Erstaunlich wenig hört man von den Marktschreiern der freien Wirtschaft, namentlich (neo-)liberalen, über das Treiben des Putinstaates und seiner VEBs Gasprom und Rosneft. Staatseigen sind diese Betriebe natürlich in puncto Kontrolle, beteiligen darf man sich allerdings an den requirierten Energiegiganten. Wieviel Heuchelei verträgt der Kapitalismus, oder anders gefragt: Wieviel bewußte Blödheit ist notwendig, um “Globalisierung” als quasi wertfreien Wirtschaftsfaktor zu betrachten, der eben auch in demokratischen Rechtsstaaten die Löhne drückt und zu Umstrukturierungen zwingt? Das Beispiel der zaristischen Beteiligungswirtschaft in Rußland zeigt eines klar auf: Soziale Marktwirtschaft ist etwas teurer als der liberalisierte Markt. Wer diese Kosten nicht hinnehmen will, sondern jede Form unverschämter Bereicherung an den internationalen Börsen befürwortet, soll das klar sagen. Was nicht geht, ist eine stille Beteiligung an solchen Vorgängen unter dem Vorwand: “Man kann ja doch nichts ändern”. Wem etwas an Rechtsstaatlichkeit und Demokratie liegt, der muß hier Flagge zeigen. Leider findet sich derzeit kaum jemand, der diese Größe hat.
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- Freitag, Jul 21st, 2006 at 12:46
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Reinraus
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