Der vorletzte Linke in der SPD, Ottmar Schreiner, nährt den Verdacht, daß ein Politiker mit Verstand heutzutage zwangsläufig als “links” gilt. Der festgelegte Kurs der Bundesregierung, den der Bürger für politisch mittig halten soll, läßt nämlich arg an sozialer Weitsicht zweifeln. So ist die zu erwartende Rente des Durchschnittsverdieners nicht mehr auf Sozialhilfeniveau, wenn die Pläne von Merkel und Münte so umgesetzt werden wie derzeit vorgesehen. 37 Jahre lang müßte ein Normalverdiener einzahlen, um mehr zu bekommen als jemand, der gar nicht einzahlt. Würde eine Regierung auf die Idee kommen, so etwas von Selbstständigen oder Großbesitzern zu verlangen, wäre das Geschrei unüberhörbar und die Rede von “Enteignung”. Nicht zu Unrecht übrigens!
Höchste Zeit, Herrn Schreiner aus der Partei zu werfen. Sachliche Einwände stören nämlich den Koalitionsfrieden und können am Ende zu der Erkenntnis führen, daß die angeblich “sozial”demokratische Partei ein überflüssiger Etikettenschwindel ist.