Klimakiller Kapitalismus – die große Hirnbremse
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
07. Dez 2009 21:59
Wie man kognitive Ressourcen möglichst sinnlos verschleudert und damit unnötig Wärme erzeugt, demonstriert Bjørn Lomborg bei SpOn. Seine Argumentation gegen die Bemühung, Treibhausgase einzusparen, ist reaktionär. Sie schreibt den Status quo auf ewig fest und treibt damit Zahlenspiele, daß einem schwindlig wird.
Die Hauptargumente:
- “Die Kohlendioxid-Einsparungen kosten weit mehr als der Klimawandel selbst.”
Sehen wir davon ab, daß diese These höchst streitbar ist und die wirren Zahlen, die da folgen, nicht belegt sind, ist sie auch schlicht unsinnig. Adäquat könnte man rechnen: Jährlich ein Kind zu zeugen ist deutlich billiger als Jugendliche durchzufüttern. Also besser regelmäßig den Nachwuchs wechseln.
Der Ansatz mündet in dem Satz:
“Ohne wirkliche Alternativen zu fossilen Energien würden wir letztlich nur das Wirtschaftswachstum beschädigen“.
Wo aber kämen diese Alternativen wohl her, wenn es den Druck nicht gäbe, sie zu entwickeln?
- “Der Ansatz ist politisch mangelhaft. Denn die Nationen verfolgen ganz unterschiedliche Ziele in Kopenhagen“.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Nationen verfolgen ganz unterschiedliche Ziele und könnten in Kopenhagen aufeinander zugehen. Das ist Sinn und Zweck dieses Meetings. Was soll gut daran sein, wenn das scheitert und womöglich jeder weiter mit dem Finger auf andere zeigt?
- Der heutige Ansatz [ist] auch technologisch mangelhaft. Denn noch immer fehlt es an angemessenem Ersatz für die fossilen Energieträger.
Die Kernthese wiederholt sich und wird dadurch nicht klüger. Auch die Quintessenz steht im Dienste dieses Besserwissens:
“Politiker sollten mit bedeutungsschweren Verhandlungen zur CO2-Reduzierung aufhören und stattdessen ein Bündnis eingehen, in Forschung und Entwicklung zu investieren, um alternative Energien auf das nötige Niveau zu bringen.”
Als schösse das eine das andere aus – im Gegenteil würden ernsthafte Vereinbarungen mittelbar genau dazu führen, solche Entwicklungen zu fördern. Wie sollte es sonst auch gehen?
Die Argumentation bedient sich des TINA-Prinzips auf drei Ebenen: Erstens wird vorausgesetzt, daß Entwicklung linear verläuft und sich die Grundbedingungen nicht verändern. Zweitens wird jede qualitative Veränderung der Lebensweise von vornherein ausgeschlossen. Drittens wird jede Lösung ausgeschlossen, die davon ausgeht, daß ein grundlegender Systemwechsel möglich oder notwendig sein könnte.
Diese Phantasielosigkeit ist vergleichbar mit der Dummheit früherer Epochen. So ist die Seefahrt dadurch eingeschränkt, daß die Schiffe von der Erdscheibe fallen. Die Mobilität stößt an Grenzen, weil noch mehr Kutschen zu einem Versinken der Welt in Pferdedung führen würde. Man kann eine Bevölkerung nicht mit Automobilen versorgen, weil der Bau eines einzigen Mercedes Simplex ein halbes Jahr dauert und zwanzig Monteure braucht. Außerdem müßte ein Arbeiter fünfzig Jahre schuften, um sich ein Automobil leisten zu können. So lange lebt er aber gar nicht.
