In den Diskussionen um eine nicht kapitalistische Produktionsweise wird immer wieder die Open Source- oder Free Software-Bewegung genannt, z.B. GNU/Linux und das ganze Drumherum. Hier sind tatsächlich höchst komplexe Strukturen und Produkte entstanden, ohne dass die Produzierenden dafür Geld bekommen haben, haben wollen, sonstwie davon leben können oder auch nur die Erwartung hegen dürfen, für ihre Leistung irgendwann einmal materiell entlohnt zu werden. Geschweige denn wäre das Recht an Programmcode eine Lizenz zum Gelddrucken wie bei der Konkurrenz unterm Kapital.
Lassen wir das “irgendwie davon Leben Können” einmal außen vor, denn es macht die Sache durchaus leichter, dass man davon auch nicht leben muss. Dennoch liegen die Motive und Tugenden, die zur einer Mitarbeit an solchen Projekten führen, jenseits kapitalistischer Lohn- und Belohnungsstrukturen. Der Lohn besteht im Großen und Ganzen im Erfolgserlebnis, dass etwas funktioniert und der Bildung, die man dabei erfährt. Man lernt etwas. Das wiederum kann man natürlich ggf. auch in Bares ummünzen, am Rande von Open Source finden sich überdies auch Übergänge zu kapitalistischer Verwertung; so manches freie Projekt wurde irgendwann zu Geld gemacht, aber diese Aussicht spielt bei der Entwicklung im allgemeinen keine Rolle.
Das Beispiel taugt in vielerlei Hinsicht nicht zur Übertragung auf andere Produktionsprozesse, schon gar nicht auf einen kompletten Gesellschaftsentwurf. Dessen muss man sich gewahr werden, vor allem wenn man lernen will, was aus Open Source durchaus zu lernen ist. Da wäre zunächst der vollständig modulare Aufbau von Software. Niemand muss ein komplettes Programm oder Betriebssystem entwerfen. Es gibt Schnittstellen, an die Software andocken kann und muss. Auf diese Weise kann in beliebigem Umfang Arbeit geleistet werden, ganz simpel oder sehr komplex. Dies leistet im Kapitalismus sonst das Geld.
Nerd for Noob
Man kann außerdem am Rechner oft unmittelbar ausprobieren, ob und wie etwas funktioniert, vor allem wenn es nicht funktioniert. Es braucht für das Feedback keine Kunden, Kollegen oder Aktionäre, sondern einen Rechner. Daher kann jeder seine Idee in ein bestehendes System einpflanzen und sich anschauen, was passiert. Im offenen Feldversuch, zumal wenn das tägliche Brot davon abhängt, ist das nicht möglich.
Leider sieht das dann auch oft genau so aus. Jemand frickelt sich etwas, das für ihn ein Problem löst oder eine Weiterentwicklung bedeutet, andere können damit aber ggf. absolut nichts anfangen; für sie ist die Veränderung womöglich sogar schädlich. Hier stoßen wir dann ganz schnell an die Grenzen dieser Produktionsweise, die teils noch weniger Sozialkompetenz aufweist als die Maloche für Geld. Höchst interessant wäre hier ein Blick auf die Prozesse, in denen aus Einzelleistungen dann doch etwas gemeinsam Nutzbares wird.
An der Schwelle zum sozialen Produkt könnte sich sehr viel mehr tun, nicht zuletzt ausgerechnet durch etwas mehr Marktfähigkeit. So wäre es ein Segen, gäbe es stabile Kooperationen von Programmierern und Hardwareherstellern; das kann zur Not auch einseitig besorgt werden. Am Ende gäbe es dann z.B. eine Liste von Hardware, die sicher mit einer Linux-Distibution läuft, bedienbar auch für Noobs und fertig zum Einstöpseln. Das wäre Service für den unbekannten Technikspacko, eine wahre Herausforderung für Nerds. Vielleicht markieren solche Beispiele die Grenzen des Vorbildcharakters von Open Source.
p.s.:
Persönlich möchte ich dann noch am äußersten Rand dieses Themas eine Frage aufwerfen, die mir ein Mysterium ist. Es gibt reichlich alte kultige Spiele, die auch ohne DirectX oder anderen Schnickschnack laufen. Kein Mensch braucht die neuesten Graphikengines, es tut der Spielidee keinerlei Abbruch, wenn man auf ältere Engines zurückgreift und z.b. OpenGl nutzt. Wieso ist bis heute keine Infrastruktur für Linux-Spiele entstanden, ja kaum etwas entstanden, dass die Idee höher schätzt als die Schatten der Gesichtspickel irgendwelcher Figürkes? Oder hab’ ich da was verpasst? Sind Programmierer anwesend?
November 4th, 2013 at 22:14
Natürlich gibt es auch für Linux Spiele. Browsergames funktionieren sogar unabhängig vom OS, von daher dürfte klar sein, wohin die künftige Entwicklung tendiert.
Und als Servicehitliner kann ich mir nur wünschen, dass die Systeme eben nicht von jedermann begriffen werden. Gottseidank verfolgen die auch gar nicht erst dieses Ziel, da sie um die Problematik genau Bescheid wissen. Es ist müßig, jemandem Videobearbeitung zu erklären, für den Ordner und Datei genauso Böhmische Dörfer sind, wie das Abspeichern von irgendetwas davon. Das ist tatsächlich der Markt, den die “Großen” abgrasen sollen. Man nennt es im Volksmund auch Deppen abgrasen.
Arbeiten kann man unter Linux sehr gut, Surfen ist sehr sicher und Multimedia geht inzwischen eben auch.
Im Bereich Musik fristet Linux noch ein Schattendasein, dabei hat es sich da echt enorm entwickelt. Nicht nur wegen Alsa, jack u. a.. Pure Data und csound kriegen das verwirklicht, wovon die “Großen” auf den Mainstreamplattformen nur in der Werbung sprechen. Leider erfordert das aber die Mitarbeit und ggf. ein gewisses Studium. Das wird auch immer so bleiben. Klickibunti bis zum Hit klappt nun mal nicht so. Ach ja, so`n VHS-Kurs für Grundlagen kostet nicht viel und man kann eine Menge lernen, auf den man dann aufbauen kann.
Bei Open Source und Linux gibt es natürlich einen Wermutstropfen. Der heißt Google. Via Android werden jetzt dort Dinge war, die man nie für möglich hielt, vgl. Patentrtolling, dass. Es ist also wieder an der Zeit für etwas komplett Neues und ich hoffe, es kommt von einer kleineren Schmiede.
November 4th, 2013 at 22:39
nur ein doeneken dazu, auch wenns alt ist.
1. linux und die einstellung der grafischen oberflaeche war lange die hohe kunst des wahnsinns, zu Beginn (bis ca. version 4? suse) musste man aus der scanfrequenz des monitors die werte für den treiber errechnen, immer mit dem abschliessenden hinweis das falsche werte den monitor zerstoeren koennten.
