Angesichts der Geschichten um die Entwicklung des Irakkriegs kommmt die Frage auf, wie die Stimmung hierzulande wohl wäre, wenn die Bundeswehr in der Koalition der Willenlosen mitmarschiert wäre. Zur Erinnerung: Stoiber und Merkel balgten sich dereinst um einen warmen Platz hinter dem US-Präsidenten und hätten aus der Dynamik ihres Wahlkampfes heraus “ja” sagen müssen, hätte Bush nach einem Wahlsieg der Union deutsche Truppen angefordert. Die Sache ging bekanntermaßen anders aus.
Inzwischen sind selbst konservative Amerikaner so weit, daß sie den Irrsinn des Kriegs am Golf erkennnen, und sie wollen nichts mehr davon wissen. Deutsche Unionisten haben’s da leichter – Sie können einfach so tun, als hätten sie nichts bemerkt. Erfreut darf man daher zur Kenntnis nehmen, daß die Außenpolitik unter Merkel im Auswärtigen Amt gemacht wird. Die Chefin selbst hält sich weitgehend raus. Vielleicht hat sie ja insgeheim eingesehen, daß sie es nicht kann.