Auch wenn man berechtigter Weise nicht den Optimismus hat, von Klimakonferenzen den großen Durchbruch zu erwarten, taugt die betriebswirtschaftlich eingeebnete Denkweise sicher nicht zur Kritik an der Bemühung. Wenn man schon neunmalklug gegen halbgare Lösungsansätze opponiert, wäre ein völliges Umdenken zu fordern, anstatt kapitalistischer sein zu wollen als die Vertreter nationaler Wirtschaftsinteressen. Im Rahmen des Gegebenen sind verbindliche Vereinbarungen das Optimum. Darüber hinaus muß endlich Wachstum als solches infrage gestellt werden. Das Klimaproblem ist nur eines von vielen, das sich innerhalb eines globalen Kapitalismus heutiger Ausprägung kaum wird lösen lassen. Alternativen sind daher keine Frage der Technik. Sie sind eine Frage der Politik, die sich endlich wichtiger nehmen muß als die Interessen der Besitzenden.
Dezember 7th, 2009 at 23:33
Joachim Jahnke hat sowohl zur “Klimahysterie” als auch zum kapitalistischen Wachstumsfetischismus dieser Tage einiges Interessante geschrieben:
https://www.jjahnke.net/rundbr65.html#tem
Informationsportal Globalisierung – Standort Deutschland – Neoliberalismus – Rundbriefe, Joachim Jahnke
Dezember 7th, 2009 at 23:40
Seit Politiker 1992 in Rio de Janeiro das erste Mal versprachen, Kohlendioxid einzusparen, haben wir 20 Jahre ohne Fortschritt verschwendet. Dafür haben wir keine Zeit mehr
Ich ersetze jetzt einfach mal das Wort Fortschritt durch Forschung, und überlasse jedem die eigene Interpretation. (@flatter, ich bin dir nicht böse wenn du mich rausschmeist)
Dezember 7th, 2009 at 23:55
danke flatter, ich hab das auch gelesen und sogar schon angefangen was drüber zu schreiben, es dann aber doch gelassen, weil es mich so gestresst hat. Der Lomborg hat hier einfach das “lieber Scheitern als falsche Weichen zu stellen”, das Kritiker eben jenes Wachstums-und Greenwashingwahns verlauten ließen, aufgenommen und ad absurdum geführt.Erfreulicherweise hörte ich aber heute auch viele Stimmen, die eben genau diesen Wachstumswahn als Hauptursache der ganzen Problematik klar benennen, das gab mir tatsächlich ein wenig Hoffnung, dass doch noch was in Bewegung kommt. Den Ärmsten der Armen und heute schon am schwersten Betroffenen gibt aber leider in den mainstream medien nach wie vor niemand das Wort, nur auf democracy now! sitzen die heute endlich mal mit am tisch.
Dezember 8th, 2009 at 00:00
PS Grade die Österreicher fielen heute sehr progressiv auf, indem wirklich mal kluge leute das beim namen nannten, was auch du hier formuliert hast.
Dezember 8th, 2009 at 00:28
@antiferengi: Warum sollte ich dich rausschmeißen? Habe ich jemals wen rausgeschmissen, weil mir seine Meinung eventuell nicht paßt?
Ich sehe nur den Widerspruch nicht zwischen Forschung einerseits und Handeln auf der Basis der gegebenen Möglichkeiten andererseits.
Dezember 8th, 2009 at 00:38
@flatter
Schon ok. Entschuldige. Ich bin ein wenig sensibel zur Zeit. Und nein, – es gibt keinen Widerspruch zwischen Forschung und Handeln auf der Basis der gegebenen Möglichkeiten.
Dezember 8th, 2009 at 00:53
@antiferengi
yo, sind nervaufreibende zeiten. vielleicht schaffen wirs ja noch, den fokus auf den solidarischen aspekt zu richten, den wirklich lösungsorientierten. to learn to share and to take care of each others and the planet…
Dezember 8th, 2009 at 00:54
Soso.
Die deutsche Industrie soll demnächst 40% weniger CO2 ausstoßen als irgendwann 1990.
Was kommt als nächstes?
BDI erklärt sich bereit, die Zeppelinproduktion um 50% ggü. 1926 zurückzufahren.
Oder in Sachsen werden ab 2014 83% weniger Uran abgebaut als 1976.
DAS wäre mal Klimaschutz.
