Ich jedenfalls nicht. Eine geplante Anschlagsserie wird wieder einmal genutzt, um Freiheit einzuschränken. In den U.S.A. kennen sie das schon. Terrorwarnstufen werden ausgerufen, mal gelb, mal rot, eine lächerliche Prozedur, die seit Jahren die Gehirngewaschenen bei der Stange halten soll und noch niemanden geholfen hat. “Sicherheitsvorkehrungen” werden “verschärft”, als ob das einen Einfluß auf die Planung von Anschlägen hätte, und der US-Bush ist wie immer “im Krieg”.
Wenn deutsche Zeitungen aber von der “Rückkehr der Terror-Angst” schwadronieren, können sie nur die Hoffnung meinen, daß sich ihre Prophezeiung selbst erfüllt. Wenn der schwarze Mann, sei es Schäuble, Bosbach oder sonst ein Marktschreier der Überwachungstechnologie, behauptet, jetzt müsse man aber endlich den Datenschutz einschränken und die Persönlichkeitsrechte gleich mit, dann muß dem widersprochen werden. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Er gibt nicht mehr Terror als schon je, und wer den Leuten jetzt Angst macht, spielt genau denen in die Hände, die dafür woanders wirklich Bomben legen müssen. Der Rechtsstaat ist ein hohes Gut. Er hat die Freiheit zu verteidigen und nicht einzuschränken. Das (bislang nur behauptete) Risiko von Anschlägen ist hinzunehmen, wenn die Alternative der Abbau von Freiheitsrechten ist. Das alte Europa darf sich nicht nehmen lassen, was es nach Jahrhunderten von Krieg und Terror aufgebaut hat. Wir haben keine Angst!