2. zur “freien Software” habe ich jeden Glauben an “freie Software” verloren. Das kam so: ich hatte einen dual-pentium-rechner (warum auch immer (und ja, das ging)) mit normaler soundkarte. just in dem moment, als microsoft auf die idee kam, nur für die sound-treiber auf multi-prozessor-kisten geld zu verlangen flüchtete ich zu linux. nur um dort festzustellen, das die einzigen soundtreiber für multipro(t)ze auch hier bezahlt werden mussten.
im kleingedruckten tauchte das dann auf. ich, in den truemmer einer einst funktionierenden it, war schwer begeistert. mal ganz zu schweigen von meiner ersten registrierten sw mit nem auf cd gebrannten bug. warum muss ich 3 tage kompilieren und 5 mal nachfragen bis mir jemand erzaehlt das die cde schrott sind und deswegen isdn nicht funktionieren kann, warum keine email…..
das ist natuerlich stark eingefaerbt. fuer mich wars ein zeichen das ab einer gewissen ebene dieselben gruppen am druecker sitzen, es wird eingeschaetzt wieviel der rechner kostet, danach wird der preis gemacht. das ist aber irgendwie freier markt auf dem kopf, nicht die herstellungskosten machen den preis sondern die ueberlegung was gefahrlos durch den hersteller abgezapft werden kann. ich halte das für einen gravierenden unterschied.
linux kann viel, hat aber Macken. dasselbe gilt für Windows. beide kann man mit geringen mitteln ohne diebstahl semiprofessionell betreiben.
November 4th, 2013 at 22:50
Sind Programmierer anwesend?
Natürlich.
Und heute sieht Linux aus, – wie Windows. Was sagt uns dies?
@Eike.
Wirklich Neues, kommt immer von kleineren Schmieden. Man muss sie nur zulassen können, – oder wenigstens einen Rest Boden dafür übrig lassen. Den letztendlich, will niemand etwas neues, – sondern jeder will nur dies, was im schnellstmöglichst erfüllt, – was er gerade meint zu brauchen. Und das ist immer das Alte. Wo steckt da das Neue drin?
November 4th, 2013 at 23:00
Hm, sehe ich anders. Aufgrund dieser Denke, wäre ja niemals ein holographisches Konzert möglich gewesen, wie es die Japaner schon vor ein paar Jahren rechnergestützt ermöglichten.
Das Deutsche natürlich nur Alltag wollen und Ihr Leben als offenen Vollzug auch bereit sind so zu genießen, ist für mich nix neues. Ich kämpfe täglich gegen sie.
November 4th, 2013 at 23:08
@Eike
Hmmm, ok, Holografie als Exotendasein ohne Interesse und Investement an Weiterentwicklung, trifft meinen Geschmack an Charme.
November 4th, 2013 at 23:15
Vielleicht könntest Du es mal einfach als Beispiel sehen, so wie ich? Es gäbe davon nämlich mehr.
November 4th, 2013 at 23:16
@eb: holografika.com
November 4th, 2013 at 23:24
@Leute, es geht nicht darum uralte Beispiele bis in alle Ewigkeiten neu zu zementieren. Nur damit die alten Träume auch dann noch daran scheitern können. Ihr redet von Beispielen, ihn denen sich gar nichts getan hat, außer der ultimativen Überproduzierung des wenigen, – was sich getan hat. Und zwar im Verhältnis, – zur Weiterentwicklung bis zur ultimativen Prozessoptimierung dessen, was sich an Altem verkaufen lässt.
Dass mit den kleineren Schmieden, hat schon was unkonventionelles an sich.
November 4th, 2013 at 23:27
Erklär mir das mit der Ewigkeit bitte etwas genauer.
November 4th, 2013 at 23:28
Durch Linux wird der Sozialismus sicher nicht kommen, aber die Art der Produktion von freier – frei im Sinne von Freiheit und nicht von Freibier – ist schon eine umwälzende Neuerung, die sich inzwischen, im Laufe von ca. drei Jahrzehnten (Ankündigung von GNU durch Richard Stallman 1983 und Gründung der FSF 1985) eine industrielle Basis geschaffen hat. Hierbei besonders wichtig scheint mir auch der soziale Impetus von rms zu sein, den man vielleicht als Anarcho-Syndikalisten (im Sinne von Chomsky) bezeichnen könnte. Zentral sind hier die GPL und ihre Derivate, und das hat in manchen Fällen Wunder gewirkt.
Industrielle Basis: Was auch immer Du an kleinen Kästchen, WLAN- und anderen Routern, Flachfernsehern, Speichergeräten, Waschmaschinen etc pp. kaufen kannst, meist läuft ein Linux drauf. Und die GPL bewirkt, daß der Quelltext offen zugänglich sein muß. Der gesellschaftliche und philosophische Aspekt der GPL scheint mir zentral und von überragender Wichtigkeit. Du sprichst ganz allgemein von Open Source, da gibt es natürlich noch viele andere Arten, was durchaus beachtenswert ist – besonders deren spezifische Unterschiede in gesellschaftlicher und ökonomischer Wirkung.
Was Deine Einschätzung von Motivation und Streben nach Anerkennung der aktiven Entwickler betrifft, kann ich Dir nur zustimmen, aber das ist doch eigentlich in jedem Beruf so, den man mit Freude und Begeisterung ausübt!
“Nicht davon leben können”: Darf ich Dich darauf aufmerksam machen, daß viele Top-Entwickler von GPL-Software u.a. von großen renommierten Firmen, z.B. IBM, Sun, HP, Signetics, diversen Universitäten, der FSF selbst, sogar Apple etc. pp. in Lohn und Brot waren und speziell bei gutem bis exzellentem Gehalt auch dafür abgestellt waren und sind, um die Weiterentwicklung dieser freien Software voranzutreiben. Und das sicher nicht wegen ihrer blauen Augen, sondern aus knallharten wirtschaftlichen Erwägungen.
Die vielen tausend Augen von Entwicklern, die ständig testen und die Augen auf dem Quelltext der Software für Verbesserung und Bug-Beseitigung tätig sind, in der Freizeit und aus Freude, etwas für die Fortentwicklung – und evtl. auch für das eigene Renommee – zu tun, ist dabei nicht geringzuschätzen. Das resultiert natürlich in einem höheren Qualitäts- und Leistungsniveau – man bedenke daß die Komplexität leistungsfähiger Software um Größenordnungen (!) höher ist als die uns heute bekannter von Menschen hergestellter Hardware!
Da ich selbst aus technischen Gründen (zu?) oft am Rechner sitze, habe ich mit Computerspielen nichts am Hut, und kann Dir leider nicht raten.
P.S. Habe gestern meinen yahoo-Wegwerf-Account endlich gelöscht, daher jetzt meine normale Email-Adresse – die Spam-Gefahr hat sich über Dein Blog ja ohnehin nicht materialisiert.
November 4th, 2013 at 23:34
Die Idee der Holografie stammt von Dennis Gábor, und zwar im Jahr 1947. Das ist schon Ewigkeit, – gemessen am Rest der Entwicklung.
November 4th, 2013 at 23:39
Bezüglich der Spiele: Es gibt einige Open-Source Spiele und auch einiges was portiert wurde. Einen schönen Überblick bietet da denke ich https://holarse.de/. Das Problem ist, dass es bei Spielen nicht nur Programmierer bedarf sondern auch Leuten, die das Ganze mit Leben füllen. Also Graphiker, Musiker, Story-Writer …
Allerdings hat sich in letzter Zeit meine ich einiges getan in Richtung Spiele auf Linux, zum Beispiel gibt es die Humble Bundles: https://www.humblebundle.com/ bei denen es schon einige ansprechende, zeitvertreibende Spiele für Linux gab. Auch über das Crowdfunding, ist die Zahl der Spiele für Linux gewachsen. Den Anfang hatte Double Fine’s Adventure gemacht: https://www.kickstarter.com/projects/doublefine/double-fine-adventure, aber in der Zwischenzeit hab ich den Eindruck, das Linuxunterstützung so gut wie immer zu solchen Projekten gehört.