Dezember 8th, 2009 at 01:07
kurzes offtopic, dass aber doch irgendwie passt (sorry, bin heute schlaflos müde): CDU warnt Bolivien
Bolivien muss insbesondere die Chance zur wirtschaftlichen Entwicklung nutzen. Als Land, das reich an Rohstoffen wie Gas und Lithium ist, muss Bolivien im internationalen Handel als verlässlicher Partner auftreten. Auch im Ferntourismus bestehen erhebliche Potenziale der Zusammenarbeit mit den südamerikanischen Nachbarn. Grundlage für eine Fortsetzung des aktuell guten Wirtschaftswachstums sind aber rechtstaatliche Strukturen….
CDU via telepolis
https://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31674/1.html
Dezember 8th, 2009 at 01:23
Es ist echt widerlich, wie diese “Klimaskeptiker” zu Zeit wieder ein Forum in den Mainstream-Medien bekommen, um ihre Lügen zu verbreiten.
Zum Thema Wachstum: es geht ja v.a. darum, dass Wirtschaftswachstum nicht per se abgelehnt werden kann (was auch gar nicht sinnvoll ist, denn dieses ist gerade für sich entwickelnde Länder notwendig, um sich aus der Armut zu befreien), sondern eben nachhaltig geschieht und nicht die Ressourcen unwiederbringlich auffrisst.
Dezember 8th, 2009 at 01:40
Jeder Euro, und jeder Dollar, der in alternative Energieumwandlung fliesst (Energie kann man nicht erzeugen, sondern nur mehr oder weniger intelligent umwandeln, 2.thermodynamisches Gesetz), ist auf jeden Fall sinnvoller, als daß er von der Finanzindustrie in eine neue Verbriefungen verpackt wird.
Im übrigen geht es hier natürlich um zigMilliarden, die entweder an die “alternative” oder die “fossile” Energieindustrie gehen, dabei schmeissen beide Seite nicht nur mit jeder Menge Dreck, sondern auch mal mit ein paar Millionen zur Erzeugung des “richtigen” Medien”klimas”.
Dezember 8th, 2009 at 02:45
so wirds ausgehen alvar
und markus: wachstum bis wohin???ewig???
ja klaus – allein die millionen die dieses spektakel kostet
Dezember 8th, 2009 at 08:03
Wieso kommt eigentlich kaum jemand auf den Gedanken, die Frage zu stellen, wieso wir angeblich ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum benötigen? Unendliches Achstum bis in alle Ewigkeit? Wie dumm ist ein solcher Gedanke denn, wenn man ihn nüchtern betrachtet?
Was soll denn überhaupt wachsen – die Wirtschaft an sich – oder doch eher der erzeugte Profit? Wenn man einmal realisiert hat, dass dieser Wachstumsfetischismus einzig (!!!) deshalb existiert, weil die stetig wachsenden Schulden des Staates eine immer höhere Zinsbedienung der “Gläubiger” zur Folge haben, kann man diese Wachstumshörigkeit schon besser verstehen. Wie krank dieses ganze System ist, durchschaut wohl kaum jemand. Diejenigen, die es tun, haben in der Regel nichts zu sagen. Welch ein Wunder – denn die Profiteure dieser Farce sind ja genau diejenigen, die das Sagen haben.
Wirtschaftswachstum gut und schön – wir würden längst alle in relativem Reichtum leben, wenn der Staat sich nicht ständig Geld bei privaten Banken leihen würde, das diese gar nicht haben, sondern nur virtuell zur Verfügung stellen – und dann dafür Zinsen kassieren. Macht euch klar: Der Staat überweist jedes Jahr mehr Milliarden Euro der von uns allen real erwirtschafteten Steuern als Zinsen an private “Geldgeber” – die einzig deshalb dem Staat Kredit geben können, weil es auf dem Papier so festgelegt ist, dass sie es dürfen – ohne das Geld wirklich zu haben.
Das wäre so, als würde sich jemand von uns 100 Euro beim Nachbarn leihen – der das Geld aber gar nicht hat, sondern nur veranlasst, dass es auf unserem Konto gutgeschrieben wird. Und für dieses “Verleihen”, das gar keines ist, verlangt er Zinsen. So läuft das mit der Staatsverschuldung, und deshalb schreien sie alle nach einem Wirtschaftwachstum. Dass dieser Weg unweigerlich ins Aus führt, dürfte jedem denkenden Menschen schnell klar sein.
