Einen Zaun will er bauen lassen, der amerikanische Präsident. Der Vergleich mit dem reaktionärsten seiner Vorgänger lohnt sich auch in solchen ästhetischen Dingen. Reagan forderte den Abriß der häßlichen Mauer in Berlin, Bush will einen noch häßlicheren Zaun errichten, und das im eigenen Land. “Massendeportationen” will er verhindern. Auch diese Vokabel zeugt von Feinsinn. Zaun oder Deportation stehen also zur Wahl? Eingedenk der mehr als unsicheren Finanzierung von Bushs mexikanischer Mauer dürfte man sich dann also auf die Deportationen einstellen. Ein Dilemma? Nicht gür George W. Bush, der weiß vermutlich nicht einmal, was das Wort bedeutet. Daher weiß er aber auch leider nicht, daß Politik solche Situationen verhindern kann. Es gibt ein komplexes Problem, dem man mit ausgeklügelten Strategien, offener Kommunikation, Kooperation und der einen oder anderen Idee beikommen könnte. Das wäre Politik, aber Bush weiß vermutlich nicht einmal, was das Wort bedeutet.

Was würde man tun, um als größter Versager auf seinem Posten in die Geschichte einzugehen? Sinnlose Kriege führen und verlieren? Freiheitsrechte beschneiden bis hin zur Auflösung des Rechtsstaats? Ein Kabinett von Dilettanten zusammenstellen, die sich eine Affäre nach der anderen leisten? Seinen Spezis hemmungslos die Taschen füllen? Seine Freunde verprellen? Die Welt gegen sich aufbringen? Was auch immer einem dazu einfällt, George W. springt wie der Igel vor dem Hasen aus dem Bush und ruft: Ich bin schon da!