Und schließlich setzt Valve mit der Steambox auch auf Linux und hat angefangen seine Spiele auf Linux zu portieren: https://www.techrepublic.com/blog/linux-and-open-source/steam-box-will-bring-linux-to-the-masses/
Infrastruktur für Spiele auf Linux gibt es einiges. Vielleicht das bekannteste ist die SDL. Die Cube Engine kann Anwendungen für Linux erstellen und es gibt auch sonst alles von 3D Engines bis zu Storybook libraries. Ich glaube nicht, dass es an der Infrastruktur liegt. Viel eher wie gesagt, an Leuten die darauf aufsetzen und das kompetent mit Leben für interessante Spiele füllen. Scheint sich aber, wie gesagt, gerade zu ändern.
November 5th, 2013 at 00:08
Ich las vor einigen Tagen den Text “Gespenst Kapitalismus” aus dem “UmsGanze” Zusammenhang, in dem folgende richtige Argumentation zu lesen war:
“Der Gedanke, gesellschaftliche Reproduktion funktioniere so dass der_die Einzelne vor seinem PC sitzt, To Do-Listen ins Internet stellt und sich da dann schon Leute finden, die das gemeinsam abarbeiten, ist eine völlige Unterschätzung von materiellen Prozessen in einer Gesellschaft und sich daraus ergebender Macht. Die Konsequenz aus dieser Einschätzung ist: Es gibt im Grundsatz keine vernünftige Alternative zu einer gesellschaftlichen Planung.”
Ich verlinke das mal hier nicht, kann jede(r) selber googlen.
November 5th, 2013 at 00:19
- Warum Open Source das Ziel von Freie Software verfehlt
- Produktionsprozess: Open Source Projects Manage Themselves? Dream On.
Eigentlich wollte ich garnix sagen, weil ich den ganzen Artikel so nie schreiben würde. Bin jetzt aber zu müde. Vielleicht verstehe auch nur flatters Ansinnen nicht und bin zu kleinkariert drauf.
November 5th, 2013 at 00:35
@Eike(1): Wie viele Linuxversionen habe ich installiert, die einen Drucker nicht ohne tagelange Recherchen zum Laufen bringen – bis heute. “Browsergames” haben erstens nichts mit dem zu tun, was ich anspreche und zwotens findest du nicht einmal ein passables Wimmelbildspiel, das unter Linux läuft.
Wichtiger aber: Diese elitäre Haltung “soll nicht jeder verstehen” ist das gegenteil dessen, worauf ich hinaus will: Open Source als Beispiel für eine andere, sozialere Haltung taugt umso weniger, je mehr Leute diese Esoterik pflegen. Kotzt mich dezent an.
November 5th, 2013 at 00:41
@R@iner: Beim Überfliegen stehen die Artikel in keinem Widerspruch zu meinem, ich erspare mir allerdings jede Stellungnahme zu dem, was Torvalds als “Code Nazis” bezeichnet hat, das gehört nicht hierher.
November 5th, 2013 at 00:47
Das ist – so allgemein – ein weitverbreiteter Irrtum. Ubuntu als bspw. eine der populärsten (Linux-)Distris kann man ohne grosse Verrenkungen als kommerziell bezeichnen. Und kostet nix. Und jeder kann mitmachen. … Das trifft auf viele andere Distris genauso zu.
Linus Torwalds (um beim Beispiel Linux zu bleiben bekommt kein Hartz4 und arbeitet auch nicht nebenbei als Hausmeister (achtung, das war nicht polemisch ;)))
Ich bin mir etwas unsicher, ob ich den Beitrag richtig (bzw. falsch) verstehe, oder ob es spät ist und mir jemand was in die Flasche Wein getan hat, die jetzt fast alle ist.
Richtig ist, dass primär bzw. am Anfang eines Projektes meist die Interessen nicht am Geld-verdienen liegen, sondern in aller Regel dabei Spass, Nutzen, Ruhm und Ehre und dergleichen liegen. (F)OSS hat aber auch andere Vorteile, wie dass man Kapazitäten bündeln kann und nicht als interessierter Einzelkämpfer ein riesiges Projekt allein stemmen muss. (Als Beispiel reactos, beos/haiku, diverse BSD-Projekte etc., wo wenige Leute ihr Hobby weitgehend allein vorangetrieben haben und weitere hinzukommen (müssen))
OS2 bspw. ist angeblich auch tot seit 95 und es gibt diverse (kommerziell … tada!) Firmen, die erfolgreich mit OS2-Derivaten wie Solaris (ehemals frei), Nexenta(frei), Milax(frei) oder völlig anderen OSen arbeiten.
Wo war ich?
Ach, man kann mit Open Source viel Geld verdienen, Dein Webserver – moment – ja – läuft auf freier Software und mit der Werbung und Zählpixeln, die hier geladen wird verdienst Du Geld.
Ok, das “viel” nehme ich in dem Einzel-Falle zurück.
Die Kommentare lass ich, auch wenn da imho viel Quatsch verzapft wird, mal so stehen, meiner is lang genug.
November 5th, 2013 at 01:00
@mike: Ich hätte in diesem Sinne differenzieren können: “ohne dass die Produzierenden dafür Geld bekommen haben …” will heißen: viele, die meisten, eine Infrastruktur, die eben nicht auf Kapitalakkumulation beruht, sondern auf anderen Prinzipien. Das geht allerdings aus dem ersten Absatz hervor: Ich kritisiere ja gerade die Projektion, dass aus dieser Infrastruktur so etwas wie solidarische Produktion abzuleiten ist, daher befasse ich mich im weiteren nur mit den Strukturen, die nicht in die Verwertungskette einfließen und trotzdem(!) keine Blaupause für ein alternatives Wirtschaften sind.
Meine ersten Linux-Erfahrungen beruhen auf der von Novell aufgekauften Suse-GmbH. Schon klar, dass das kein gemeinnütziger Verein ist. Weiter im nächsten Kommentar …
November 5th, 2013 at 01:04
@all: … Worum geht es? Um die Erfahrung, dass es auch inmitten der Unmöglichkeit, sich kapitalistischer Strukturen zu entziehen, Produktionsweisen gibt, die nicht unmittelbar kapitalistisch sind, sogar dem Kapitalismus konträren Prinzipien folgen, ABER eben nicht deshalb schon ein Beleg für die Möglichkeit einer produktiven Alternative sind.
Was mich interessiert, ist also, was aus dieser Entwicklung zu lernen ist ohne sie gleich naiv zur Heilswerwartung zu verklären.
Ich scheine derzeit zu kompliziert zu kommunizieren. *erschöpft seufz*
November 5th, 2013 at 02:10
@Opener:
Nach den beiden “Nach dem Kapitalismus”-Artikeln (zu denen ich leider etwas zu spät kam), muss ich ausrufen: “Na endlich”. :)
Mich verwunderte doch sehr, u.a., dass das was Wat. beschreibt (dass Menschen sich zusammenfinden, um das herzustellen, was sie gerne benutzen wollen) in den Threads quasi als ‘naive Träumerei’ belächelt wird, wo doch eben genau das bei der Erstellung freier Software passiert. Menschen tun sich zusammen, manchmal fängt auch nur einer alleine an, andere kommen dazu, die Gruppe kann sich zerstreiten, einzelne steigen aus, das Projekt schläft ganz ein, wenn es für notwendig erachtet wird, nimmt es jemand später wieder auf, wenn es Meinungsverschiedenheiten über die Entwicklungsentscheidungen gibt, wird geforkt, etc..
