Vor einiger Zeit fiel mir folgende Präsentation beim “Stern” auf, ein Beleg dafür, daß Werbung nach “Relevanzkriterien” gern schwer nach hinten los geht:

kachelmann

Unter dem Bericht von Kachelmanns Verhaftung sind Werbeeinblendungen zu sehen: “Beziehung retten” und “Herzprobleme”. Die Datenbank erkennt da wohl Kriterien, die vermeintlich zum Artikel passen.
Ja, die neun größten Fehler in Beziehungen sind zu vermeiden. An welcher Stelle kommt da wohl “Vergewaltigung” oder “Vorwurf der Vergewaltigung”? Und auch das Herz will vorversorgt sein, wenn es zum Äußersten kommt: Verbrechen, Knast, Ei, Blut, Kakao. Nur nach einem Mord ist es wurscht. Für das Opfer jedenfalls.

Ein guter Grund, so etwas wie AdSense und dergleichen nicht zu wollen. Die Werbung für russische Katalogmädels in linken Blogs fand ich übrigens ähnlich gelungen.

eongasWas passieren kann, wenn Maschinen oder Ignoranten ohne Schrauben im Gehäuse Werbung plazieren, zeigt der historische Griff ins Klo von Eon und einer Lüneburger Zeitung (“Eon sorgt schon heute für das Gas von morgen”). So etwas kann Kunden von AdSense und ähnlichen Angeboten durchaus auch widerfahren. Es mag sein, daß derlei Peinlichkeiten schnell in Vergessenheit geraten, weil sie ironischerweise für irrelevant gehalten werden.