euroschlangeNachdem die Banken vor den Finanzmärkten gerettet worden sind, deren eminenter Teil sie selbst waren, werden jetzt also Staaten vor den Finanzmärkten gerettet. Damit ist u.a. verbunden, daß Banken, deren Spekulationen Staaten in die Pleite treiben, von den Bürgern dieser Staaten davor bewahrt werden, das Geld zu verlieren, mit dem diese Banken an den Schulden der Staaten verdienen. Gefährlich ist das nicht zuletzt deshalb, weil die Bürger der Staaten, deren Steuern die Banken vor dem selbst verschuldeten Untergang gerettet haben, nicht noch einmal die Mittel aufbringen können, um die Banken zu retten. Oder die Staaten. Geschweige denn sich selbst.

Ein Auslöser der Krise wiederum, die auf schwindender Kreditwürdigkeit der Staaten beruht, ist der Lohnverzicht der Bürger anderer Staaten. Durch diesen und daraus folgende Exportüberschüsse, die der Industrie bzw. deren Eigentümern zugute kamen, wurde die Konjunktur in den Staaten geschwächt, deren Bürger zwar z.T. noch weniger verdient, dafür aber wenigstens kleine Lohnzuwächse zu verzeichnen hatten. Dieses Resultat des Lohnverzichts der einen soll jetzt durch Lohnverzicht bei den anderen ausgeglichen werden. Da gleichzeitig durch die krisenhafte Gesamtsituation auch die Situation der erfolgreichen Exportstaaten krisenhaft ist, werden auch dort die Löhne nicht namhaft steigen. Im Gegenteil sind alle zu weiterem Sparen angehalten.

Die Bürger, die trotz Lohnverzicht zugunsten der Industrie und ihrer Eigentümer die Bürgschaft für die Banken und ihre Eigentümer leisten und deren Lohnverzicht also zu Lohnverzicht führt, bürgen darüber hinaus für Staaten, damit diese ihre Schulden bei den Banken und deren Eigentümern zahlen können. Die Eigentümer der Exportindustrie und die der Banken und ihrer Einlagen sind gemeinhin dieselben.
Die Doofen auch.