Vielleicht muss man sich auch von dem kapitalistisch antrainierten fast schon Instinkt befreien, dass es schlimm sei, wenn etwas nicht produziert wird, oder länger dauert.
Natürlich muss man gesondert darüber nachdenken, wie man kritische Versorgung organisiert (Gesundheit, Feuerwehr, etc.).
Da wäre zunächst der vollständig modulare Aufbau von Software. Niemand muss ein komplettes Programm oder Betriebssystem entwerfen. Es gibt Schnittstellen, an die Software andocken kann und muss. Auf diese Weise kann in beliebigem Umfang Arbeit geleistet werden, ganz simpel oder sehr komplex. Dies leistet im Kapitalismus sonst das Geld.
Hier muss ich doch sehr stutzen, sind doch harte Produkte ebenfalls modular aufgebaut.
Abgesehen davon, dass es auch immer wieder Projekte gibt, in denen harte Produkte in Open Source-Manier produziert werden sollen.
Man kann außerdem am Rechner oft unmittelbar ausprobieren, ob und wie etwas funktioniert, vor allem wenn es nicht funktioniert. Es braucht für das Feedback keine Kunden, Kollegen oder Aktionäre, sondern einen Rechner. Daher kann jeder seine Idee in ein bestehendes System einpflanzen und sich anschauen, was passiert.
Oft sind aber auch die Hürden für Tüfteleien an harten Produkten nicht besonders hoch, und Benutzerfeedback ist bei Fehlersuche etc. sehr oft auch bei Software nötig.
Im offenen Feldversuch, zumal wenn das tägliche Brot davon abhängt, ist das nicht möglich.
Ich fände diesbezüglich ja erst mal ein paar Diskussionen gut, wie man sich überhaupt konkreter sowas wie eine (grob vereinfachend gesagt) bedingungslose Versorgungsmöglichkeit Aller mit Nahrung vorstellt? (Für mich wäre ein wichtiger Punkt dabei, dass mensch sich sein Essen auch wieder direkt aus der Natur holen kann, und man dadurch bei dem Thema nicht darauf angwiesen ist, dass irgendwie Alle mitschaffen und ‘die Produktion funktioniert’.)
Leider sieht das dann auch oft genau so aus. Jemand frickelt sich etwas, das für ihn ein Problem löst oder eine Weiterentwicklung bedeutet, andere können damit aber ggf. absolut nichts anfangen; für sie ist die Veränderung womöglich sogar schädlich. Hier stoßen wir dann ganz schnell an die Grenzen dieser Produktionsweise, die teils noch weniger Sozialkompetenz aufweist als die Maloche für Geld. Höchst interessant wäre hier ein Blick auf die Prozesse, in denen aus Einzelleistungen dann doch etwas gemeinsam Nutzbares wird.
Wo sind da Grenzen? Ideen werden bei Mehr-Personen-Software-Projekten durchaus auch eben unter den betroffenen Personen diskutiert.
Es gibt Linux, es gibt BSD, es gibt HURD, etc., es gibt Ion3, GNOME, KDE, etc., es gibt OpenOffice, KOffice, GNOME-Office, TeX, etc. es gibt also viele verschiedene parallele Ansätze, wobei eben auch immer Problemlösungen dabei sind, die einer größeren Zahl von Personen helfen. Natürlich nerven mich oft auch extrem hohe Anzahlen von Parallelentwicklungen (die Gründe könnten auch hier bei Zwängen aus der ‘kapitalistischen Welt’ liegen).
An der Schwelle zum sozialen Produkt könnte sich sehr viel mehr tun, nicht zuletzt ausgerechnet durch etwas mehr Marktfähigkeit. So wäre es ein Segen, gäbe es stabile Kooperationen von Programmierern und Hardwareherstellern; das kann zur Not auch einseitig besorgt werden. Am Ende gäbe es dann z.B. eine Liste von Hardware, die sicher mit einer Linux-Distibution läuft, bedienbar auch für Noobs und fertig zum Einstöpseln.
Diese Kompatibilitätslisten, gibts ja auch immer wieder an allen möglichen Stellen, in den meisten Fällen von der Gemeinschaft zusammengetragen (für Drucker z.B. linuxprinting.org).
Dazu muss man immer im Hinterkopf haben, dass die nichtkapitalistische Produktionsweise irgendwie der kapitalistischen hinterherhecheln muss. Da sind z.B. die Modellwechsel, die in immer kürzeren Abständen erfolgen (oder die Modellbezeichnung kann auch dieselbe bleiben, es sind dann aber teilweise doch neue Komponenten drin, für die es noch keinen Treiber gibt), dann das große Thema “geistiges Eigentum”: Dokumentation, wie man die Hardware anprogrammieren muss, wird nicht zur Verfügung gestellt, weil dadurch angeblich und tatsächlich Betriebsgeheimnisse veröffentlicht werden, usw.
Vielleicht markieren solche Beispiele die Grenzen des Vorbildcharakters von Open Source.
Nee :P
Insgesamt versprüht der Opener mir ein bißchen zu viel von “Das geht nicht.”, aber die Kommentare scheinen sich dem diesbezüglich leider anzuschließen.
Linux ist außerdem immer noch eher das Gegenteil zum Konsum, man kann es sich weitestgehend selbst gestalten, aus ein paar Grundkomponenten, die man sich zusammensucht, und macht deshalb glücklich.
November 5th, 2013 at 02:49
@flatter(19): zu kompliziert nicht, aber anregend.
@R@iner(14): Danke für die Links! Ich glaube in meinem Beitrag schon auf den Unterschied der FSF-Position zu den anderen OSS-Philosophien hingewiesen zu haben. Natürlich ist die Lektüre von Fred Brooks “The Mythical Man Month” und “No Silver Bullit” u.a. Voraussetzung, den SW-Entwicklungsprozess zu verstehen. Zu E.S.Raymonds “…Bazaar” habe ich eher eine kritische Einstellung. Er ist Propagandist (Evangelist!) einer eher kapitalismusaffinen Einstellung – was die Produktionsweise und Wirkung betrifft, betreibt vor allem auch heftige Selbstreklame und hat hart gearbeitet, um diese Spaltung in der freien SW-Entwicklung voranzutreiben und gerade diese schwammigen Begriffsauflösungen btr. GPL und OSS zu befördern.
Nochmal zu flatter: “Drucker nicht in Gang kriegen” – ich glaube – ohne “elitären Hacker-Hochmut” und da ich laufend div. Versionen zwecks Rezension teste – heute sind alle am weitesten verbreiteten Linux-Desktop-Distributionen in der Lage, das ohne Probleme zu leisten. Und wenn doch, dann sind das Netz und seine Suchmaschinen, oder ein freundlicher Nachbar in der Lage, da weiterzuhelfen. Na ja, ich lebe in einer Großstadt – vielleicht muß ich da Abstriche machen – aber bei vielen Findoffs-Nutzern, denen ich aus der Bredouille geholfen habe, vor allem wenn sie sich mal wieder heillos div. Computerviren eingefangen hatten, lief’s da auch nicht besser!
