Die wichtigste soziale Verantwortung einer Bank sei es daher, international wettbewerbsfähig zu sein und zu wachsen“, zitiert die FTD Joe Ackermanns Replik auf Schäubles Einwurf, “für Banken gehe es zu sehr um Gewinne und Wachstum und zu wenig um soziale Themen“.

Daß es für Banken um soziale Themen gehen soll, während sich die politischen Funktionsmöbel fraktionsübergreifend zu Erfüllungsgehilfen der Renditejäger gemacht haben, ist schon bemerkenswert weltfremd – zumal für einen Minister, dessen Kollegen Niebel, Brüderle und Westerwelle heißen.
Nicht weniger beachtlich ist aber auch die Luststeigerung in der perversen Semantik aus den Dungeons der ökonomistischen PR. Die Gewinne der Deutschen Bank als “sozial” zu bezeichnen, ist eine Dimension sadistischen Zwiesprechs, die nach Sicherungsverwahrung schreit.

Was sagt die Qualitätsjournalistin Nina Luttmer dazu?
Auf die Antwort eines hochrangigen Politikers darf gespannt gewartet werden.”
Wäre es nicht ihre höchst eigene Aufgabe gewesen, dieses Massaker an einer noch ausdrucksfähigen Sprache wenigstens anzuzeigen? Wer, wenn nicht Journalisten, hätte hier die Pflicht zu widerprechen? Womöglich hält sie ihren Aufruf an “Politiker” noch für kritisch, während sie selbst als Niederrangige sich wohl für unbefugt hält, einfach ihren Job zu machen.
Darauf aber, daß sich jemand aus ihrer Zunft eine Meinung leistet, die von den Hochrangigen als wirklich unbequem erachtet wird, dürfen wir wohl noch lange warten.