Der freie Wettbewerb sprengt die Fesseln des überteuerten Staates, in dem er nicht zur Entfaltung kommt. Wenn die Troika kommt, wird nicht mehr lange gefackelt. Was eine “Troika” ist? Das sind die drei, die zu sagen haben. Die Macht. Cäsar, Crassus, Pompeius. Wer fragt da schon nach? EZB, IWF, EU-Kommission, weiß der eifrige Schüler. Was IWF ist? EZB? Na was Mächtiges. Woher das seine Macht hat und wie das etwas bestimmen kann? Ja du meine Güte, wer soll das wissen?

Wer das wissen will? Gute Frage. Vielleicht wollen das gar nicht so wenige wissen, aber wie sollen sie wissen, was sie wissen wollen, wenn sie nicht einmal wissen, wer warum welche Entscheidungen trifft? Wenn sie jahrzehntelang dasselbe erzählt bekommen, und kaum fragen sie nach, sagt doch jeder etwas anderes. Die Troika zieht um und befiehlt Kürzungen, so viel hat sich herumgesprochen. Warum darf sie das? Wer hat ihr das erlaubt? Und noch einmal: Wer zur Hölle ist das überhaupt?

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In Griechenland haben sie jetzt endgültig den staatlichen Rundfunk gestürmt und zum Schweigen gebracht, in Spanien droht dasselbe. Hören Sie nun, was die Troika sagt (wer sagt das eigentlich bei der Troika, wie können überhaupt eine Zentralbank, eine Einrichtung der EU und eine der UN mit einer Stimme sprechen, vor allem aber: Wieso ist immer Frau Merkel dabei? Das wüsst’ ich mal gern):

Wie dem auch sei, die Troika sagt, die Troika hätte nicht gesagt, man müsste das Staatsfernsehen dichtmachen und mit Gewalt räumen. Die Troika sagt nur, Griechenland darf nur noch Geld für wichtige Sachen ausgeben, also U-Boote zum Beispiel, und nicht unwichtige, also Rundfunk zum Beispiel. Na Gott sei dank, dass die Troika nur nicht missverstanden wurde.

Staat ist zu teuer, Griechenland ist besonders zu teuer, darum muss jetzt feste privatisiert werden, denn privat kann alles besser. Vor allem erklären, warum privat alles besser kann. Dafür braucht man nun wirklich keinen Staatsfunk. Was man braucht, ist der Schutz des Eigentums. Dafür kommt der Eigentumsschutzmann und schützt. Zur Not auch den Staat vor seinem Rundfunk.