Wenn der Qualitätsjournalismus heute von “Selfmade-Milliardären” albert, kann ich micht mehr wirklich mitlachen. Bei einem Stundenlohn von acht Euro und einer 40-Stunden-Woche muß der Empfänger eines solchen – viel zu hohen – Mindestlohnes etwa 68.000 Jahre für seine erste Milliarde arbeiten. Vorausgesetzt natürlich, er hat keinerlei Ausgaben und Abzüge.
Die allermeisten der Top-Leistungsträger sind freilich Erben. Leider ist es nicht möglich, Erbschaften und Vermögen höher bzw. überhaupt zu besteuern. Insofern ist es natürlich richtig, die soziale Marktwirtschaft nicht durch Mindestlöhne zu ruinieren. Ganz zu schweigen von den Parasiten, die mehr als 359 Euro monatlich fürs Nichtstun verlangen. Dafür hat der ärmste Milliardär schließlich mehr als 230.000 Jahre geackert. Oder so.
März 12th, 2010 at 00:20
*Ironie an*
Ja die armen Erben.
An die denkt keiner.
Man muss schliesslich fuer die lange Wartezeit irgendwie entlohnt werden.
Nicht zu vergessen all den Aerger den man hinuntergeschluckt hat, waehrend man einem Wiederling, dem man eigentlich die Pest an den Hals wuenscht, in den A…
Unsere Sozialsysteme wuerden zweifellos zusammenbrechen, wenn all die abscheulichen alten Leute nicht mehr von ihren Angehoerigen gepflegt werden.
Darum:
Erben muss sich endlich wieder lohnen!
Schon allein um die Lohnnebenkosten niedrig zu halten.
März 12th, 2010 at 06:32
Und was ist mit den Selfmade-Millionären?
Sind die ehrlicher und gütiger?
;-)
März 12th, 2010 at 08:53
Ja ja, von der Sekretärin zur Milliardärin. So schön kann das Leben sein…
März 12th, 2010 at 09:32
Es ist immer erfreulich aus hiesiger Sicht, wenn immer mehr Westdeutsche* anfangen, die soziale Marktwirtschaft zu verstehen.
* Es fällt langsam auf, dass ihr keine Westpakete mehr schickt.
März 12th, 2010 at 10:04
68.000 Jahre! Nee, das tu ich mir nicht mehr an. Und – hättest du diesen Post nicht vor 20 Jahren bringen können – dann hätte ich mir das mit der eigenen Milliarde noch mal überlegt?!
Außerdem wäre ich dann immer noch Milliardärsbodensatz. Was sollen denn da die Nachbarn denken?
März 12th, 2010 at 10:24
@ flatter
Bei meiner Vormittagswanderung durch das Netz bin ich mal wieder bei egon-w-kreutzer.de vorbeigekommen. Der letzte „Paukenschlag“ dort ist sicher auch für den „geisteswissenschaftlichen“ Leser interessant. Jedenfalls von einem „in Geldfragen kompetenten“ Mann geschrieben.
März 12th, 2010 at 10:34
Setz doch nen Link, Kerl!
https://egon-w-kreutzer.de/0PaD2010/10.html
März 12th, 2010 at 10:53
//Sinnlos.
Die Bestie Schöpfer der universalen Matrix sieht zu wie im geplanten “naturgemäßen” Spiel mit dem vorgegebenen Themenmotto Überlebenskampf selbstgeile Maden Zombieschafe aushöhlen, die sie nicht einmal am “Leben” erhalten müssen, denn es gibt (immer wieder) genug davon, selbst Parasiten sind da noch die sozialeren Spielfiguren. Und die Schafe stürzen sich freiwillig über die Klippe, den Lemmingen eben nicht gleich, so erfolgreich ist die Manipulation im Spiel. Mit diesem Ventil läßt man auch den Druck ab, um das Spiel nicht zu gefährden. Wie slogant flatter, “mehr Demokratie wagen”, wo es doch eigentlich heißen müßte “mehr Revolution wagen”, so erfolgreich ist …
//Sinnlos
März 12th, 2010 at 13:00
So ein einfacher Milliardäre kann machen was er will: ohne einen Finger krumm zu machen wird er – bei konservativer und auf Sicherheit bedachter Geldanlage – jeden Monat um ca 4,2 Millionen oder 50 Millionen p.a. reicher. Dagegen kann er sich kaum wehren. Hartz IV – Empfänger die leistungslos 348,- € monatlich einstreichen avancieren dagegen zu “Medienstars” und haben sich eines schlechter werdenden öffentlichen Ansehens zu erwehren. Alles läuft darauf hinaus, dass die Millionäre und Milliardäre ohne Leistung immer reicher werden und die “Hartzer” zahlreicher. Das Ende ist absehbar, trotzdem laufen wir weiter alle mit im begleitenden Tross der Milliardäre.
März 12th, 2010 at 14:04
@snozin:
Der Herr Kreutzer weiß wirklich, wovon er spricht. Seine Bücher darüber (“Wolfs wahnwitzige Wirtschaftslehre”) sind sehr zu empfehlen.
Und das sage ich als BWLer … aber ehe hier alle Steine aufheben: ich kann nichts für die ganze Misere, ich bin selbst Zeitarbeiterlohnsklave!! *duckundzickzackrenn*