Es ist deprimierend, was Drogenmißbrauch aus Menschen macht. Die sogenannten “fünf Weisen” haben sich offenbar kürzlich zu einer Party verabredet und derart einen durchgezogen, daß sie spontan und vollständig den Verstand abgestreift haben. Splitternackt marodierten ihre kognitiven Restressourcen daraufhin über den Datenhighway und grölten den Dead-Kennedys-Klassiger “Kill the Poor”.
Um satte 30 Prozent wollen sie zwei Millionen Menschen das Arbeitslosengeld II kürzen, um damit vielleicht 350 000 Arbeitsplätze zu schaffen. Hatte ich bislang gedacht, es sei Politikern vorbehalten, völlig weltfremde Vorstellungen von Ökonomie zu pflegen, muß ich nunmehr feststellen, daß unsere Ökonomen auch das noch besser können. Daß Deutschlands Wirtschaftsberatung ein “Sanierungsfall” ist, wurde hier bereits erwähnt. Es kommen Zweifel auf, ob da noch etwas sanierbar ist. Welchen wirtschaftlichen Nutzen hätte es, den Ärmsten weitere ca. 2,5 Milliarden Euro jährlich zu entziehen? Es handelt sich dabei um Mitttel, die unmittelbar in den Konsum fließen müssen. Für Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit würde das bedeuten, daß weitere Arbeitsplätze verloren gingen. Hinzu kommt, daß notwendiger Konsum, für den die Mittel fehlen, dennoch stattfinden wird. Die Menschen werden sich das Nötige beschaffen. Die Kriminalitätsrate wird steigen, nicht nur, weil hungrige Menschen selten gesetzestreu sind, sondern, weil man nichts mehr davon hat, legal zu leben. Dies wird weiteren ökonomischen Schaden anrichten.
Daß Menschen unter solchen Verhältnissen leiden, muß den Ökonomen nicht weiter stören. Wenn er aber aus sozialer Inkompetenz zum Aufrührer wird, sollte er darüber nachdenken, ob es nicht an der Zeit wäre, einfach mal, Pardon, die Schnauze zu halten.