Um nochmal auf das Thema des Artikels zurückzukommen: Das soziale, ethische und philosophische Konzept, das hinter der Idee der von der FSF propagierten GPL und ihren Derivaten steht, dient der Befreiung der menschlichen Kreativität, dem Nutzen für die Gemeinschaft und der Befreiung von einengender mono- oder oligopolistischer Macht. Damit kann es ein kleiner Baustein auf dem Weg in eine meschlichere Zukunft sein – aber es ist noch lange nicht die Revolution – auf die wir doch alle hoffen und hinarbeiten wollen!
November 5th, 2013 at 06:17
Freie Software hat die digitale Welt nachhaltig geprägt und wird ein wichtiger Bestandteil einer freien (Informations-)Gesellschaft sein. Denn so wie es aussieht kann man sich nur auf Software verlassen, die außerhalb von Profit- und Machtinteressen entstehen.
Staaten bzw. die Volksvertreter scheren sich – wie man jüngst sieht – einen Dreck um Datensicherheit. Selbst Firmen wie BitTorrent, die sich Dezentralisierung und informationelle Selbstbestimmung auf die Fahnen geschrieben haben, geben ihren Quell-Code nicht umfassend frei, da sie sonst ihren Wettbewerbsvorteil verlieren würden.
Die Zivilgesellschaft muss sich also selbst um ihre Rechte kümmern und Alternativen schaffen (wobei es hier natürlich viel privatwirtschaftliche Unterstützung gibt, dank GPL etc.).
Konkret kann man sich Alternativen hier anschauen:
https://prism-break.org/
Das klingt zwar zuversichtlich, ist es aber nicht. Software und Hardware sind zu komplex und in viel zu vielen Ausprägungen vorhanden als dass man in sie umfassend Vertrauen haben kann. Jedenfalls ist das meine Beurteilung zu der ich bisher gekommen bin. Paranoia ist wohl zu einem festen Bestandteil unserer Informationsgesellschaft geworden und gewiss eine reale Vorstellung ganz ohne Wahn.
November 5th, 2013 at 07:19
@flatter (15)
Sorry, kann nur zwischen zwei Breaks ganz kurz.
Das mit dem …… soll nicht jeder verstehen.
Der generelle Unterschied zwischen Unix(Linux) und den folgenden grafischen Betriebssystemen bestand ja immer darin, dass beim ersten davon ausgegangen wurde, dass man wusste was man tat, – und eben auch mit dachte/entwickelte. Und beim zweiten versucht wurde, genau das abzunehmen. Geglückt, ist irgendwie beides nicht, sondern hat sich sogar heftig vermischt. Linux-Distributionen (auch Freebsd – siehe MacOS) sehen jetzt aus wie Windows, und unter Windows findest du an allen Ecken und Enden eine Cygwin.dll, damit auch die ganze Riesenpalette an Software für Linux dortens auch bequem läuft. Das Chaos, – ist allerdings geblieben, doch dafür sieht es jetzt überall schön bunt aus :-)
November 5th, 2013 at 10:40
@flatter 15 Hier findest Du eine Auswahl.
Aber ja. Die Treiberproblematik ist leider noch eine. Da aber Linux immer häufiger Verbreitung findet, steht es zu hoffen, dass sich die Problematik auch erledigt.
November 5th, 2013 at 10:51
Also hier halt ich besser die Klappe, ich baue in meiner Freizeit Röhrenverstärker…
November 5th, 2013 at 11:06
@Scheues Reh (20): Danke! Mit einen solchen Kommentar hatte ich schon nicht mehr gerechnet.
[edit] Mir fällt allerdings wenig ein, wo “harte Produkte” so modular gefertigt werden, dass man sich mal eben einklinken könnte.
November 5th, 2013 at 11:16
@L’Andratté: Geil, das will ich auch können. Sag mal in drei Sätzen, wie das geht ;-)
November 5th, 2013 at 11:20
…daß viele Top-Entwickler von IBM, Sun, HP, Signetics, [...] sogar Apple etc [...] bei gutem bis exzellentem Gehalt auch dafür abgestellt waren und sind, um die Weiterentwicklung dieser freien Software voranzutreiben.
Das sind wohl tatsächlich sowas wie private Investitionen in allgemein-öffentliche Infrastruktur. Aber eben auch nicht ohne Maut – die wird mit den ganzen Klötzen, Kisten und Kästlein eingetrieben, in denen das dann werkelt.
das ist aber irgendwie freier markt auf dem kopf, nicht die herstellungskosten machen den preis sondern die ueberlegung was gefahrlos durch den hersteller abgezapft werden kann. ich halte das für einen gravierenden unterschied.
Willkommen in der Realität – aber erklär das mal den Hardcore-Liberalen…
November 5th, 2013 at 11:31
Mittlerweile ist Steam für Linux verfügbar und das kommende SteamOS beruht auf Linux, das dürfte die Anzahl der Spiele erhöhen. Ich nutze Linux seit Jahren und habe kaum noch Probleme mit Treibern, nur Drucker sind häufig nicht im vollen Umfang zu gebrauchen.
November 5th, 2013 at 13:16
Nicht zu vergessen: Die freie Software hat zuerst die Softwareentwickler befreit.
Alter Text von Franz Naetar zur Softwarekrise:
https://www.linke-buecher.de/texte/internet/Naetar-Franz–Wie-die-EDV-Konzerne-ihre-Mehrwertproduktion-zu-kontrollieren-versuchen–ein-sehr-persoenlicher-Bericht.htm
November 5th, 2013 at 13:39
@django
bsp Autistici/Inventati, man sollte diese mail nur bedingt verwenden, um spam attacken zu vermeiden; also nur für die private* oder geschäftliche kommunikation, also nicht in irgendwelche offenen, öffentlichen webseiten.
* nicht als abgesondert, beraubt, getrennt, sondern als gegensatz zu öffentlich gemeint. vielleicht passt ‘persönlich’ in hier besser.
November 5th, 2013 at 16:16
Also ich sach mal, Linux zum Laufen zu kriegen ist doch Spiel genug. Oder habe ich da was falsch verstanden? So kommen mir die meisten Linuxfänbois zumindest vor. Stundenlanges Manpagelesen und Kommandozeilenfrickelei hat auch wirklich was von Textadventure. Derweil zocken andere eben…. was anderes ;)
November 5th, 2013 at 16:32
@27 Ist weniger schwer als man denkt, hab´s mir auch selbst beigebracht, für den gänzlich Unbeleckten würd ich empfehlen:
1. Löten lernen
2. Grundlagen aus dem Netz einsaugen
3. Mit einem Bausatz anfangen
Und man brauch einen klaren Kopf um mit Hochspannung zu hantieren, noch bin ich aber am Leben, mehr oder weniger (;
November 5th, 2013 at 16:58
Verkauft Marshall denn auch Bausätze…? (duck&wech)
November 5th, 2013 at 17:48
@flatter, 27.
Mach ‘ne Amateurfunklizenz, ist für vieles nützlich. :]
November 5th, 2013 at 19:15
Geld ist wertlos, aber nicht nutzlos. Aber es hat keinen Gebrauchswert.
Alles andere ist wertvoller. Geld wird heute dazu verwendet Tausch zu begrenzen.