Wieso es dennch geschieht und man nicht einmal darüber diskutiert, mag jeden selbst zu eigenem Nachdenken anregen.
Und gleichzeitig will diese neoliberale Bande, die uns beherrschr, die Staatseinnahmen weiter massiv senken. Selbst Kindergartenkinder würden sich nicht so dumm verhalten. Wieso um alles in der Welt stehen wir nicht auf den Straßen?
Dezember 8th, 2009 at 08:04
@antiferengi, #7,
ja, nervenaufreibend, da stimme ich zu. Und den Fokus auf Solidarität setzen, da bin ich dabei. Allein, mir fehlt der Glaube. Gewinnmaximierung lässt keinen Platz für Solidarität, und die da am Ruder sitzen, kümmern sich nur um die Umwelt und die Folgen eines Klimawandels, wenn sich das irgendwie umrubeln lässt. Oder wenn es ihre Gewinne gefährdet.
Da sehe ich eher schwarz. Es ist ein Pauschalurteil, ich weiß, aber ich denke darüber nun mal so. Und Ausnahmen bestätigen eh die Regel.
Wenn ich lese oder höre, welch überflüssigen Nonsense die gelernte Physikerin im Kanzleramt absondert, könnte ich lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Aber Politiker haben eh nichts zu sagen, die können nur erzählen…
Dezember 8th, 2009 at 08:51
@Charlie
so siehts aus. es uebrigens unmoeglich, die glaeubiger des staates herauszufinden. das schoene fuer die ganz reichen ist, das die zinseinnahmen aus dem anleihegeschaeft die steuerausgaben weit ueberschreitet. es ist im prinzip ein reines abmelken des staates, bis … naja, das ist die grosse frage! … was passiert?
Dezember 8th, 2009 at 09:55
Der Hype um das Klima ist mal wieder eine von den vielen Verblödungsszenarien, welche das Volk zu ertragen hat. Alles nur Geplapper und heiße Luft damit der Michel von den wahren Problemen abgelenkt wird. Allein der Umstand das Regierung und das Medienkartell gebetsmühlenartig den Weltuntergang herbeireden sollte doch zu denken geben…
Ach ja, wieviel Treibstoff braucht ein Containerschiff auf dem Weg von China nach Europa, ein Jet auf dem von der Hauptstadt zum Minesterium, warum werden Glühbirnen verboten und dürfen Autos mit dreistelligen PS verkauft werden? Viele Fragen…
Dezember 8th, 2009 at 10:10
“Sie sind eine Frage der Politik, die sich endlich wichtiger nehmen muß als die Interessen der Besitzenden.”
Dumm nur, dass (nicht nur) die Politik alle anderen Interessen immer nur als von diesen abhängig bzw abgeleitet versteht – ‘Sozial ist, was Arbeit schafft’. Aber es sind bei näherer Betrachtung auch gar die Interessen der Besitzenden, sondern das in diesem System jedweder Politik notwendig ‘vorgeschaltete’ Interesse an einer gelingenden Kapitalverwertung, das dann erst indirekt als das der Besitzenden aufscheint. Die Besitzenden selbst sind auch der Politik letztlich herzlich egal – allein der Besitz zählt…
“Wenn man einmal realisiert hat, dass dieser Wachstumsfetischismus einzig (!!!) deshalb existiert, weil die stetig wachsenden Schulden des Staates eine immer höhere Zinsbedienung der “Gläubiger” zur Folge haben, kann man diese Wachstumshörigkeit schon besser verstehen.”
