Die Worte des Tages schreibt Nico Fried für die Süddeutsche. Es ist dann also zwar im Südosten nichts Neues, es heißt aber jetzt “Krieg”. Daraus folgt – nichts, weil die Regierung nicht regiert und das Parlament seine Armee ohnehin nur mit einem Nicken losgeschickt hat, ohne sich je mit der Realität des Krieges konfrontiert zu haben. Mit Recht fordert Fried eine Orientierung darüber, was aus dem Desaster folgt, erwartet aber ganz realistisch alles andere. Nicht einmal eine vernünftige Debatte traut er den Teilzeitfeldherren zu:

Dass die Kanzlerin diese Debatte anstößt, womöglich sogar eine Richtung mit ihrem politischen Schicksal verbindet, ist unwahrscheinlich. Dem Außenminister ist es nicht zuzutrauen, allein schon weil es sich um eine ernsthafte Diskussion handeln müsste.

Schön, daß ein Journalist die Wahrheit ausspricht. Was folgt daraus für die öffentliche Diskussion? Man diskutiert die Rettung von Rhein und Ruhr durch deutsches Liedgut und die Beibehaltung der heiligen Dreigliedrigkeit. Der furchtbare Vorstoß der Linken muß aufgehalten werden. Es drohen sonst Debatten im Bundesrat. Der Dolchstoß an der Heimatfront wäre vorprogrammiert, eine angeschossene Regierung würde womöglich zum Handeln gezwungen.
Es folgt das “Lied der Deutschen”, dargebracht von den Schröder/Fischer-Chören.