Wenn man einen Vergleich zwischen Verteilungslogistik und Open Source sucht. Man stelle sich vor einen Raum mit Regalen in dem jeder seine Überschussproduktion hinlegt und sich nimmt was er braucht. Das ginge. Das wäre aber kein Sozialismus. Das wäre Kooperation. Wenn man das Beispiel auf Setzlinge in der Landwirtschaft reduziert wird das Beispiel möglw. stimmiger – die Kopierfunktion erfolgt dann am eigenen Acker.
Der Sozialismus ist schlicht die Umverteilung von unten nach oben zum Zwecke der Limitierung von Ressourcen basierend auf der totalen Konkurrenz von Individuen. Es ist nachgewiesen, dass sozialistisch organisierte Verteilungsstrukturen Kooperation systemisch verhindern. Eigentlich trivial schlüssig. Im Sozialismus hat man die Deckung der Mehrheit für das Eliminieren eines Wirtschaftsteilnehmers, denn die ‘Meute’ bekommt mehr vom Kuchen zumindest kurzfristig. Mobbing bspw…
Heute diskutieren wir unter Kapitalismus eher die entarteten Systeme die in den Sozialismus abgleiten. Oligopole. Da kommen wir jetzt zu GNU. GNU war eine klare Ansage gegen Oligopole und deren Weg Kunden über Inkompatibilität zu binden.
Aus dem Titel ist es sinnvoll Open Source zu nehmen. Ein Umgebung die sich nicht ändert erlaubt Verbesserung. Auf wackeligem Untergrund lässt es sich schwer bauen.
Closed Source wurde halt groß als Unternehmen und Staat sich mit Schulden zudeckten bis zum geht nicht mehr.
Im Prinzip sind Open Source und Closed Source Lösung zumindest gleichwertig. Es gibt nix das man nicht tun kann in beiden Welten. Man wird halt nicht Opfer von Umstellungen im Business Modell der Hersteller und Ausscheiden eines Hersteller aus dem Markt ist bei Open Source eher selten.
Geld ist bepreiste Zeit. Aber Geld ist nicht zwingend Voraussetzung Werte zu schaffen. Aus gesellschaftlicher Sicht ist Open Source ein Fortschritt.
November 5th, 2013 at 19:50
Ich weiß, ich bin gruselig destruktiv bezüglich des Themas, aber sehen wir der Zukunft real ins Gesicht. Und auch hier wieder eine mögliche Gegenüberstellung zwischen proprietär und open source. Fürs IOS braucht man nen Mac und eine kostenpflichtige ID um so Zeugs zu bauen. Für Android tuts Eclipse auf Win oder Linux. Zur Zeit stürzt sich so ziemlich alles darauf, – nur um dem Umstand gerecht zu werden, dass die Dinger kostenlos sein-, aber trotzdem Geld über Hintertüren bringen müssen. Großen Einfluss hatte hier übrigens auch das Jakarta-Projekt. (Also die Open-Sourcer, die mit Ant, Tomcat und so Zeugs, unbedingt Java zu Kohle machen wollten und so Zeugs wie Extreme-Programming erfunden haben). (Und alle fanden das unglaublich toll) Ich kann leider nichts mehr sehen, was hier sozialisieren könnte. Der Gedanke am Anfang war gut, – bis man zwecks Verbreitung die Marktchancen entdeckte. Das Beispiel mit den Apps mag viele irritieren, aber es entspricht weitgehend auch der Entwicklungsmentalität selbst noch in der High-Tech-Industrie genauso, wie Web-Platforming. Eclipse, – als OpenSource z.B. hat dort nur den einen Sinn, die faulen Entwicklungsumgebungs-gewöhnten Windows-Mausklicker vom Gnu-Makefile und dem Wissen um Tool-Chains zu befreien. Und damit den Entwickler zum prozessoptimierbaren Programmierer dessen zu machen, was sie anfangs einmal vollmundig abgelehnt hatten.
November 5th, 2013 at 20:26
@flatter(26):
Mir fällt allerdings wenig ein, wo “harte Produkte” so modular gefertigt werden, dass man sich mal eben einklinken könnte.
Hmmm, naja, also z.B. über das Pimpen der Module eines Fahrrades wird ja auch in Webforen diskutiert, über die Entwicklung von elektronischen Bauteilen, etc.. mit konkreter Realisierung.
Die Hürden können halt sowohl für das Verändern von Fahrrad-Modulen als auch das Verändern von Programm-Modulen mal größer, mal kleiner sein.
@/dev/null(31):
Ich halte für solche Zwecke eigentlich immer noch Wegwerf-Mail-Adressen am einfachsten, z.B. von discardmail.de.
November 5th, 2013 at 20:29
Hihi, grüne Apps…das ist Fucking for virginity.
Ist aber so oder so alles Käse. Deutschland trennt den Müll,in 50 % der Städte wird er wieder in einem Wagen mitgenommen, um anschließend wieder von intelligenten Maschinen getrennt zu werden. Den Rest der welt geht das kaum an. Gerade in den reichsten Arabischen Statten, käme nicht mal jemand darauf so etwas einführen zu wollen. Die neue Plasteverordnung der EU wird bestimmt auch der Bringer…aber sicher nicht für die Umwelt. Dosenpfand oder Plastepfand in Doofland sprechen ja auch Bände. Und ja die Verantwortung wurde outgesourced. Es haftet nur noch der, der den Schaden hat. Und by the way: Was ist in Deutschland der Unterschied zwischen einem Alkoholiker und einem Penner? 2000 € / Monat. Handys oder Smartphones und Pads sind die Plastetüten des aktuellen Jahrhunderts und von vornherein als Zwischentechnologie geplant.
November 5th, 2013 at 20:46
@Scheues Reh: Klar, sowas gibt’s, aber da ist der Trend klar negativ; Produkte, die man nicht mal mehr schadlos öffnen kann, Fahrzeuge, die nicht mehr ohne Diagnosegerät zu reparieren sind etc.. Auch hier leider keine Gegenentwürfe – was z.T. natürlich auch der hilfreiche ‘Gesetzgeber’ durch Auflagen sichert.
Womit wir immerhin zu der Erkenntnis kommen, dass da ne Menge gehen könnte, wenn mehr modular produziert würde resp. dass modulare Produktion eine Grundidee für alternatives Wirtschaften ist. Wie merke ich mir das jetzt bloß? ;-)
November 5th, 2013 at 20:48
Stelle Dir ein Doepfer Modularsystem wie den A-100 vor. Das baust Du dann mit Lego- oder Fischertechnik nach.
November 5th, 2013 at 20:54
Kenne ich nicht, Habe ich eben geixquickt. Kenne ich trotzdem nicht :-P
November 5th, 2013 at 21:03
@Eike (39)
Richtig, danach kommt die Google-Brille. Auch nur eine Zwischentechnologie. (Sagen sie) Das aktuelle Jahrhundert, hat gerade erst angefangen. Es wird wohl ein Zwischenjahrhundert werden.
November 5th, 2013 at 21:19
Ja, nur wer trägt die Folgen?
November 5th, 2013 at 21:21
@Scheues Reh (20)
Danke!
Btw. elitäre ‘Ansätze’ bringen jeden emanzipatorischen Ansatz um dessen wesentlichstes: emanzipatorisch zu sein.
Schreibt den Open-GL-’Kram’ so, daß ihn jeder unerfahrene, vermeintliche Depp versteht und binnen kürzester Zeit bei Interesse selber da mitmachen kann.