Da muss ich auch ganz energisch einschreiten, so geht das nicht. ;) Vielmehr ergibt sich der Wachstumszwang bereits direkt aus der ‘marktwirtschaftlichen’, sprich kapitalistischen Konkurrenz. Die ‘Einzelkapitale’ sind bei Strafe des Untergangs stets gezwungen, produktiver zu agieren als die ‘Wettbewerber’, und diese ständigen Produktivitätsteigerungen können auch ‘volkswirtschaftlich’ immer nur durch ständige Produktionsausweitung, sprich Wachstum, kompensiert werden. Ansonsten bekommen wir eben unweigerlich diese lästigen Probleme mit ‘unnützen Essern’, deren menschenverachtende ‘Lösungen’ ja auch schon wieder Konjunktur haben – weil es eben der anderen mangelt. Und unter anderem darauf erst gründet sich dann auch die ‘wachsende Staatsverschuldung’.
Dezember 8th, 2009 at 10:55
@Klaus:
Unter uns Klugscheißern, das ist der erste Haupsatz der Thermodynamik ;-)
@Peinhard: Man könnte manchmal gerührt sein. Irgendwann wird jemand (Messias, Führer) daherkommen und die Wahrheit aussprechen, daß das alles kompletter Schwachsinn ist. Und mit dem Glauben ans Wachstum verschwindet dessen Zauber. Irre.
Dezember 8th, 2009 at 10:56
Na, unn dat soll et sinn? Ja, genau, dat soll et sinn!!
@Geheimrätin: Danke für´s Link – Zitat hieraus:
Neben den sattsam bekannten Verwüstungen durch den herkömmlichen Wahnsinn Stahl und Erdgas: Lithium! Endlich geht´s los: Wir plündern jezz die letzten, hochempfindlichen Ökosysteme um unserem “weiter so um jeden Preis” zu frönen! Das wurde aber auch Zeit. Merke: Technische Lösungen dienen nur dem Komfort (und der Eitelkeit), lösen aber kein Problem sondern schaffen nur ein höheres Problemniveau!
So wie hier, stell´ich mir die Klimadiskussion schon eher vor.
Beste Grüße
Dezember 8th, 2009 at 11:09
Die aktuellen Ereignisse rund um den Datenhack bei der CRU und die Trompetenstösse der Skeptikergemeinde von Kulke über Weimer zu Lomborg hat einen Hintergrund. Nachdem Bush nicht mehr im weissen Haus sitzt, haben die Skeptiker ein massives Problem. Die Daten der NASA (und anderer US-Bundesbehörden) werden nicht mehr manipuliert (es sind ja mehrere hundert Fälle aus der Bush-Zeit dokumentiert). Vermutlich sind auch diverse Finanzquellen versiegt.
Und nun musste halt etwas drastisches her, um zumindest für Kopenhagen wirksame Maßnahmen zu torpedieren.
Das “Essay” (putzig btw, das Lomborg gerade diese Form wählt) hat aber einen interessanten Punkt: Lomborg bereitet die nächste Rückzugslinie der Skeptiker vor: Nachdem ziemlich klar ist, das die aktuelle Position maximal 2-3 Jahre haltbar ist, wird nun eben eine neue formuliert: “Wir können nichts (mehr) machen, also sollten wir weiterhin nichts tun.”
Dezember 8th, 2009 at 11:47
@flatter
Einen ‘Messias’ dieser Wahrheit, diesmal aus Trier und nicht aus Bethlehem, gab’s da ja eigentlich schon – nur hat sich der Großteil da ziemlich jüdisch verhalten und es schlicht nicht geglaubt, und die, die’s geglaubt haben, haben es ziemlich komplett versemmelt. Insofern auch wieder nix Neues unter der Sonne… ;)
Dezember 8th, 2009 at 13:56
bin gerade etwas beschaeftigt. ihr muesst noch ein biscken warten!
Dezember 8th, 2009 at 15:31
Die Spur des Geldes
2008 war ich auf einer Buchvorstellung Lomborgs(Cool it), auf der er wörtlich auf eine Frage warum er keine Lehrtätigkeit (an der Kopenhagener Uni)mehr ausübe:
“Das ist mir zu stressig und bringt nicht genug Geld — Bücherschreiben übrigens leider auch nicht –, ich halte jetzt vor allem Vorträge.”
