Die Mauer muß weg,
sagen sich auch die Palästinenser. Obwohl niemand die Absicht hatte, eine zu errichten und es sich um einen antiterroristischen Schutzwall handelt.
Kurz und peinlich für Sloterdijk
Replik und Resümee des geschätzten Kollegen Stephan Hebel.
Absurde Methode
noch immer in Mode. Geruchsproben, heute mit der Angst im Nacken.
Freud am Brandenburger Tor
Daß sie “Progrom” sagte statt Pogrom, mag ihrer Volksnähe geschuldet sein. Bildleser wissen es auch nicht besser. Daß die Kanzleuse aber in ihrer gefühlt vierstündigen Lobrede auf die “Freiheit” (der Tigerenten-Begriff für “Privateigentum”) selbige “das kotzbarste Gut” nannte, halte ich nicht für einen Zufall.
November 9th, 2009 at 23:21
Die Mauern des alten Sozialstaats werden abgetragen und Stein für Stein nach Amerika ans Metrepolitan Museum of Art verkauft. Wir brauchen diese Mauern nicht mehr, sie kerkern uns ein, nehmen und die Luft zum atmen und rauben uns die Freiheit, was wir brauchen ist ein gemeinnütziger Ständestaat, der es versteht das teuerste unserer Güter – die Freiheit, mit philosophischem und wirtschaftsbiologischem Sachversand zu verwalten.
November 9th, 2009 at 23:56
@geheimrätin
“Wirtschaftsbiologie”….bzw. “wirtschaftsbiologische Kompetenz” …kreisch:-)
brüll vor lachen…super, daß ist Sprachdesign, der feinsten Art!;-)so weh das auch tut.
November 10th, 2009 at 09:04
Kennst du eigentlich Heines ‘Palladium des sittlichen Staats’?
“Die Bürgerschaft greift zu den Waffen,
Die Glocken läuten die Pfaffen.
Gefährdet ist das Palladium
Des sittlichen Staats, das Eigentum.
Nicht Glockengeläute, nicht Pfaffengebete,
Nicht hochwohlweise Senatsdekrete,
Auch nicht Kanonen, viel Hundertpfünder,
Sie helfen Euch heute, Ihr lieben Kinder!
Heut helfen Euch nicht die Wortgespinste
Der abgelebten Redekünste.
Man fängt nicht Ratten mit Syllogismen,
Sie springen über die feinsten Sophismen.
Im hungrigen Magen Eingang finden
Nur Suppenlogik mit Knödelgründen,
Nur Argumente von Rinderbraten,
Begleitet mit Göttinger Wurst-Zitaten.
Ein schweigender Stockfisch, in Butter gesotten,
Behaget den radikalen Rotten
Viel besser als ein Mirabeau
Und alle Redner seit Cicero.”
November 10th, 2009 at 14:37
Diese Feiern waren das “Brot und Spiele” Instrument für ein Volk von ewigen Mitläufern und I*** (zum Begriff siehe gut https://wwwut.wordpress.com/plitik/).
Weiter so “feynsinnig” flatter, auch wenn gilt:
“Man fängt nicht Ratten mit Syllogismen,
Sie springen über die feinsten Sophismen.”
Grüße
Rubber Bot
November 10th, 2009 at 16:12
Einer, der schöne klare Sätze zu Sarrazyn und Lotterdijk zu sprechen weiß, ist Sighard Neckel, Soziologe, hier im Interview der Frankfurter Rundschau: https://tiny.cc/AMAoQ .
Sein exzellentes Buch über “Flucht nach vorn” zeigt, worin sein Urteil begründet ist. Er belegt dort, wie die lächerlich-absurden Polemiken tieferen Verschiebungen in den Machtverhältnissen entspringen. Hilft bei analytischer Abkühlung.
Grüße,
KL