Das wäre der einzige (dann nicht mehr) elitäre Ansatz zu dem ich “bingo und juhu” sagen kann…
November 5th, 2013 at 21:25
@41 Na etwa so, wie deine Gitarre, bloß mehr Knöppe und so und klingt auch anders und braucht keinen Amp.;)
November 5th, 2013 at 21:41
@Eike (44)
Naja, – du und ich, und alle hier, – werden dazu gehören. Auf die eine oder andere Weise. Einige werden’s toll finden und mich für einen Spinner halten, andere werden es ebenfalls kritisieren. Dann werden die Dinger implantierbar werden, und auch dann, wird alles ganz normal sein. Irgendjemand wird sein Panta Rhei raus schmettern, was er gerade vor dem geistig-digitalen Augen abgelesen hat, – und sich ganz arg philosophisch fühlen. Andere werden vielleicht wohlfeil über Transhumanismus und die Folgen diskutieren, – während der schon längst gelaufen ist. So was ähnliches, hatten wir schon mal. Alles ganz normal.
@Wat (45)
Dieser Open-GL-Kram, betrifft zu 99 Prozent Entwicklungen in C und Assembler. Letzteres und teilweise beides, für minimum vier verschieden komplett unterschiedliche Prozessorarchitekturen und gut an die dreissig unterschiedliche tatsächliche Prozessoren. Das restliche 1 Prozent, ist die Spitze vom Eisberg. Also das ganze Hochsprachen- und Scriptgedöhns, was dem Enduser seine heile Welt liefert. Was davon willst du als erstes verstehen?
November 5th, 2013 at 21:57
Komm @[...] (sorry geht an @eb, korrigiert), halt die Luft an – ich gehe mit Dir durch ne Papierfabrik und Du verstehst erstmal auch nur Bahnhof.
Es ist klar Spezial(-isten)wissen, aber es sind nicht nur Genies unterwegs, weder in einer Pappenbude noch bei zb. Open-Source.
Wir sind alle nackt geboren, den Rest haben wir später gelernt, das eine schneller, das andere langsamer, mal weil unsere Interessen und Neigungen andere waren, mal, weil sich einfach die Gelegenheit (nicht) bot.
… ja und sicher so manches mal auch, weil die Lerngeschwindigkeit nicht schnell genug war.
Fachidioten auf einigen oder wenigen Gebieten sind wir durch die Bank ALLE.
Also kletter die Treppe runter und überleg mit, wie dieses Wissen so weiter zu geben ist, daß es Alltagswissen werden kann.
Wer sich dann dafür nicht interessiert, ok, der interessiert sich eben nicht – aber wer das tut, muß das auch ohne pro einzelne neue Tätigkeit ein lebenslanges Studium hinkriegen können.
… hat nämlich jeder nur eins. ;-)
November 5th, 2013 at 22:28
@Wat (48)
Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Ich habe sogar sehr großen Respekt vor jedem, der in seinem Metier(s) sich aufgrund seines Interesses hinein arbeitet. Und dann vertraue ich ihm, – weil er Dinge weiß, – die ich nicht weiß. Auch dein Wissen, – wird für mich niemals “Alltagswissen” sein. Alltagswissen ist Banane. Mit sowas, – wählt man SPD. Überlege dir genau, wessen Spiegel hier wem, was vorwirft.
November 5th, 2013 at 22:34
“Alltagswissen ist Banane. Mit sowas wählt man SPD.” Great stuff, gnihihi.
November 5th, 2013 at 23:02
Aliens wählen nicht (SPD und auch nüscht anderes)
Bananen waren und sind für so mancheinen mehr als Alltagswissen…
… und ich bin mal wieder eben anderer Auffassung und schon darum wohl mindestens Alien.
Edit: oder Geisterfahrer^^
November 5th, 2013 at 23:15
Alien? Wieso dat denn? Ich fand übrigens nur die Klassifizierung der SPD-Wähler witzich.
Aber wenn ich schon dabei bin, auf die Gefahr hin, dass wir uns irgendwann verstehen:
Wie soll denn jemand Wissen über komplexe Zusammenhänge zu Alltagswissen ‘machen’? Ich weiß zum Beispiel, das ich nicht einmal das, was mich wirklich interessiert, in meinem Leben alles lernen kann. Ich kann außerdem nicht einmal so etwas Simples wie ein vereinfachtes Modell der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zu Alltagswissen machen, dabei sollte das jeder Zeitungsleser intus haben, damit er den bedruckten Dreck lieber zum Fische einwickeln benutzt.
November 5th, 2013 at 23:30
@flatter: Es geht mir nur darum, nicht jeden ‘Popanz’ zu Sonderwissen zu erklären, den nicht jeder erlernen könnte, so er denn wollte.
Daß Spezialistenwissen nicht eingemauert wird, daß andere Zugang dazu haben (können).
Und ja, wir könnten mit viel weniger Zeitaufwand viel mehr können, iNet hilft da schon gewaltig, aber die ‘Sprachbarrieren’ von Wissenschaftssprache (nicht nur die tatsächlichen Fremdsprachen) verhindern da künstlich noch so manches mögliche, an Stellen, die nur darum da sind, weil einige/viele/die meisten? auf ihrer ‘Sonderstellung’ beharren – ohne dabei zu sehen, daß sie die eigentlich gar nicht echt haben – auf welcher ‘natürlichen’ Grundlage denn?
Weil sie als einzige besonders schlau sind? Dafür sind sie in anderen Bereichen ‘strunz doof’.
Um mich jemandem mit mehr Fachwissen nicht blind an den Hals werfen zu müssen, wäre es doch nach mA äußerst praktisch, wenigstens ein gewisses ‘Grundverständnis’ von diesem anderen Fachwissen haben zu können.
November 6th, 2013 at 00:13
Was habt ihr gegen Aliens? Das wär doch nun wirklich endlich mal was neues :-)) Hey @Wat. Ich bin zu alt und zu frustig bezüglich des Themas, um noch allzu viel Spaß am digitalen Nonsens zu haben, – und ganz besonders wie er sich entwickelt. Das Problem war von Anfang an, dass alle “alles” wollten, alles gehen musste, und die eierlegende digitalisierte Wollmilchsau auch noch flexibler sein musste, als das sie möglichst auch nichts kosten durfte, – aber trotzdem so leicht verständlich sein sollte, dass dies auch jeder ohne null Komplikationen hin bekommt. So was geht einfach nicht. Und ich wundere mich, dass es trotzdem irgendwie hin gehauen hatte. Und jetzt haben wir nun mal einfach den Salat, der auch noch gleichzeitig Steak sein soll. Die verschiedenen Richtungen bezüglich Distributionen, – will meinen, Userhandling dabei, (also die Spitze vom Eisberg), machen nichts anderes, als auch entsprechende Schwerpunkte mit halbgaren Kompromissen einzugehen. Apple macht z.B. auch nichts anderes, als heftig Gedanken darüber, wie sie die Arbeit anderer, die sie selber großflächig nicht mehr verstehen, so in Benutzerfreundlichkeit umwandeln können, dass das ankommt und gekauft wird. So eine Computerbüchse muss als Spielekonsole, als Verwaltungsapparat, als Rechenkünstler, Musikmaschine, Fernsehapparat, als Steuerungsmaschine, als Büroersatz für Schreibmaschine, Drucker, Fax, und noch tausend andere Sachen etc … herhalten und möglichst auch noch funktionieren. Und dann kommen Leute daher, – die meinen, dass muss so gehen, dass es jeder einfach so versteht. Mal im Ernst, – es gibt Leute die lesen nicht mal die Bedienungsanleitung für ihren Fernseher, – und beklagen sich dann.
