass ich nicht mehr zahlungsfähig bin. Dann schickt er mir einen Gerichtsvollzieher ins Haus, der das Haus zum zweiten Mal leerräumt und auch noch alles mitgehen lässt, was der Einbrecher beim ersten Mal noch nicht mitgenommen hat. Das ist das, was Sie gegenüber den Banken machen.“
Gruß Angie
Mai 11th, 2010 at 16:55
@18 Robin
“Puh, nochmal Glück gehabt. Die Amis sind schlimmer dran als wir Europäer.”
Da bin ich mir nicht sicher. Niemand wuerde auf die Idee kommen, den Amis einen Gerichtsvollzieher auf den Hals zu schicken, wenn die keinen Bock auf Tilgung der Schulden haben! Dafuer reicht die Anzahl der Flugzeugtraeger von den Inkassofirmen nicht aus.
Mai 11th, 2010 at 18:51
Das politische Ziel des Beitritts der Euro-Länder nebst EZB zur Pokerpartie der “Märkte” – man könnte Pokern auch einfach verbieten! – ist nicht, Staaten zu retten oder Schulden “zurück” zu zahlen.
Ziel ist es, möglichst weit reichende Abhängigkeiten “der Doofen” von den Kreditgebern (Banken bzw. deren Gläubigern) zu erzeugen.
Es ist finanzmathematisch unmöglich, innerhalb eines definierten Bilanzkreises alle Schulden zu tilgen und die angefallenen Zinsen zu zahlen.
Erst wenn es keine realen Güter mehr gibt, deren Erwerb sich für “die Märkte” (Banken und deren Gläubiger) lohnt, wird inflationiert. Und danach: Alles auf Anfang. Mit einem wesentlichen Unterschied: “Der Staat” ist nun eigentumslos.
Endlich frei!!!
Mai 11th, 2010 at 19:12
@bojenberg
Glaubst Du den Gläubigern geht es um die Tilgung der Schulden, hier wie dort? Bei einem Finanzsystem, wie unserem globalen, das einen exponentiell ansteigenden Gelddurst hat?
Mai 11th, 2010 at 19:20
Spitze….mehr als nur kabarettreif, sowas kannte ich bisher nur von Volker Pispers.
Das war kurz, schmerzlos und in sich logisch schlüssig!
Insbesondere der letzte Satz:
“Die Eigentümer der Exportindustrie und die der Banken und ihrer Einlagen sind gemeinhin dieselben.
Die Doofen auch.”
Dabei ist mir vor Lachen das Rotweinglas auf die Tastatur gefallen:-D
Mai 11th, 2010 at 19:21
@Carlo streu etwas Asche nach, das neutralisiert. ;-)
Mai 11th, 2010 at 19:42
@flatter
Danke für den Tip, Tastatur ist schon ausgetauscht und die Havarierte im Backofen zur Trocknung.
Wenn das mit deinen Texten so weitergeht, werde ich mir rein prophylaktisch ein robustes, wetterfestes Geländekeyboard besorgen. Und da bin ich bestimmt nicht der einzige….;-)
Mai 11th, 2010 at 20:00
@angie : Du hast natürlich recht – tatsächlich ist der neue sogenannte Rettungsschirm ein erneuter bail out der Banken.
Interessant ist ja übrigens auch, dass die schlimmen Hedgefonds, die jetzt gegen den schönen Euro Krieg führen, in den Medien niemals beim Namen genannt werden.
Mai 11th, 2010 at 21:21
[...] Während wir in der letzten Folge gelernt haben, wie man eine ordentliche Finanzkrise bastelt, erklärt uns Flatter diesmal kurz und bündig, welche Zusammenhänge bei der anschließenden Rettungsaktion zu beachten [...]
Mai 11th, 2010 at 21:43
Das man die Banken rettet, iss klar, die sinn ja systemrelevant, okee. Aber warum rettet man Staaten? Die sinn jezz auch systemrelevant? Oder nich??
Ich find’ das hier ganz passend zum Thema: https://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/1178969/ (Manuskript!)
Beste Grüße
Mai 11th, 2010 at 21:49
@falls bojenberg hier noch mal vorbeikommt: ja, ich lese mit den lippen und rechne noch immer mit den fingern. im ernst.
Mai 12th, 2010 at 00:10
Wuuuschh…. Man ruft?
Passt scho. ^^ Ich darf sowas nicht zugeben, weil ich dann in der Firma haue kriege! ;-)
Mai 12th, 2010 at 00:12
@vogel
Nein, jetzt ist muß mal Schluß sein……
“Aber warum rettet man Staaten”
Jetzt bist Du schuld, daß ich zwei Tastaturen im Backofen zur Trocknung habe:-)
Mai 12th, 2010 at 10:56
Egon Kreutzer erklärt in seinem aktuellen Paukenschlag
https://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2010/19.html
schön, wessen Geld nun wirklich gerettet werden wird.
Das ist in Langform das, was ich unter #20 schon geschrieben habe. Die OK sichert sich ihre Pfründe auf Kosten Millionen Unschuldiger.
Mai 13th, 2010 at 18:23
Krise der Staatsanleihen. Ich lach mich tot. Die Haushalte sind doch alle defizität durch die Schuldendienste. Eigentlich sind die Staaten nach normalen Kriterien nicht mehr kreditwürdig. Das wir aber einfach ignoriert. Verlierer wären doch die Banken gewesen, wenn es eine Quotierung gegeben hätte. Also Bankenrettung Teil II.
Eine Quotierung der Schulden dieser Staaten ist doch die einzige Lösung. Einfach alle Schulden quotieren und die Banken verstaatlichen. Dann hätten wir keine Probleme mit der Zukunft. Dann würden die Kredite nur noch an die Länder vergeben, die auch Einnahmen vorweisen können. Das bedeutet für alle Länder Steuererhöhungen. In unserem Fall die Vermögenssteuer. Dann wuerden sich Freidenkenden Liberalen noch wundern. Das wäre das Gesetz des Marktes. Derzeit haben wir den Zeitpunkt doch nur wieder um 1,2 oder 5 Jahre nach vorne geschoben.