Nachdem der Fußball die Politik drei Wochen lang so herrlich entlastet hat, ist es wohl an der Zeit, daß die Politik den Fußball belastet. Michel Platini will UEFA-Chef werden. Im Gegensatz zu den anderen Lichtgestalten und Schacherweltmeistern hat er eine Vision, bezeichnet sich als “Romantiker”. Platini will die Jugend fördern und die Entwicklung des Sports auf einer breiten Basis. Die Underdogs liegen ihm mehr am Herzen als die großen Vereine und Veranstaltungen. Ja, is scho wieda Weihnochtn? Wo kämen wir hin, wenn wir künftig mehr Zeit mit der Talentsuche verbrächten als mit der Pflege der Sponsoren? Der Mann ist wahrlich in die falsche Zeit geboren. Vielleicht erbarmt sich doch noch die Lichtgestalt, wird FIFA-Chef auf Lebenszeit und gibt dem Franzmann von von oben was auf den Deckel. Das wäre eine kleine Wiedergutmachung, nachdem er Klinsmann nicht verhindert hat.