Schäuble! Er kann es nicht lassen, alle diejenigen aufzuscheuchen, die eventuell mit dem Gedanken spielen, ein bißchen Schrecken, sprich: Terror zu verbreiten. Er beschreit sie, redet sie herbei: Die ewige Bedrohung. Booh!
Die Kollateralschäden durch Trittbrettfahrer, die einfach beim nächsten Bahnhof anrufen oder Kanacken aus dem Flugzeug werfen lassen, interessieren ihn offenbar weniger. Oder sie passen ihm sogar ins Konzept, Motto: Viel Angst, viel Sicherheitsbedürfnis.
Schützenhilfe bekommt er dabei gern von der Journaille, die das alles auch wahnsinnig spannend findet und Sätze raushaut wie:
Die Terrorgefahr wurde von der deutschen Gesellschaft lange verdrängt. Das ist doch wohl auch völlig richtig so! Die Möglichkeit eines Anschlages besteht immer und überall. Wer das nicht erfolgreich verdrängt, sondern ständig im Kopf mit sich herunträgt, ist reif für die Psychiatrie. Es scheint so, als wollten unsere Sicherheitsfetischisten genau solche Bürger regieren: Hirnlose Angsthasen, die zu jeder Überwachungsmaßnahme ja und Amen sagen. Wer noch seine Sinne beisammen hat, wird hingegen die alte Tugend pflegen – und verdrängen.