Zu Hause habe ich etwas recherchiert und fand dabei hauptsächlich Firmen der Energiebranche als Auftraggeber.
Dezember 8th, 2009 at 21:49
[...] Klimakiller Kapitalismus – die große Hirnbremse [...]
Dezember 8th, 2009 at 21:53
Warum wir weiterhin versuchen sollten, die Treibhausgase und Nuklearenergieabfälle zu vermeiden?
Weil sie, abgesehen vom Verdacht der Klimaveränderung, schlicht schädliche Nebenwirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen haben:
- Allergien
- Krebs
- krankhafte genetische Erbschädigung
- …
Und ehrlich gesagt, ist es egal, wen es schädigt, denn früher oder später wandert es durch die Nahrungskette eh durch sämtliche menschlichen und nichtmenschlichen Organismen.
Ganz abgesehen davon, dass weder Kohle noch Erdgas noch Erdöl ewig reichen werden und wenn wir also nicht auf das Abholzen der Wälder zwecks Brennmaterialgewinnung zurückfallen wollen, müssen wir wohl oder übel langsam anfangen, über neue Energiequellen nachzudenken – möglichst große und möglichst ohne Nebenwirkungen.
Ich denke, dass vor allem auf Quartalsprofite erpichte Menschen die Klima- und Umweltzerstörungsdebatte für irrelevante Hysterie erklären wollen.
Umweltschutzmaßnahmen auszusetzen erhöht schnell die Quartalsprofite, weil die Kosten für Umweltschutz wegfallen.
Langfristig ist so ein Denken natürlich ;-) eine Katastrophe.
Dezember 9th, 2009 at 05:18
@Peinhard (17):
Danke für Deine satirische Überspitzung ;-) … aber ich finde, es gibt einfach Themen, die man immer wieder beim Namen nennen muss, weil sie einfach durch die ewige Wiederholung von allzu vielen Menschen schon so sehr verinnerlicht worden sind, dass sie gar nicht mehr in Frage gestellt werden. Dieser Wachstumsfetischismus und alles, was damit zusammenhängt, gehört dazu.
Der Mann aus Trier, den Du erwähnst, würde sich seine langen Haare raufen – wie ich das jetzt auch tue, auch wenn ich nicht aus Trier stamme. ;-)
Zum bösen Treibhausgas CO2 sei da nur noch angemerkt: Lasst uns doch einfach mehr Pflanzen in unsere Gärten bringen. Diese schlimmen Gesellen benötigen ja bekanntlich das Gift CO2, um zu leben und daraus Sauerstoff zu produzieren – es wäre also eine wirklich effiziente Produktivitätssteigerung, wenn wir mehr mehr Pflanzen hätten, die diesen Job ganz freiwillig und von ganz alleine tun. :-)
Dezember 9th, 2009 at 23:19
[...] Ps. Genau das ist es was auch James Hanson kritisiert und weswegen er auf ein Scheitern in Kopenhagen hofft. Er hofft auf ein Scheitern des Wahnsinns und auf einen Sieg der Vernunft. Andere wiederum hoffen auf ein Scheitern der Vernunft. [...]
Dezember 21st, 2009 at 10:36
Ich verfolge mit Spannung eure Diskussion und finde es richtiggehend erfrischend, nebst all siesen Klimawandelverweigerern, mal wieder “größtenteils” konstruktive Ansätze zu lesen. @Charlie: das ist ja eine schöne Idee, mit den Pflanzen, würden die Nachts nicht selbst atmen und CO2 abgeben, die Alleinige Lösung unseres Klimaproblems kann das also leider nicht sein;-)
Die Entwicklung Erneuerbarer Energien ist wirklich von großer Bedeutung. Schade finde ich nur, dass derzeit nicht mehr Augenmerk auf Energiesparen gerichtet wird. Das Passivhaus existiert und funktioniert. Immernoch werden Gebäude als Energieschleudern gebaut, immernoch wird zu wenig saniert. Ich glaube, in diesem Bereich bestünde eine große Chance. Und die Wirtschaft ankurbeln würde es auch,…aber halt leider nicht die Ölwirtschaft…