Ein Abgrund von Landesverrat
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
27. Jun 2006 11:50
Es ist nicht wirklich überraschend, daß die Bush-Administration nicht viel von Bankgeheimnis und Datenschutz hält, obwohl zumindest das Bankgeheimnis ein höheres Gut sein dürfte als etwa die Menschenrechte. Beinahe rührend aber ist Bushs Gezeter über Journalisten, die die Stirn haben, darüber zu berichten. Daß er sie für Abschaum und Landesverräter hält, ist zu erwarten. Daß er aber versucht, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, indem er sie öffentlich bloßstellt, ist ein Anzeichen echter Verzweiflung. Pressefreiheit hat selbstverständlich ihre Grenzen. Wo? Natürlich da, wo der Präsident sie gern hätte. Warum?
“Wir liegen mit einem Haufen von Leuten im Krieg, die den Vereinigten Staaten von Amerika schaden wollen”.
Ein Haufen von Leuten! Das ist natürlich etwas anderes. So ein Leutehaufen ist schon ein verdammt guter Grund, die öffentliche Kontrolle der Regierung zu unterlassen. Da aber die Spielregeln der öffentlichen Meinung so einfach nicht sind, wie Bush sie interpretiert, gibt sich die Öffentlichkeit eben uneinsichtig. Er sollte bei seinem Leisten bleiben und die schändlichen Schmierfinken mit seinen Mitteln bekämpfen. Verschleppen, Erpressen, Einsperren. Oder ist er etwa weich geworden?