November 6th, 2013 at 00:23
@eb: Der gefällt dir bestimmt: edge.org, Kai Krause – Software is merely a Performance Art
[..] In other words: sit by the beach with umbrella drinks for 15 months and then finish it all at once with some weird beowulf-cluster of machinery and still beat the original team by leaps and bounds. At the start, all we were given was the starting address in RAM where video memory began, and a POKE to FC001101 would put a dot on the screen. Just one dot.
Then you figured out how to draw a line. How to connect them to polygons. How to fill those with patterns. All on a screen of 192×128, ( which is now just “an icon”) [..]
Wir wissen genau, was der meint, nicht wahr? Also ich bewundere inzwischen Menschen, die mit Holz arbeiten.
November 6th, 2013 at 02:25
@eb(54):
Gemeint war aber (glaube ich) etwas Anderes, etwas Neues ;) und vielleicht auch schon lange Vergangenes.
November 6th, 2013 at 11:07
OT: Heureka! Ich habe mein Lieblingsspielzeug nach Jahren wiedergefunden: theyrule.net
Frage: Kennt jemand so etwas für Deutschland/Europa? Das wäre doch eine schöne Programmieraufgabe. Aber nicht mit Flash, sondern mit Python/Graphviz oder so.
November 6th, 2013 at 19:31
Ich werfe mal das Stichwort “Red Hat” in den Ring. Und nun? :-P
Wenn man solche Aussagen unkommentiert stehen lässt, könnte sich die Meinung festigen, Linux tauge nichts – bis heute. Dabei wird mit solchen Sprüchen das Pferd einfach von der falschen Seite aufgezäumt. Es ist nicht die Schuld oder das Unvermögen der FOSS-Programmierer, wenn ein paar Hardware-Hersteller die Treiberspezifikationen nicht offenlegen. Wer sich dann immer noch vernagelten Schrott kauft und dabei über die Unfähigkeit von Linux jammert, ist selbst Schuld und hats nicht besser verdient.
November 6th, 2013 at 23:20
Deshalb ist mein Vorschlag ja der, Informationen über weniger “vernagelte” Hardware besser einzubinden. Linux taugt in zu vielen Versionen noch immer nichts für weniger versierte Nutzer, auf deren Perspektive zu verzichten ich für dumm halte.
Noch einmal sei aber auf den Zusammenhang verwiesen: Das ist kein Paradies der nicht kapitalistischen Produktion. Man kann aber daraus lernen, wenn man will. Wer nichts draus lernen will, den kann ich hier nicht ansprechen.
November 7th, 2013 at 00:01
Hehe, Nageln…
Das Problem mit Linux ist, dass die Leute es für eine “Alternative zu Windows” halten und daher auch entsprechend die Foren so lange vollnölen, bis die Entwickler sich ihrer erbarmen. Das will Linux aber gar nicht sein.
(Und Linux als Flaggschiff der “freien Software” zu betrachten ist ein wenig engstirnig, immerhin ist es eine Kopie einer Kopie von BSD und somit nicht mal besonders originell…)
Linux war nie ein “Windowsersatz”. Wer Windows will, soll Windows nutzen. Ich bin Entwickler freier (Windows-)Software, und es fiele mir im Traum nicht ein, meinen Workflow aus irgendwelchen ethischen Gründen kaputtzumachen, nur weil das System nix kostet.
Linux ist natürlich marktfähig, ebenso Mac OS X (das ich persönlich überhaupt nicht mag), die *BSDs, eComStation und so weiter und so fort. Den Fehler, den die meisten hier machen, ist es, zu glauben, dass Betriebssysteme beliebig austauschbar sind.
Der “sozialistische” Ansatz von Linux führt übrigens auch zu etwas, was man unter Windows (und sogar unter FreeBSD) nicht hat, nämlich die rettungslose Zersplitterung. Ja, der “Kernel” ist überall ziemlich ähnlich, aber das war es auch schon. Der POSIX-Standard ist schon lange nur noch ein Feigenblatt in der Linuxwelt (unter anderem Gentoo Linux pfeift daher auch gepflegt auf ihn), somit herrscht Heterogenität. Kennste ein Linux, kennste noch lange kein anderes Linux. Selbst zwischen Versionen (tolles Beispiel: das heillos kaputte *buntu) darf der Benutzer umlernen. Die Philosophie dahinter: Wenn euch was nicht passt, steigt halt auf eine andere Distribution um!
Manchmal ist das monolithische (“kapitalistische”) Entwicklungssystem doch das bessere.
November 7th, 2013 at 00:26
Das ist ja eine Lehre, die man daraus ziehen kann: sich bei der Entwicklung von Produktionsprozessen Gedanken darüber zu machen, dass man eben nicht das Wissen darüber unzugänglich macht – sei es durch Patente, sei es durch undurchschaubaren Aufbau. Das ist ja durchaus auch ein Problem bei der Mehrwertproduktion. Welcher Programmierer, Bastler, Designer etc. dokumentiert schon sein Werk nachvollziehbar? Dafür ist dort keine Zeit, weil die Geld kostet. Für die ‘Kreativen’ ist es vielleicht auch geiler, sich unverzichtbar zu machen. Soziale Produktion kann so nicht funktionieren.
November 7th, 2013 at 00:34
Die BSD-Entwickler – im Quellcode, in ausführlichen “Changelogs”, in – verglichen mit denen von Linux – herausragend großartigen “manpages” … nur, weil Linux ein albernes Frickelsystem ist, heißt das ja noch nicht, dass freie Software immer so eine miese Dokumentation haben muss. ;-)
Unverzichtbar ist da allerdings auch nicht jeder. Linux ohne Linus Torvalds könnte funktionieren, weil dann eben der stellvertretende Projektleiter in der Hierarchie aufstiege – aber wer sagt, dass das dann auch so bleibt?
Soziale Produktion kann nur funktionieren, wenn es keinen Projektleiter, “benevolent dictator” oder sonstiges gibt, der im Zweifelsfall sein Veto einlegen darf. Das Problem an einer solchen Software wäre, dass die Leute vor allem für sich selbst programmieren. Wirklich soziale Software wäre für den “Endnutzer” höchstwahrscheinlich unbrauchbarer Schrott.
November 7th, 2013 at 09:51
P.S. und ziemlich OT: Ich habe nur mal so aus Spaß an der Freude und zur allgemeinen Begeisterung meiner Kinder die alten kultigen DOS-Spiele unter Linux reaktiviert. Das geht mit der Dosbox recht easy.
Den Zwinkerkopp interpretiere ich jetzt mal wirklich im ironischen Sinne. Während meines Weges zu LPIC-2 konnte ich mich von der Fülle an Dokumentation überzeugen.
November 7th, 2013 at 12:38
Nicht ganz OT: Die niedrigen Gehälter der taz.
November 7th, 2013 at 15:43
Auch nicht ganz OT: 47 Prozent aller Jobs vor dem Aus…?
November 7th, 2013 at 16:49
65 Peinhart
Das bedeutet dann wohl, dass die Erwerbslosenquote auf über 50 % steigt. Juhu Mindestlohn, hurra Tarifverhandlungen, prima Altersversorgung …
cu
renée
November 7th, 2013 at 21:05
Die Deutschen und ihr authority bias….